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Veröffentlicht am 12.04.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

Seraphimzorn
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Direkt angesprochen hat mich bei dem Buch das Cover, was durchaus eher selten vorkommt. Aber es hatte was und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass es den Protagonisten wirklich gut trifft und man ihn ...

Direkt angesprochen hat mich bei dem Buch das Cover, was durchaus eher selten vorkommt. Aber es hatte was und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass es den Protagonisten wirklich gut trifft und man ihn sich so auch sehr gut vorstellen kann.
In die Geschichte habe ich recht schwer reingefunden. Der Stil las sich am Anfang ziemlich anstrengend und ich habe lange gebraucht, bis sich das nicht mehr so anfühlte. Aber es hat sich irgendwann doch um einiges flüssiger lesen lassen. Was mir den Einstieg zusätzlich noch erschwert hat, waren die Sichtwechsel, die einfach mitten im Absatz ohne Vorwarnung passiert sind. Was prinzipiell kein Problem ist, aber hier hat sich das streckenweise sehr komisch gelesen und manchmal wusste man auch gar nicht so richtig, zu wessen Sicht man eigentlich gewechselt ist (wenn z.B. mehrere Frauen in der Szene waren, konnte es jede sein). Auch hieran hab ich mich mit der Zeit gewöhnt, aber so richtig gefallen wollte es mir bis zum Ende nicht.
Die Handlung fand ich okay, aber so richtig gefesselt hat sie mich leider nicht. Teilweise lag dies daran, dass einfach zu viel nacherzählt wurde und man einfach wenig wirklich selbst erlebt hat (zu viel tell, zu wenig show). Dadurch hatte ich auch immer wieder den Eindruck, dass streckenweise nicht viel passiert und plötzlich wird man mit Infos oder einer Szene überhäuft, was dann einfach zu viel war. Oftmals fehlte mir da auch die nötige Tiefe, um alles richtig greifen zu können. Manche Themen wurden dadurch auch nur kurz angeschnitten, ohne sie näher zu erläutern, was eher Fragen aufgeworfen hat, als irgendwas zu erklären. Zu grundlegenden Dingen habe ich einfach immer noch zu viele Fragen, die im Laufe der Geschichte einfach nicht geklärt wurden.
Zudem haben mich verschiedene Zeitsprünge aus dem Konzept gebracht. An einer Stelle soll laut Geschichte ein Jahr vergangen sein, gelesen hat es sich aber maximal wie wenige Wochen. Generell haben mich die Zeitsprünge meist eher verwirrt, weil man nicht mehr wusste, wo man war. An der Stelle bekam man nachträglich einiges erzählt, was mich wieder zu dem Punkt zu viel tell, zu wenig show bringt. Manche Dinge hätte ich viel kürzer gefasst, andere hätten deutlich mehr Aufmerksamkeit verlangt.
Die Welt Athoria fand ich recht interessant, hab aber am Ende gar nicht so richtig ein Gefühl für sie bekommen können. Ja, es wird viel beschrieben und man kann sich das auch gut vorstellen. Aber gerade auch durch die Zeitsprünge hüpft man von Ort zu Ort, ohne wirklich was damit anfangen zu können. Durch die Karte konnte man im Nachhinein die Route, die die beiden Protas verfolgt haben, nachvollziehen. Auch wenn ich manchmal nicht so richtig wusste, warum sie eigentlich dahin oder dorthin gegangen sind. Zudem wirkten die meisten Orte irgendwie gleich.
Protagonist Blake ist wohl derjenige mit dem meisten Redeanteil. Am Anfang hab ich mich mit seiner Art ein bisschen schwer getan, aber er ist eben auch nicht der nette Typ von nebenan. Insgesamt mochte ich ihn aber, auch wenn er eben ein bisschen grizzlymäßig drauf war. Allerdings hielt er für meinen Geschmack zu viele gedankliche Monologe. Ich fand es gut, dass man viel von ihm mitbekommen hat und man auch immer wusste, was er denkt und wie er fühlt. Aber es hätte auch deutlich weniger sein können. Manchmal hat es die Handlung auch einfach aufgehalten. Was mich nebenbei zu dem Punkt bringt, dass die Handlung für meinen Geschmack viel zu wenige Dialoge hatte.
Protagonistin Sylvara ist mir leider bis zum Ende des Buches nicht wirklich sympathisch geworden. Was vor allem daran liegt, dass das Bild, was sie selbst und die anderen Charaktere von ihr zeichnen, einfach ein völlig anderes ist, als das, was ich als Leserin von ihr wahrgenommen habe. Auf mich wirkte sie weder selbstlos noch hilfsbereit oder stark. Eher selbstbezogen, ständig hilfesuchend und so manche ihrer Entscheidungen konnte ich nicht ganz verstehen.
Die anderen Charaktere fand ich teils recht interessant, Noe zum Beispiel oder auch Zelest und Azura. Insgesamt blieben sie für meinen Geschmack aber alle recht blass und sind immer nur kurzweilig Begleiter der Handlung. Auch der Bösewicht und seine Motive sind mir nicht so ganz greifbar geworden.
Es handelt sich bei dem Buch um einen Dilogieauftakt. In sich wirkt die Handlung momentan recht abgeschlossen. Sicher, es sind noch Fragen offen, aber es würde auch zu einem halboffenen Ende gut passen. Einen zweiten Band werde ich aber wohl nicht lesen, da ich momentan keinen Punkt finde, der mich wirklich reizt, weiterlesen zu wollen.

