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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2021

Kurzer, spannender Krimi

Tod in der Waschmaschine
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„Tod in der Waschmaschine“ ist der dritte Kriminalfall auf Formentera von dem Autor Harry Robson.

Direkt auf der ersten Seite wird Harry mit einem unbekannten Toten in seiner Wohnung konfrontiert nachdem ...

„Tod in der Waschmaschine“ ist der dritte Kriminalfall auf Formentera von dem Autor Harry Robson.

Direkt auf der ersten Seite wird Harry mit einem unbekannten Toten in seiner Wohnung konfrontiert nachdem er nach 14 Tagen in sein Heim auf Formentera zurückkehrt. Es beginnt die Suche nach der Identität des Toten.

In 56 kurzen Kapiteln auf nur 116 Seiten wird aus wechselnden Perspektiven über die Ereignisse berichtet. Der Schreibstil ist einfach, aber detailliert und lässt sich leicht lesen. Das Setting ist gut gewählt und der Ablauf der Ereignisse wirkt authentisch.

Die Handlung ist spannend, überraschend und gut beschrieben. Insgesamt ist es ein schöner, schnell gelesener Krimi mit interessanten Charakteren deren Leben anders als gedacht und gewünscht verläuft.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Interessante Einblicke in die chinesische Kultur

Im Reich der Schuhe
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„Im Reich der Schuhe“ ist das Debüt des Autors Spencer Wise. Er ist Dozent an der Universität Augusta, hat aber auch schon in einer Schuhfabrik in Südchina gearbeitet und verfügt über eine bunte Mischung ...

„Im Reich der Schuhe“ ist das Debüt des Autors Spencer Wise. Er ist Dozent an der Universität Augusta, hat aber auch schon in einer Schuhfabrik in Südchina gearbeitet und verfügt über eine bunte Mischung an weiteren beruflichen Erfahrungen.

Alex Cohen, ist ein 26-jähriger Jude aus Boston. Sein Vater - Fedor Cohen - ist selbsternannter Kaiser der Schuhe in China. Nun soll Alex in seine Fußstapfen treten. Fedor hat den Blick nur auf sein Geschäft und seinen Profit gerichtet. Die Armut, das Chaos und den Dreck im Land blendet er aus. Alex wird auf die Missstände in der Schuhfabrik aufmerksam und er verschließt nicht die Augen. Er ist entsetzt, fühlt sich nicht wohl mit der Art und Weise wie mit den Menschen in der Fabrik umgegangen wird, interessiert sich für das Leben der Menschen und die Kultur Chinas. Die Fabrikarbeiterin Ivy gibt ihn Einblicke in das Leben der Einheimischen, in ihre Kultur und ihre Bräuche. Alex Ziel wird es etwas Besonderes, etwas Neues zu erschaffen, etwas worauf die Fabrikarbeiter/innen stolz sein können, stößt dabei aber immer wieder auf Mauern und an seine Grenzen.

Der Schreibstil von Spencer Wise ist angenehm, sehr detailliert und lässt sich gut lesen. Man merkt, dass er seine Lebenserfahrungen einfließen lässt. Die Einblicke, die er in das Leben der Menschen in China, ihre Arbeit und die Zustände in den Fabriken gibt, sind sehr eindringlich und schockierend. Ebenso erschreckend ist die Rücksichtslosigkeit der Reichen, mit welcher Skrupellosigkeit sie die Ärmeren ausnehmen und für sich schuften lassen. Alex und Fedor sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, so dass es zu Konflikten kommen muss. Bei den Ansichten von Fedor, seinen Aussagen und Sprüchen habe ich mich gefragt, was alles passieren muss, bis ein Mensch so wird.

Es werden sehr viele unterschiedliche Themen angesprochen. Es geht um Politik, die chinesische Kultur, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kulturen, die desaströsen Arbeitsbedingungen in den Fabriken, Judentum, Revolution, eine Vater-Sohn-Beziehung, eine Liebesgeschichte und vieles mehr. Das alles fand ich fast ein wenig zu viel für dieses knapp 400 Seiten starke Buch. Trotzdem sind die Einblicke in die chinesische Kultur und das Leben des Autors – da es sehr den Eindruck macht, als ob er hier einiges aus seinem Leben eingearbeitet hat – ausgesprochen interessant und ich würde mir wünschen, dass so mancher Konsument seine Einkäufe aus China - und anderen Gebieten der Welt, in denen es ähnlich aussieht - neu überdenkt.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Atmosphärischer Krimi aus dem Ruhrgebiet mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin

Doppelbock
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„Doppelbock“ ist nach „Kohlenwäsche“ der zweite Kriminalroman aus dem Ruhrgebiet des Autors Thomas Salzmann mit der Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier.

Wegen ihrer Herzprobleme ist die ehemalige Hauptkommissarin ...

„Doppelbock“ ist nach „Kohlenwäsche“ der zweite Kriminalroman aus dem Ruhrgebiet des Autors Thomas Salzmann mit der Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier.

Wegen ihrer Herzprobleme ist die ehemalige Hauptkommissarin Frederike Stier in den Vorruhestand gegangen. Als nun ein Bekannter von ihr, der sich aktiv mit einem Umweltskandal beschäftigt hat, tot aufgefunden wird, beginnt sie zu ermitteln und das wird nicht von allen gern gesehen.

