Platzhalter für Profilbild

buecherundgedanken

aktives Lesejury-Mitglied
offline

buecherundgedanken ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buecherundgedanken über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2022

Auf Wunder hoffen lohnt sich

Das Wunder von San Teodoro
0

Roberta Gregorio beschreibt in ihrer farbenfrohen Sprache wieder einen Teil von Italien. Diesmal geht es um einen kleinen Ort im italienischen Hinterland, der sozusagen vom Aussterben bedroht ist. Denn ...

Roberta Gregorio beschreibt in ihrer farbenfrohen Sprache wieder einen Teil von Italien. Diesmal geht es um einen kleinen Ort im italienischen Hinterland, der sozusagen vom Aussterben bedroht ist. Denn wenn es unter einhundert Bewohner fällt, dann ist dieser Ort verloren, denn er würde letztenendes als Geisterort ein tristes Schicksal erleiden.

San Teodoro mit all seinen (meist sehr alten und liebenswürdigen)Bewohnern und den leerstehenden Häusern, ehemaligen Geschäften und Lokalen wird von Roberta wunderbar beschrieben und man ist plötzlich selbst ein Teil von San Teodoro.

Aber eines ist den Menschen noch geblieben: ihr unerschütterlicher Zusammenhat und das Hoffen auf eine weiteres Wunder von heiligen Theodoro.
Mit Hilfe der Bürgermeisterin und einer Unternehmensberaterin besinnt man sich auf die schon ausgestorbenen Werte des Ortes, wie zb den ehemals jährlichen Pastatagen.

Natürlich gibt es auch gegenteilige Interessen in Form von …..., der mit allen Mitteln erreichen will, dass man San Teodoro als eigenständige Gemeinde vernichtet.

Und tatsächlich geschieht ganz langsam ein Wunder und der kleine Ort erstrahlt letztendlich in neuem Glanz. Und ja, sehr viel Liebe krönt das Wunder von San Teodoro.

Lasst euch verzaubern und fahrt geistig nach San Teodoro, riecht die Pasta mit den Saucen aus sonnengereiften Tomaten (im Buch gibt es immer wieder tolle Rezepte) und auch die Natur und entschleunigt euch, so wie es jedem ergeht, der nach San Teodoro kommt!

Eine von Herzen kommende Leseempfehlung, die mir wieder einmal mehr gezeigt hat, dass man fast alles erreichen kann, wenn man nur fest daran glaubt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2022

Ein Roman, der mir sehr zu Herzen gegangen ist

Wir sehen uns zu Hause
0

Wir sehen uns zu Hause“ von Christiane Wünsche ist ein Roman, der mir sehr zu Herzen gegangen ist.

Die Geschichte rund um Anne, die sich, sozusagen als Teil ihrer Trauerarbeit, alleine mit ihrem Wohnmobil ...

Wir sehen uns zu Hause“ von Christiane Wünsche ist ein Roman, der mir sehr zu Herzen gegangen ist.

Die Geschichte rund um Anne, die sich, sozusagen als Teil ihrer Trauerarbeit, alleine mit ihrem Wohnmobil auf die Reise macht,einerseits um die Spuren und Vergangenheit ihres verstorbenen Mannes zu ergründen, andererseits wird Anne bei dieser Reise auch sich selbst ein gutes Stück näher kommen.

Die Sprache von Christiane Wünsche ist nicht nur mitreißend – also das Gefühl, dass man einfach immer nur weiterlesen will, weil es so spannend sondern auch die Worte und Beschreibungen sind meiner Meinung nach sehr poetisch (ich denke da nicht nur an die Beschreibung der Natur).

Sehr spannend habe ich auch gefunden, dass der Roman aus mehreren Perspektiven erzählt wird, auch von Personen, bei denen zuerst teilweise keine Verbindung zu Anne zu erkennen ist, die sich dennoch immer näher kommen. Doch es wird auch noch aus einer ganz anderen Perspektive erzählt unter dem Titel „Wenn Bilder sprechen könnten“.

