Cover-Bild Wir haben schon immer im Schloss gelebt
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 21.05.2019
  • ISBN: 9783865527097
Shirley Jackson

Wir haben schon immer im Schloss gelebt

Merricat lebt am Rande eines Dorfes im Schloss der Familie Blackwood, nur in Gesellschaft ihrer Schwester Constance und dem wunderlichen Onkel Julian, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Alle anderen Familienmitglieder wurden vergiftet.
Merricat liebt die Ruhe im Schloss. Aber seit Constance vor Gericht freigesprochen wurde, den Rest der Familie ermordet zu haben, lässt die Welt den Blackwoods keinen Frieden mehr.
Und als Cousin Charles auftaucht, voller falschem Getue und dem verzweifelten Bedürfnis, an den Inhalt des Familiensafes zu kommen, muss Merricat alles in ihrer Macht Stehende tun, um das Schloss und seine Bewohner vor Schaden zu schützen …

Selbstverständlich ist Shirley Jackson mehr als nur die 'Queen of Horror' – sie ist eine der wichtigsten Autorinnen der US-amerikanischen Literatur.

Frankfurter Rundschau: 'Das Buch geht unter die Haut. Die gespenstische Atmosphäre, in der die beiden Schwestern und der halb verrückte Onkel leben, ist so beklemmend geschildert, dass man von der Lektüre nicht mehr loskommt.'

Neil Gaiman: 'Eine erstaunliche Autorin. Wenn du sie nicht gelesen hast, hast du etwas Wunderbares verpasst.'

Joyce Carol Oates: 'Ein Meisterwerk unter den unheimlichen Thrillern. Shirley Jackson ist eine dieser höchst eigenwilligen, unnachahmlichen Schriftstellerinnen, deren Werke einen bleibenden Zauber ausüben.'

Donna Tartt: 'Ihr bestes Buch. zugleich skurril und erschütternd, mit der detailreichen Fantasie eines Miniaturmalers skizziert, der in einem Mausoleum sitzt. Wir fallen in Tiefen und Tiefen und blutrote Tiefen hinab, bis von der Realität nur noch ein unheimlicher, fast vergessener Schimmer hoch oben bleibt; und je tiefer wir sinken, desto tiefer wollen wir fallen.'

Jonathan Lethem: 'Für mich ist dieses ungewöhnliche und traumartige Buch ihr Meisterwerk.'

The New York Times: 'Ein verblüffendes Hexengebräu voller unheimlicher Kraft.';

FESTA MUST READ: Große Erzähler ohne Tabus. Muss man gelesen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2019

Ein skurriles, erschütterndes und wahrhaft einmaliges Meisterwerk !

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"Wir haben schon immer im Schloss gelebt" ist schon ein etwas älteres Buch, es wurde jetzt allerdings neu im Festa Verlag verlegt. Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen und genau deshalb musste ...

"Wir haben schon immer im Schloss gelebt" ist schon ein etwas älteres Buch, es wurde jetzt allerdings neu im Festa Verlag verlegt. Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen und genau deshalb musste ich auch dieses Werk von ihr lesen. Allerdings sollte man sich bewusst sein das dieses Buch zum ersten Mal 1962 erschienen ist.

Ich mag Jacksons ganz besonderen Schreibstil unglaublich gerne. Sie schaffte es mühelos mich in den Bann der Story zu ziehen. Sie schreibt einnehmend, intensiv und sehr fesselnd. Dennoch ist ihr Stil auch sehr bildhaft. Dieser Stil in Verbindung mit ihren doch außergewöhnlichen Charakteren konnte mich wieder begeistern. Allerdings kann ich mir auch vorstellen das nicht jeder mit ihren Stil klar kommt.

Die Story an sich ist teilweise verwirrend, bizarr und wirr. Doch genau das macht die Autorin aus. Die Verrücktheit der Merricat hat mich beinahe umgehauen. Dieses Buch kommt ohne Blutvergießen aus, es lebt von dem unterschwelligen Horror den man mehr als deutlich spürte.

Ich wusste gleich geschieht etwas, aber ich wusste nicht wann noch wie es geschehen würde.
Ich bekam Gänsehaut und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Charaktere wurden hier authentisch und greifbar gezeichnet. Es fiel mir echt schwer sie genauer einzuschätzen denn hier weißt du einfach nicht, wer der böse ist und wer der gute ist.

Das Anwesen der Blackwoods ist unglaublich imposant, es wirkte auf mich magisch, fast wie ein verwunschender Ort. Das ganze schilderte die Autorin bildhaft und sehr detailliert. Fast wie von selbst sprang mein Kopfkino an und es war als wäre ich ein Teil der Story.
Die Atmosphäre im Buch war düster, beklemmend und faszinierend gleichermaßen.

