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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2021

Nur bedingt empfehlenswert

Dein ist das Reich
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In diesem Roman geht es um eine Familiengeschichte, deren erzählte Vergangenheit zurück in die deutsche Kolonialzeit reicht.

Bei diesem Roman musste ich mir schnell eingestehen, dass ich mich bei der ...

In diesem Roman geht es um eine Familiengeschichte, deren erzählte Vergangenheit zurück in die deutsche Kolonialzeit reicht.

Bei diesem Roman musste ich mir schnell eingestehen, dass ich mich bei der Einschätzung der Leseprobe tatsächlich sehr geirrt habe. Ich war zu Beginn vom Schreibstil der Autorin angetan. Aber im Laufe des Buches habe ich es nicht geschafft wenigstens ein Kapitel ohne Pause durchzulesen. Es hat mich nicht gefesselt und aufgrund der z. B. fehlenden Anführungszeichen fand ich es anstrengend, zu lesen. Ich hätte andere Bücher am liebsten vorgezogen.

Zudem denke ich, dass mehrere Kapitel für diesen Roman sinnvoller gewesen wären. Es gibt Zeitsprünge und eine Vielzahl an Figuren, die durch weitere Kapitel besser hätten strukturiert werden können. Außerdem waren die Übergänge eher ruppig als geschmeidig. Das hat mir etwas die Lesefreude genommen.

Zu Beginn wird ein Stammbaum dargestellt, was mich sehr freute und dies eine sehr gute und komplexe Geschichte versprach. Den Stammbaum habe ich definitiv gebraucht. Nicht wegen einer komplexen Familiensaga, sondern vielmehr aufgrund der Figuren an sich. Ich empfand die Figuren als unnahbar und nicht greifbar (Linette bildete vielleicht fast eine Ausnahme). Die Autorin hat durch ihren Schreibstil alle Figuren auf Distanz gehalten. Auch die Geschichte wurde nicht so verfasst, dass man hätte vollends eintauchen können. Der Roman hat nicht den Charakter eines solchen aufgewiesen, sondern eher den eines sachlichen Berichts. Mir fehlten Emotionen.

Im Prinzip waren es zu viele Figuren und Schauplätze, da die einzelnen Geschichten bzw. Lebenswege an Qualität eingebüßt haben.
Die Idee der Geschichte ist wirklich interessant, nicht zuletzt auch wegen der Thematisierung des deutschen Kolonialismus’ und natürlich ist es eine Abwechslung aufgrund der ausgewählten Orte, weshalb ich auch am Ball blieb. Aber die Umsetzung hat mir weniger gefallen.
Von meiner euphorisch bewerteten 5-Sterne-Leseprobe bleibt eine ernüchternde 3-Sterne Rezension zurück. Ich kann dieses Buch nur bedingt empfehlen.

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Das von mir rezensierte Buch “Dein ist das Reich“ von Katharina Döbler wurde im claassen Verlag unter der ISBN 9783546100090 veröffentlicht. Es kostet 24,00 Euro.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein Roman mit authentischen Figuren, der allerdings Langeweile und Tristesse im zweiten Drittel hervorgerufen hat.

Blacktop Wasteland
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In diesem Buch geht es um Beauregard, einem Familienvater und Inhaber einer Werkstatt mit Geldsorgen. Aufgrund dieser nimmt er, der eigentlich sauber bleiben wollte, einen Job als Fluchtwagenfahrer an- ...

In diesem Buch geht es um Beauregard, einem Familienvater und Inhaber einer Werkstatt mit Geldsorgen. Aufgrund dieser nimmt er, der eigentlich sauber bleiben wollte, einen Job als Fluchtwagenfahrer an- mit weitreichenden Folgen.

Die Gestaltung des Buchcovers finde ich okay, die US-amerikanische Ausgabe jedoch um einiges besser und passender.

Der Autor S. A. Cosby hat einen fesselnden Schreibstil. Meiner Ansicht nach hat er sehr vieles richtig gemacht, um seinen Roman authentisch wirken zu lassen. Mit Beau hat er einen Protagonisten erschaffen, der stereotypische Strukturen aufweist und dennoch liebenswert gegenüber seiner Familie erscheinen soll. Diese Liebenswürdigkeit wird jedoch von einem falsch verstandenem Stolz und einer falsch verstandenen Fürsorge überschattet.

Zudem hat Cosby darauf geachtet, nicht nur eine facettenreiche Figur zu entwickeln, vielmehr ist das Buch auf etlichen Kriminalitätstheorien aufgebaut, die die Charaktere sehr authentisch wirken lassen. Die Kriminalität zieht sich durch drei Generationen und das, obwohl der jeweilige Vater dem Sohne eine bessere Zukunft wünscht. Aber wie soll das gehen, wenn etwas Gegenteiliges vorgelebt wird?

Ein Teufelskreis.

Im letzten Drittel nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und es kommt zu einem Showdown, der an viele Filme erinnern lässt.

Mir gefiel das Buch insgesamt betrachtet ganz gut, auch wenn mir die Figuren nicht sehr sympathisch waren. Das machte Cosby mit seinem Schreibstil wieder wett. Allerdings empfand ich den Mittelteil als zu träge und langatmig, daher vergebe ich eine neutrale Wertung von drei Sternen.

(Nichtsdestotrotz würde ich nochmal ein Buch von Cosby lesen!)

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Die Geschichte büßt aufgrund der Kürze an Qualität ein.

Das Baby ist meins
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Das Cover finde ich sehr passend, insbesondere weil der Stil dem Debütroman gleicht. Solche Verbindung gefallen mir.

Die Charaktere sind mir in diesem Roman alle unsympathisch gewesen. Ich konnte zu keinem ...

Das Cover finde ich sehr passend, insbesondere weil der Stil dem Debütroman gleicht. Solche Verbindung gefallen mir.

Die Charaktere sind mir in diesem Roman alle unsympathisch gewesen. Ich konnte zu keinem eine Verbindung aufbauen. Dennoch waren die Figuren authentisch.

Die Story war okay, sie wirkte aber aufgrund ihrer Kürze (128 Seiten) nicht unbedingt ausgearbeitet. Die Komplexität eines solchen Themas kann dieser geringen Seitenzahl schlichtweg nicht gerecht werden. Ich glaube, dass die Geschichte und vor allem auch die Charaktere viel mehr Potenzial gehabt hätten. Die Ausarbeitung facettenreicherer Charaktere und einige Kapitel mehr hätten sich gewinnbringend auf die Geschichte ausgewirkt.

Ich mag den Schreibstil von Oyinkan Braithwaite eigentlich sehr gerne. Dieses Buch kann ich aber nicht uneingeschränkt weiterempfehlen.
Auch wenn ich kein Sympathisant dieses Kurzromans geworden bin, werde ich wieder was von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Die Idee mag ich sehr und der Roman hat spannende Momente. Leider weist er zu viele Längen auf.

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.

Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich ...

Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.

Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte auch nach Beginn eines neuen Teils immer ein paar Seiten, um in die Geschichte einzutauchen. Die Story an sich wird aus verschiedenen Perspektiven (Emmett und Lucian, die beiden Protagonisten) geschildert, was sich gewinnbringend auswirkt.

Besonders gelungen ist der Autorin der Anfang. Er ist sehr atmosphärisch und fesselnd geschrieben worden.

Inhaltlich betrachtet war es ein eher mäßiges Lesevergnügen. Der Roman hatte spannende und mitreißende Momente. Aber insgesamt betrachtet, fand ich die Geschichte sehr zäh, es gab zu viele Längen, als wären sie nur dafür konstruiert worden, um es ausführlich zu gestalten. Über die erschaffene Welt hingegen erfährt man kaum etwas. Meine Kritik kann ich leider nicht näher spoilerfrei begründen.

Schade, denn dies hätte ein wahnsinnig tolles Buch werden können.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Tolle Idee, mäßige Umsetzung

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.

Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich ...

Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.

Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte auch nach Beginn eines neuen Teils immer ein paar Seiten, um in die Geschichte einzutauchen. Die Story an sich wird aus verschiedenen Perspektiven (Emmett und Lucian, die beiden Protagonisten) geschildert, was sich gewinnbringend auswirkt.

Besonders gelungen ist der Autorin der Anfang. Er ist sehr atmosphärisch und fesselnd geschrieben worden.

Inhaltlich betrachtet war es ein eher mäßiges Lesevergnügen. Der Roman hatte spannende und mitreißende Momente. Aber insgesamt betrachtet, fand ich die Geschichte sehr zäh, es gab zu viele Längen, als wären sie nur dafür konstruiert worden, um es ausführlich zu gestalten. Über die erschaffene Welt hingegen erfährt man kaum etwas. Meine Kritik kann ich leider nicht näher spoilerfrei begründen.

Schade, denn dies hätte ein wahnsinnig tolles Buch werden können.

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