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Veröffentlicht am 14.05.2021

Winkelmann erweckt Alpträume zum Leben

Die Lieferung
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Worum geht’s?
Er verfolgt dich. Er bedrängt dich. Er entführt dich. Er sperrt dich jahrelang ein. Jens Kerner und sein Team verfolgen einen Unsichtbaren. Als seine Kollegin Rebecca Oswald verschwindet, ...

Worum geht’s?
Er verfolgt dich. Er bedrängt dich. Er entführt dich. Er sperrt dich jahrelang ein. Jens Kerner und sein Team verfolgen einen Unsichtbaren. Als seine Kollegin Rebecca Oswald verschwindet, wird der Fall für Jens Kerner persönlich.

Meine Meinung:
Mit „Die Lieferung“ schreibt Andreas Winkelmann den zweiten Teil seiner Thrillerserie um Kerner und Oswald. Dieser Teil steht dem ersten Teil der Serie in nichts nach. Er ist genauso grausam, genauso psychotisch und genauso rasant. Besonders gut gefällt mir die Erzählweise mal aus der Sicht der Opfer, dann wieder aus der Sicht von Jens bzw. Rebecca sowie aus der Sicht des Täters selbst und auch die Rückblicke in dessen Kindheit. Und obwohl man immer wieder vom Täter liest, von seiner Kindheit, so bleibt doch bis fast zum Ende ungewiss, wer wirklich der Täter ist!

Jens Kerner und Rebecca Oswald lernen wir in diesem Teil noch ein bisschen besser kennen und auch die private Beziehung der beiden intensiviert sich. Mir gefällt die Ermittlungsweise der beiden. Insbesondere Rebecca wird mir immer sympathischer. Gefesselt am Rollstuhl bringt sie sich dennoch perfekt in die Ermittlungen mit ein und nutzt die ihr gegebenen Möglichkeiten, um Verbindungen zu finden, die keinem sonst aufgefallen sind. Auch die Kollegen von Jens, Hagenah und Carina, lernen wir in diesem Teil besser kennen und die vier sind ein wirklich tolles Team. Jeder hat seine Eigenheiten, jeder ist eine ganz eigene Persönlichkeit und ergänzen sich vielleicht gerade darum so perfekt.

Auch der Täter – die Darstellung seiner Gedanken, seiner Art und seines Tuns. Das gelingt dem Autor perfekt! Die Grausamkeit der Taten, das Stalking – bildhaft und lebensnah beschrieben. Der Ort, an den er seine Opfer bringt – ein lebendig gewordener Alptraum. Bis zum Ende reißt die Spannung nicht ab. Bis fast zum Ende war ich mir nicht sicher, wer der Täter ist. Es gab so viele Plottwists, dass der Autor es gekonnt geschafft hat, mich immer wieder von meiner Fährte wegzubekommen und dadurch den Spannungsbogen noch mehr auszureizen bis zum finalen Showdown – und selbst da hat der Autor nochmals eine Szenerie entworfen, die ich so nicht habe kommen sehen; aber lest selbst, es lohnt sich!

Fazit:
„Die Lieferung“ von Andreas Winkelmann ist der zweite Teil der Thrillerserie um Jens Kerner und Rebecca Oswald. Und dieser Teil steht dem ersten in nichts nach. Wir lernen Jens und Rebecca und auch ihre Kollegen Hagenah und Carina besser kennen. Der Täter, die Opfer – lebendiger und grausamer ist kaum möglich. Die Spannung reißt nie ab, das Buch ist ein absoluter Page Turner mit jeder Menge unvorhergesehener Plottwists, die den Alptraum noch schrecklicher gestalten. Der Autor spielt mit unseren Fantasien und Ängsten!

5 Sterne von mir für dieses grausame Werk und ich freue mich schon auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Winkelmann erweckt das Grauen zum Leben und mit ihm deinen schlimmsten Alptraum

Das Haus der Mädchen
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Worum geht’s?
Leni mietet sich für ein Praktikum ein Zimmer in Hamburg. Dort lernt sie Vivian kennen, die nach einer gemeinsamen Partynacht plötzlich verschwindet. Doch sie ist nicht die einzige, die ohne ...

Worum geht’s?
Leni mietet sich für ein Praktikum ein Zimmer in Hamburg. Dort lernt sie Vivian kennen, die nach einer gemeinsamen Partynacht plötzlich verschwindet. Doch sie ist nicht die einzige, die ohne ein Wort fort ist. Freddy Förster lebt auf der Straße, seit sein Unternehmen pleite gegangen ist und seine Frau ihn vor die Tür gesetzt hat. Dort beobachtet er eines Nachts einen Mord und befindet sich seitdem vor dem Mörder auf der Flucht. Jens Kerner nimmt die Ermittlungen auf.

Meine Meinung:
„Das Haus der Mädchen“ von Andreas Winkelmann ist der Einstieg in die Thriller-Serie um Jens Kerner und Rebecca Oswald. Und es ist auch das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe. Bislang. Ich war sofort gefesselt, fasziniert, geschockt. Allein die Idee hinter dem Buch – wer kommt auf solche abgrundtief verstörenden und psychotischen Dinge? Das Buch ist blutig und mitreißend und in meinen Augen der perfekte Thriller. Die Darstellung der Tatorte, die Figuren, die Tat selbst und die Opfer. Die Täter. Unglaublich faszinierend! Man will die ganze Zeit hinter die Schulter schauen, ob da auch wirklich niemand steht, aber man kann auch das Buch nicht aus den Augen lassen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Jens Kerner und Rebecca Oswald sind die Hauptermittler in dieser Serie. Jens Kerner ist ein Polizeikommissar knapp über 50, geschieden, versucht, seine Fitness wiederzufinden. Rebecca Oswald ist seine Assistentin, die im Rollstuhl sitzt ihn aber tatkräftig mit Recherchen unterstützt und oftmals den perfekten Riecher hat. Auch privat sind die beiden ein gutes Team und wer weiß, vielleicht knistert es zwischen den beiden? Es sind interessante Charaktere. Nicht die perfekten Ermittler, sondern Ermittler mit Schwächen und Handicap. Sie wirken menschlich. Ein bisschen Privates erfährt man auch, aber nicht zu viel, um von der eigentlichen Story abzulenken – ich hoffe dennoch, in den weiteren Büchern die beiden näher kennenlernen zu dürfen.

Auch Leni, Freddy und Vivian sind interessante Charaktere. Die schüchterne Leni, die sich überwindet und mutig sein kann. Vivian, nach außen eine schillernde Partyqueen – aber einen weichen Kern und das Herz am rechten Fleck. Und Freddy, der Obdachlos geworden ist aber dennoch nicht aufgibt.

Mit diesen Protagonisten ermitteln wir gemeinsam. Verfolgen und werden verfolgt. Andreas Winkelmann erschafft unglaublich reale Gänsehautmomente allein durch Worte. Er macht das Dunkel greifbar, erweckt das Grauen zum Leben – überhaupt die ganze Geschichte: Gibt es solche Menschen wirklich? Wie krank können manche Menschen sein? Das Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven, zu plastisch sind die Taten. Für mich aber genau richtig! Nie reißt die Spannung ab, es wird von Seite zu Seite interessanter. Am Ende der perfekte Showdown mit einem Plottwist, den ich so nie erwartet hätte!

Fazit:
Mit „Das Haus der Mädchen“ gelingt Andreas Winkelmann der perfekte Einstieg in seine Thriller-Serie um Kerner und Oswald. Jens Kerner, der über 50jährige Ermittler, der dabei ist, seine Fitness wiederzufinden. Rebecca Oswald, die Assistentin, die vom Rollstuhl aus recherchiert. Beide ergänzen sich perfekt. Auch die Story selbst ist der Hammer! Die Spannung reißt nie ab, sondern reißt einen mit! Man möchte nicht blinzeln, um nichts zu verpassen! Mich hat das Buch absolut begeistert!

5 Sterne für dieses Meisterwerk an Grauen und Psychotik!

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Ein weiterer herausragender und mitreißender Fall für Alex Cross

Panic - Alex Cross 23
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Worum geht’s?
Ein Killer spielt sich als Rächer auf und ermordet Verkehrssünder. Polizisten werden ermordet. Drogenkartelle werden niedergemetzelt. Und mitten drin Alex Cross und sein Team die verzweifelt ...

Worum geht’s?
Ein Killer spielt sich als Rächer auf und ermordet Verkehrssünder. Polizisten werden ermordet. Drogenkartelle werden niedergemetzelt. Und mitten drin Alex Cross und sein Team die verzweifelt versuchen, wieder Recht und Ordnung herzustellen. Doch ihr Feind ist nicht irgendein Serienmörder – es ist der wohl bislang härteste Gegner für Alex Cross.

Meine Meinung:
Mit „Panic“ veröffentlicht James Patterson den 23. Teil der Thrillerserie um Alex Cross. Und ich finde, mit diesem Teil hat sich der Autor nochmals selbst übertroffen. Es ist gewohnt spannend geschrieben. Mitreißend. Aufregend. Aber er setzt definitiv noch einen drauf. Die Gegner sind stärker. Die Verbrechen härter. Und die einzelnen Erzählstränge noch verworrener und undurchsichtiger, bevor sie am Ende zu einem logischen Ganzen zusammenführen.

Alex, Sampson, Bree – sie arbeiten wieder als perfektes Team zusammen. Vor allem Alex und Sampson sind ein eingespieltes Duett, man kann sich den einen nicht ohne den anderen vorstellen. Gemeinsam aufgewachsen verstehen sie sich ohne Worte und sind füreinander da. Und auch Nana Mama hat wieder einen größeren Anteil als im letzten Buch. Ebenfalls den übrigen Familienmitgliedern kommt ein Teil der Geschichte zu, was mir besonders gut gefällt – ich habe die Familie Cross einfach ins Herz geschlossen.

Gut gefallen haben mir auch die Gegner. Hier mag ich an dieser Stelle nicht allzu viel schreiben, um nichts vorwegzunehmen. Nur so viel: Die Gegner sind härter, gewiefter und ungreifbarer als in allen anderen Fällen zuvor. Und gerade das macht das Buch innerhalb der Reihe zu einer kleinen Besonderheit.

Es ist spannend. Und wenn die Spannungskurve schon zu Beginn hoch anfängt, so gibt es doch noch höhere Peaks. Das Ende ist unerwartet. Wie die Fäden am Schluss zusammenlaufen und in einem genialen finalen Showdown enden – dieser Teil ist in meinen Augen ein kleiner Diamant innerhalb der Reihe. Ich war begeistert, gefesselt und gebannt von der ersten bis zur letzten Seite!

Fazit:
Mit dem 23. Teil seiner Thrillerserie um Alex Cross „Panic“ kreiert James Patterson ein Netzt aus Handlungssträngen, die die LeserInnen von der ersten Seite an in Atem halten. Das Buch ist innerhalb der Serie wirklich nochmal besonders, außergewöhnlich und herausragend. Alex & Co. sind in ihrem Element und voll dabei – wie wir sie kennen und lieben. Und ich freue mich jetzt noch mehr auf den nächsten Teil der Serie!

5 Sterne von mir für diesen mitreißenden und atemberaubenden Thriller, der seinesgleichen sucht!

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Drei Frauen, drei Geschichten ein Schicksal – ein fesselndes und ergreifendes Debüt

Der Zopf
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Worum geht’s?
Die Inderin Smita möchte ein besseres Leben für ihre Tochter und macht sich heimlich auf den Weg zu ihren Verwandten. Die Italienerin Giulia übernimmt die Leitung des Familienunternehmens, ...

Worum geht’s?
Die Inderin Smita möchte ein besseres Leben für ihre Tochter und macht sich heimlich auf den Weg zu ihren Verwandten. Die Italienerin Giulia übernimmt die Leitung des Familienunternehmens, nachdem ihr Vater ins Koma fällt. Die Kanadierin Giulia, erfolgreiche Anwältin, erkrankt an Krebs. Drei Frauen, drei Schicksale – aber ohne es zu wissen haben sie eine Verbindung zueinander.

Meine Meinung:
„Der Zopf“ ist der Debütroman von Laetitia Colombani. Und mit ihrem ersten Buch setzt die Autorin die Messlatte hoch an, für kommende Romane. Ihr Buch spielt an drei Orten der Erde, in Indien, auf Sizilien und in Kanada. Handelt von drei Frauen. Die einzelnen Geschichten sind spannend und mitreißend. Jedes Mal, wenn ein Kapitel zu Ende ist und wir an einen anderen Ort springen, möchte man den aktuellen Ort eigentlich gar nicht verlassen, sondern bleiben und wissen, wie es weitergeht.

Smita, die Inderin. Sie gehört keiner Kaste an und lebt als Unberührbare. Für ihre Tochter wünscht sie sich ein besseres Leben. Und sie macht sich mit ihr auf den Weg. Smita ist eine starke Frau. Eine Löwin, eine Kämpferin. Den Eindruck, den die Autorin uns in ihr Leben gibt, es erschreckend. Wie Menschen dort behandelt werden. Wie sie leben müssen – überleben müssen. Ganz anders geht es Giulia. Sie wird in eine Unternehmerfamilie hineingeboren, aber auch sie hat zu kämpfen. Gegen den drohenden Konkurs muss auch sie neue Wege einschlagen und sich durchsetzen. Ein ähnliches Schicksal vor einem allerdings komplett anderen Hintergrund. Und zuletzt Sarah, die erfolgreiche Anwältin aus Montreal. Sie hat sich in einer Männerdomäne einen Platz erkämpft. Hat sich durchgesetzt. Und muss jetzt miterleben, wir der Krebs sie zu einem anderen Menschen degradiert. Doch auch sie bleibt stark und kämpft.

Die Schicksale der drei verlaufen fast parallel – allerdings von einer jeweils anderen Basis aus. Und dennoch sind sie durch eins verbunden, ohne es zu wissen. Drei Frauen, drei Geschichten – die drei Stränge eines Zopfes. Eine Geschichte, in der man Anteil nimmt an dem Leben jeder der Frauen. Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen. Mit Emotionen und Wendungen. Eine Geschichte, die am Ende abgerundet wird durch eine Verbindung, die existiert, ohne dass die Frauen davon wissen.

Fazit:
Der Debütroman „Der Zopf“ von Laetitia Colombani ist ein Buch, das seine LeserInnen mitnimmt auf die schicksalhaften Reisen von Smita, Giulia und Sarah. Drei starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die dennoch eine Verbindung haben, von der sie selbst nicht einmal wissen. Das Buch, die Geschichten der Frauen sind ergreifend, kraftvoll, mitreißend. Mit diesem Buch hat die Autorin die Messlatte für weitere Bücher sehr hoch angesetzt. Ich hätte die drei am Liebsten noch über viele weitere Seiten auf ihrem Lebensweg begleitet und noch mehr zu erfahren!

5 Sterne von mir für diesen beeindrucken Roman!

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein Buch mit Tiefgang über Bogners Abgang

Bogners Abgang
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Worum geht’s?
Ein Mann wird angefahren und stirbt an den Verletzungsfolgen des Unfalls. Aber nicht nur die Fahrerin war in den Unfall verwickelt. Eine weitere Person war noch mit dabei. Jeder fühlt sich ...

Worum geht’s?
Ein Mann wird angefahren und stirbt an den Verletzungsfolgen des Unfalls. Aber nicht nur die Fahrerin war in den Unfall verwickelt. Eine weitere Person war noch mit dabei. Jeder fühlt sich schuldig. Doch wer ist schuld am Tod? Wer sich schuldig fühlt? Und wie kann man so ein Erlebnis verarbeiten?

Meine Meinung:
„Bogners Abgang“ von Hans Platzgumer ist ein Roman, der sich mit dem moralischen Umgang der Menschen zum Thema Schuld beschäftigt. Ist nur schuld, wer sich schuldig fühlt? Wie geht man mit Schuld um? Was ist richtig? Was ist falsch? Am Beispiel eines Unfalls zeigt er auf, wie sich die Gefühle in einzelnen Menschen unterschiedlich entwickeln. Das Buch ist nur kurz, aber intensiv. Mitreißend. Spannend und philosophisch.

Zum einen geht es um Andreas Bogner, einen Künstler, der geerbt hat und nicht von seiner Kunst leben muss. Ein Perfektionist, der gerne mal ungewöhnliche Experimente macht, die vom Autor sehr eindrucksvoll beschrieben werden. Er ist verheiratet, lebt aber in seinem Atelier und trifft seine Frau Astrid fast nur am Wochenende. Der Kunstkritiker Niederer ist ihm gegenüber seiner Meinung nach eher negativ eingestellt und er versucht alles, um seine Gunst zu gewinnen; aus irgendeinem Grund ist ihm dies wichtig. Andreas versucht, sich in seiner Kunst zu verwirklichen und etwas Außergewöhnliches zu erschaffen. Aber versucht er es zu sehr? Auch er ist in den Unfall verwickelt. Wie er damit umgeht, müsst ihr aber selbst herausfinden.

Ebenfalls beteiligt ist die Studentin Nicola. Sie ist auf dem Weg ins Erwachsenwerden und auch sie ist an dem Unfall beteiligt, geht jedoch fast schon gegensätzlich zu Andreas mit der Situation um. Das Kind in ihr sucht noch die Nähe ihrer Mutter, die Frau in ihr sucht Antworten und Verantwortungen. Wie wird sie sich letztendlich entscheiden?

Der Autor fasst die Gedankengänge der beiden sehr schön zusammen. Gut gefallen hat mir auch das unbewusste „Treffen“ der beiden am Ende des Buches. Als sie aneinander vorbeigehen, Nicola sogar auf Andreas aufmerksam wird, jedoch beide weitergehen. Ohne sich zu kennen. Ohne zu wissen, wie tief ihre Leben plötzlich miteinander verbunden sind und was dieses Wissen vielleicht für den einen oder anderen verändern könnte. Der Autor hat mit „Bogners Abgang“ ein Buch geschaffen, das mich noch lange beschäftigen wird. Ein Buch, das juristische, moralische, ethische Diskussionen aufwirft. Das aber auch die menschlichen Stärken und Schwächen nicht außer Acht lässt. Ein Buch, von dem ich gerne noch mehr gelesen hätte und das mir einen Autor gezeigt hat, den ich davor nicht kannte, von dem ich aber auf jeden Fall mehr lesen möchte, da ich wirklich tief beeindruckt war und bin!

Fazit:
„Bogners Abgang“ von Hans Platzgumer ist ein Buch, das viele moralische, juristische und ethische Diskussionen aufwirft. Was ist richtig? Was ist falsch? Wo liegt die Schuld? Und wie unterschiedlich gehen Menschen mit Situationen um? Die Protagonisten Nicola und Andreas werden – ohne voneinander zu wissen – beide in einen Unfall verwickelt, der ihr Leben zu diesem Zeitpunkt einschneidend bestimmt und verändert. Der Autor stellt auf außergewöhnliche Art die Gedankengänge und Taten der beiden dar und man ist als LeserIn einfach gefesselt! Dann noch die Nebenschauplätze, das Experiment des Künstlers Andreas – obwohl das Buch nur wenige Seiten hat, zieht es die LeserInnen in seinen Bann und lässt einen auch darüber hinaus nicht mehr los.

5 Punkte von mir für dieses Buch, das mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat!

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