Auch mit diesem Buch gelang es Jackson mich vollkommen zu begeistern. Das Ende wiederum kam leider viel zu schnell. Ich hätte noch ewig weiter lesen können denn es war für mich wie eine Sucht. Dieses Buch muss man einfach gelesen haben.

Das Ende an sich passte einfach perfekt zum Buch was anderes kann ich nicht sagen. Das hier war ganz großes Kino. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.
Klare Lese und Kaufempfehlung.

Fazit:

Mit "Wir haben schon immer im Schloss gelebt" gelingt Shirley Jackson ein skurriles, erschütterndes und wahrhaft einmaliges Meisterwerk welches ich nicht mehr vergessen werde. Natürlich bekommt dieses Highlight von mir die volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 16.08.2019

Fesselnd

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Cover:
Das Cover ist sehr gruselig und macht schon mal die richtige Stimmung für das Buch. Man sieht eine Treppe, die nach unten führt und dort lauert ein rot glühendes Auge.

Inhalt/Schreibstil:
Das Buch ...

Cover:
Das Cover ist sehr gruselig und macht schon mal die richtige Stimmung für das Buch. Man sieht eine Treppe, die nach unten führt und dort lauert ein rot glühendes Auge.

Inhalt/Schreibstil:
Das Buch beginnt mitten im Geschehen. Wir begleiten Marricat beim Einkauf in der Stadt. Dort merkt man bereits die Feindseligkeit, die ihr gegenüber herrscht. Auch Marricat - aus deren Sicht wir das Buch lesen – hat sehr hasserfüllte Gedanken, die man als Leser nicht gleich nachvollziehen kann.
Doch man kommt im laufe der Geschichte dem Geheimnis um diese Gefühle auf die Schliche. Man erfährt was passiert ist und warum sich die Personen im Buch so verhalten.

Ich persönlich muss sagen, das Buch lebt von seiner bedrückenden Atmosphäre. Es kam unglaublich gut rüber und hat mir deshalb großen Spaß gemacht zu lesen. Da ich von der Autorin noch nichts anderes kenne, kann ich sagen ihr Schreibstil ist einmalig und etwas besonderes. Er ist nicht wirklich spannend, was dieses Buch aber auch nicht nötig hat. Die Art wie sie die Gedanken und Gespräche schreibt waren fesselnd und ab und zu hat man sich auch mal unwohl gefühlt. Für mich eigentlich genau das richtige Buch für die Herbstzeit.

Fazit:
Ein tolles Buch mit einer Atmosphäre die einem Gänsehaut beschert. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Zwischen Wahn und Wahrheit

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Gemeinsam mit ihrem kranken, an einem Rollstuhl gefesselten Onkel leben die Schwestern Mary Katherine, genannt Merricat, und Constance auf dem Anwesen ihrer Familie, den Blackwoods. Sechs Jahre ist nun ...

Gemeinsam mit ihrem kranken, an einem Rollstuhl gefesselten Onkel leben die Schwestern Mary Katherine, genannt Merricat, und Constance auf dem Anwesen ihrer Familie, den Blackwoods. Sechs Jahre ist nun her, dass die anderen Familienmitglieder vergiftet wurden. Damals wurde Constance beschuldigt, doch vor Gericht frei gesprochen. Trotzdem können die übrigen Familienmitglieder nicht in Ruhe leben, denn die Einwohner des Dorfes, an dessen Rand das Anwesen liegt, lassen nur allzu deutlich spüren, was sie von den Schwestern halten. Dann taucht ein Cousin der Familie auf, Charles, doch dessen Absichten zielen nur auf das Familienerbe hat, sehr zum Leidwesen Merricats.
Meine Meinung
Dieses Cover ist mal einfach nur der Hammer, es zog auf jeden Fall sofort meinen Blick auf sich und machte Gänsehaut.
Der Roman ist eine Neuauflage des Buches, dessen Erstveröffentlichung bereits im Jahre 1962 liegt. Aber ich kann nur sagen, dass der Inhalt nach wie vor aktuell ist und mir mit seinem subtilen Horror schaurige Lesestunden bereitet hat.
Shirley Jacksons Art zu schreiben klingt auf den ersten Blick sehr leicht, doch diese Autorin versteht es zu hundert Prozent, eine schauerliche Atmosphäre zu erzeugen. Dabei ist es weder blutig oder brutal, sondern von der ersten Seite an absolut beklemmend.
Das wirkt ganz besonders dadurch, dass hier die achtzehnjährige Merricat als Ich-Erzählerin beschreibt, was vor sich geht, aber auch ein wenig, was in ihr vorgeht.
Merricat ist eine absolut einmalige Figur, am Rande des Wahnsinns, wie es mir scheint, besessen von der übergroßen Liebe zu ihrer Schwester Constance, aber in ihrer eigenen Welt auf dem Anwesen der Familie durchaus glücklich. Je mehr ich von Merricat las, desto mehr war ich von ihrer Figur gleichermaßen fasziniert und verstört. Ich bin mir selbst nach dem Beenden des Buches nicht sicher, was real war und was nicht. War Merricat real? Constance? Das Leben auf dem Schloss an für sich? Definitiv ist das ein Buch, das ich ein zweites Mal lesen werde, denn ich habe immer noch das Gefühl, dass mir etwas fehlt und doch ist alles gesagt.
Constance lebt völlig zurückgezogen auf dem Anwesen, das Anwesen, das hier Schloss genannt wird. Doch ist dieses Schloss schon mehr eine Metapher für das gefangen sein, sowohl in dem zu Hause als auch in sich selbst.
Neben den beiden merkwürdigen Schwestern darf der Leser auch einen Blick auf deren Onkel Julian werfen. Aber auch dieser ist anders, immer noch brütet er über Aufzeichnungen zu dem, was damals im Schloss wirklich geschah. So bekommt auch der Leser immer mehr von der Vergangenheit mit.
Letzten Endes kommt es, wie es kommen muss, als Cousin Charles, der Unsympath schlechthin, auftaucht. Aber eigentlich möchte ich da gar nicht zu viel zu verraten, denn man muss diese Stimmung eigentlich am eigenen Leib erleben.
Mein Fazit
Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, gut, es hat auch nur etwas über 200 Seiten, aber ich wurde allein durch diese beklemmende, bedrückende Stimmung durch die Seiten getrieben. Ich bin fasziniert von der Zeichnung der Figuren, von dem subtilen Grauen, das einen überkommt, wenn man der Gedankenwelt Merricats folgt. Für Liebhaber des subtilen Psychothrillers ist dieses Buch perfekt. Nein, dieses Buch lebt nicht von Action und Blut, doch wer hier genau liest, der wird schnell vom kalten Grauen gepackt.

Veröffentlicht am 20.04.2021

Großartig!

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Dieses Buch unterscheidet sich ganz klar von "Spuk in Hill House", weil noch mehr bizarrer ist und tiefer in der Psyche der Protagonistin spielt. Was im Klappentext noch recht harmlos klingt, empfand ich ...

Dieses Buch unterscheidet sich ganz klar von "Spuk in Hill House", weil noch mehr bizarrer ist und tiefer in der Psyche der Protagonistin spielt. Was im Klappentext noch recht harmlos klingt, empfand ich als wahre Odysee. Die Geschichte wird aus der Sicht der eigentlich gar nicht mehr so jungen Merricat erzählt. Doch aufgrund der Art wie sie diese erzählt, könnte man meinen, dass diese vielleicht 13 ist, vielleicht noch jünger. Anfangs fragt man sich oft was eigentlich wirklich im Hause Blackwood passiert ist, dies wird im Laufe der Geschichte immer klarer, so mehr oder weniger. Bei manchen Episoden hat man das Gefühl als träume Merricat. Oftmals denkt man auch, dass die Dinge gar nicht so geschehen, oder geschehen können, da sie so abstrus erscheinen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich dieses Erlebnis richtig in Worte fassen soll und kann.

Obwohl im ersten drittel der Geschichte nicht allzu viel passiert, außer das man versucht sich zurecht zu finden in diesem subtilen Chaos, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen. Ich wollte verstehen, wollte nachempfinden, fühlte so viel und war mir doch nicht sicher was ich fühlen sollte, da dieses Mädchen einfach so anders ist. Ihre Familie sowie die Geschichte dahinter. Schnell beginnt man zu spekulieren, was es mit all dem auf sich hat und möchte einfach nur noch erfahren wie es weiter geht. Bis dann im letzten Drittel so vieles anders kommt. Ich wollte schreien, mich in der Buch stürzen. Selbst wenn ich jetzt an diesen Teil denke, zieht sich mir der Magen zusammen. Shirley Jackson hat mich mit diesen 250 Seiten auf eine Reise der Gefühle geschickt, wie ich sie schon lange nicht mehr beim Lesen hatte. Auch wenn mir so manche Situation wirklich abwegig vorkam, so muss ich gestehen, dass es einfach nur die nackte Wahrheit darüber war, wie bösartig der Mensch sein kann. Mir kribbelt es wirklich in den Finger noch weiter darauf einzugehen, aber ihr müsst einfach selbst lesen was passiert in diesem kleinen Idyll der Familie Blackwood - oder dem was davon übrig ist, denn es haben ja nur drei Personen den einstigen Giftanschlag überlebt.

Nachdem ich euch jetzt mit meiner Achterbahn der Gefühle komplett verwirrt habe, noch ein paar Worte zum allgemeinen. Der Stil war nicht ganz so flüssig zu lesen wie "Spuk in Hill House" und ich brauchte eine Weile bis ich drin war. Auch dann stolperte ich gelegentlich, was vermutlich an der Art von Merricat lag. Somit war es zwar nicht ganz so einfach, aber dafür irgendwie authentisch. Die Stimmung war stets passend und die Atmosphäre gelungen. Ich fand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite bizarr, aber lesenswert.

Fazit:

Ein absolut großartiges Buch, das ich jedem der sich gerne mitreißen lässt, nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 25.10.2019

Ein absolut lesenswerter Klassiker der Schauerliteratur

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Beschreibung

Die achtzehnjährige Merricat und ihre Schwester Constance leben zurückgezogen mit ihrem Onkel Julian am Rande eines kleinen Dorfes in dem wunderschönen Anwesen der Blackwoods. Die Dorfbewohner ...

Beschreibung

Die achtzehnjährige Merricat und ihre Schwester Constance leben zurückgezogen mit ihrem Onkel Julian am Rande eines kleinen Dorfes in dem wunderschönen Anwesen der Blackwoods. Die Dorfbewohner machen keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber den reichen Leuten, die ihr Dasein ausgeschlossen aus der Gesellschaft in ihrem Schloss für sich fristen. Seit der großen Tragödie, bei der alle anderen Familienmitglieder vergiftet wurden und Constance des mehrfachen Mordes bezichtigt wurde, ist es ruhig im Schloss geworden. Als ihr Cousin Charles auftaucht und an den Inhalt des Familiensafes zu gelangen versucht, ist es an Merricat die Familie zu beschützen.

Meine Meinung

Shirley Jacksons Schauerroman »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« hatte seine Erstveröffentlichung im Jahre 1962. Nun wurde der Klassiker vom Festa Verlag in seiner »Must Read« Reihe, ebenso wie »Spuk in Hill House«, neu aufgelegt.

Auf gerade etwas über 250 Seiten ist es der begabten Schriftstellerin gelungen, eine faszinierende und skurrile Geschichte zu weben, die mich wie eine Spinne mit ihrem klebrigen Faden umwickelte. Von der Queen of Horror darf man jedoch keine blutdurchtränkten Szenerien erwarten, ihre grandiose Stärke beweist sie vielmehr in den leisen Tönen, die zu einer schauderhafte Gruselatmosphäre arrangiert, eine mitreißende Melodie ergeben.

»Wir haben schon immer im Schloss gelebt« wird aus der Perspektive der achtzehnjährigen Mary Catherine, die liebevoll von allen nur Merricat genannt wird, erzählt. Sie ist die jüngste der drei Blackwoods und die einzige von Ihnen, die für Besorgungen den schützenden Boden ihres Anwesens verlässt und sich in das Dorf traut, das für sie einer Höhle des Löwen gleichkommt. Merricat hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrer älteren Schwester Constance, die sie fast rund um die Uhr bemuttert, so dass man fast nicht glauben möchte, dass es sich bei Merricat um ein Kind und nicht um eine junge Dame handelt. Auch Merricat selbst verstärkt den gewonnenen Eindruck mit ihrer kindlichen Art, wie sie immer wieder Wörter wiederholt und sich ermahnt, netter zu ihrem senilen Onkel zu sein, der seit dem tragischen Familienvorfall im Rollstuhl sitzt.

Aus dieser Protagonisten-Konstellation ergibt sich ein skurriles Gesamtbild des Lebens der Blackwoods, das einen mit seinen Fängen von Kapitel zu Kapitel enger umgarnt. Besonders raffiniert gewählt ist die Erzählerin Merricat, welche wohl die eindrucksvollste psychologische Verfassung vorzuweisen hat. Bei ihr vermischt sich kindliche Fantasie mit einer Verrücktheit, die sich kaum greifen lässt. Der Leser kann sich dadurch, dass sie die Geschichte aus der Ich-Perspektive vorbringt, nie so wirklich sicher sein, was real ist und was nur Merricats Vorstellungsvermögen entsprungen ist. Durch dieses gekonnt eingesetzte Stilmittel erzeugt Shirley Jackson ein unterschwelliges Horrorszenario das die Haare zu Berge stehen lässt.

Das mitreißende Szenario wird durch Shirley Jacksons einnehmenden Schreibstil untermalt und kann bei mir vor allen Dingen durch seine Skurrilität punkten. Mit »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« kann Shirley Jackson in meinen Augen zwar nicht ganz an ihr Werk »Spuk in Hill« House heranreichen und dennoch hat mich die Autorin mit ihrer außergewöhnlichen Geschichte gut unterhalten können. Liebhaber von speziellen Charakteren und Gruselgeschichten, die durch subtilen Horror den Atem stocken lassen, liegen bei diesem Roman goldrichtig.

Fazit

Ein absolut lesenswerter Klassiker der Schauerliteratur, der durch einen bizarren Plot und skurrile Protagonisten polarisiert.