Ein wichtiger Schlüssel zur Vergangenheit ihres verstorbenen Mannes ist eine alte Schuhschachtel mit teilweise schon zerschlissenen Fotos.

Es beginnt eine Reise durch den Osten, wir lernen nette oder skurrile Personen auf Campingplätzen kennen, spüren Annes Hilflosigkeit (auch ihrer Tochter Alina gegenüber), aber auch durch die Geschichte der DDR, die letztendlich in der großen Wiedervereinigung (auch im Übertragenen Sinne gemeint) endet.

Dieses Buch ist auf alle Fälle jetzt schon eines meiner Jahreshighlights 2022 und ich empfehle es jedem aus ganzem Herzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

nicht nur warmherzig und emotional sondern auch mit sehr viel Tiefe geschrieben

Morgen und die Ewigkeit danach
0

„Morgen und die Ewigkeit danach“ ist der erste Jugendroman von Manuela Inusa, und obwohl ich schon längst nicht mehr zur Jugend dazugehöre, wolle ich – sozusagen als „Fan“ - einfach auch einmal etwas ...

„Morgen und die Ewigkeit danach“ ist der erste Jugendroman von Manuela Inusa, und obwohl ich schon längst nicht mehr zur Jugend dazugehöre, wolle ich – sozusagen als „Fan“ - einfach auch einmal etwas ganz anderes von Manuela Inusa lesen.

Es beginnt mit einem Alptraum und endet in einem etwas anderen Traum, aus dem man nicht mehr aufwachen möchte Der Alptraum besteht in Form einer Psychiatrie und den Patienten des speziellen Krankenhauses für Jugendliche.

Die meisten von diesen Patienten – so auch Nathalie – haben schon zumindest eines Suizidversuch hinter sich, manche auch schon mehrere.
Für den einen sind diese Themen beim Lesen beklemmend oder vielleicht auch skurril (ich denke dabei an all die „Nebenwirkungen“ die sich bei psychisch kranken Menschen vielleicht darstellen, wie zB sich die Haare büschelweise ausreißen oder in allem einen Phallus zu sehen).
Für die anderen ist es vielleicht ein Trost, dass sie mit diesen Problemen nicht alleine auf der Welt sind und dass man in einer Psychiatrie vielleicht nicht „nur“ eine Menge Tabletten verordnet bekommt, sondern echten Trost und Verständnis bekommt (vor allem bei den Mitpatienten wie zB Lucas, der eine immer wichtigere Rolle in Nathalie´s Leben einnehmen wird).
Manche Sätze sind mir durch Mark und Bein gegangen wie „Ich muss anfangen, wieder leben zu wollen wieder lächeln zu können...“ - trotz der großen Traurigkeit

Dieser Roman ist nicht nur warmherzig und emotional mit sehr viel Tiefe geschrieben, sondern rüttelt vielleicht (hoffentlich) ein paar Leute auf, um über psychisch kranke Personen nicht zu vorschnell zu urteilen.
Und ich finde auch, dass dieses Buch in jeder Jugendpsychiatrie in der Bibliothek stehen sollte.

Für mich eine absolut klare Leseempfehlung (auch für nicht so ganz junge Leser) und danke liebe Manuela Inusa für diese höchstemotionale Geschichte und auch die colle Playlist dazu

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2021

Dieser Roman hat alles, was man zum Wohlfühlen braucht

Pension Herzschmerz
0

Gerade habe ich den Roman „Pension Herzschmerz“ von Christin Marie Below beendet und bin noch ganz verzaubert von diesem wunderbaren Buch.
Über das Cover, so glaube ich, braucht man nicht zu sprechen, ...

