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Veröffentlicht am 20.06.2021

Schöne Story mit kleinen Längen!

Ein letzter erster Augenblick
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Joel lebt schon immer als Einzelgänger, der niemanden in sein Herz lässt. Das hat einen ganz besonderen Grund, denn er hat Träume, Träume, die ihm die Zukunft der Personen zeigen, die er liebt. Doch dann ...

Joel lebt schon immer als Einzelgänger, der niemanden in sein Herz lässt. Das hat einen ganz besonderen Grund, denn er hat Träume, Träume, die ihm die Zukunft der Personen zeigen, die er liebt. Doch dann trifft er auf Callie, die nach dem Tod ihrer besten Freundin, auch eher zurückgezogen lebt. Mit der Zeit verlieben sie sich ineinander, doch ein Traum verändert alles…

Es gab viele positive Stimmen für dieses Buch und auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich wollte wissen, was er für Träume hat und ganz besonders von Callie. Doch der Weg dorthin war deutlich länger als gedacht.
Mir fällt die Rezension nicht leicht, das Buch ist garantiert nicht schlecht, doch war es anders als erwartet.
Die beiden Charaktere sind jeder gut ausgearbeitet. Joel hat es nicht leicht, seit seiner Kindheit hat er Träume und muss damit zurechtkommen, dass er teils Tage, Monate oder Jahre vorher die Zukunft von Menschen, die er liebt, sieht. Er fährt nicht in den Urlaub, lebt zurückgezogen und eine Freundin, die er liebt, gibt es nicht.
Callie hat ihre Freundin verloren, arbeitet in einem Café und hat ihre eigentlichen Träume zurückgestellt. Auch sie ist eher die Zurückhaltende und Joel ist der Erste, den sie an sich heranlässt.
Ich hatte erwartet, dass die Beiden recht schnell aufeinandertreffen und der Traum zum Thema wird, doch der Weg dahin dauerte deutlich länger als erwartet.
Ich möchte nicht an Joels Stelle sein, dieses Wissen kann eine große Bürde, aber auch ein Segen sein. Bei manchen Situationen konnte er eingreifen, bei positiven Ereignissen musste er einfach nur abwarten, aber es gab auch genügend Träume, bei denen er zusehen musste. So auch bei dem Traum von Callie.
Wie muss es sein, schlimme Dinge von Menschen, die man liebt, zu erfahren? Und wie entscheidet man, was der richtige Weg ist, für sich selbst und für den Gegenüber? Es müssen Entscheidungen getroffen werden, die im ersten Moment nicht für jeden verständlich sind, doch notwendig erscheinen.
Der Verlauf der Story war gut verständlich, zu Beginn war das Tempo eher gemächlich, am Ende ging alles relativ schnell, doch hat es das Buch nicht ganz geschafft mir die nötigen Emotionen zu entlocken. Selbst als man endlich erfuhr, was es für ein Traum war, konnte ich mich nicht fallenlassen.
Das Buch liest sich gut weg, der Schreibstil ist flüssig und der Perspektivenwechsel zwischen Callie und Joel war toll. Dennoch konnte es mich nicht ganz packen, es war eine schöne Story mit vielen Facetten und vielen verschiedenen Situationen, die schön erzählt wurden. Der letzte Funke hat gefehlt.

Eine schöne Geschichte über falsche oder richtige Entscheidungen, die das Leben mit sich bringt. Schöner Schreibstil, mit kleinen Längen! 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Spannend, aber auch brutal!

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Der Fallanalytiker Max Bischoff ist vom aktiven Dienst zum Dozenten an der Polizeihochschule gewechselt. Als ihn der Vater der seit sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe bittet, will Max zuerst ...

Der Fallanalytiker Max Bischoff ist vom aktiven Dienst zum Dozenten an der Polizeihochschule gewechselt. Als ihn der Vater der seit sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe bittet, will Max zuerst ablehnen, doch er merkt schnell, dass er das nicht kann. Doch was ist damals wirklich passiert? Warum taucht der Schulranzen auf einmal wieder auf? Und warum gibt es Parallelen zu einem aktuellen Fall? Kann er den Fall lösen?

Der Fall an sich ist gut gestrickt, man überlegt, woher die Parallelen kommen. Hat der Vater von Leni etwas damit zu tun oder lebt Leni noch? So viele Fragen, die gekonnt so verbunden sind, dass man die ganze Zeit am Überlegen ist, wie alles zusammenhängt. Man geht mit Max Bischoff auf die Jagd und merkt, dass er das Ermitteln nicht sein lassen kann. Auch wenn er sich zu Beginn selbst im Weg steht.
Arno Strobel hat hier einen spannenden Thriller geschaffen, bei dem sich der rote Faden perfekt durch die Story zieht. Es hat eine gewisse Brutalität und ist nichts für schwache Nerven. Das ganze Thema um den Missbrauch von Kindern wird hier direkt zu den Hörern gebracht und man rätselt bis zum Ende, wo die Zusammenhänge sind.
Der Hörbuchsprecher Dietmar Wunder ist perfekt gewählt und fängt die Emotionen super ein. Die Brutalität wird, genau wie die Atmosphäre, super zum Hörer transportiert. Die Spannung wird durch ihn aufrechterhalten und so macht es viel Spaß, ihm zu lauschen.

Wer mit einer gewissen Brutalität, dem Thema Kindesmissbrauch und den Abgründen der Menscheit zurechtkommt, sollte hier zugreifen. Es ist ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Perfekt für Leser ab 7

Dog Man 7
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Der siebte Band der Dog-Mann-Comic-Reihe ist erschienen und wieder gibt es verschiedene Superhelden und die, die es noch werden möchten. Können gute Taten böse Täter übertreffen?

Für mich war es das erste ...

Der siebte Band der Dog-Mann-Comic-Reihe ist erschienen und wieder gibt es verschiedene Superhelden und die, die es noch werden möchten. Können gute Taten böse Täter übertreffen?

Für mich war es das erste Buch dieser Comic-Reihe und da es als Nr. 1 New York Times Bestseller gehandelt wird, wollte ich doch auch noch einmal einen Blick reinwerfen.
Zu Beginn bekommt man einen kurzen Einblick, wie es überhaupt zu Dog Man kam, so ist es auch für einen Neueinsteiger wie mich kein Problem direkt durchzustarten.
Auch die Hauptakteure finden ihren Platz am Anfang und am Ende findet man noch die Anleitung die Figuren zu zeichnen, die im Buch vorkommen.
Der Comic ist passend fürs Alter gewählt und toll gezeichnet. Es gibt ganz viel Unfug in der Geschichte, so dass die jungen Leser bestimmt immer wieder am Kichern sein werden. Doch auch die Moral kommt nicht zu kurz. Denn mit guten Taten kann man auch als Böser viel wieder gut machen. Und auch ein Superheld kann mal Angst zeigen.
Es ist eine kurzweilige Unterhaltung, die aber auch Lesemuffel begeistern wird.

Ein Comic, der sich für die jungen Leser perfekt eignet. Ein guter Mix aus Spaß und Moral! Für Kinder zwischen 7 und 9 zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Das Davor und das Danach

Der Morgen davor und das Leben danach
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Als der zwölfjährige Edward an einem Sommermorgen seine Familie durch einen Flugzeugunfall verliert, ändert sich sein gesamtes Leben. Er ist der Einzige der 187 Passagiere, der überlebt hat. Doch was passierte ...

Als der zwölfjährige Edward an einem Sommermorgen seine Familie durch einen Flugzeugunfall verliert, ändert sich sein gesamtes Leben. Er ist der Einzige der 187 Passagiere, der überlebt hat. Doch was passierte davor und wie lebt man weiter, wenn man seine Familie verliert?

Es ist immer wieder erschütternd, wenn man von einem Flugzeugabsturz erfährt, doch eigentlich sterben alle Passagiere und Crewmitglieder. Wie muss es für einen 12-jährigen Jungen sein, seinen Bruder, Mutter und Vater zu verlieren?
Man erlebt den Flug und das Leben danach immer parallel nebeneinander und erfährt so auf jeder Seite ein bisschen mehr, wie der Absturz abgelaufen ist und Edward sich wieder ins Leben gekämpft hat.
Man darf hier auch die anderen Passagiere näher kennenlernen. Erfährt, auf welchen Weg sie sich befanden, was ihre Ziele und Träume waren und was sie nie erleben durften.
Mir haben ein kleines bisschen die Gefühle von Edward direkt nach dem Unglück gefehlt, hier hätte ich etwas mehr Tiefe erwartet. Im Laufe des Buches darf man miterleben, wie Edward das Auf und Ab erlebt. Sein neues Leben bei seiner Tante Lacey, der Schwester seiner Mutter, und seinem Onkel John, wird schön beschrieben und ich mag die Beiden sehr. Beide versuchen ihn zu beschützen, drängen ihn nicht und stellen ihre eigenen Wünsche zurück. Ihre Beziehung steht durch die vorherigen und jetzigen Ereignisse auf wackeligen Beinen.
Edward finden in ihnen eine gute Basis, grenzenlose Unterstützung und aufopferungsvolle Liebe.
Doch gibt es auch das Nachbarsmädchen Shay, die ihn direkt nach seiner Ankunft auffängt, bei der er lange Zeit nachts auf dem Boden schläft und die ihn die ganze Zeit unterstützt.
Mir gefiel diese Verbindung sehr, sie war authentisch, schön und bewundernswert.
Der Lauf der Dinge war für mich nachvollziehbar, seine Ängste, sein Verlust und der lange Weg zurück in ein einigermaßen normales Leben. Wie schützt man ein Kind vor der Außenwelt, die es zwar nicht böse meint, aber manchmal zu präsent und direkt ist. Schon bei der Verhandlung, wird er regelrecht belagert und zieht sich daraufhin zurück, bis er eine Entdeckung in der Garage macht, die ihm eine besondere Verbindung zu den anderen Opfer schenkt. So kann er vielleicht doch noch einen Weg in einen sicheren Hafen finden.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen, doch gab es ab und an Übersetzungen, die sich nicht so rund anfühlten. Doch war es trotzdem meist angenehm zu lesen.
Die Ereignisse rund um den Absturz sind gut recherchiert und die Stimmung im Flugzeug wird gut eingefangen. Es war aber auch hier nicht so berührend, wie ich anfangs dachte.

Alles in allem ein gut zu lesendes Buch, das mir schöne Lesestunden bereitet hat. Man war immer wieder gewillt weiterzulesen, da man unbedingt wissen wollte, was an Bord oder im Nachhinein passiert ist. Minimale Schwächen, die aber durch eine gut aufgebaute Story ausgeglichen werden.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Pubertät! Nicht zu ernst nehmen!

Pubertät ist voll nice ... Nur blöd, dass wir jetzt die Eltern sind
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Ausnahmezustand Pubertät: Egal ob es um die erste Langzeitbeziehung, den ersten Pickel oder sonstige Schwierigkeiten in der heißen Phase geht, hier darf man mit einem lachenden Auge darüber lesen. Unterhaltsamer ...

Ausnahmezustand Pubertät: Egal ob es um die erste Langzeitbeziehung, den ersten Pickel oder sonstige Schwierigkeiten in der heißen Phase geht, hier darf man mit einem lachenden Auge darüber lesen. Unterhaltsamer Leidensbericht aus Elternsicht der vom alltäglichen Wahnsinn mit einem Teenager zu Hause erzählt.

Ich mag solche Bücher, die nicht belehren wollen, sondern eher zeigen, dass es vielen anderen Eltern genauso geht und man es nicht zu ernst nehmen soll.
Die Autorin erzählt von ihrem Alltag mit ihrer Tochter in kurzen Kapiteln, die immer wieder zu Erheiterung führen.
Die unterschiedlichen Szenarien sind einem teils von den eigenen Kindern oder aus der eigenen Teenagerzeit noch wohlbekannt. Meine Kinder können durch ihr jüngeres Alter (und Corona) noch nicht in die Disco, aber sie werden immer selbstständiger, zumindest da, wo sie es wollen und fliegen immer mehr draußen herum. Oder wie auch im Buch beschrieben, sie betreiben Osmose, atmen und so wenig wie möglich bewegen.
Es sind sehr viele humorvolle Szenen verarbeitet, der Schreibstil ist flüssig und super zu lesen und so kann man doch mit einem Lächeln das Gelesene sacken lassen und immer wieder reinschmökern, wenn einem daheim vielleicht wieder alles zu viel wird und man überlegt, wie lange man es noch aushalten muss. Mit viel Humor, wird der Lesen äußerst amüsant durch das Leben mit einem Teenager geführt und kann sich vielleicht auch in seine eigene Jugend zurückversetzen. Nur das wir jetzt die Eltern sind.

Unterhaltsam, perfekt für Zwischendurch und ganz schnell gelesen. Wer die Pubertät nicht mit Schrecken erfahren möchte und alles nicht zu ernst nimmt, macht hier auf jeden Fall nichts falsch.

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