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Veröffentlicht am 26.04.2021

absolutes Lesehighlight

Der Verdacht
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Mit „Der Verdacht“ hatte ich ein Werk in der Hand, welches mich emotional sehr berührt hatte.

Es geht um Blythe, eine Mutter, die das Leben mit ihrem Kind Violet schildert. Das Mädchen ist ein absolutes ...

Mit „Der Verdacht“ hatte ich ein Werk in der Hand, welches mich emotional sehr berührt hatte.

Es geht um Blythe, eine Mutter, die das Leben mit ihrem Kind Violet schildert. Das Mädchen ist ein absolutes Wunschkind, doch bereits kurz nach Geburt, als sie das Neugeborene in den Armen hielt, fühlte sich irgendetwas falsch an. Von Beginn an fühlte sie Ablehnung gegen das Kind und je älter Violet wurde, desto mehr hatte sie die Befürchtung, dass ihre Tochter ein böses feindseliges Verhalten hat. Ihrem Ehemann Fox gegenüber gesteht sie ihre Gefühle, doch der beobachtet seine Frau immer mehr mit Misstrauen. So fragt sich hier der Leser, bildet sich Blythe das alles nur ein oder ist ihre eigen Fleisch und Blut etwa doch ein „böser“ Mensch?

Die Jahre vergehen und wir erhalten Einblicke in das Familienleben und erleben auch Momente des Glücks. Blythe und Fox bekommen ein weiteres Kind! Bei diesem Jungen ist alles anders und Blythe hat die Muttergefühle entwickelt, die sie sich eigentlich auch für Violet gewünscht hätte.

Die Jahre vergehen und es gibt Hoch und Tiefs zwischen Blythe und Violet, doch eines Tages bricht ein tragisches Unglück über die Familie herein…….




Als Mutter zweier Kinder konnte ich die Gefühle, die Blythe bereits bei der Geburt ihrer Tochter entgegenbrachte nicht verstehen und ich fragte mich ob sie eventuell unter Wochenbettdepressionen litt, denn eine Ablehnung gegen das eigenen Kind sind ein typisches Anzeichen solcher Gefühlsschwankungen kurz nach der Geburt. Ich selbst habe eine Bekannte, bei der diese Ablehnung einige Zeit andauerte, jedoch sich von einem Tag auf den anderen zu unendlicher fürsorglicher Liebe drehte.

Ich war so von dieser Story fasziniert, dass ich dieses Werk innerhalb zwei Abenden durchgelesen hatte. Die Geschichte wird komplett aus Sicht von Blythe in Form eines Briefes an ihren Mann erzählt. Wir erhalten Einblicke in ihre Gefühlswelt, ihre Ansichtsweise zur Mutter-Kind-Beziehung und wir erhalten außerdem ausreichend Informationen über eigene und der Kindheit ihrer Mutter.

Die von mir anfänglich angedachten Depressionen entwickelten sich zu panischer Angst und Hassgefühlen Violet gegenüber und die Verzweiflung mit ihrer Vermutung und den Beobachtungen alleine zu sein.

Ich war sehr zwiegespalten, was meine Meinung über Blythe anging, denn immerhin erhält man die Story nur aus ihrer Sicht erzählt. Doch gerade diese Art des Schreibstils macht dieses Buch so faszinierend! Das Buch ist so berührend, dass ich meine Gefühle oft nicht im Griff hatte… mal war ich wütend mal unendlich traurig!




Mein Fazit:

Für mich ein absolutes Lesehighlight und ich werde sicher noch weitere Bücher dieser großartigen Autorin lesen!

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Krimi über Frauenhass

Rattenkönig
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Nachdem ich bereits Band I „Feuerland“ des Autors gelesen hatte, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung dieser Reihe rund um die Ermittlerin Vanessa Frank. Eigentlich schnell aufgeklärt sollte der ...

Nachdem ich bereits Band I „Feuerland“ des Autors gelesen hatte, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung dieser Reihe rund um die Ermittlerin Vanessa Frank. Eigentlich schnell aufgeklärt sollte der aktuelle Fall sein: Eine junge Frau wird brutal ermordet aufgefunden und alle Hinweise deuten auf Ihren inhaftierten Ex-Freundes hin, der zum Tatzeitpunkt Freigang hatte. Beweisstücke am Tatort scheinen eindeutig. Vanessa Frank erhält jedoch intern und im Vertrauen einen Hinweis, der den Verdächtigen und die Tat in ein anderes Licht rückt und somit nicht als Täter überführt werden kann. Es kommt zu einem weiteren Frauenmord, der im ersten Anschein nicht zusammengehört. Doch wieder gibt es eindeutige Indizien auf den Täter… zu eindeutig…… und Vanessa beginnt zu zweifeln und sucht nach klaren Hinweisen, die sie in die dunklen Abgründe des Frauenhasses führen. Es gibt im Darknet eine Gruppe namens „INCELS“, die ihre frauenfeindlichen Phantasien ausleben und sich an ihnen rächen. Die Ermittlungen werden brutal und Vanessa kommt an ihre Grenzen, jedoch erhält sie Unterstützung, wie bereits in dem Vorgänger „Feuerland“, von dem ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes.

Wie von Band I gewohnt erzählt Pascal Engmann auch in diesem Band die Story in vielen kurzen und flüssig lesbaren Kapiteln. Aus unterschiedlichen Erzählperspektiven und Handlungssträngen ergibt sich zum Ende ein zusammengefügter Plot, der stets eine hohe Spannungskurve besitzt. Die Protagonisten werden bildlich und charakterlich sehr gut dargestellt und man baut als Leser eine entsprechende Bindung zu ihnen auf. Besonders Jasminas Schicksal und ihren sogenannten „Kampf zur Normalität“ haben mich sehr beeindruckt.

Mein Fazit:
Ein brutaler Thriller zum Thema Frauenhass, der nichts für „Zartbeseitete Leser“ ist. Ich freue mich auf die Fortsetzung und vergebe für diese spannenden Lesemomente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Tolles Debüt

Der andere Sohn
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Ein etwas unspektakuläres Cover und Inhaltsangabe hätte mich fast vom Lesen abgehalten, allerdings die vielen positiven Meldungen zu diesem Buch weckten meine Neugierde. Das Buch hat mich überraschender ...

Ein etwas unspektakuläres Cover und Inhaltsangabe hätte mich fast vom Lesen abgehalten, allerdings die vielen positiven Meldungen zu diesem Buch weckten meine Neugierde. Das Buch hat mich überraschender Weise von Beginn an gefesselt und ich hatte ein hervorragendes skandinavisches Leseerlebnis. Mit Unterstützung von Kissen im Bett oder dem Sofa konnte ich das Buch dann auch ohne Finger- und Haltungsschmerzen genießen, denn die schwere gebundene Ausgabe mit ihren 528 Seiten liegt nicht so locker in der Hand.

Es geht hier um einen „Cold Case“, denn vor zehn Jahren verschwand spurlos die Tochter Emelie.

Der damals verdächtige Billy musste aus Mangel an Beweisen laufen gelassen werden, doch die Tat hängt ihm immer noch all die Jahre nach. Der FBI-Agent John ließ sich nach einem missglückten Einsatz mit neuer Identität im Zeugenschutzprogramm in seine Heimat Schweden versetzen, um die Unschuld seines Halbbruders Billy zu beweisen. John wäre bei dem Einsatz in Baltimore fast getötet worden und kämpft ständig mit seiner Traumatisierung.

John schließt sich mit neuem Namen dem dortigen Ermittlerteam an und rollt den alten Cold Case neu auf.

Doch dieses Handeln ist gefährlich, denn John könnte jederzeit auffliegen, seine Feinde könnte ihn auffinden und begibt sich dadurch in große Gefahr



Die Autoren haben diese Story in zwei unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Wir reisen als Leser in das Jahr 2009, in dem die Tochter von Heimer und seiner Karrierefrau Sissela auf unerklärlicher Weise verschwunden ist Wir erfahren einiges über das Leben von Emelie vor ihrem Verschwinden und die verworrenen Ermittlungen. Die zweite Perspektive das Jahr 2019, in dem John versucht die Unschuld seines Halbbruders zu beweisen. Der Krimi ist gepackt mit spannenden fesselnden Kapiteln und Verwirrungen, die meine Vermutungen desöfteren in Verwirrungen brachten.



Auch die Darstellung der Hauptprotagonisten hat mir gut gefallen, da ist John er überaus Ehrgeizige und risikobereite Ermittler und Heimer, der Ehemann, der doch ziemlich im Schatten seiner „reichen“ Ehefrau steht





Mein Fazit

Ein tolles Debüt des Autorenduos mit großartiger Spannung und fesselnden Schreibstil. Ich freue mich auf den nächsten Roman…… 5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Spannung pur

Vergiss mein nicht
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Dies ist der zweite Band aus der Reihe „Grant County“ um Sara Lindner. Der erste Band „Bella Donna“ kannte ich nicht und hatte aufgrund fehlende Vorkenntnis absolut keine Probleme in die Story zu finden.

Mit ...

Dies ist der zweite Band aus der Reihe „Grant County“ um Sara Lindner. Der erste Band „Bella Donna“ kannte ich nicht und hatte aufgrund fehlende Vorkenntnis absolut keine Probleme in die Story zu finden.

Mit stark dargestellten Protagonisten erhalten wir hier einen fesselnden Thriller, der nichts für schwache Nerven ist.

Die Spannung ist gleich direkt von Beginn an da und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich kenne schon einige Werke der Autorin und auch hier überzeugte mich ihr fesselnder Schreibstil.



Die Story ist in die Tage eingeteilt und aus der Erzählerperspektive erfahren wir die Ermittlungen um einen „Amoklauf“ eines jungen Mädchens. Polizeichef Jeffrey Tolliver und Ärztin Sara Linton sind geschieden, doch beide empfinden noch viel für einander und so kommen sie sich langsam wieder näher. Sie verabreden sich an einem Sonnabend auf einer Rollschuhbahn und werden plötzlich Zeugen, wie die 13-jährige Jenny mit einer Waffe auf der Bahn auftaucht und droht ihrem Gegenüber, dem 16-jährigen Mark zu erschießen. Obwohl Jeffrey alles versucht, die Situation in Griff zu bekommen und Jenny an ihrem Vorhaben abzuhalten versucht, kommt es zur Eskalation und Jeffrey muss von seiner Waffe Gebrauch machen!

Auf der Suche nach den Gründen für Jennys Tat und ihrer Obduktion werden immer mehr Fragen aufgeworfen und Sara stößt auf ein schockierendes Verbrechen……



Von Beginn an war ich von diesem Thriller fasziniert und gleichzeitig auch schockiert und ich litt mit den Ermittlern regelrecht bin und hatte das Gefühl ich schaute ihnen über die Schulter.



Mein Fazit:

Toller fesselnder Thriller mit einem unglaublich hohen Spannungsbogen! Wer gute Nerven hat, sollte dieses Werk von Karin Slaughter unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

spannende Fortsetzung um Hegel

Die Frequenz des Todes
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Bereits wie beim ersten Teil „Auris“ beginnt auch Band II sehr fesselnd. Es beginnt mit einem Notruf einer verzweifelten Mutter Mutter „Hilfe! Mein Baby ist weg …hier ist nur Blut!“

Der Notruf bricht ...

Bereits wie beim ersten Teil „Auris“ beginnt auch Band II sehr fesselnd. Es beginnt mit einem Notruf einer verzweifelten Mutter Mutter „Hilfe! Mein Baby ist weg …hier ist nur Blut!“

Der Notruf bricht nach kurzen Kampfgeräuschen plötzlich ab und der Anruf kann nicht zurückverfolgt werden und so erhoffen sich die Ermittler, dass der in U-Haft gestellte Phonetiker Mathias Hegel seine forensischen Fähigkeiten für die Aufklärung zur Verfügung stellt! Hegel soll mit seinem Hörvermögen Rückschlüsse aus diesem kurzen Tonmitschnitt ziehen, doch da er sein Haus nicht verlassen darf ist er hier wieder auf die Hilfe der Auffassungsgabe und Recherchen von Jula Ansorge angewiesen und so bittet er sie um Unterstützung. Doch diese weigert sich erst dagegen, denn nachdem sie in Band I durch ihre Nachforschungen Hegel zwar vom Mordverdacht an seiner Frau entlasten konnte, sie am Ende allerdings auf die clevere „dunkle“ Seite des Forensikers gestoßen ist und sich schwor nie wieder in die Nähe dieses Profilers zu kommen.

Doch ihr Gewissen nagt an ihr und sie möchte die verzweifelte Mutter mit ihrem Baby nicht im Stich lassen. Unter Hegels Druck und dem Angebot, weitere Informationen ihres totgeglaubten Bruder Moritz zu erhalten, sichert Jula schließlich ihre Unterstützung zu und eine gefährliche Jagd nach Beweisen verbunden mit großen Gefahren beginnt.



Mein Fazit:

Wieder ein rasanter und spannungsgeladener Plot , der den Leser stets verwirrt und den Handlungsverlauf oder so manch Protagonisten anders erscheinen lässt als zunächst vermutet. Die Spannung ist durchgehend hoch und überrascht mit einer unerwarteten Wendung!

5 Sterne und Band III steht schon bereit!

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