Absolutes Hörvergnügen
Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)In einer komfortablen Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent hat sich einen seltsame, aber eingeschworene Gruppe gebildet. Joyce (ehemalige Krankenschwester), Elisabeth (ehemalige Geheimagentin), Ron ...
In einer komfortablen Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent hat sich einen seltsame, aber eingeschworene Gruppe gebildet. Joyce (ehemalige Krankenschwester), Elisabeth (ehemalige Geheimagentin), Ron (ehemaliger Gewerkschaftsführer) und Ibrahim (ehemaliger Psychiater) haben sich zum Donnerstagsmordclub zusammengeschlossen. Sie widmen sich ungelösten Gewaltverbrechen. Bis vor einigen Wochen wurden sie von der ehemaligen Polizistin Penny unterstützt, die ihnen auch die jeweiligen Akten zur Verfügung stellte.
Als jetzt förmlich vor ihrer Tür ein Mord verübt wird, stürzen sie sich mit Feuereifer in die Ermittlungen.
Dieses Hörbuch hat mir das absolute Hörvergnügen bereitet. Die etwas abstruse Geschichte wurde von den beiden Sprechern durch ihre Sprechweise verstärkt.
Johannes Steck hat den Erzähler mit starken, britischen Einschlag gegeben. Es hörte sich teilweise an, als spräche ein Buttler oder britischer Adelige, originell und passend.
Beate Himmelstoß gab der netten, alten Dame Joyce ihre Stimme. Der Hörer konnte sich bei ihrer Sprechweise die zierliche, weißhaarige Dame vorstellen.
Beide Sprecher erzählten nicht nur diese Geschichte, sondern brachten die Stimmung und den britischen Humor sehr gut rüber.
Den Krimi darf man sich nicht als spannungsgeladenen, blutigen Krimi vorstellen. Eigentlich ist er britische Unterhaltung pur. Es passieren Morde. Es werden Verbrecher „gejagt“, aber es erschien mir recht harmlos, aber sehr unterhaltend und amüsant.
Es ist mehr ein Gesellschaftsroman, in dem man sich die Frage stellt: Was machen gebildete, immer noch geistig aktive, alte Menschen, wenn sie sich in ein Seniorenheim zurückziehen müssen. Mit ihrer Lebenserfahrung, ihren alten Seilschaften und ihrer Kombinationsgabe können sie noch viel bewirken, aber niemand fordert sie an.
Auch wenn es hier mit viel britischem Humor dargestellt wurde, lässt es mich doch etwas nachdenklich zurück. Das macht das Buch für mich noch wertvoller und lesenswerter.
Meiner Meinung nach wird dieses gut geschriebene, unterhaltsame Buch durch die Hörbuchfassung noch um ein Vielfaches aufgewertet.