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Veröffentlicht am 04.08.2023

Viele Fragezeichen

Unsre verschwundenen Herzen
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In dem Buch geht es um den Jungen Bird, der sich auf die Suche nach einer Mutter begiebt. Diese ist als ehemalige Rebellin gegen das in dem Roman herrschende Regime untergetaucht und schickt ...

In dem Buch geht es um den Jungen Bird, der sich auf die Suche nach einer Mutter begiebt. Diese ist als ehemalige Rebellin gegen das in dem Roman herrschende Regime untergetaucht und schickt eines Tages plötzlich einen Brief an ihren Sohn mit einem Hinweis über ihren Aufenthaltsort.

Das Buch spielt in einem diktatorisch anmutenden Regime, in dem das eigene Denken unterdrückt und starker Rassismus gegen asiatische Menschen herrscht. Dadurch entsteht eine bedrückende Stimmung, die an Dystopien wie "1948" erinnert. Da man die Geschichte durch die Perspektive von Bird erlebt, bleibt allerdings der Hintergrund, warum es zu diesen politischen Verhältnissen kam, eher oberflächlich und im Laufe des Buches erschienen in meinem Kopf mehr Fragezeigen als Antworten.

Gerade die Situation des Vaters hätte mich sehr interessiert, dieser blieb jedoch durchwegs nur eine Randfigur während die Suche nach der Mutter den Mittelpunkt des Romans bildet. Etwas mehr eigegangen wird auf die Rolle der Mutter, die ihr Leben als Rebellin wichtiger nimmt als ihre Aufgabe als Mutter. Hier fehlte mir aber ein wenig der innere Konflikt. Das fand ich sehr schade, da mir bei den vorherigen Romanen der Autorin besonders die Charakterentwicklung und das Herausarbeiten der Stellenwerte der einzelnen Personen innerhalb der Gesellschaft immer gut gefallen haben. Mit diesem dystopischen Roman setzt sich die Autorin hier zwar große Ziele, konnte mich aber nicht ganz erreichen. Für eine gelungene Dystopie hätte ich mehr Hintergrund gebraucht!

Positiv erwähnen möchte ich auf jeden Fall noch den Schreibstil von Celeste Ng, der sehr metaphernreich und melodisch ist. Das passt zwar nicht unbedingt zur harschen Realität in der Geschichte, lies sich aber sehr schön.

FAZIT:
Die Autorin eröffnet einen Spielraum mit interessantem Hintergrund, bleibt allerdings recht oberflächlich, wodurch sich beim Leser mehr Fragen als Antworten ergeben. Auch wenn man sich gut in die Figuren einfühlen kann und der Schreibstil angenehm ist, konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Konnte mich leider nicht überzeugen

Girl A
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Der Klappentext von "Girl A" hat mich direkt neugierig gemacht. Bei der Protagonisten, das von der Zeitung als "Girl A" bezeichnet wurde, handelt es sich um eine Frau, die vor vielen Jahren vor ihrem Vater, ...

Der Klappentext von "Girl A" hat mich direkt neugierig gemacht. Bei der Protagonisten, das von der Zeitung als "Girl A" bezeichnet wurde, handelt es sich um eine Frau, die vor vielen Jahren vor ihrem Vater, der sie und ihre Geschwister in Gefangenschaft hielt und missbrauchte, flüchtete und somit sich und ihre Geschwister rettete. Die Geschichte setzt mit dem Tod ihrer Mutter ein, weshalb Girl A erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und Kontakt mit ihren anderen Geschwister aufnimmt.

Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben und dadurch das die Informationen über das Leben in dem "Horror-Haus",wie es genannt wird, nur häppchenweise kommen, bleibt man bis zum Schluss gespannt, um zu erfahren, was sich hinter diesen Mauern tatsächlich alles zugetragen hat. Auch die Geschichte und Werdegegang der einzelnen Betroffenen ist interessant zu verfolgen, aber ich muss zugeben, dass für mich die Haupthandlung, in der es um das Erbe der verstorbenen Mutter ging, an mir immer ein wenig vorbeigingen. Die "überraschende" Wendung am Ende war für mich leider ein wenig vorhersehbar und konnte mich nicht so ganz mitreißen. Am spannendsten blieben wirklich die Rückblenden mit den Erinnerungen an die Zeit im Horror-Haus, da die Autorin die Atmosphäre sehr gut einfängt. Leider sprang sie auch oft zwischen den Perspektiven von Girl A, den Rückblenden und den anderen Geschwistern hin und her, sodass ich oftmals ein bisschen verwirrt war, an welcher Stelle der Geschichte ich mich gerade befinde. Das hat meinen Lesefluss leider zu oft unterbrochen und war für mich der größte Makel an diesem Buch. Das konnte selbst der mitreißende Schreibstil der Autorin nicht ganz herausreißen.

Rundum hat das Buch durchaus seine Stärken, aber ebenso seine Schwächen und bleibt somit für mich im Mittelmaß. Es war interessant zu lesen, aber es gibt viele andere Bücher, die ich eher empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Erwartungen leider nicht erfüllt...

Super fresh
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Ich habe mich schon sehr auf das Kochbuch gefreut, da mich die Leseprobe neugierig auf die Rezepte gemacht haben. Schon das Inhaltsverzeichnis klingt sehr verlockend und modern, mit Kapitelbegriffen wie ...

Ich habe mich schon sehr auf das Kochbuch gefreut, da mich die Leseprobe neugierig auf die Rezepte gemacht haben. Schon das Inhaltsverzeichnis klingt sehr verlockend und modern, mit Kapitelbegriffen wie "ruck-zuck-dinner", "ab in den tiefkühler" oder "die big bowl". Bevor ich aber dazu komme, warum mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat, möchte ich die Aufmachung und Gestaltung loben. Sowohl vom Design wie auch von der Haptik ist das Buch spitze! Es macht Spaß, es durchzublättern und an den tollen Fotos kann man sich kaum satt sehen.

Leider konnten mich die Rezepte nicht so ganz überzeugen - selten gab es ein Gericht, bei dem ich dachte "Ah, das kann ich schnell und einfach zubereiten, weil ich alles zuhause habe". Die Zutaten reichen dabei von Granatapfelmelasse, zu Tahin bis hin zu asiatischen Dingen wie Wasabipaste und Sobanudeln. Und woher bekomme ich bitte "12 violette Baby-Möhren"? Außerdem zeigt sich im Buch ganz deutlich, dass die Autorin eine Vorliebe für Kohl hat, da das Gemüse in sehr vielen Gerichten vorkommt. Beim Gemüse hätte es gerne mehr Variation sein dürfen. Auch die Zubereitungsanleitungen sind mir persönlich ein wenig zu knapp gehalten. Man versteht, was die Autorin vermitteln will, aber für Kochanfänger würde ich das Buch nicht empfehlen, da doch einiges an Grundwissen vorausgesetzt wird.

FAZIT: Auch wenn mich das Design und die tollen Fotos überzeugen, so finde ich leider nur wenig Rezepte, bei denen ich wirklich Lust habe, sie auszuprobieren. Man kann vielleicht sagen, dass die Gerichte "schnell und einfach" zubereitet werden, aber spontan darf man nicht sein, da man die verlangten Zutaten wahrscheinlich nicht alle zuhause hat. Mich konnte Donna Hay mit ihrem Buch somit leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Konnte mich nicht ganz erreichen

Wilde Freude
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Jeannes Leben nimmt eine drastische Wende als sie erfährt, dass sie Brustkrebs hat. Damit füllt sich ihr Leben nicht nur mit Arztbesuchen, unangenehmen Begleiterscheinungen der Chemotherapie und vielen ...

Jeannes Leben nimmt eine drastische Wende als sie erfährt, dass sie Brustkrebs hat. Damit füllt sich ihr Leben nicht nur mit Arztbesuchen, unangenehmen Begleiterscheinungen der Chemotherapie und vielen Sorgen und Ängsten, nein, auch ihr Ehemann nimmt Abstand von ihr und der Krankheit, die sich nun in sich trägt. Vielleicht wäre Jeanne unter der Last, die das Leben ihr auferlegt hat, zusammengebrochen, wären in jenem Augenblick nicht drei Frauen in ihr Leben getreten, die ihr helfen, sich der Herausforderung zu stellen.

Das Thema Krebs findet sich in vielen Büchern und leider auch in vielen Menschenleben. Es gibt leider kaum Menschen, die nicht in irgendeiner Weise davon betroffen sind oder Betroffene kennen. Deshalb finde ich es auch gut, dass viel über dieses Thema geschrieben wird, da ich mir vorstellen kann, dass Betroffene aus solchen Geschichten Kraft ziehen. Auch "Wilde Freude" könnte so ein Buch sein. Könnte... Denn für mich blieb die Geschichte leider ein wenig zu oberflächlich und auch wenn die Schicksale der vier Frauen mich erschrocken haben, so konnte mich die Autorin mit ihrer Erzählung emotional nicht ganz erreichen. Der Schreibstil war für mich zu distanziert und geradlinig. Oft finde ich einen schlichten Schreibstil sehr angenehm, aber hier bei dieser Geschichte hätte ich mir etwas mehr Wortgewalt gewünscht, mehr Emotionen und mehr Nähe. "Wilde Freude" heißt das Buch, doch so richtig "wild" fühlte sich das Lesen für mich leider nicht an. Was mir an dem Buch aber gut gefallen hat, war die Darstellung der Freundschaft und die Botschaft, dass man mit wahren Freunden jede Herausforderung im Leben meistern kann. Das fand ich sehr schön.

FAZIT:
Leider konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil nicht ganz erreichen, da mir die Nähe und Emotionalität fehlte. Trotzdem handelt es sich hier um eine schöne Geschichte, die zeigt, wie wichtig Freundschaft ist.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt

Ich will dein Leben
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Die Jugendliche Tamsyn ist schon seit Jahren faszinert von den Davenports, der Familie der das kleine weiße Haus, welches ihrem verstorbenen Vater so gut gefallen hat, gehört. Als Tamsyn plötzlich durch ...

Die Jugendliche Tamsyn ist schon seit Jahren faszinert von den Davenports, der Familie der das kleine weiße Haus, welches ihrem verstorbenen Vater so gut gefallen hat, gehört. Als Tamsyn plötzlich durch die Tochter der Davenports, Edith, Zugang zur Familie findet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch der Schein einer perfekten Familie trügt…

Das Buch beginnt sehr spannend. Man lernt zuerst die Charaktere kennen und ist gleich mittendrin. Besonders Tamsyn und ihre Faszination für die Davenports fand ich anfangs interessant, wobei das Potenzial der Figur leider im Laufe der Geschichte nicht ausgeschöpft wurde. „Ich will dein Leben“ lautet der Titel und so erwartete ich mir, dass Tamsyn mehr und mehr versucht, das Leben von Edith Davenport zu „klauen“, welches ihr so makellos und begehrenswert erscheint. Dem war leider nicht so. Entgegen der düsteren „Visionen“ und Träume, die Tamsyn hat, welche dem Leser Spannung versprechen, plätschert die Story mehr dahin und ich wünschte mir statt Familiendrama mehr Thrill. Drama gab es in dem Buch genug, sowohl in der Familie Davenport wie auch in Tamsyns Familie. Leider bleibt auch hier die Dynamik eher schwach und es zeigen sich Klischees wie rebellische Teenager, einer Mutter mit Alkoholproblem, einem desorientierten Teenager und einem Ehemann, der sich gerne Affären hingibt. Leider wird keiner dieser Aspekte wirklich ausgearbeitet, ganz abgesehen von dem Trauerfall, den Tamsyns Familie durch den plötzlichen Unfalltod ihres Vaters noch nicht überwunden hat. Die Geschichte schreitet zwar voran, doch alles in allem stagnieren die Charaktere und es gibt keine Tiefe. Die Handlung ist zwar spannend, bleibt aber an der Oberfläche.

Im Großen und Ganzen war ich von dem Roman daher leider enttäuscht. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, ihr gelingt es, an einigen Stellen viel Spannung aufkommen zu lassen, doch die Themen der Geschichte gehen völlig unter und der Roman leitet den Leser mit seinen „Vorausblicken“ in die Irre, weshalb das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht wurde.

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