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Veröffentlicht am 06.05.2021

Marta schläft - aber das Buch sorgt nicht für Müdigkeit!

Marta schläft
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Nadja hat eine schwierige Vergangenheit und kämpft noch jetzt mit den Folgen. Sie ist psychisch labil und hat wenig Kontakt zu anderen Menschen. Ihr Wunsch nach Freundschaft und einem normalen Leben macht ...

Nadja hat eine schwierige Vergangenheit und kämpft noch jetzt mit den Folgen. Sie ist psychisch labil und hat wenig Kontakt zu anderen Menschen. Ihr Wunsch nach Freundschaft und einem normalen Leben macht sie zum perfekten Opfer und ein perfides Spiel wird mit ihr getrieben.

Marta schläft hat bei mir gute 50 Seiten gebraucht, bis ich den Inhalt richtig ordnen konnte und nach weiteren 30 Seiten war ich vollkommen in den Bann gezogen! Auch hier macht Romy Hausmanns Art zu schreiben das Buch zu einem absoluten Page-Turner.

Die einzelnen Erzählstränge sind hervorragend beschrieben und ausgearbeitet. Die Erzählweise animiert einem zum Miträtseln und die ständigen Wendungen sorgen dafür, dass man selten den richtigen Gedanken erahnt. Überraschungen stehen hier auf der Tagesordnung und genau das macht für mich einen guten Thriller aus.

Das Spannungslevel war mit der Seite 80 ständig auf höchsten Level, sodass ich diesem Buch nur eine Leseempfehlung aussprechen kann.

Lediglich eine Kleinigkeit am Ende des Buches kann ich noch nicht ganz in meiner Wertung einordnen. Da weiß ich nicht, ob ich dies wirklich passend für das Buch finde - aber dieser Aspekt wäre auch keinen Stern weniger wert!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Liebes Kind lässt sich kaum aus der Hand legen!

Liebes Kind
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Lena kann mit ihren beiden Kindern aus den Zwängen ihres Entführers entkommen, doch in der echten Welt warten weitere Gefahren auf die Familie.

"Liebes Kind" ist der Debütthriller von Romy Hausmann und ...

Lena kann mit ihren beiden Kindern aus den Zwängen ihres Entführers entkommen, doch in der echten Welt warten weitere Gefahren auf die Familie.

"Liebes Kind" ist der Debütthriller von Romy Hausmann und damit hat sie direkt eine Hausmarke gesetzt. Mit dem ersten Satz hat die Autorin mich bereits an das Buch gefesselt und so sollte es bleiben.
Romy Hausmanns Schreibstil wirft einen sofort ins Geschehen und lässt einen nicht mehr los. Ihre Zeichnung der Charaktere ist wahnsinnig stark und man kann sich die Personen lebhaft vorstellen. Sie wirken zu keiner Zeit überzeichnet, ihre Handlungen sind (ihrem Charakter entsprechend) nachvollziehbar.

Die Kapitel sind relativ kurz und springen häufig in den Perspektiven/Figuren. Ein Aspekt den ich bei einem Thriller besonders ansprechend finde.

Der Spannungsbogen ist durchweg hochgehalten, das liegt vor allem daran, dass man ständig seine Gedankengänge verwerfen bzw. ändern muss.

Romy Hausmann spielt zudem damit, dass gewisse Beschreibungen unterschiedlich interpretiert werden können. Das macht das Buch ausgesprochen interessant für einen Buddy Read, da winzige Hinweise in viele Richtungen interpretiert werden können und das Buch dennoch keinerlei Glaubwürdigkeit verliert - absolut bemerkenswert!

Das einzige Manko waren für mich - und das auch nur im Hinblick darauf, dass es ein Buddy Read war - die Kapitelnamen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Francis Ackerman jr. ist zurück!

Die Stimme der Rache
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Der Black Rose Killer brandmarkt seine Opfer mit einem Zeichen, dass kaum jemand besser kennt als die FBI Agentin Nadia Shirazi. Ihr Tattoo, das ihr Vergewaltiger vor Jahren als einziger zu Gesicht bekam, ...

Der Black Rose Killer brandmarkt seine Opfer mit einem Zeichen, dass kaum jemand besser kennt als die FBI Agentin Nadia Shirazi. Ihr Tattoo, das ihr Vergewaltiger vor Jahren als einziger zu Gesicht bekam, hat sich der Black Rose Killer als sein Erkennungszeichen ausgewählt.

Die Suche nach dem Killer nimmt ihren Lauf als November McAllister erneut von ihm erführt wird. Auch der Black Rose Killer möchte den Fall klären, aber auf eine ganz andere Weise als Shirazi und Ackerman sich dies wünschen.

Mit "Die Stimme der Rache" hat Ethan Cross den zweiten Teil der Reihe um Nadia Shirazi und den ehemaligen Serienkiller Francis Ackerman auf den Markt gebracht. Der erste Teil der Reihe konnte mich damals nicht sonderlich überzeugen und ich musste mich an einigen Stellen überwinden weiterzulesen. Daher freut es mich umso mehr, dass "Die Stimme der Rache" mich von Beginn an fesseln konnte.

Den Schreibstil von Ethan Cross mag ich bereits seit der ersten Stunde. Die kurzen Kapitel führen dazu, dass ich auch kleinere Pausen nutzen kann, um in diesem Buch weiterzulesen (da ich ungern mitten in einem Kapitel aufhöre, ist das bei mir immer von Vorteil).

Die Beschreibungen von Francis Ackermans Vergangenheit werden weniger. Die ständigen Wiederholungen seiner Kindheit, die bereits in vielen Teilen sehr genau durchleuchtet wurden, waren irgendwann etwas zu viel. Wobei es mir dabei gar nicht darum geht, dass dies nicht mehr erwähnt werden sollte, sondern eben mit (wie in diesem Buch der Fall) neuen Erkenntnissen und Geschichten aus seiner Vergangenheit. Das ist Ethan Cross in diesem Teil für meinen Geschmack sehr gut gelungen.

Auch der Fall um den Black Rose Killer hat sehr interessante Aspekte. Die Beziehung des Killers zu seinem Vater bzw. die Ansichten des Vaters zu seinem Sohn empfand ich als superspannend und der ständige Perspektivenwechsel ist ein weiterer Aspekt, warum ich die Reihe(n) um Francis Ackerman sehr gerne lese. Die Geschichte ist alles, nur nicht eindimensional!

Mit dem Agenten Knox wurde zudem ein weiterer interessanter Charakter eingeführt, der hoffentlich auch in den nächsten Teilen noch Bestandteil der Reihe ist und Francis Ackerman die Stirn bietet.

Für mich war das wieder ein klasse Werk des Autors, das ich jedem Thrillerliebhaber nur wärmstens empfehlen kann. Wer die „Ich bin“-Reihe noch nicht kennt, der sollte aber vielleicht erst damit anfangen. Das Buch lässt sich zwar unabhängig davon lesen, aber die Figur Francis Ackerman jr. wird durch die erste Reihe wesentlich interessanter.

Einziges kleines Manko waren für mich wieder recht viele Tippfehler. Da bin ich eigentlich nicht so kritisch, aber hier bin ich doch einige Male an solchen Stellen hängen geblieben.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Es fließt nicht viel Blut und dennoch ist es abscheulich!

Rachesommer
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Mehrere ältere Herren sterben unter mysteriösen Umständen, die Rechtsanwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufälle und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Auf der Suche nach dem Täter trifft Evelyn ...

Mehrere ältere Herren sterben unter mysteriösen Umständen, die Rechtsanwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufälle und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Auf der Suche nach dem Täter trifft Evelyn auf den Kommissar Walter Pulaski. Pulaski ist auf der Suche nach Erklärungen für die vermeintlichen Selbstmorde von Jugendlichen aus einer psychiatrischen Anstalt.

Evelyns und Pulaskis Suche nach der Wahrheit geht weit in die Vergangenheit zurück und bringt einiges Abscheuliches ans Tageslicht.

"Rachesommer" ist der erste Teil der Reihe um das Team Evelyn Meyers und Walter Pulaski und bietet direkt einen guten Start. Wer auf der Suche nach blutigen Taten und ebenso blutigen Serienmördern ist, der wird bei diesem Teil nicht fündig und dennoch ist das Buch durchweg spannend!

Der Schreibstil von Andreas Gruber nimmt einen von der ersten Seite an mit. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil der Spannungsbogen ständig gegeben war. Hat sich eine meiner Fragen geklärt, so kam direkt eine Neue.

Das Hauptaugenmerk liegt vor allem auf die beiden Ermittler, die Kapitel bestehen aus einem Wechsel der Perspektiven von Meyers und Pulaski.

Evelyn Meyers ist eine junge Anwältin, die in einer Anwaltskanzlei vor allem die großen Konzerne vertritt. Doch im Gegensatz zu ihrem Vorgesetzten Karger macht sie der Job nicht (mehr) glücklich. Die Differenzen zu Karger lassen Meyers sehr schnell sympathisch wirken, im Gegensatz zu anderen Anwälten interessiert sie sich noch für den „kleinen Mann“ und nicht nur für das große Geld. Es wird aber auch von Anfang an deutlich gemacht, dass Evelyn eine schreckliche Vergangenheit hat, welche durch den Fall noch mehr an Brisanz gewinnen wird.

Walter Pulaski hingegen ist ein älterer Herr, der mit immer mehr Vorurteilen durchs Leben geht. Seine knorrige Art macht ihn auf der anderen Seite auch direkt wieder sehr charmant. Als alleinerziehender Vater und Asthmatiker ist er nicht mehr beim LKA, sondern nur noch im Innendienst. Bis zu den mysteriösen Fällen.

Wenige Kapitel sind zudem aus der Sicht des Gejagten geschrieben; von denen ich mir ein paar Seiten mehr erwünscht hätte.

Nein, viel Blut fließt hier nicht, aber wer sich in eine Geschichte reinversetzen kann und sich Dinge ausmalt, die nur angedeutet, aber nicht komplett ausgesprochen werden, bei dem könnte dieses Buch dennoch Übelkeit hervorrufen.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Der Bergtroll

Stille Falle
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Leonore Asker steht kurz vor ihrer Beförderung, doch dann wird ihr die Vergangenheit zum Verhängnis und Asker wird in ein anderes Dezernat versetzt und das während den Ermittlungen zu einem Entführungsfall. ...

Leonore Asker steht kurz vor ihrer Beförderung, doch dann wird ihr die Vergangenheit zum Verhängnis und Asker wird in ein anderes Dezernat versetzt und das während den Ermittlungen zu einem Entführungsfall. Das Dezernat ist ein Sammelsurium von ausrangierten Polizisten, die in ihren Abteilungen Außenseiter waren und sie nennen ihre Abteilung nur die „Abteilung für hoffnungslose Fälle“, denn dort landen die Fälle, die unlösbar scheinen.
Noch am gleichen Tag erhält Asker eine dringliche Mail, die zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Asker stellt direkt eine Verbindung zu ihrem Entführungsfall her, von denen ihre ehemalige Vorgesetzte nichts wissen möchte. Schnell wird klar, dass Asker alleine ermitteln muss und sie weiht ihren alten Kindheitsfreund Martin Hill ein.

Stille Falle von Anders de la Motte ist ein atmosphärischer Kriminalroman aus Schweden. Der Autor konnte mich bereits mit den ersten Kapiteln in einen Sog versetzen, der mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ. Die sehr kurzen Kapitel sind aus fünf verschiedenen Perspektiven verfasst und lassen sich fantastisch lesen. Besonders gefallen hat mir die Perspektive des Trolls, aber auch die Vergangenheit der Ermittlerin Asker war beeindruckend.

Leonore Asker wirkt auf den ersten Blick unnahbar und obwohl ich dadurch nicht direkt einen Draht zu ihr hatte, hat diese Unnahbarkeit eine enorme Spannung erzeugt. Ich wollte mehr von ihr und ihrer Vergangenheit wissen, um sie verstehen zu können. Nun ist es gewiss nichts Neues, wenn Ermittler einen schwierigen Background haben, dennoch konnte mich auch der von Asker mein Interesse wecken und mich beeindrucken.

So verhält es sich auch mit dem Fall. Die Perspektive des Täters ist spannend und erschreckend geschrieben. Das Ende konnte mich überraschen und schockieren.

An einigen Stellen war es mir etwas zu konstruiert, dennoch ist die Stille Falle ein überragender Auftakt und ich bin gespannt, wie es für Leonore Asker weitergeht. Das Ende verspricht eine spannende Fortsetzung!

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