Mein Fazit
Ein Debüt, was mich insgesamt leider nicht von sich überzeugen konnte. Das Cover gefällt mir richtig gut, passt auch zur Geschichte und zum Protagonisten. Ich hab sehr schwer reingefunden, weil der Stil nicht einfach zu lesen war und die permanenten, nicht gekennzeichneten Sichtwechsel das ganze noch weiter erschwert haben. Die Handlung war okay, hat mich aber nicht richtig fesseln können. Zeitsprünge und zu viel tell statt show haben das Ganze etwas unrund gemacht. Zu viele Fragen sind dadurch einfach offen geblieben. Wo Blake mich als Protagonist noch überzeugen konnte, konnte es Sylvara nicht. Das Bild, was ich von ihr hatte, unterschied sich einfach zu stark von dem, was sie selbst von sich hatte. Insgesamt wirkt die Geschichte an vielen Stellen auf mich einfach unausgereift. Eine Fortsetzung reizt mich an der Stelle leider nicht.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Falsche Erwartungen

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
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Das Buch kann man unabhängig von anderen der Autorin lesen. Das war auch der Grund, warum ich wohl zuerst zu dem gegriffen habe. Es klang vom Klappentext her ganz interessant. Am Ende war ich aber wohl ...

Das Buch kann man unabhängig von anderen der Autorin lesen. Das war auch der Grund, warum ich wohl zuerst zu dem gegriffen habe. Es klang vom Klappentext her ganz interessant. Am Ende war ich aber wohl eher ein wenig enttäuscht.
Wenn man eines über die Bücher der Autorin gehört hat, dann dass sie teils sehr blutig und düster sind, manchmal auch einfach nichts für schwache Nerven. Da passt dieses Buch so gar nicht rein. Denn weder ist es düster noch blutig. Und gefährlich ist die Meerjungfrau gleich gar nicht (was aber auf dem Buchrücken gesagt wird). Schade eigentlich, denn das hatte ich mir wohl von der Geschichte erhofft und nicht bekommen. Insofern macht sich da doch ein wenig Enttäuschung breit.
Schade fand ich es ebenfalls, dass das Märchen um die Meerjungfrau nur im ersten Kapitel Teil der Geschichte ist. Danach ist es gar nicht mehr relevant und hat damit auch nichts zu tun. Schade, denn auch das hatte ich mir von der Geschichte erhofft. Der Großteil der Geschichte spielt 1842, was ein wenig überraschend kam, aber nicht so sehr gestört hat. Von den historischen Gegebenheiten fand ich es sehr interessant eingebaut.
Die Handlung selbst fand ich aber recht unspektakulär. Es passierte über lange Strecken einfach nicht wirklich was, es plätschert vor sich hin. Erst auf den letzten ca. 100 Seiten kommt auf einmal Fahrt in die Geschichte. Da es aber auch nicht mehr so viele Seiten sind, konnten die Momente auch einfach nicht die Tiefe bekommen, die sie gebraucht hätten. Überhaupt wurden viele Themen einfach nur recht oberflächlich gestriffen, auch wenn man da hätte mehr draus machen können. Das Ende fand ich dann recht abrupt. Es passte zur Geschichte, zufriedengestellt hat es mich aber einfach nicht.
Protagonistin Amelia konnte mich nicht wirklich von sich überzeugen. Ich fand es zwar gut, dass sie für ihre Meinung eingestanden ist, aber ansonsten wirkte sie einfach nur ziemlich blass und hatte wenig Tiefe. Ich hatte mir da wohl einfach mehr erhofft.
P.T. Barnum wirkte auf ebenfalls recht oberflächlich, ebenso bei seinem Assistenten Levi. Wobei mir letzterer von allen noch am besten gefallen hat. Barnum war mir vor allem dank seiner Meinung ziemlich unsympathisch. Seine Frau hätte ich gerne mehr in der Geschichte gehabt, die Momente waren einfach zu kurz.
Was ebenfalls ein bisschen dazu beigetragen hat, dass ich mit den Charakteren nicht so richtig klar kommen wollte, war wohl der Schreibstil. Er wirkte auf mich einfach recht unpersönlich, als würden die Charaktere fast nie ehrlich mit ihren Gefühlen sprechen. Vielleicht hätte es dazu auch eine andere Sicht gebraucht.
Auch wenn mir diese Geschichte nicht zugesagt hat, werde ich mir die anderen Bücher der Autorin anschauen. Denn die sollten meine Erwartungen an eine düstere Geschichte eher erfüllen können. Vor allem bin ich neugierig auf die Geschichte rund um Peter Pan und Neverland.

Mein Fazit
Leider konnte mich die Geschichte nicht von sich überzeugen, was wohl vor allem daran lag, dass ich eine eher düstere Neuerinterpretation des Märchens erwartet habe. Aber weder war die Geschichte düster, noch eine Neuinterpretation. Der Großteil der Handlung hat nichts mit dem Märchen zu tun, was ich sehr schade fand. Die Handlung war recht unspektakulär, es passiert einfach zu wenig. Erst am Ende kommt Fahrt auf, aber da fehlen dann eben die Seiten für die entsprechende Tiefe. Auch die Charaktere konnten mich über weite Strecken nicht von sich überzeugen, woran zum Teil für mich auch der Stil Schuld war, der mir einfach zu unpersönlich rüber kam.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Viel mehr erwartet

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Dies ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich vor allem deswegen interessiert, weil es um die Mythologie. Darüber lese ich ja sehr gerne Geschichten und die vielen guten Bewertungen haben mich dann ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich vor allem deswegen interessiert, weil es um die Mythologie. Darüber lese ich ja sehr gerne Geschichten und die vielen guten Bewertungen haben mich dann doch neugierig gemacht. Leider hat das Buch mich aber nicht begeistern können.
Positiv empfand ich auf den jeden Fall den Schreibstil. Auch wenn das Buch inhaltlich nicht meins war, so hat es sich doch wenigstens gut weggelesen. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir manche Beschreibungen viel zu lang waren und ich zwischendurch immer mal wieder überflogen habe - was aber auch eher am Inhalt lag.
Die Handlung konnte mich leider gar nicht mitreißen. Wo der Einstieg noch gut war und doch einiges versprach, habe ich mich danach eher gelangweilt. Es passierte einfach nichts, die Handlung tröpfelte so vor sich hin, aber Höhepunkte blieben aus. Die Wendungen, die dann kamen, waren doch sehr vorhersehbar ... oder durch den Klappentext schon angekündigt, was dann natürlich kaum Spannung aufkommen ließ. Ich hatte mir einfach viel mehr gewünscht, Spannung, Action, Überraschungen ... gefühlt habe ich so eine Geschichte schon mal gelesen.
Die Mythologie selbst fand ich interessant umgesetzt, wenn es mich auch nicht ganz so fesseln konnte wie es andere Umsetzungen schon getan haben. Es war eben auch recht einfach gehalten, die Kniffs und Tricks fehlten mir einfach. Zudem hab ich zu den Valkyren selbst nicht so richtig ein Gefühl bekommen können. Und für die Gegenseite schon gar nicht.
Das Buch wird vom Genre her in die Romantasy eingeordnet - Romance oder Gefühle hab ich eher vergeblich gesucht. Für mich kam da nichts an. Klar, Blairs Schwärmerei war deutlich zu spüren, aber wie echte Gefühle hat sich das für mich nicht angefühlt.
Schön fand ich es, dass es zumindest ein paar Kapitel lang eine zweite Sicht gab. Die einen aber auch nicht so richtig weiter gebracht hat, weil man diese Erkenntnisse auch so schon gemacht hatte. Da hätte ich mehr gewünscht, mehr Einblicke, mehr Überraschungen.
Protagonistin Blair und ich sind keine Freunde geworden, ich mochte sie schlicht nicht. Ihre Art und ihre Gedanken haben eher dafür gesorgt, dass ich die Geschichte überfliegen wollte. Sie konnte einfach keine Sympathiepunkte gewinnen.
Ryan hat mir mehr gefallen, ist mir in der Geschichte aber einfach nur wie ein wandelndes Klischee vorgekommen. Was ich total schade fand, denn seine Figur ist eigentlich sehr interessant.
Das Ende des Buches fand ich mehr als überdramatisch. Cliffhanger inklusive natürlich, aber gecatcht hat mich das nicht. Augen verdrehen war eher die Folge, weil ich die Wendungen dann einfach nur noch absurd fand. Weiterlesen werde ich nicht, weil es mich schlicht nicht interessiert, wie das ganze ausgeht. Zumal ich das Gefühl habe, es auch schon zu wissen.

Mein Fazit
Mein erstes Buch der Autorin, aber leider bin ich nicht überzeugt. Geschichten über Mythologie mag ich sehr gerne und das hat mich an diesem Buch auch gereizt - leider hat es meinen Geschmack aber nicht treffen können. Die Handlung fand ich langweilig und vorhersehbar, Spannung und Emotionen fehlten mir ganz. Protagonistin Blair konnte mich ebenfalls nicht überzeugen, Ryan mochte ich, auch wenn er eher wie ein wandelndes Klischee wirkte. Lust auf Band 2 habe ich keine mehr, auch weil ich das Gefühl habe, schon zu wissen, was noch kommen wird.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Enttäuschendes Finale

Finale
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Schon die ersten beiden Bände konnten mich nicht komplett überzeugen und auch der finale Band hat da leider keine Ausnahme gemacht. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Handlung ausgeht und wie sich vieles ...

Schon die ersten beiden Bände konnten mich nicht komplett überzeugen und auch der finale Band hat da leider keine Ausnahme gemacht. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Handlung ausgeht und wie sich vieles auflösen wird ... aber am Ende hätte ich es mir wohl auch schenken können.
Die Geschichte wird wechselnd aus den Sichten von Donatelle und Scarlett erzählt, wobei Donatella den deutlich höhren Wortanteil hat. Was bei mir nicht so wirklich auf Begeisterung gestoßen ist, weil mich Donatella einfach nur genervt hat. Ich hab sie einfach nicht verstanden, weder ihre Handlung noch ihre Worte. Sie sagt, sie möchte aus Fehlern lernen, nur warum macht sie dann immer wieder die gleichen? Ich hab hier keine Entwicklung sehen können, eher nur Rückschritte.
Scarlett hat mir da schon besser gefallen, sie ist mir aber doch ein wenig untergegangen und konnte sich dadurch auch nicht so richtig entwickeln. Sie hatte gute Ideen, aber auch hier ist es immer ein bisschen an der Umsetzung gescheitert.
Legend und Julian haben mir gut gefallen, auch wenn sie ebenso ein wenig in den Hintergrund rücken. Gerade von Legend hätte ich mir mehr gewünscht, gibt es doch so vieles, was man über ihn nicht wusste und auch immer noch nicht weiß. Einige Sachen wurden angefangen, aber irgendwie nicht beendet.
Die Schicksalsmächte fand ich prinzipiell interessant, die meisten sind leider aber nur Namen geblieben und haben in der Handlung nur wenige Auftritte gehabt, aus denen man nicht viel lesen konnte. Manche sind auch gar nicht aufgetaucht. Andere wiederum hatten zwar ziemlich viel Präsenz, aber ich weiß eigentlich immer noch nicht, was deren Ziele und Beweggründe waren und warum es sie eigentlich gab. Schade, denn die Idee um das Schicksalsdeck bot eigentlich viel Potenzial.
Die Handlung insgesamt hat ein bisschen an meinen Nerven gezerrt. Positiv war auf jeden Fall, dass sie sich flüssig gelesen hat. Der Stil der Autorin ist toll, das will ich nicht in Abrede stellen. Aber die Geschichte selbst war mir ein bisschen zu chaotisch. Eigentlich gabs einen roten Faden, aber die Handlung ist ständig davon abgewichen, hat wahnsinnig viele Umwege gemacht (die teils für den Hauptstrang überhaupt keine Bedeutung hatten) und irgendwann wusste ich nicht mehr, was das eigentlich alles soll und was wir die Protas eigentlich wollen. Vor allem bei Donatella wurde es immer chaotischer und einige Wendungen fand ich total unnotig, weil sie teils auch aus heiterem Himmel kamen und sich nicht in das Gesamtkonzept einfügen wollten. Wobei ich im Nachhinein auch sagen muss, dass ich von dem Gesamtkonzept eh keine Ahnung hatte.
Das Finale fand ich irgendwie ernüchternd. Für den vorher betriebenen Aufwand war es ziemlich schnell und relativ problemlos vorbei. Da hatte ich mir schon ein wenig mehr Action gewünscht. Zudem sind mir am Ende einfach zu viele kleine Fragen offen geblieben, die sich aus dem Kontext nicht erschlossen haben. Oder Fragen und Aufgaben, die im Laufe der Handlung gestellt werden, deren Lösung aber gar nicht mehr Teil der Geschichte ist. Als würde da irgendwann noch was kommen, so fühlte es sich zumindest an.

Mein Fazit
Das Spiel "Caraval" fand ich wahnsinnig faszinierend, auch das Weltenkonzept hat mich gereizt. Fesseln konnte mich die Reihe aber nicht. Im finalen Band hat sich das auch nochmal bestätigt. Die Handlung hat für meinen Geschmack zu viele unnötige und teils für die Haupthandlung nicht relevante Umwege gemacht, der finale Kampf war eher ereignislos und zu guter letzt waren mir zu viele Fragen offen. Die Protagonistinnen haben eher an meinen Nerven gezerrt, während die Love Interests eigentlich sehr spannend Momente hatten. Sumasumarum bekommt die Reihe von mir definitiv keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Nicht meine Thematik

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Bisher habe ich schon einige Bücher der Autorin gelesen, insofern weiß ich, dass sie wirklich gute und berührende Geschichten schreiben kann. Mit dieser hat sie mich jedoch nicht erreichen können.
Die ...

Bisher habe ich schon einige Bücher der Autorin gelesen, insofern weiß ich, dass sie wirklich gute und berührende Geschichten schreiben kann. Mit dieser hat sie mich jedoch nicht erreichen können.
Die Handlung der Geschichte hat mich einfach nicht mitreißen können. Für meinen Geschmack lag der Fokus viel zu sehr auf Protagonistin Grace und ihre persönlichen Probleme. Über weite Strecken passiert einfach nicht wirklich was, was ich auf die Dauer eher langweilig fand. Klar ist Charakterentwicklung und Tiefe wichtig, aber irgendwie war es mir dann einfach zu tief, ohne dass es Fortschritte gegeben hätte.
Zum Ende hin passierte dann mehr - hier stand ich aber eher da und empfand die Wendungen als sehr klischeehaft und erwartbar. Da hätte ich mir dann wieder mehr von der Charakterentwicklung gewünscht. Zudem hat mir das Friede-Freude-Eierkuchen einfach nicht so richtig zur Handlung gepasst.
Die Einblicke in Jacksons Vergangenheit fand ich wirklich schön und sehr passend gewählt. Davon hätte ich mir noch mehr gewünscht.
Protagonistin Grace, aus deren Sicht der Großteil der Handlung erzählt wird, hat mich nicht so wirklich von sich überzeugen können. Klar, ihre Situation ist schwierig, aber für mich trat sie einfach zu viel auf der Stelle. Ein bisschen mehr Durchsetzungsvermögen hätte definitiv nicht geschadet.
Jackson hat mir dagegen deutlich besser gefallen, ist mir aber irgendwie ein bisschen untergegangen mit seinen Problemen. Bzw. haben die sich am Ende ein bisschen zu einfach von alleine gelöst.
Die anderen Figuren haben in den meisten Fällen eher an meinen Nerven gezerrt. So unhöflich, respektlos und arogant, wie die sich verhalten haben, das geht einfach gar nicht.
Der Stil hat sich flüssig gelesen, sodass sich das Buch trotz den nicht unbedingt packenden Inhalts wenigstens gut gelesen hat. Emotional hat er mich aber leider überhaupt nicht erreichen können.

Mein Fazit
Leider hat mich dieses Buch von Cherry nicht überzeugen können. Die Handlung empfand ich erst als eher unspektakulär und zum Ende hin zu klischeehaft und erwartbar. Da hatte ich mir durch ihre anderen Bücher einfach viel mehr erhofft. Emotional hat sie mich nicht erreichen können. Protagonistin Grace hat es mir sehr schwer gemacht, während ich Jackson von Anfang an mochte.

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