Gerade habe ich den Roman „Pension Herzschmerz“ von Christin Marie Below beendet und bin noch ganz verzaubert von diesem wunderbaren Buch.
Über das Cover, so glaube ich, braucht man nicht zu sprechen, denn das ist sowas von schön, dass ich mich sofort verliebt habe, auch in den Titel und überhaupt in das ganze Buch. Gäbe es eine Fortsetzung, so würde ich sofort zu lesen beginnen
Man kann beim Lesen ganz genau mitbekommen, worum es bei dieser Pension geht. Nicht nur, dass alle drei Hauptpersonen, die Mädels Lou, Anna und Kim, die schon lange beste Freundinnen sind, mehr oder weniger zur gleichen Zeit Single werden.
Lou und Anna leben auf dem Festland, während Kim das Festland schon längst hinter sich gelassen hat und auf die Insel gekommen und geblieben ist. Lou und Anna besuchen Kim auf Norderney und plötzlich hat das Leben der Freundinnen wieder eine ganz andere Bedeutung: ihre Freundschaft, die sie feiern und uns an vielen lustigen Erlebnissen teilhaben lassen, die ganz besonderen Menschen auf der Insel, die Liebenswürdigkeit und der Zusammenhalt der Insulaner, die traumhaft schöne Beschreibung von Norderney, die Offenheit und auch die Erkenntnis, dass Herzschmerz nicht nur immer durch Liebeskummer entsteht, sondern auch bei Trauer, nach geliebten Menschen.

Dieser Roman hat alles, was man zum Wohlfühlen braucht und ich kann Euch dieses Buch nur ans Herz legen mit einer ganz großen Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2021

Melissa Jahn bezaubert nicht nur mit einer sehr schönen Sprache und wunderbaren Beschreibungen von Cornwall, sondern auch mit der Geschichte über die große Liebe und ewige Freundschaft.

Rosa - Ein Sommer in Cornwall
0

Rosa Ein Sommer in Cornwall ist aus meiner Sicht der absolut gelungene Debütroman von Melissa Jahn.
Erzählt wird die Geschichte von Leona, Verlagstochter aus Hamburg. Leona leidet sehr unter einem schweren ...

Rosa Ein Sommer in Cornwall ist aus meiner Sicht der absolut gelungene Debütroman von Melissa Jahn.
Erzählt wird die Geschichte von Leona, Verlagstochter aus Hamburg. Leona leidet sehr unter einem schweren Schicksalsschlag in der Familie, wodurch sie zunächst sehr oberflächlich und sogar abgebrüht wirkt und nur ein einziger Gedanke ihren Kopf quält, nämlich den Vorstellungen ihres Vaters zu entsprechen.
Ein letzter Versuch, so richtig Fuß im Verlag ihres Vaters zu fassen, ist ein Interview mit der in Cornwall lebenden Erfolgsautorin Rosa Chiprel. Gemeinsam mit ihrem Kumpel und Arbeitskollegen, dem Fotografen Wren fliegt sie nach England.
Leona trifft in Cornwall nicht nur ihre Jugendliebe Fil wieder, sondern wird (auch durch bösartige Intrigen) immer wieder an ihre Vergangenheit erinnert, da sie genau in diesem Ort in Cornwall immer Urlaub mit ihren Eltern und ihrem Bruder gemacht hat.
Die Begegnung zwischen Leona und Rosa ist zunächst nicht so herzlich, doch mit der Zeit entsteht eine ganz Besondere Beziehung zwischen den beiden. Rosa und Leona arbeiten gemeinsam in Rosa´s Garten und gleichzeitig erzählt Rosa von ihrer Vergangenheit, da Leona ja ein offiziell die Memoiren von Rosa schreibt, zunächst insgeheim aber nur auf ein Interview mit der Erfolgsautorin aus war.

Melissa Jahn bezaubert nicht nur mit einer sehr schönen Sprache und wunderbaren Beschreibungen von Cornwall, sondern auch mit der Geschichte über die große Liebe und ewige Freundschaft.

Für mich ist „Rosa Ein Sommer in Cornwall“ eine perfekte Mischung aus Liebesroman, Generationenroman (man erfährt sehr viel über die Kriegszeit in England) und Entwicklungsroman, denn Leona ist am Ende des Buches ein anderer Mensch als vorher, nämlich ein authentischer Mensch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere