Cover-Bild Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
(41)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
  • Handlung
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783847906254
Anna Basener

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte

"Rotzig und respektlos, sexy und sentimental, spannend und politisch unkorrekt." FRANK GOOSEN

Die Omma ist eine Ruhrpottikone. Sie war mal Wirtschafterin im Puff, bis sie den brutalen Zuhälter nicht mehr ertragen und ihn kurzerhand mit einer Flasche Korn erschlagen hat. Als die Mitzi, ehemalige Prostituierte und enge Vertraute der Omma, plötzlich stirbt, bricht die Omma alle Zelte in Essen ab und zieht zu ihrer Enkelin Bianca. Nach Berlin-Kreuzberg. Bianca wundert sich sehr, dass die vitale Mitzi plötzlich tot sein soll und die Omma ihr geliebtes Essen verlässt. Bianca stellt immer mehr Fragen - bis sie eine Antwort erhält, die sie nicht hören wollte ...

Anna Basener ist ein todkomischer Roman mit zwei unerschrockenen Heldinnen gelungen, die erst dann wirklich zur Familie werden, als sie gezwungenermaßen zusammenziehen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2017

Omma in Hochform

0

Dieses Buch ist wirklich außergewöhnlich. Eigentlich geht es ja sogar um zwei "Ruhrpott-Ommas", Änne und Mitzi. Die verrückten, schrägen, ausgeflippten und gar nicht prüden Seniorinnen gehen im vorgerückten ...

Dieses Buch ist wirklich außergewöhnlich. Eigentlich geht es ja sogar um zwei "Ruhrpott-Ommas", Änne und Mitzi. Die verrückten, schrägen, ausgeflippten und gar nicht prüden Seniorinnen gehen im vorgerückten Alter noch einmal aufs Ganze und einige Risiken ein. Sie verändern schlagartig ihr ganzes Leben und stiften dabei massenhaft Chaos.
Auch die Enkelin von Änne, Bianca, und ihr Vater, eines von Ännes zahlreichen Kindern, erleben unglaubliche Abenteuer innerhalb kurzer Zeit.
Am Ende sind alle da angekommen, wo sie wirklich hingehören und sich am wohlsten fühlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 27.03.2017

Verrückt, verrücker Ruhrpott Omma :-)

1

Meine Zusammenfassung:
In diesem Buch geht es um zwei alten Damen aus dem Ruhrpott, die es trotz ihres Alters noch faustdick hinter den Ohren haben. Omma und Mitzi haben sich in einem Puff kennengelernt, ...

Meine Zusammenfassung:
In diesem Buch geht es um zwei alten Damen aus dem Ruhrpott, die es trotz ihres Alters noch faustdick hinter den Ohren haben. Omma und Mitzi haben sich in einem Puff kennengelernt, wo die Omma als Wirtschafterin tätig war und die Mitzi als Hure. Als Herbert, der Puffleiter Mitzi fast zu Tode prügelt, bringt die Omma den Herbert in Selbstjustiz um und fackelt das Hotel ab. Beide machen sich daraufhin selbstständig. Lange Zeit war Mitzi für die Omma und ihre Enkelin Bianca eine gute Freundin, doch plötzlich stirbt Mitzi und hinterlässt eine große Lücke im Ruhrpott.

Bianca, Ommas Enkelin, ist eine angehende Designerin für Schlüpfer, mit nur mäßigen Erfolg. Um über die Runden zu kommen jobbt sie nebenbei als Kellnerin. Sie wohnt in einer WG in Berlin, mit einer faulen Mitbewohnerin, die regelmäßig keine Miete zahlt und Biancas Schlüppis und Leben schlecht macht. Als Bianca ihre Mitbewohnerin rausschmeißt, steht plötzlich die Omma mit Sack und Pack vor der Tür, um in Berlin zu bleiben. Kurzerhand nimmt sich die Omma Biancas Zimmer, füllt den Kühlschrank mit Samtkragen und zieht nachts um die Häuser.
Während Bianca sich über das komische Verhalten ihrer Omma wundert, quartieren sich noch ihr Vater und andere Bekannte zeitweise bei ihr ein. Damit ist das Chaos perfekt, denn jetzt muss Bianca sich nicht nur mit unzufriedenen Kundinnen ihrer Schlüppis befassen, sondern auch mit besoffenen Jungs, die mit ihrer Kleiderpuppe samt Schluppi Berlin unsicher machen, Männern die denken sie wäre eine Hure, Papas neuer Flamme und mit Ommas Gesundheitszustand. Als Bianca das Ganze nicht mehr aushält, schnappt sie sich kurzerhand Papas altes Auto, um weg von all dem Durcheinander zu kommen. Ihr Weg führt sie nach Essen, zu Mitzis Grab. Doch da macht Bianca eine Entdeckung, die sie völlig aus der Fassung bringt.
Bewertung:
Das Cover ist das der Zigarettenmarke EVE, Ommas Lieblingsmarke, die sie auch im Buch ständig raucht. Daher ist das Cover wirklich passend, wenn auch erst mal ungewohnt, denn ich kannte diese Marke überhaupt nicht
Das Buch ist im Ruhrpottdialekt geschrieben, was ich sehr komisch und erfrischend finde. Auch wenn man kein Dialekt kann, ist es überhaupt nicht schwer dem Text zu folgen. Die Geschichte rund um die Omma ist sehr vielseitig und es gibt kleinere Nebengeschichten die in einer groben Inhaltsangabe kaum Platz finden. Daher kann das Buch hier mit einigen schönen und weniger schönen Ruhrpott Geschichten aufwarten und befasst sich hemmungslos mit den zwielichtigen Gestalten und lustigen Begriffen aus der Rotlichtszene. Die Dialekte zwischen den Charakteren wirken echt und wie mach echte Person, kann dem Leser die ein oder andere Aussage von z.B. der Omma oder der blöden Mitbewohnerin von Bianca nerven oder auf die Palme bringen
Das Ende ist einer Person wie der Omma würdig und passt irgendwie. Ich habe allerdings nicht mit so einem Ende gerechnet. Ich dachte das Ende würde noch etwas tiefer werden und nicht ganz so schnell abgehakt. Manche Sachen wurden im Buch nur kurz angesprochen, dann aber nicht mehr erwähnt. Als Leser habe ich mir bei einigen Zeilen mehr hineininterpretiert und sie für wichtiger gehalten. Daher kann ich dem Buch nicht volle fünf Sterne geben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und es war auch ein gutes Buch, aber gegen Ende hätte ich mir so viel Tiefe wie am Anfang gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 27.03.2017

mal was ganz anderes.....

0

Ich fand das Buch alles in allem sehr spannend und witzig.

Die Unterteilung in drei Teile hat mir jetzt nicht so gut gefallen.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich gelungen und auch sehr witzig.

Ein ...

Ich fand das Buch alles in allem sehr spannend und witzig.

Die Unterteilung in drei Teile hat mir jetzt nicht so gut gefallen.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich gelungen und auch sehr witzig.

Ein solches Buch habe ich bisher nicht gelesen und bin damit sehr zufrieden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 28.03.2017

Heiter bis skurill

0

Bianca ist nach Berlin gezogen um ihr eigenes Leben zu leben. Doch nach dem Tot ihrer besten Freundin zieht die Omma bei ihr ein und stellt alles auf den Kopf.

Das Cover ist wie eine Zigarettenschachtel ...

Bianca ist nach Berlin gezogen um ihr eigenes Leben zu leben. Doch nach dem Tot ihrer besten Freundin zieht die Omma bei ihr ein und stellt alles auf den Kopf.

Das Cover ist wie eine Zigarettenschachtel gestaltet, die der Omma. Das Design gefällt mir richtig gut. Ist auf jeden Fall mal was Anderes und fällt ins Auge.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Erzähler-Perspektive von Bianca. Bianca ist eine wenig erfolgreiche Schlüppidesignerin in Berlin, die etwas besonderes, ein Funkeln werden will. Auch wenn ihre Vorgehensweise nicht immer unbedigt mit Erfolg gekrönt ist.
Die Omma hingegen ist eindeutig eine Marke für sich. Sie sagt was sie sagen will und lässt sich nicht einreden. Von Niemanden. Als ehemalige Wirtschafterin eines Bordells kann sie auf ein Ereignissreiches Leben zurückblicken.
Auch sonst bietet das Buch die ein oder andere skurille Persönlichkeit, die einen schon mal zum Lachen bringen kann.

Auch sprachlich nimmt dieses Buch kein Blatt vor den Mund und weiß den Leser zu unterhalten. Die Omma mit ihrem Ruhrpottdeutsch sorgt dabei für die richtige Stimmung.
Ein Buch bei dem es nicht so schnell langweilig wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 27.03.2017

Ungewöhnlich, spannend, überraschend und ziemlich unkorrekt

0

Der Titel ist ziemlich lang und ziemlich ungewöhnlich und enthält einige Wörter, die im normalen Sprachgebrauch eher selten benutzt werden: Huren und Taubensuppe.

Und so ungewöhnlich wie der Titel ist ...

Der Titel ist ziemlich lang und ziemlich ungewöhnlich und enthält einige Wörter, die im normalen Sprachgebrauch eher selten benutzt werden: Huren und Taubensuppe.

Und so ungewöhnlich wie der Titel ist auch das Buch.
Es geht um eine Familie und deren Freunde, die im Ruhrpott leben und eng mit dem sogenannten "halbseidenen Milieu" verbandelt sind.

Omma ist inzwischen zwar alt - aber noch recht fit im Kopf. Und sie führt mit einer Freundin eine Pension. Aber früher, da war Omma ein "heißer Feger", 5 Kinder von 3 Männern, und das alles unter 30. Und "Wirtschafterin" in einem Hotel - das aber ein Bordell war. Natürlich innerhalb der Sperrzone. Und die Mitzi, die war eine der Huren. Und die Mitzi konnte nie so richtig aufhören mit den Freiern - es gibt einfach zu viel Geld zu verdienen mit diesem Beruf.

Mit diesem Statement fängt es schon an, das politisch unkorrekte. Hier werden nur Huren beschrieben, die ihren Beruf freiwillig ausüben. So etwas gibt es doch eigentlich nicht, meint jedenfalls die Mitbewohnerin von Bianca. Und schon entspinnt sich ein großer Streit zwischen Bianca und ihrer Mitbewohnerin. Und die Mitbewohnerin zieht aus.
Und Bianca muss nun sehen, wie sie den zweiten Mietanteil hereinbekommt. Aber Bianca ist ja begabt. Glaubt sie jedenfalls. Sie hat ziemlich lustlos Germanistik studiert, wollte dann als Schauspielerin arbeiten, das hat nicht geklappt. Jetzt nennt sie sich "Designerin" und näht Seidenunterwäsche. Allerdings ist der Erfolg bisher bescheiden. Aber Bianca liebt Seide. Dabei ist sie doch eher mit Blick auf halbseidene Verhältnisse aufgewachsen. Bianca ist nämlich die Enkelin der Omma. Und die Mitzi, das war immer ihre "Wahl-Oma".

Aber nun zieht die Omma zu Bianca nach Kreuzberg, weg aus ihrem geliebten Ruhrpott. Das mit dem Mietanteil ist jetzt schon einmal geregelt. Und Biancas Vater zieht gleich hinterher.. Warum das alles? Und was passiert noch?
Das alles lässt sich sehr vergnüglich in diesem Buch nachlesen. Es wird übrigens auch spannend. Und Liebe gibt es auch. Echte - und die der Huren. Und es ist alles nicht nur leicht und witzig, sondern zwischendurch auch nachdenklich und traurig. Denn natürlich gibt es auch Gewalt. Auch bei Huren, die den Beruf freiwillig ausüben.


Habe mich selten so amüsiert, über die "Omma" (ja, natürlich mit zwei M), den Ruhrpottslang, die unsentimentale Schilderung des Huren-Alltags (Prostituierte scheint eher eine Schimpfwort zu sein als Hure...?). die tollen Milieuschilderungen (sowohl die über das Bordell als auch die über das auch so coole Kreuzberg). Und die nachdenklichen Zwischentöne, die schönen Bilder (so von wegen Seide und Glanz und das alles mit einer Omma im Versandhaus-Shirt mit Leopardendruck) haben das Lese-Vergnügen abgerundet.

Und nachher weiß man auch, was das schöne bunte Cover für eine Bedeutung hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche