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Veröffentlicht am 07.05.2021

Die dunkelsten Seiten Finnlands

True Crime International / FINNLAND TRUE CRIME I Wahre Verbrechen – Echte Kriminalfälle
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WAHRE VERBRECHEN - ECHTE KRIMINALFÄLLE

Auszug aus dem Klappentext:
Frei von jeglicher Sensationsgier werden in vierzehn True Crime-Kurzgeschichten einige der spektakulärsten finnischen Kriminalfälle der ...

WAHRE VERBRECHEN - ECHTE KRIMINALFÄLLE

Auszug aus dem Klappentext:
Frei von jeglicher Sensationsgier werden in vierzehn True Crime-Kurzgeschichten einige der spektakulärsten finnischen Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte nacherzählt. Eine ergreifende Sammlung von Berichten über Mord, Totschlag, Entführung, Missbrauch, Betrug, Verrat und Diebstahl, die den Leser an die Grenzen des Erträglichen führen. Es sind Straftaten, in die „Menschen wie Du und Ich“ verwickelt sind; Menschen, deren Leben aufgrund tragischer Umstände von einem Tag auf den anderen nicht mehr das sind, was sie zuvor waren.

Fazit:
Schon der Auszug aus dem Klappentext machte mich unglaublich neugierig und ich wollte die 14 Kurzgeschichten unbedingt lesen, trotz der Warnung, dass sie an die Grenzen des Erträglichen führen.

Was macht Menschen in diesem Land der tausend Seen und der vermeintlichen Idylle zu Monstern, die morden, totschlagen, missbrauchen und noch so viel mehr? Gräueltaten sind doch eher in den USA heimisch, oder nicht? Lasst euch überraschen von diesem unglaublich gut recherchierten Buch.

Bei vielen Fällen lief mir ständig Gänsehaut über den ganzen Körper, gerade, wenn es um Gewalt gegen Kinder ging. Da hatte ich auch so manche Träne in den Augen und war fassungslos.

Alle Fälle waren schrecklich und zeigten mir schonungslos die Abgründe des menschlichen Seins. Egal ob bei Kindstötung, Kannibalismus, Sektenwahn, Amoklauf und so weiter zweifelte ich immer wieder an meinem Verstand. Vor allen Dingen brachten mich unfähige Ermittler, wegschauende Zeugen und das finnische Rechtssystem immer wieder zum Haare raufen.

Die Fälle waren sehr abwechslungsreich und so kurz, dass ich immer wieder mal zwischendurch lesen konnte. Die Pausen waren für mich unbedingt notwendig, da mich die Brutalität immer wieder fassungslos zurückließ.

Da die Fälle im Kurzgeschichtenstil erzählt wurden, wirkten sie auf mich sehr authentisch und schockierend. Mir hat auch gut gefallen, dass sowohl Opfer als auch Täter ausreichend beleuchtet wurden. Oft genug waren die späteren Täter früher selbst Opfer. Dennoch bleibt in meinem Bauch genügend Wut zurück, da so manche Tat bei richtiger Hilfe nicht stattgefunden hätte.

Ich war während der Lektüre regelrecht gebannt und die Geschichten haben mich auch jetzt noch nicht losgelassen.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung an alle Liebhaber von True Crime, Krimis und Thrillern. Hier bekommt ihr ihr es mit der Brutalität des wahren Lebens zu tun.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Unglaublich spannendes Romanexperiment

Die liegende Frau
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Was ist Traum und was Realität? Verwirrspiel, dass den Lesern einiges abverlangt.

Auszug aus dem Klappentext:
Barbara Dahlmann hat großes Glück: sie lebt! Sie ist der ICE-Katastrophe ...


Was ist Traum und was Realität? Verwirrspiel, dass den Lesern einiges abverlangt.

