Profilbild von Tine_1980

Tine_1980

Lesejury Star
offline

Tine_1980 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tine_1980 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2021

Schwächer als Band 1!

Night of Crowns. Kämpf um dein Herz
0

Alice hat das magische Spielfeld verlassen, doch dem Fluch kann sie trotz allem nicht entkommen. Immer mehr düstere Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Die Könige gehen ihr nicht aus dem Kopf und verfolgen ...

Alice hat das magische Spielfeld verlassen, doch dem Fluch kann sie trotz allem nicht entkommen. Immer mehr düstere Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Die Könige gehen ihr nicht aus dem Kopf und verfolgen sie bis in ihre Albträume. Doch wie kommt man gegen den Fluch an, damit nicht noch mehr Figuren fallen? Alice stellt sich dem Fluch, auch wenn dabei die Gefahr besteht, ins Schachmatt gesetzt zu werden.

Der Start der Fortsetzung hat sich nach hinten verschoben und so war für mich der Einstieg in die Story nicht ganz einfach. Auch wenn die Ereignisse nahtlos weitergehen, tat ich mir etwas schwer und es war für mich etwas holprig.
Die Geschichte war für mich stellenweise sehr verwirrend, was sich ab einem gewissen Punkt aber ändert und dann kam auch die Spannung wieder.
Alice und die anderen Charaktere machen eine gute Entwicklung durch. Gerade Alice ist an ihren Aufgaben gewachsen.
Auch die Verbindungen, die sich im Laufe des Hörbuchs entwickeln, waren für mich gut beschrieben und es gefiel mir, wer sich miteinander zusammenfindet.
Dennoch konnte mich das Hörbuch nicht ganz so mitreißen wie Band 1. Die erste Hälfte hatte ein paar Längen und die Verwirrung war teils groß, dazu kommt, dass mich das Buch nicht ganz so fesseln konnte und ich so das Problem hatte, immer wieder abzuschweifen. Dadurch konnte ich der Story nicht zu jedem Zeitpunkt folgen und musste zurückgehen, um den Inhalt ganz aufzunehmen.
Das Ende war für mich passend gewählt und ein geeigneter Abschluss der Dilogie.
Was mich sehr gestört hat, war das häufige Wiederholen des Wortes „hart“. „Er fasste mich hart am Arm“, „Ich schlug hart auf dem Boden auf“, von meinen Kindern kenne ich das Wort, doch in einem Hörbuch finde ich es unpassend, wenn es dauernd verwendet wird. Und wenn man einmal darauf aufmerksam wird, stört es noch mehr.
Die Hörbuchsprecherin Madiha Kelling Bergner konnte mich auch dieses Mal gut durch das Hörbuch begleiten und hat einen guten Job gemacht. Ab und an hätte ich mir gewünscht, dass man das flüstern oder schreien tatsächlich gehört hätte, das ist aber das einzige Manko.

Ein guter Abschluss, der dennoch etwas schwächer als Band 1 war. Gute Entwicklung der Protagonisten, gute Ideen und immer auch mit etwas Humor! 3,5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2021

Konnte mich nicht ganz überzeugen!

Alles, was passieren wird
0

Iris steckt in einer schwierigen Zeit, ihre Mutter ist gestorben, ihr Vater steht neben sich und sie glaubt nicht daran, dass es mal wieder besser wird. Doch vielleicht besteht die Chance, dass es doch ...

Iris steckt in einer schwierigen Zeit, ihre Mutter ist gestorben, ihr Vater steht neben sich und sie glaubt nicht daran, dass es mal wieder besser wird. Doch vielleicht besteht die Chance, dass es doch noch normale Jungs und richtige Freundinnen gibt. Vielleicht kommt mit Belle das Helle in ihr Leben zurück?

Die Grundidee ist toll! Trauerverarbeitung ist aber auch ein schweres Thema und ein kleines bisschen verzettelt sich das Buch.
Iris hat keinerlei Ansprache, denn sie zieht sich zurück, ihre Freundin lässt sie fallen und ihr Vater hängt selbst in seiner Trauer fest. Dass sie sich verlassen fühlt konnte ich voll und ganz nachvollziehen. Dennoch kam es mir manchmal so vor, als würde sie ihren Vater nur verurteilen. Der Umzug, wegen gerade mal 120 Euro, war für sie einfach unbegreiflich und das Ende von allem. Doch sind beide in sich gekehrt, statt miteinander zu reden, schweigen sie und die Probleme häufen sich immer mehr an.
Doch dann trifft sie auf Belle und hat wieder ein Ziel vor Augen und auf einmal sind da Menschen, denen es auch schlecht geht, Menschen, die für sie da sind und sie unterstützen.
Es war sehr schade, dass die Geschichte rund um Iris und ihrem Vater ab der Hälfte ziemlich ins Hintertreffen geraten ist. Ich hätte mir etwas mehr Gefühl bei ihrer Annäherung gewünscht.
Dafür war das Thema Freundschaft sehr schön beschrieben. Es war toll, wie die Freundinnen wieder zusammengewachsen sind, beide um die Hunde gekämpft haben und noch tatkräftige Hilfe hatten.
Auch die Schimmelstute Belle spielt eine große Rolle, denn dort findet sich Iris wieder. Sie erfährt dort den Zusammenhalt und findet die Familie und Freunde, die sie benötigt.

Teils war mir das Buch etwas zu wirr, die Trauerbewältigung kam etwas zu kurz und so manche Entscheidung konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Doch das eigentliche Augenmerk lag wohl darauf, dass man mit guten Freunden vieles schaffen kann, wenn man sich öffnet und sich helfen lässt. Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2020

Nichts für 8-jährige!

Der Ickabog
0

Schlaraffien war einst das glücklichste Königreich der Welt. Allen ging es gut und die Menschen hatten ein schönes Leben. Nur das neblige Marschland im Norden, wo einer Legende zufolge der schreckliche ...

Schlaraffien war einst das glücklichste Königreich der Welt. Allen ging es gut und die Menschen hatten ein schönes Leben. Nur das neblige Marschland im Norden, wo einer Legende zufolge der schreckliche Ickabog haust, passt so gar nicht zu Schlaraffien. Doch dann passiert etwas und aus dem Mythos wird mehr. Der Ickabog kommt und auf einmal ist Schlaraffien gar nicht mehr so perfekt.

Es fällt mir schwer, hier eine Bewertung abzugeben, vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen.
Ich mochte die märchenhafte Erzählung und es ist bestimmt auch super, um mit seinem Kind eine schöne Zeit beim Vorlesen zu erleben. Auch das Hörbuch lässt sich sehr gut anhören und Heike Makatsch hat mir als Sprecherin gut gefallen. Die verschiedenen Stimmnuancen waren gut zu unterscheiden und auch die Gefühle und die düstere Stimmung wurden gut zum Hörer transportiert. Hier habe ich einfach gerne zugehört.
Ich tue mir wahnsinnig schwer mit der Altersempfehlung, denn ab 8 Jahren kann ich so nicht unterschreiben.
Die Komplexität der Story wäre für 8-jährige gut zu erfassen, doch ist sie doch sehr brutal und düster. Die Geschichte kommt als neuartiges Märchen daher, beginnt mit einer Beschreibung von Schlaraffien und hat ein gemächlicheres Tempo. Man kann sich alles super vorstellen, denn J. K. Rowling hat eine sehr bildhafte Schreibweise.
Als dann der Unfall passiert und die Ickabogsteuer eingeführt wird, ändert sich alles in Schlaraffien. Das Leben von den Bürgern verändert sich, denn durch die Steuer haben sie weniger Geld und die Warenpreise steigen an, so dass das Leben immer schwerer wird. Doch was soll man tun, wenn man einen gewissen Schutz vor dem Ickabog haben möchte.
Man erlebt in diesem Hörbuch, wie schnell Gerüchte Angst und Schrecken verbreiten, wie aus einem Mythos auf einmal mehr wird. Aber auch, wie sich Menschen verändern können, egal ob zum Bösen oder zum Guten. Es gibt Personen, die schöpfen ihre Möglichkeiten, ihre Macht voll und ganz aus und dies nicht immer, um Gutes zu tun. Unscheinbare Figuren erlangen in solchen Erzählungen auf einmal einen unschätzbaren Wert und wachsen über sich hinaus.
So sind die Botschaften in diesem Buch, die Werte, die vermittelt werden echt toll und dennoch kann ich mir das Hörbuch nicht für 8-jährige vorstellen.
Es ist größtenteils keine humorvolle Geschichte, nein die düstere Seite überwiegt und oft ist auch viel Brutalität in diesem Buch zu finden. Ständig werden Menschen umgebracht, Bäuche platzen auf und vieles mehr. Vielleicht sehe ich das als Mutter zu eng und Kinder haben in diesem Alter keine Probleme mit so etwas, da sie sich noch nicht so viele Gedanken über solche Sachen machen. Doch würde ich es eher ab 10 Jahren empfehlen.
Auch die Länge des Hörbuchs könnte für manchen 8-jährigen noch zu viel sein, denn fast 8 Stunden einem Hörbuch lauschen und bei der Sache bleiben kann nicht jedes Kind. Hier sollte man seine Erfahrungen mit dem eigenen Kind am besten selbst einschätzen.

Die düstere Seite und die brutalen Beschreibungen finde ich für ein Hörbuch ab 8 Jahren etwas zu detailliert. Für etwas ältere Kinder ist es eine schöne Geschichte mit vielen versteckten Botschaften. Bei jüngeren Kinder würde ich das Vorlesen bevorzugen. Schön von Heike Makatsch eingesprochen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2020

Trauer und wie man damit umgeht!

Die Sache mit dem Glücklichsein
0

Matt hat einen gut bezahlten Nebenjob bei einem Beerdigungsinstitut – nicht gerade normal für einen 17-jährigen Teenager. Doch genau auf einer solchen Trauerfeier trifft er auf Love. Sie ist ein außergewöhnliches ...

Matt hat einen gut bezahlten Nebenjob bei einem Beerdigungsinstitut – nicht gerade normal für einen 17-jährigen Teenager. Doch genau auf einer solchen Trauerfeier trifft er auf Love. Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen mit seltsamen Namen, stark, geheimnisvoll und sehr liebenswert. Beide gehen auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Tod um und genau hier ergänzen sie sich.

Matts Leben war vor drei Monaten noch völlig normal, doch dann stirbt seine Mutter an Krebs und seine Welt bricht zusammen. Sein Vater kämpft so sehr mit dem Verlust, dass er das Trinken anfängt und auch noch im Krankenhaus landet. Doch dann ergibt sich die Chance einen Job im Beerdigungsinstitut anzunehmen und irgendwie ist es genau das, was er im Moment braucht.
Er beginnt den Beerdigungen beizuwohnen und fühlt sich wohl, denn immer, wenn er die Trauer von anderen sieht, kann er sich mit ihnen identifizieren. Auch diese Personen spüren diese unendliche Leere, die der Verlust der geliebten Person verursacht.
Die Beerdigungen waren so vielfältig, von alten bis zu jungen Menschen, von todtraurig über lustig bis hin zu Beerdigungen mit einer Botschaft. Jede auf ihre ganz eigene Art anders. Und Love, die aber erst nach 150 Seiten auftaucht, zeigt eine unendliche Stärke und Mut und er ist sofort von ihr fasziniert. Sie ist ein junges Mädchen, dass doch schon so viel erleben musste und nun nach ihrer Mutter auch noch ihre Großmutter verloren hat. Doch trägt sie eine wahnsinnige Kraft in sich und möchte die Taten ihrer Großmutter weiter wertschätzen und engagiert sich in sozialen Projekten.
Die kleine Liebesgeschichte der Beiden ist nicht wie gedacht, das Hauptthema, nein, es ist eher eine Nebengeschichte.
Im Vordergrund steht eher der Unterschied, wie Menschen mit Trauer umgehen. Die Gedanken und das Verhalten von Matt sind authentisch dargestellt und man merkt immer wieder, wie tief die Bindung zwischen ihm und seiner Mutter gewesen sein muss, doch auch Love hat schreckliche Ereignisse hinter sich und geht doch ganz anders mit ihrem Verlust um. Sie gibt ihm Mut, sie öffnen sich und jeder gibt dem anderen Zuversicht.
Auch Ray, dem das Beerdigungsinstitut gehört, wird immer mehr zu einem Anker für Matt. Nachdem sein Bruder für den Unfall von Matts Vater verantwortlich war, fühlt er sich mitverantwortlich, für Matt zu sorgen und nimmt sich immer wieder Zeit für ihn. Auch hier gibt es Gespräche, die Matt guttun und er spielt eine gewisse Ersatzvaterrolle für ihn.
Jason Reynolds hat einen flüssigen Schreibstil und das Buch lässt sich gut lesen, doch war für mich der Beginn etwas zu langatmig. Es gab viele berührende, aber auch viele humorvolle Szenen und ab der zweiten Hälfte, in der Love auftaucht, war es auch mitreißender.

Eine Story darüber, wie jeder ganz unterschiedlich mit Trauer umgeht. In der ersten Hälfte etwas zu langsames Voranschreiten der Handlung, aber dann war es eine berührende Geschichte, die sich immer mehr steigert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2020

Etwas mehr Spannung wäre toll!

Promised
0

Wie jedes Mädchen am Hofe hofft Hollis, dass sie diejenige ist, die König Jamesons Herz erobert. Als sie auf einem Ball stolpert und dem König buchstäblich in die Arme fällt, verliebt Jameson sich Hals ...

Wie jedes Mädchen am Hofe hofft Hollis, dass sie diejenige ist, die König Jamesons Herz erobert. Als sie auf einem Ball stolpert und dem König buchstäblich in die Arme fällt, verliebt Jameson sich Hals über Kopf in sie. Dies ist der Beginn ihrer aufkeimenden Liebe. Doch ist das wirklich das Happy End? Und dann taucht der mysteriöse Fremde Silas auf und bringt Hollis´Welt ins Wanken. Luxus und Macht kann er ihr nicht versprechen, aber jeder Blick von ihm trifft sie mitten ins Herz.

Ich habe die Selection Reihe gehört und mochte sie, so war ich doch sehr gespannt, dieses Buch zu lesen.
Das Cover hat mich gleich für sich eingenommen, es funkelt und glitzert so wunderschön und gefällt mir außerordentlich gut.
Holli war mir von Beginn an sehr sympathisch. Auf dem Boden geblieben, keine hochgestochene Person und doch fand sie immer wieder passende Worte und Taten, um Situationen zu beruhigen. Sie war grundehrlich und wollte immer das Beste für alle.
Jameson war mir fast zu nett, ganz ab und zu hat er mal einen schärferen Ton angeschlagen, aber ich konnte das Gefühl nicht ganz abschütteln, dass Hollis für ihn nur hübsches Beiwerk war. Ihm lag zwar immer auch etwas an ihrer Meinung, aber viel Hintergrundwissen konnte Hollis nicht vorweisen und so kam mir eher der Aspekt Aussehen in den Kopf.
Silas, war für mich greifbarer und ein sehr interessanter Charakter, denn man wusste lange nicht, warum sie aus dem ursprünglichen Königreich geflohen sind.
Für mich waren, außer Silas und seine Familie, die Protagonisten nicht so greifbar, wie ich mir das gewünscht hatte, teils sogar etwas seicht. Genau wie die Story zu Beginn sofort damit startete, dass Hollis schon in der Gunst des Königs stand und man als Leser diesen Weg gerne miterlebt hätte und nicht nur in kleinen Rückblicken erfahren konnte, wie es geschehen ist. So erfuhr man zwar gut, wie das Leben bei Hofe so war, aber Spannung kam hier bei mir leider nicht auf.
Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Lichtblicke, die den Lesefluss wieder steigerten, sei es die Offenbarung von Delia Grace oder die verbotenen Küsse. Vielleicht bin ich für die Geschichte zu alt, denn das Empfinden war, dass es eher für sehr junges Publikum, gerne auch schon für 12-jährige Leser, geschrieben war. Mir war zu seicht und es passierte bis zur Mitte des Buches nicht wirklich viel.
Doch dann kam endlich Schwung in das Buch, Hollis hat eine folgenschwere Entscheidung getroffen und so ging es mir am Ende wieder fast zu schnell. Die Ereignisse überschlugen sich zum Ende hin und manche Entscheidungen der Autorin waren vielleicht für den Fortgang der Story richtig, aber für mich zu abrupt und ich wollte einfach mehr von dieser Person lesen.
Der Lesefluss war flüssig und man kam gut durch das Buch, doch tröpfelte das Geschehen erst, um sich dann in einen Platzregen zu verwandeln. Das Ende gibt eine interessante Wendung preis, die dann doch wieder neugierig auf Band 2 macht.

Für mich ein solides Buch, das gerne etwas mehr Spannung vertragen hätte, diese leider erst am Schluss in geballter Art und Weise verbrät. Für junge Mädchen gut geeignet, diese sind bestimmt auch das bessere Publikum für die Prinzessinnengeschichte. Doch auch ich bin gespannt, wohin sich das Geschehen entwickelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere