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Veröffentlicht am 07.06.2021

Gutes Buch für Zwischendurch mit erfrischend neuem Setting

Mit dir leuchtet der Ozean
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In „Mit dir leuchtet der Ozean“ von Lea Coplin treffen sich Milo und Penny zufällig auf Fuerteventura, wo beide einen Job im Solana Sunshine Club angenommen haben. Dabei kennen sich die beiden schon aus ...

In „Mit dir leuchtet der Ozean“ von Lea Coplin treffen sich Milo und Penny zufällig auf Fuerteventura, wo beide einen Job im Solana Sunshine Club angenommen haben. Dabei kennen sich die beiden schon aus Schulzeiten, nur war Milo nicht der lächelnde und freundliche junge Mann, den er nun mimt, sondern ein Außenseiter, der andauernd mit dem Gesetz in Konflikt kam. Beiden ist klar, dass sie sich voneinander fernhalten müssen. Milo, weil er nicht möchte, dass jemand von seiner Vergangenheit erfährt und er mit Helena zusammen ist, und Penny, weil Milo ein schlechter Umgang ist. Doch leider können beide den einen Kuss nicht vergessen, den es damals gegeben hatte.
Das Buch hat mir soweit gut gefallen. Es war schnell und einfach zu lesen, weil der Schreibstil sehr flüssig und somit angenehm war. Zudem fand ich es super, dass die Geschichte auf Fuerteventura gespielt hat. So kam ein wenig Urlaubsfeeling rüber und vor allem war es mal etwas anderes als die Universität oder die Heimatstadt. Ansonsten konnte das Buch aber mit keinen Überraschungen aufwarten, weil es für dieses Genre eben doch sehr typisch ist.
Die Charaktere haben mir weitestgehend gefallen. In Milo hat mehr gesteckt, als es anfangs aussah. Seine Geschichte fand ich sehr gut erzählt und ich fand es toll, wie er sich die ganze Zeit entwickelt hat, wie er sich auch selbst reflektiert hat. Bei Penny habe ich mich oft gefragt, wieso sie dorthin wollte. Denn sie ist an sich sehr rückgezogen, lässt nicht viele an sich ran und liebt dunkle Klamotten, während es in dem Club bunt und fröhlich zugeht. An sich hatte sie mit ihrer besten Freundin dort arbeiten wollen, die nach einem Unfall allerdings einen Gipsfuß hat und somit nicht mitkann, wodurch Penny dann alleine durchmuss. Dennoch habe ich nie verstanden, wieso sie dorthin geht… Ein wenig Abstand zur Heimat nach ihrem Studienabbruch, aber da hätte ich es eher verstanden, wenn sie irgendwo anders hingeht, wo sie sich nicht völlig fehl am Platz fühlt. Aber auch Penny hat sich ein wenig entwickelt. Die Nebencharaktere waren bis auf Helena eigentlich kaum präsent und von denen hat man auch nicht wirklich etwas erfahren, auch nicht von Helena. Da blieb es ein wenig blass, obwohl es ein wenig mehr Tiefe durchaus hätte vertragen können.
Mit einigen Ereignissen war ich nicht sonderlich zufrieden. So gab es ein wenig Mobbing, auch offen vor den Gästen ohne dass es irgendwelche Konsequenzen für die Mitarbeiter gab. Da frage ich mich dann, welcher Clubleiter lässt sowas einfach passieren? Immerhin haben das sehr viele mitbekommen und wenn ich dort ein zahlender Besucher gewesen wäre und so etwas erlebt hätte, dann würde ich dafür sorgen, dass das Konsequenzen hat, sei es durch eine Beschwerde an den Leiter oder, wenn dieser darauf nicht reagiert, mit einer schlechten Bewertung für den Club, wobei ein Leiter sowas ja verhindern wollen würde und das somit regelt. Aber rein gar nichts… Außerdem lief mir am Ende auch alles zu glatt, zu Friede, Freude, Eierkuchen mit vielen Gefühlsumschwüngen und allem, auch wenn es in solchen Büchern normal ist, aber das fand ich ein wenig zu schwach.
Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne, weil ich mich soweit gut unterhalten gefühlt habe, allerdings auch ein paar Schwächen zu finden waren. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf, weil es mit dem Setting einmal etwas wunderbar Neues war.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Gutes Gesamtwerk, wobei das zweite Buch hervorsticht und das dritte durchfällt

In den Weiten der Highlands
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„In den Weiten der Highlands“ von Lena Detlefsson beinhaltet drei Ian-McLaren-Romane, die bislang nur als ebooks erschienen sind. In diesem sind „Eleonore - die Tochter des Highlanders“, „Die Giftmischerin ...

„In den Weiten der Highlands“ von Lena Detlefsson beinhaltet drei Ian-McLaren-Romane, die bislang nur als ebooks erschienen sind. In diesem sind „Eleonore - die Tochter des Highlanders“, „Die Giftmischerin von Abordon“ und „Der Fluch von Tairnach House“ zu finden. In den nächsten Abschnitten werde ich zu jedem Buch einzeln etwas schreiben, ehe ich ein allgemeines Fazit abgebe.

In „Eleonore - die Tochter des Highlanders“ soll die zweitälteste Tochter von Ian McLaren den Sohn des Nachbarn Rupert McGregor heiraten, um Frieden zu bringen, da beide Clans andauernd aneinandergeraten. Doch Eleonore weigert sich das erste Mal, die Anweisungen ihres Vaters zu gehorchen, da ihr Herz längst einem anderen gehört.
An sich hat mir diese kurze Geschichte recht gut gefallen, allerdings wurde neben Eleonores Dilemma auch noch andere Geschichten rund um ihre jüngste Schwester Catriona und einer geisterhaften blonden Frau eingefügt, wodurch es einfach zu viel wurde. Andauernd ist man in der Story hin und her gesprungen, weil es zu viele verschiedene Orte gab, an denen die ganzen Charaktere waren, wodurch es zu chaotisch wurde. Vor allem war alles rund um Catriona einfach unwichtig. Es hat nichts zur Story beigetragen und am Ende wurde nicht einmal irgendwas aufgelöst, sodass es besser gewesen wäre, dieses raus zu lassen und stattdessen die Geschichte um Eleonore ein wenig weiter auszuführen, gerade das Ende, weil dieses sehr abrupt kam und einiges offengelassen hat. Das war dann recht lückenhaft und sehr unbefriedigend. Auch die blonde Frau wurde nicht weiter erwähnt, nachdem diese wenige Auftritte hatte, was ich sehr merkwürdig fand. Dafür haben mir Eleonore und Elroy sehr gut gefallen. Bei den beiden hat man durchaus gemerkt, wie sie füreinander empfinden.
Alles in allem gebe ich diesem Teil dreieinhalb Sterne.

„Die Giftmischerin von Abordon“ hat mir wirklich gut gefallen, da der Fokus auf einer einzigen Geschichte lag und diese durchaus interessant gestaltet war.
Ian McLaren holt seine älteste Tochter für einen Besuch zu sich auf den Hof, doch schnell wird ihm das zu viel, da die fünf Frauen, seine Ehefrau und die Töchter, viel reden und er sich für deren Themen nicht interessiert. Daher will er nach Abordon reisen, um Geschäfte zu erledigen. Dabei wird er von einer Frau und dessen Sohn begleitet, die vorrübergehend auf seinem Land geblieben waren. Doch schnell merkt Ian, dass seine Begleiterin etwas zu verheimlichen hat….
Ich fand es sehr angenehm, dass es in diesem Buch wirklich nur um Ian und seine Reise geht, in der er so viel erlebt. Dadurch lag der Fokus genau richtig und man wurde nicht hin und her geworfen, wie es sonst gerne der Fall ist. Daher konnte man Ian und seine Begleiterin Isobel gut kennenlernen und mir hat vor allem gefallen, wie Ian mit dem Sohn umgegangen ist. Da hat man doch gemerkt, dass die Sehnsucht nach einem eigenen Sohn sehr groß ist. Die Gefühlswelt, die Zerrissenheit von Ian in den unterschiedlichsten Situationen fand ich hervorragend gelungen. Dazu kamen viele Ereignisse, Gefahren, die sie meistern mussten, in denen auch oft Magie vorkam. Dieser Mischmasch war sehr gut gelungen und hat mich mitgerissen, weswegen ich dem Buch viereinhalb Sterne gebe. Die vollen fünf hätte das Buch bekommen, wenn das Ende noch ein wenig ausgereifter gewesen wäre. Das war ein wenig schnell und überhastet

„Der Fluch von Tairnach House“ hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt. Es ist zwar ein Ian-McLaren-Roman, aber dieser kam kaum vor, ebenso wenig wie seine Familie. Stattdessen handelte das Buch von zwei seiner Nachbarn, die zerstritten sind, weswegen Ian und sein Schwiegersohn Peter, der als Kronprinz die Schlichtung führt, auf dem Sitz der McLarens eine Versammlung hält, um eine friedliche Lösung zu finden. Denn während McLeod seinen neuen Nachbarn abgrundtief hasst, weil dieser ein Engländer ist, hofft Geoffrey auf eine friedliche Lösung, auch weil er heimlich die Schwester des Schottens liebt.
An sich eine schöne Geschichte, hat mit den McLarens aber mal absolut gar nichts zu tun, außer dass diese nebenbei mal erwähnt werden und es auf deren Land spielt. Darüber kann ich aber noch relativ gut hinwegsehen, wäre Moira McLeod nicht so anstrengend und sehr ichbezogen, wodurch ich mit ihr einfach nicht warm wurde. Hinzu kommt, dass sehr viele Geister und sogar ein Zombie in der Geschichte rund um das Spuckhaus Tairnach House auftauchen. Durch die Bücher ist man natürlich ein wenig an Geister und Magie gewöhnt, aber das war mir dann doch einfach zu viel des Guten, mal davon abgesehen, dass die Story mich die ganze Zeit nicht fesseln konnte, was wohl vor allem an der Protagonistin lag.
Diesem Buch kann ich nur gutgemeinte zwei Sterne geben, weil der Schreibstil dennoch angenehm war und die üblichen Charaktere durchaus ein wenig retten konnten.

Gesamtfazit: „In den Weiten der Highlands“ von Lena Detlefsson konnte mich insgesamt durchaus überzeugen, auch wenn ich die dritte Geschichte überhaupt nicht mochte. Dafür fand ich vor allem die zweite sehr gelungen. Ich bin mir beim ersten und zweiten Buch allerdings nicht sicher, ob diese nacheinander spielen, weil Elroy im zweiten nicht erwähnt wird, Eleonore allerdings schon, daher glaube ich, dass das nicht ganz passt. Insgesamt gebe ich diesem Gesamtwerk dreieinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, runde ich auf, auch wenn es mathematisch an sich eher runtergehen müsste. Dafür konnten mich die Charaktere und gerade das zweite Buch aber viel zu sehr begeistern.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Zu viele Geschichten in einer, aber dennoch ganz gute Unterhaltung

Eleonore - die Tochter des Highlanders
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In „Eleonore - die Tochter des Highlanders“ von Lena Detlefsson soll die zweitälteste Tochter von Ian McLaren den Sohn des Nachbarn Rupert McGregor heiraten, um Frieden zu bringen, da beide Clans andauernd ...

In „Eleonore - die Tochter des Highlanders“ von Lena Detlefsson soll die zweitälteste Tochter von Ian McLaren den Sohn des Nachbarn Rupert McGregor heiraten, um Frieden zu bringen, da beide Clans andauernd aneinandergeraten. Doch Eleonore weigert sich das erste Mal, die Anweisungen ihres Vaters zu gehorchen, da ihr Herz längst einem anderen gehört.
An sich hat mir diese kurze Geschichte recht gut gefallen, allerdings wurde neben Eleonores Dilemma auch noch andere Geschichten rund um ihre jüngste Schwester Catriona und einer geisterhaften blonden Frau eingefügt, wodurch es einfach zu viel wurde. Andauernd ist man in der Story hin und her gesprungen, weil es zu viele verschiedene Orte gab, an denen die ganzen Charaktere waren, wodurch es zu chaotisch wurde. Vor allem war alles rund um Catriona einfach unwichtig. Es hat nichts zur Story beigetragen und am Ende wurde nicht einmal irgendwas aufgelöst, sodass es besser gewesen wäre, dieses raus zu lassen und stattdessen die Geschichte um Eleonore ein wenig weiter auszuführen, gerade das Ende, weil dieses sehr abrupt kam und einiges offengelassen hat. Das war dann recht lückenhaft und sehr unbefriedigend. Auch die blonde Frau wurde nicht weiter erwähnt, nachdem diese wenige Auftritte hatte, was ich sehr merkwürdig fand. Dafür haben mir Eleonore und Elroy sehr gut gefallen. Bei den beiden hat man durchaus gemerkt, wie sie füreinander empfinden.
Alles in allem gebe ich diesem Teil dreieinhalb Sterne, runde auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, aber auf vier auf.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Anders als vom Klapptext erwartet

Resurrexit - Ein Templer fürs Leben
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Der Klapptext von „Resurrexit - Ein Templer fürs Leben“ von Odine Raven ist ein wenig irreführend, denn es hatte für mich so geklungen, als würde Viktoria, Vicky genannt, an einem Institut als Archäologin ...

Der Klapptext von „Resurrexit - Ein Templer fürs Leben“ von Odine Raven ist ein wenig irreführend, denn es hatte für mich so geklungen, als würde Viktoria, Vicky genannt, an einem Institut als Archäologin arbeitet und einem Tempelritter begegnen, die es scheinbar in der aktuellen Zeit noch gibt und sie aus mysteriösen Gründen aufsucht oder sie sich eben zufällig treffen. Dabei ist es ganz anders: Bei einer Ausgrabung in Israel hat die Truppe rund um Vicky und ihrem Professor ein Skelett gefunden, das nach Deutschland gebracht wird und was Vicky und ihre Kollegin und Freundin Ann-Kathrin untersuchen sollen, um alles darüber herauszufinden und ein menschliches Ebenbild herzustellen. Doch plötzlich wird aus dem Skelett ein Mensch und zwar zum Tempelritter Leonhard, der an sich schon seit mehreren Jahrhunderten tot ist. Aber nun ist er wieder Fleisch und Blut und kein Haufen Knochen und mit Vickys Hilfe, versucht er sich im modernen Leben zurechtzufinden.