Ohne langes Vorgerede landet man direkt mitten in der Handlung. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist lebendig mit einer wohl proportionierten Prise Humor. Die Atmosphäre des Ruhrgebiets wird gut eingefangen und ich hatte beim Lesen die Kulisse bildlich vor Augen. Die Dialoge sind teilweise von einem recht ruppigen Umgangston geprägt, der den Charakteren etwas typisch ruhrpotthaftes verleiht.

Frederike Stier ist eine ungewöhnliche Ermittlerin mit Ecken und Kanten, die ungern Kompromisse eingeht, manchmal ein wenig rechthaberisch ist und verbal gut austeilen kann. Auch die übrigen Charaktere werden facettenreich dargestellt und wirken authentisch.
Neben einer spannenden Story erhält man interessante Einblicke in die Ziele der Umweltschützer, Details zu den Folgen des Steinkohlebergbau, daraus resultierende Klimaveränderungen und der Umweltverschmutzung durch Altlasten.

Der spannende Fall findet eine gute, gelungene und für mich durchaus überraschende Auflösung. Mir hat das Buch gefallen und ich würde Frederike gerne bei der Auflösung eines weiteren Verbrechens begleiten.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Zwischen zwei Kulturen

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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„Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ ist ein ungewöhnlicher Roman der in München lebenden Autorin Angelika Jodl.

Olga Evgenidis Familie kommt ursprünglich aus Georgien. Olga studiert Medizin, möchte Ärztin ...

„Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ ist ein ungewöhnlicher Roman der in München lebenden Autorin Angelika Jodl.

Olga Evgenidis Familie kommt ursprünglich aus Georgien. Olga studiert Medizin, möchte Ärztin werden und fühlt sich als Deutsche. Ihre Herkunft und ihr Nachname sind ihr unangenehm, aber da sie in Felix Van Saan - ebenfalls ein Mediziner - verliebt ist und mit ihm eine gemeinsame Zukunft plant, sieht es ganz so aus als ob sie ihr altes Leben bald hinter sich lassen könnte. Als Jack Jennerwein aufkreuzt, der so ganz anders ist als Felix, bringt dieser Olga gewaltig durcheinander.

Ich mag den Schreibstil von Angelika Jodl und ihren ungewöhnlichen Humor sehr gerne. Die Charaktere sind ein wenig gewöhnungsbedürftig und eine wirklich bunte und unkonventionelle Mischung. Da die Perspektive wischen Olga und Jack wechselt, liest sich das Buch abwechslungsreich.

Mit Olga hat die Autorin eine interessante Protagonistin geschaffen, die ihre kulturellen Wurzeln und ihrem Platz im Leben sucht. Olga ist schlagfertig und, manchmal ein wenig zynisch. Insgesamt waren ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar, gleichzeitig fand ich es aber schade, dass ihr ihre Herkunft und ihre Familie so unangenehm ist. Zugegebenermaßen ist ihre Familie ein ziemlich schräger Haufen, den ich jedoch äußerst unterhaltsam fand, auch wenn hier einige Klischees bedient wurden. Jack ist das genaue Gegenteil von Felix, planlos und unbedacht. Trotzdem fühlt sich Olga von ihm angezogen. Ich fand sein Verhalten teilweise eher beängstigend.

Neben der Geschichte um Olga, ihre Familie, Jack und Felix gab es auch einige Informationen über Georgien, die Kultur und die Sprache, hier wäre aber sicherlich mehr möglich gewesen.

Mich hat das Buch gut unterhalten und ich fand es einfach erfrischend anders.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

12 Wege sein Glück zu finden

Die 12 Glücksbringer
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In dem Buch „Die 12 Glücksbringer: 12 Erfolgsautoren schenken dir ihr Glücksgeheimnis“ präsentieren die beiden Autoren Pierre Franckh und Michaela Merten eine Sammlung von Glücksrezepten. Hierzu haben ...

In dem Buch „Die 12 Glücksbringer: 12 Erfolgsautoren schenken dir ihr Glücksgeheimnis“ präsentieren die beiden Autoren Pierre Franckh und Michaela Merten eine Sammlung von Glücksrezepten. Hierzu haben sie ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich bereits ausgiebig mit dem Thema Glück beschäftigt haben, befragt.

Natürlich findet man hier keine Formel, die zum Glücklichsein verhilft und auch nicht das eine Rezept, das auf jeden anzuwenden ist. Durch die verschiedenen Autoren, ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und andersartigen Herangehensweisen an das Thema Glück, erhält man ganz neue Ideen und Ansätze, wie man mit dem Thema umgehen kann und den richtigen Weg für sich selbst findet.

In einer Sache sind sie sich aber alle einige. Glück ist nichts, was einem zufällt und jeder kann selbst etwas zu seinem Glück beitragen. Wer erwartet, dass das Glück von alleine kommt, wird lange und vergeblich warten.
Durch die verschiedenen Autoren ist das Buch sehr abwechslungsreich. Jeder hat seinen eigenen Schreibstil und jeder geht anders an das Thema heran.

Mir haben die unterschiedlichen Anregungen gut gefallen und empfehle das Buch in kleinen Dosen, Kapitel für Kapitel zu lesen und nicht in einem weg, da man sich für den richtigen Glücksweg einfach ein wenig Zeit nehmen sollte.

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