Cover-Bild Antisemitismus in der Sprache
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8,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bibliographisches Institut
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 64
  • Ersterscheinung: 07.09.2020
  • ISBN: 9783411743759
Ronen Steinke

Antisemitismus in der Sprache

Warum es auf die Wortwahl ankommt
Antisemitismus durchzieht viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, offen oder versteckt tritt er uns entgegen. Zu verorten ist Antisemitismus in allen Bevölkerungsgruppen und allen politischen Lagern. Welche Rolle aber spielt die Sprache in diesem Zusammenhang? Gibt es nur die eindeutigen antisemitischen Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen? Wie steht es denn um "Mischpoke" und "mauscheln", Wörter aus dem Jiddischen, die ihren Platz in unserer Alltagssprache haben?

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Schnick in einem Regal.
  • Schnick hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2021

Sehr interessante und unterhaltsame Streitschrift

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Es handelt sich bei dem Büchlein - so gibt der Autor Ronen Steinke selbst zu - um eine Streitschrift.

8 Euro für 64 Seiten. Das klingt erst einmal nach viel Geld. Ist es ja auch. Aber die 8 Euro lohnen ...

Es handelt sich bei dem Büchlein - so gibt der Autor Ronen Steinke selbst zu - um eine Streitschrift.

8 Euro für 64 Seiten. Das klingt erst einmal nach viel Geld. Ist es ja auch. Aber die 8 Euro lohnen sich. Denn obwohl ich daran arbeite, eine bessere - weil weniger diskriminierende, rassistische und/oder antisemitische - Sprache zu verwenden, so bin ich natürlich nicht allwissend. Und da sind solche Büchlein wie dieses von Herrn Steinke ungemein hilfreich.

Die Streitschrift ist kurz, man kann sie schnell gelesen. Da bleibt viel Raum, über das Gelesene nachzudenken. Dass das Buch so dünn ist, ist auch hilfreich, um es immer mal wieder in die Hand zu nehmen.

Das Buch lädt zum Nachdenken ein, aber eben auch dazu, sich mit den Inhalten auseinander zu setzen und gegebenenfalls zu widersprechen. Mich hat es vor allem eingeladen, meine Wortwahl in Teilen noch einmal zu überdenken und zu ändern. Ich lerne gerne dazu, ich möchte meinem Gegenüber respektvoll begegnen - und das beginnt eben ganz oft mit Sprache.

Was ich an dem Büchlein noch bemerkenswert finde, ist die unterhaltsame Art, mit der Steinke es geschrieben hat. Ich denke, selbst jemand, der sich sonst nicht unbedingt mit (politisch korrekter) Sprache befasst, wird "Antisemitismus in der Sprache: Warum es auf die Wortwahl ankommt" einiges abgewinnen können.

Falls jemand Sorge hat, das Buch sei womöglich langweilig oder moralinsauer, den kann ich beruhigen. Ich habe es gern gelesen. Es ist kurz, es ist super und verständlich geschrieben und es ist auf Augenhöhe mit seinen LeserInnen geschrieben. Man muss keine AkademikerIn sein, um dem Buch etwas abgewinnen zu können.

Aber natürlich: Man kann sich am Ende der Lektüre - wenn man unbedingt will - über das Gendersternchen empören (wie es einige Amazon-Rezensenten tun), statt sich mit den Inhalten zu beschäftigen. Ist ja viel einfacher, als die eigene Sprache zu hinterfragen.

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