Somit habe ich an sich eine völlig andere Geschichte erwartet. Dass die Tempelritter sich über die ganzen Jahrhunderte gehalten haben und sich nun zu erkennen geben, aus welchen Gründen auch immer, und man über die aktuelle Lage dort mehr erfährt, aber nicht mit einem wortwörtlichen Wunder. Das war aber soweit nicht schlimm, weil es recht interessant war, auch wenn ich die alten Worte von Leonhard, die er manchmal geäußert hat, nicht immer verstanden habe, aber zum Glück wurde meistens unser heutiges Deutsch gesprochen. Altes Latein kam auch vor, wurde aber immer für den Leser übersetzt, was ich gut fand. Ich hatte durch die Tempelritter erwartet, dass es ein wenig religiös zugeht, denn das gehört einfach zusammen. Allerdings war es mir oft einfach zu viel. So wurde immer wieder geschrieben, wie Leonhard betet, in die Kirche geht usw. Das ging auch gerade noch so, auch wenn man das nicht immer wieder hätte erwähnen müssen, aber gegen Ende, etwa das letzte Drittel, wurde es viel zu viel. Von wegen Engelsgesang und all sowas. Das war eindeutig zu übertrieben, jedenfalls für mich. Wer sich nicht dran stört oder Bücher mit viel Religion sogar mag, der wird daran sicherlich Spaß haben.
Mit Vicky wurde ich nicht ganz warm. An sich war sie eine nette junge Frau, die ihre Arbeit liebt. Allerdings hat es mir nicht gefallen, wie sie mit Leonhard teilweise umgeht. Sie hat ihn in allem unterstützt, was er machen wollte, hat ihn zu verschiedenen Plätzen gefahren und alles, allerdings hat sie sein Keuschheitsgelübde recht respektlos behandelt. Ihm war dieses sehr wichtig, das hat man die ganze Zeit gemerkt, egal wie überholt es in unserer heutigen Zeit und somit auch für Vicky wirkt, aber es war ihm wichtig und das hätte sie respektieren sollen, gerade weil sie ihn so mochte. Stattdessen hat sie immer wieder versucht, ihn zu küssen, ihm im Allgemeinen nahe zu kommen und ihm das auszureden. Das fand ich nicht sonderlich gut, wo sie an sich immer so sensibel und emphatisch rüberkam. Leonhard war anfangs recht überfordert, was ich gut verstehen kann. Immerhin hat er seinen eigenen Tod mitbekommen und auf einmal lebt er Jahrhunderte später wieder in einer merkwürdigen Zeit. Aber er hat sich recht schnell an alles gewöhnt, irgendwie zu schnell. Sicherlich gab es immer mal wieder Komplikationen, wie zum Beispiel, dass er anfangs nicht in ein Auto wollte, aber dann gab es ein zwei Erklärungen und er hat sich reingesetzt. Irgendwie ging mir das alles zu reibungslos über die Bühne, aber so war es die ganze Zeit über. Ich habe mir gedacht, dass es auffallen müsste, dass das Skelett fehlt, aber das kam nur einmal kurz zur Sprache und dann wurde es gelöst und erst später wurde das noch einmal thematisiert mit Ann-Kathrin und auch da ging es mir zu einfach. Es wird immer sofort alles geglaubt und alles klappt sofort. Da hätte es mehr Spannungen, mehr Hindernisse geben müssen, denn dafür hat es sehr viel Potential gegeben. So war alles irgendwie zu perfekt.
Alles in allem war das Buch durchaus ganz gut und es ging auch schnell zu lesen, aber umgehauen hat es mich nicht und durch die paar negativen Aspekte kann ich dem Buch nur dreieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, auf denen es keine halben gibt, gehe ich auf drei runter, da mir vier zu hoch erscheint.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Gute Story, aber weniger Sichtweisen wären vorteilhafter gewesen

Fallen Shadows
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„Fallen Shadows“ von Hannah A. Lear und Eva Abyss ist der Auftakt einer Fantasyreihe, bei der die beiden Autorinnen selbst sagen, dass es kein schüchternes Burgfräulein und keine edlen Helden gibt, zudem ...

„Fallen Shadows“ von Hannah A. Lear und Eva Abyss ist der Auftakt einer Fantasyreihe, bei der die beiden Autorinnen selbst sagen, dass es kein schüchternes Burgfräulein und keine edlen Helden gibt, zudem sei es ein wenig Dark, da durchaus das eine oder andere Blut fließt und diese Meinung kann ich nur bestätigen.
Die Story klang für mich unglaublich spannend: In Xyandrien herrscht Xyan unerbittlich über sein Volk und seine Tochter Ileana. Sein größter Wunsch ist es, das verfeindete Reich Duhron zu erobern und zu plündern. Doch beide Reiche sind durch Schatten getrennt. In Duhron leben die zwei Brüder Duarte und Agron versteckt vor ihrem Onkel, dem Herrscher über das Reich. Sie glauben, dass ihre jüngere Schwester bei einem Kampf vor vielen Jahren gestorben sei. Doch als die Schatten fallen, wissen sie, dass sie noch lebt und wollen sie suchen, ehe sie sich ihr Königreich zurückholen wollen. Währenddessen will Rijel genau diese Schatten wieder heraufbeschwören und ihre Ziehfamilie und Freunde in Xyandrien schützen und geht dafür überraschende Allianzen ein. Doch der Weg ist voller Gefahren und die eigenen Wünsche und Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt.
Mir hat die Story sehr gut gefallen gehabt. Das Problem war aber vor allem, dass es sehr viele unterschiedliche Sichtweisen gab. Jeder Charakter, der eine größere Rolle spielt, hatte seine Kapitel, was auf den ersten Blick vielleicht toll ist, da so die verschiedenen Gefühle und Beweggründe rüberkommen konnten, allerdings hat man so eine Person nicht gänzlich kennengelernt, sondern eben von allen nur ein bisschen, wodurch ich mich keinem Charakter, bis auf Ileana, wirklich nahe gefühlt habe. Es wäre sicherlich besser gewesen, sich auf zwei oder maximal drei zu beschränken, jeder aus einer Gruppe irgendwie. Aber mit insgesamt sieben war das einfach zu viel, zu unübersichtlich teilweise, da es dann ein paar Rückblicke gab, ehe zu der Zeit der aktuellen Handlung zurückgeführt wurde. Zudem haben mich recht viele Fehler vom Lesen abgelenkt, sei es ein Wort oder Buchstabe zu viel oder zu wenig, logische Fehler usw., allerdings habe ich eine alte Version erhalten, in der neueren sollen diese alle überarbeitet worden sein, wodurch ich diesen negativen Aspekt nicht in mein Endresultat einfließen lasse. Mich hat es dennoch etwas beim Lesen behindert, sodass es dadurch noch etwas schwerer für mich war, der Handlung zu folgen. Ohne dieses wäre es für mich vielleicht etwas leichter gewesen.
Durch die Aussagen der Autorinnen war mir bewusst, dass es durchaus etwas blutiger wird, an sich ging das aber sogar, da hatte ich dann doch etwas mehr erwartet. Aber so war ich sehr zufrieden damit. Dass niemand weiter schüchtern ist und die Kerle keine Helden sind, kommt sehr schnell rüber. Die Damen hauen größtenteils einfach ihre Sätze raus, bis auf Ileana, die hält sich mehr zurück, und die Männer sind kleine bis größere Frauenhelden, die sehr oft das f-Wort benutzen. Teilweise war das wirklich sehr oft, was mich dann gestört hat. Es gibt noch so viele andere Wörter, um Sex zu umschreiben, auch vulgäre, aber das Wort wurde immer wieder wiederholt, dass es manchmal etwas anstrengend wurde. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass die Kerle die Frauen nur gut fürs Bett finden. Zum Glück gab es aber auch da kleinere Lichtmomente, in denen sich welche annähern und auch die Männer dann weicher wurden, auch wenn es nicht immer lange hielt. Anfangs fand ich das Trio Duarte, Angor und Leyan unglaublich unterhaltsam und spannend, aber das war dann auch ein kleines auf und ab bei mir, da sie mir oft zu vulgär und arrogant wurden. Ileana hingegen fand ich unglaublich toll. Sie war mein Lieblingscharakter. Als Prinzessin bekam sie nur den besten Unterricht, aber dennoch ist sie sehr auf dem Boden geblieben, was wohl vor allem an ihrem bösartigen Vater liegt. Einerseits ist sie mutig und wissbegierig, andererseits ist sie auch sehr zerbrechlich und sensibel. Ihre Kapitel haben mir von allen am besten gefallen und mir hat ihre Entwicklung sehr zugesagt.
Alles in allem bin ich gespannt, wie es mit der Geschichte weitergeht, weil mir die Handlung wirklich zusagt und ich Ileana ins Herz geschlossen habe. Aber ich wünsche mir, dass die Autorinnen für die weiteren Bände sich wirklich auf wenige Sichtweisen beschränken, auch wenn ich davon nicht ausgehe. Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne wegen der guten Idee und der vielseitigen Charaktere, aber eben nicht mehr. Durch die ganzen Sichtweisen, wodurch mir die Charaktere nicht sonderlich nahekamen, bis auf Ileana, und den teilweise sehr vulgären Verhalten der Männer und gerade am Ende unlogischen Handlungen der Protagonisten kann ich dem Buch aber nicht mehr geben. Daher gebe ich auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, auch auf drei Sterne runter. Ich kann dieses Buch dennoch allen Fantasyfans empfehlen, weil die Story wirklich gut ist.

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