Auszug aus dem Klappentext:
Barbara Dahlmann hat großes Glück: sie lebt! Sie ist der ICE-Katastrophe bei Eschede entronnen, die im Jahr 1998 viele Menschen das Leben kostet. Aber das Leben, wie sie es kannte, hat auch Barbara verloren, denn sie liegt seit dem Unglück im Koma. Barbara kämpft um ihre Rückkehr, bleibt aber gefangen in ihrem bewegungsunfähigen Körper.

Fazit:
Der Klappentext hat mich sofort überzeugt und ich wollte das Buch lesen. Ich hatte auch sofort wieder die Bilder von diesem schlimmen Zugunglück vor Augen. Also habe ich mich auf dieses Experiment eingelassen.

Der Einstieg in das Buch war sehr gut verständlich, da erst einmal das Zugunglück geschildert wird und warum Barbara und ihr Sohn in diesem Zug saßen. Barbara überlebt mit schlimmen Folgen. Sofort hatte ich natürlich fragen im Kopf. Wie fühlen und denken Komapatienten? Was bekommen sie von der Außenwelt mit? Wie kann es gelingen zu erwachen? Diese und mehr Fragen machten die folgenden Seiten für mich spannend und lesenswert.

Im ersten Teil des Buches kam ich Barbara ein stück näher, da ich an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben konnte. Zuerst war ich verwirrt angesichts der Sprache, die der Autor wählte, da sie mir fehlerhaft erschien. Doch dann habe ich den Text unter anderen Voraussetzungen gelesen und konnte mir sehr gut vorstellen, dass ein Mensch nach vielen Jahren im Koma erst einmal massive Wortfindungsstörungen hat. Ich hatte den Eindruck, Barbara muss erst einmal die Buchstaben sortieren, um dann mühsam die Worte zu finden. Dies wurde mir mit diesem sprachlichen Experiment sehr gut vermittelt, denn die Wortbildung wird nach und nach immer besser.

Zum Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, da ich sonst eventuell spoilern würde. Ich hatte oft genug das Gefühl im Trüben zu stochern und der Lösung einfach nicht näher zu kommen. Der Autor hat mich mit seinem Verwirrspiel teilweise sehr massiv in die Irre geführt und damit gleichzeitig an das Buch gefesselt. Ich wollte unbedingt herausfinden was nun Realität und was Traum ist.

Dieses Buch wird wahrscheinlich von allen Lesern unterschiedlich gesehen, da es sehr stark polarisiert und zum Nachdenken bringt. Es verlangt den Lesern einiges ab und lässt sich nicht so nebenbei weglesen. Ich ziehe den Hut vor dem Autor, der den Mut hat sich der Thematik auf diese Art zu stellen und diese recht schwere Kost so ungewöhnlich aufzubereiten. Ich durfte eine intelligente und herausfordernde Geschichte lesen, die mich immer wieder überraschte.

Ich hatte intensive und nachdenkliche Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung für dieses außergewöhnliche Werk.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Traumabewältigung und Selbstfindung in poetischer Form

Federflaum
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Klappentext:

Judith ist mit ihrer kleinen Tochter Amber aufs Land geflohen, um der Verfolgung eines Mannes zu entgehen. Sie hat im Haus der deutlich älteren Bea eine Wohnung gefunden und in Bea eine Freundin. ...

Klappentext:

Judith ist mit ihrer kleinen Tochter Amber aufs Land geflohen, um der Verfolgung eines Mannes zu entgehen. Sie hat im Haus der deutlich älteren Bea eine Wohnung gefunden und in Bea eine Freundin. Als sie Beas Aufzeichnungen über deren Erlebnisse in einer Therapiegruppe liest und gebannt verfolgt, wie Bea auf ein altes Trauma stößt und sich Schritt für Schritt daraus erlöst, tritt ihre eigene Geschichte an sie heran: die kleine Wilde, die nicht weiß, wer ihr Vater ist und ihre Mutter deshalb hasst; die durch die Gartensiedlung, in der sie aufwächst, strolcht und ihren väterlichen Freund Nathan besucht. In der Vertrautheit einer Nähe, die Halt gibt und zugleich frei lässt, erwacht die kleine Wilde zur Frau. Sie begegnet dem Schauspieler Alexander, der sie zutiefst liebt. Sie selbst aber kann nicht wirklich lieben, glaubt sie, so wie sie auch nicht wirklich fühlen kann. Als sie Nathan nach mehr als zehn Jahren wiedertrifft, kommt eine Erinnerung in ihr hoch, die ihr den Atem nimmt.

Fazit:

Als ich den letzten Satz des Klappentextes gelesen hatte, wollte ich die Erinnerung entschlüsseln, da ich schon einen Verdacht hatte. Ob sich mein Verdacht bestätigt, verrate ich hier nicht.

Natürlich fragte ich mich auch sofort, warum Judith mit ihrer Tochter auf der Flucht ist und vor allen Dingen vor wem. Dies erschließt sich erst nach und nach und ich überlegte am Schluss, ob die Reaktion von Judith wirklich gerechtfertigt war. Doch nachdem ich einige Tage nachgedacht habe, kann ich sie jetzt doch ansatzweise verstehen, denn sie hat noch einen langen Weg vor sich, um alle Verletzungen aus ihrer Kindheit und Jugend zu verarbeiten.

Bea war mir in ihrer mütterlichen und verständnisvollen Art schnell sympathisch. Auch sie hat einige Verletzungen bezüglich ihrer Weiblichkeit erlitten und eine entsprechende Therapie gemacht. Ihre Aufzeichnungen der Therapieerfahrungen stellt sie Judith zur Verfügung und reißt unbewusst bei Judith alte Wunden auf.

Mit einer sehr poetischen und bildgewaltigen Sprache wurden von der Autorin sensible Themen aufgegriffen, die unter die Haut gehen und für viele Menschen auch heute noch tabu sind. Beide Frauen müssen sich mit ihren Traumata auseinandersetzen und erfahren dabei, wie schmerzhaft es ist, sich diesen Wunden erneut zu stellen. Gerade Judith hat damit ihre Probleme und lernt erst durch Beas Hilfe über ihre schmerzhaften Erfahrungen zu reden und sich zu öffnen.

Dieses Buch ist sehr tiefgründig und lässt sich sehr gut lesen. Es gibt Einblicke in menschliche Abgründe und deren Bewältigung, ohne Anspruch auf den einzigen richtigen Weg. Ich konnte tief in Judiths Gedankenwelt und Psyche eintauchen, auch wenn ich sie nicht immer verstehen konnte.

Dieses besondere Buch sucht besondere Leser, die sich auf eher leise, poetisch-literarische Texte einlassen können und Sprache und Bilder genießen wollen, ohne sich von der eher schweren Kost abschrecken zu lassen. Ich habe mich ganz bewusst auf dieses Buch eingelassen und bin jetzt froh, dass ich es entdeckt habe und lesen konnte. Mich hat es bereichert und nachdenklich zurückgelassen. Dieser Roman ist geeignet für Leser, die den Mut haben in menschliche Abgründe zu schauen und mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Da mich das Buch tief berühren konnte, vergebe ich eine Leseempfehlung an mutige Menschen.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Ach du dicker Schwan

Nur Helga schwamm schneller
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Klappentext:
Ach, du mein lieber Schwan! Oma Käthes Freundin verkündet der versammelten Familie, dass sie ihr Backwaren-Imperium verkaufen will. Kurz darauf wird die Seniorin tot aus ihrem Pool gefischt. ...

Klappentext:
Ach, du mein lieber Schwan! Oma Käthes Freundin verkündet der versammelten Familie, dass sie ihr Backwaren-Imperium verkaufen will. Kurz darauf wird die Seniorin tot aus ihrem Pool gefischt. Blöder Zufall oder eiskalter Mord?
Oberkommissar Jupp Backes steckt knietief im Ermittlungsschlamassel, denn die komische Unternehmerfamilie hat so manche Wasserleiche im Keller. Dabei liegen die Nerven des Dorfpolizisten eh schon blank, ein Ehe-Aus überschattet seine intensive Spurensuche und bei Gattin Inge köchelt die Eifersucht.
Ein spektakulärer Fall – auch rein vom Emotionalen her. Und weil Käthe in ihrer Trauer total abdriftet, findet ein Krisenmanagement à la Backes statt: Die Oma braucht eine Delfintherapie!

Fazit:
Da ich die Familie Backes schon kenne, wollte ich natürlich auch diesen Fall mit den Backes lösen, weil mir der Klappentext schon Chaos versprach.

Also ab nach Hirschweiler und die Fühler ausgestreckt. Natürlich war ich nicht alleine bei den Ermittlungen.

Kaum wurden wir vom Tod der Seniorin unterrichtet, stürzten wir mit dem rasenden Pöscho zum Fundort. Dort stießen wir auf die Leiche, auf einen skurrilen Bestatter, einen Schwan der eine tragende Rolle spielt und eine seltsame Familie mit so mancher Leiche im Keller. Wirklich ein Unfall oder Mord?

Jupp macht seltsame Entdeckungen und glaubt nicht an den Unfall. Schnell steht fest, dass dieser Fall von Jupp und seiner Familie gelöst werden muss, da Jupp doch auch einmal als Held gefeiert werden will. Also Ärmel hochgekrempelt und mit unorthodoxen Ermittlungsmethoden losgelegt.

Die sonst so taffe Oma Käthe versinkt in Trauer und lümmelt nur noch im Bademantel herum. Wer kann es ihr verdenken, ist die Weltreise mit ihrer Freundin doch plötzlich Schnee von gestern. Ihre Tochter und ihr Schwiegersohn zweifeln immer mehr an ihrem Verstand und so scheint es nur noch den Weg ins Altenheim zu geben. Oder ist eine Delfintherapie vielleicht doch besser? Ob Oma Käthe die Kurve noch bekommt, müsst ihr leider selbst lesen.

Jupp hat es indessen nicht nur mit den schwierigen Ermittlungen zu tun, er muss sich auch noch Eheproblemen stellen. Auch da wartet so manches Fettnäpfchen auf ihn und er hopst fröhlich pfeifend rein. Zusätzlich steht auch das Rathaus Kopf, da nicht nur Hasenkasten-Doris aus der Spur geraten ist.

Inge hält sich wieder einmal dezent im Hintergrund, da sie mit den Problemen ihrer Mutter genug zu tun hat.

Im Haus Backes geht es wie gewohnt hoch her und die Dialoge sorgen für so manchen Knalleffekt, sie sind immer wieder Hauptzutat und Würze der Krimireihe. Bei mir war der Schmunzel- und Lachfaktor wieder sehr hoch und auch die Fremdschämmomente kamen nicht zu kurz.

Die Charaktere sind einfach wieder gelungen und ich hatte sie, mit ihren skurrilen Eigenschaften, regelrecht vor Augen. Sie wurden wieder liebevoll und überspitzt dargestellt und mir kam es vor, als würde ich sie schon ewig kennen.

Auch wenn so manches Klischee bedient wird und überspitzt dargestellt ist, konnte mich der Humor wieder voll und ganz überzeugen.

Auch dieses Mal wurden wieder viele Verdächtige unter die Lupe genommen und die vermeintlichen Täter und ihre Tatgründe sorgten für lebhaftes Kopfkino, viele Lacher und einige Verwirrung. Lügen und Geheimnisse machen die Ermittlungen zur Mammutaufgabe. Hatte ich gerade Täter eingekreist, stellte sich im nächsten Moment seine Unschuld heraus. Ich konnte wieder rätseln und ermitteln und war am Ende doch wieder überrascht. Wer war es nun und warum? Das solltet ihr bitte selbst lesen.

Ich habe wieder gerne mit Familie Backes ermittelt und freue mich auf weitere humorvolle und skurrile Fälle. Auch dieses Buch konnte ich kaum aus der Hand legen und habe die Seiten regelrecht verschlungen. Wer Krimis ohne viel Blutvergießen und dafür mit Humor mag, sollte sich unbedingt auf den Weg machen, um in Hirschweiler mit Familie Backes die Fälle zu lösen.

Da ich schöne Lesestunden hatte vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Loslesen und wohlfühlen

Der Sommer hat doch Meer zu bieten
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Klappentext:
Für Julia bricht eine Welt zusammen. Ihr Ehemann entpuppt sich als notorischer Fremdgänger, und Nele, ihre Teenagertochter, will nichts mehr von ihr wissen. "Wo war ich schon mal richtig glücklich?", ...

Klappentext:
Für Julia bricht eine Welt zusammen. Ihr Ehemann entpuppt sich als notorischer Fremdgänger, und Nele, ihre Teenagertochter, will nichts mehr von ihr wissen. "Wo war ich schon mal richtig glücklich?", fragt sich Julia und reist kurz entschlossen genau dort hin - an die Ostsee.
Sulzhagen, ein kleines Dorf auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, hält für Julia mehr als nur eine Überraschung bereit. Der attraktive Tierarzt Alexander zeigt ihr die schönen Seiten der Halbinsel - und des Lebens. Er erinnert sie an ihre Träume und Wünsche. Und an ihre große Leidenschaft: das Kreieren von Pralinen.
Wie wird sich Julia nach ihrer Auszeit am Meer entscheiden? Wird sie hier an der Ostsee ihr Glück finden? Und kann sie Nele für sich zurückgewinnen? Schließlich hat sie eines begriffen: Der Sommer hat doch Meer zu bieten.

Fazit:
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil es auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst spielt und die Gegend dort einfach wunderschön ist. Schöne Gegend und Emotionen, die der Klappentext verspricht, das ist die Mischung zum Abschalten.

Kaum losgelesen, machte ich mich mit Julia auf den Weg, um ein vergessenes Geschenk in das Büro ihres Mannes zu bringen. Der Schock kam mit dem Betreten des Büros, denn Hannes vergnügte sich mit seiner Sekretärin. Die Welt blieb stehen und hielt den Atem an. Was nun?

Julia fackelte nicht lange und bricht auf, um sich eine Auszeit zu nehmen. Auf der Halbinsel angekommen bezieht sie eine schöne Ferienwohnung und freundet sich mit der netten Vermieterin an. Auch die Dorfgemeinschaft nimmt Julia mit offenen Armen auf und Julia besinnt sich auf ihre große Leidenschaft, das Herstellen von Pralinen. Was als Auszeit geplant war, scheint sich zu einem Glücksfall zu entwickeln, ganz besonders, da sie auch die Liebe neu entdeckt. Doch ob dieses Glück von Dauer ist?

Doch leider gibt es auch Schwierigkeiten zu bewältigen. Ihre Tochter Nele ist bei ihrem Vater und seiner neuen Liebe geblieben und verändert sich drastisch. Ihre Mutter scheint ihr nicht mehr wichtig zu sein. Kann Julia Nele zurückgewinnen?

Die Charaktere waren mir schnell sympathisch, bis auf zwei Ausnahmen. Sie wurden liebevoll und authentisch gezeichnet, so dass ich sie mir mit ihren Gefühlen und Handlungen sehr gut vorstellen konnte.

Der Schreibstil war locker und flüssig und die Seiten flogen regelrecht dahin. Teilweise dachte ich, dass die Handlung zu dick aufgetragen ist und zu viel heile Welt bietet, doch durch eine Wendung wurde ich positiv überrascht.

Ich wurde durch diesen freundlichen, humorvollen Wohlfühlroman gut unterhalten und konnte die Lesestunden genießen. Die Mischung war für mich perfekt und ich vergebe eine überzeugte Leseempfehlung, für diese kleine Auszeit am Meer.

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