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Veröffentlicht am 15.09.2016

Überzeugend

Steelheart
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Eine mächtige Explosion sucht die Welt heim und seitdem haben einige Auserwählte Superkräfte erlangt, doch die Auserwählten benutzen ihre Superkräfte nicht um Gutes zu verbringen, sondern um die anderen ...



Eine mächtige Explosion sucht die Welt heim und seitdem haben einige Auserwählte Superkräfte erlangt, doch die Auserwählten benutzen ihre Superkräfte nicht um Gutes zu verbringen, sondern um die anderen Menschen zu unterwerfen.
Eigentlich, wollten David und sein Vater nur zur Bank, da sie in finanzielle Schwierigkeiten stecken, doch was dann passiert wird Davids Leben für immer verändern, denn einer der ,,Superhelden“ Steelheart stürmt überraschend die Bank und bringt fast alle Menschen um. David erlebt hautnah, wie sein Vater ermordet wird und er schwört Steelheart Rache. Fortan ist sein Racheplan sein Lebensmittelpunkt und der schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Schwachstellen der Bösewichte ermittelt und versucht sie zu Fall zu bringen. Jedoch ist sich die Untergrundbewegung nicht immer einig und so kommt es zu einigen Reiberreihen.


,,Steelheart“ sprüht nur so von kreativen Ideen und hebt sich von anderen Endzeitromanen deutlich ab. Zunächst war ich etwas unsicher, da der Roman so anders als die bisherigen Werke von Brandon Sanderson ist. Doch schnell war mir klar, dass auch dieses Werk von Brandon Sanderson sich von anderen Romanen des Gerners abhebt.
Vor allem die innovativen Ideen des Autors haben es mir angetan, denn ein roter Stern schlägt auf der Welt ein und verändert alles, denn ein Teil der Menschen entwickeln unterschiedlich ausgeprägte Superkräfte, diese Menschen werden auch als Epics bezeichnet. Die Epics benutzen ihre neu gewonnene Kräfte nicht um Gutes zu tun, sondern Macht an sich zu reißen und die Schwächeren zu unterdrücken. Jedoch sind selbst die High Epics nicht unverwundbar und besitzen eine Achillesferse, die nur gefunden werden muss. Es ist jedoch so einfach zu finden wie die Nadel im Heuhaufen, denn es scheint unmöglich, die Schwächen der Epics und vor allem von Steelheart aufzudecken. Von Anfang an wirkt der Widerstand der Untergrundbewegung für mich wie ein Kampf gegen Goliath, da David und seine Gefährten einfach so vollkommen machtlos gegen die Übermacht der Gegner wirken. Schon ab den ersten Seiten fühlte ich mich wie in einem Marvel Comic, nur das die Superhelden nicht merken, dass sie auf der falschen Seite stehen und die Menschen eigentlich, plump gesagt, vor sich selbst retten sollen. Mir gefällt die Idee einfach, denn typischen Superhelden einfach einen dunkle Seite einzuhauchen und sie stattdessen zu Superbösewichten werden lässt. Es kommt so oft vor, dass in Dytsopien etc. schon vorhandene Ideen aufgegriffen werden und neue Aspekte hinzugefügt werden, doch Brandon Sanderson schafft es einfach immer wieder neue und unverbrauchte Ideen in seine Geschichten einzubringen.

Schon die ersten Seiten des Romans sind voller Spannung und Action, da sie gleich mit dem Überfall in der Bank anfangen, indem auch Davids Vater zu Tode kommt und Davids Hass und Besessenheit bezüglich der Epics ihren Anfang nimmt. Zudem gibt es das ein oder andere mal Szenen, in denen ich wirklich gedacht habe, dass David und die Untergrundbewegung jämmerlich scheitern und der Feind einfach zu übermächtig ist, dennoch gelingt es ihnen immer wieder mit einem blauen Auge davonkommen. Der Autor schafft es diese Situationen durchaus plausibel aufzulösen.
Der Schreibstil von Brandon Sanderson hat mich mal wieder beeindruckt und begeistert, denn er schafft es einfach perfekt die düsteren und schwierigen Zeiten einzufangen und zu vermitteln. Er verzichtet auf viele Schnörkel und sein Schreibstil ist sehr gradlinig.

Auch die Figuren konnten mich wirklich überzeugen, denn jede Figur hat eigene Laster und ambivalente Gefühle.
David wird nach dem Tod seines Vaters von Hass förmlich zerfressen und ist vom Drang nach Rache schlichtweg besessen, denn er verbringt jede freie Minute seines Lebens damit, Informationen über die Epics und ihre Schwachpunkte zu sammeln. Zudem ersinnt er einen Plan, um von der Untergrundbewegung, oder auch von den Rächern, aufgenommen zu werden, denn er erhofft sich so mehr gegen die Epics auszurichten. Ich konnte bei David jedoch auch einen Reifeprozess feststellen und er wird im Laufe des Romans erwachsener, denn er denkt zunächst nicht genug über seine Handlungen nach und blendet mögliche Konsequenzen für sich und andere aus, doch nach und nach hinterfragt er sich und seine Handlungen immer mehr.
Leider erhält man nur relativ wenig Informationen über die einzelnen Mitglieder der Rächer, doch dies lässt die Figuren nicht eindimensional wirken, sondern einfach verdammt authentisch. Die Rächer sind einfach sehr verschwiegen und geben nicht gerne Informationen über sich Preis, da sie niemanden vertrauen. Jede Figur muss traumatische Ereignisse überwinden und es wird deutlich, dass viele damit überfordert sind.
Sicherlich darf bei Brandon Sanderson auch keine taffe und rebellische Frau fehlen, denn in jedem Roman von ihm kommt eine starke Protagonisten vor, die sich allein durchs Leben kämpft und keinen Mann zu ihrer Rettung benötigt. Megan ist wild und weis sich in der harten Welt zu währ zu setzten, bis zum Ende hin wirkt sie sehr mysteriös und ich kann euch eins sagen, das Ende hat mich wirklich überrascht.

Alles in allem konnte mich auch die Dystopie von Brandon Sanderson überzeugen, da sie nur so vor neuen Ideen strotzt und sich deutlich von den anderen Roman des Genres abhebt.

Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandios

Die Stürme des Zorns
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Der Krieg zwischen dem Königreich Alethkar und dem Volk der Parshendi spitzt sich immer mehr zu und das Ende aller steht bevor, denn General Dalinar Kholin Versuche, sein Land zu vereinen scheinen fehl ...


Der Krieg zwischen dem Königreich Alethkar und dem Volk der Parshendi spitzt sich immer mehr zu und das Ende aller steht bevor, denn General Dalinar Kholin Versuche, sein Land zu vereinen scheinen fehl zuschlagen und so hat Alethkar den Parshendis nichts entgegenzusetzen. Dalinar Kholin hat in Kaladin jedoch einen engen wichtigen Verbündeten gefunden und die Entscheidung von Dalinar Kholin Kaladin unter sein Kommando zunehmen scheint Früchte zu tragen. Zudem versucht der General mit seinem Sohn und seinen Verbündeten den Orden der Strahlenden Ritter neu zu gründen, denn mit ihrer Hilfe möchte Dalinar Kholin das schlimmste verhindern.


Nach wie vor kämpfen verschiedene Parteien gegen den Untergang der Welt und versuchen die Völker zu vereinigen, was auch im vierten Band eher schlecht als recht gelingt, da sich die verschiedenen Parteien behindern und sich gegenseitig sabotieren. Die Konflikte spitzen sich in „Die Stürme des Zorns“ deutlich zu und der Kampf gegen die Parshendi wird immer verzweifelter und brutaler.
Grade in diesem Teil erfährt man einiges über die Magie und deren Beschaffenheit, da Kahladin und Schallan immer mehr über ihre eigenen Kräfte erfahren und die Grenzen ihrer Magie austesten. Vor allem durch gewisse Fehlentscheidungen gelingt es Kahladin eher unabsichtlich wichtige Informationen zu sammeln, sodass er sich und seine Kräfte besser verstehen und akzeptieren kann. Ich werde jedoch nicht weiter auf die Details eingehen, da ich niemanden etwas vorwegnehmen möchte.

Schon nach wenigen Sätzen konnte mich Brandon Sanderson wieder mit seinem Schreibstil begeistern und mich mitreißen. Es gelingt ihm einfach immer wieder spannungsreiche Szenen sehr intensiv und fesselnd zu beschreiben. Grade das letzte Viertel des Romans trotzt nur so vor spannenden Szenen und es passieren dramatische Dinge. Ich konnte mich grade von einem Schock erholen, da folgte schon der Nächste. Es gelingt Brandon Sanderson einfach nahezu perfekt die verschiedenen Erzählstränge und die verschiedenen Informationen zu einer faszinierenden Geschichte zu verweben. Er deutet Informationen stellenweise nur an, sodass ich zum Nachdenken angeregt wurde und sich jeder Leser und jede Leserin eigene Gedanken machen muss.
Bei manchen Textstellen war ich einfach nur geschockt und des Öfteren habe ich gedacht, so, dass war es jetzt für alle beteiligten Figuren. Doch der Autor baut immer wieder überraschende Wendungen ein, die vollkommen authentisch wirken und nicht zu weit hergeholt sind. Ich bin daher nicht umhin gekommen, einfach mit zu fiebern und voller Spannung auf die nächste überraschende Wendung zu warten.

Keiner der Figuren wirkt flach oder zu überspitzt und bei so einer Vielzahl von verschiedenen Figuren ist dies wirklich bemerkenswert. Brandon Sanderson haucht jeder Figur Leben ein und zunächst unwichtig wirkende Figuren können im späteren Verlauf noch zentrale Rollen übernehmen.
Kaladin und Schallan werden immer mehr zu meinen Lieblingsfiguren. Grade in den ersten Bänden wirkt Kaladin sehr selbstgerecht und macht jede höhergestellte Person für sein Leiden verantwortlich. Er ist einfach voller Wut auf das Leben und weiß es nicht zu schätzten, doch er entwickelt sich weiter und bemerkt fast zu spät, dass er sich selbst und seine moralischen Vorstellungen verliert. Ich denke jedoch, dass Brandon Sanderson grade bei Kaladin aufpassen muss, dass er nicht zu einem Klischee Helden mit schlechter Kindheit mutiert.
Schallan wächst immer mehr mit ihren Aufgaben und gewinnt eine sehr angenehme Stärke und Entschlossenheit. Sie ist bereit Risiken einzugehen, um einen eigenen Beitrag zu leisten und gegen den Untergang aller Menschen anzukämpfen.
Wie schon zuvor erwähnt, gelingt es dem Autor auch eher unscheinbare und mysteriöse Figuren mit in die Geschichte einzubinden und so hat mich vor allem der Schelm fasziniert, denn er steckt voller Geheimnisse. Er kennt die tiefsten Wünsche und Ängste der Figuren und auch über das Land und die Legenden besitzt er ein enormes Wissen. Es ist einfach das komplette Gegenteil eines klassischen Schelms, da seine Witze oftmals alles andere als witzig sind. Tatsächlich habe ich eine gewisse Vermutung bezüglich des Schelms, da Brandon Sanderson aber so gerne überraschende Wendungen einbaut, kann der Schelm auch jemand komplett anderes sein.

Alles in allem konnte mich auch der vierte Band überzeugen. „Die Stürme des Zorns“ ist bis jetzt der spannungsreichste Roman der Reihe. Zudem konnte der Autor erneut mit grandios ausgearbeiteten Figuren auftrumpfen und auch die Welt ist einfach phänomenal und komplex.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine grandiose Welt

Windjäger
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Die Welt ist von einem gefährlichen und vor allem tödlichen Nebel umzogen, sodass die Menschen dazu gezwungen sind in riesigen Türmen zu leben, die weit in die Wolken hineinreichen. Doch jeder Turm verfolgt ...

Die Welt ist von einem gefährlichen und vor allem tödlichen Nebel umzogen, sodass die Menschen dazu gezwungen sind in riesigen Türmen zu leben, die weit in die Wolken hineinreichen. Doch jeder Turm verfolgt seine eigenen Interessen und so greift der Turm Aurora den Turm Albion an. Ein Krieg bzw. ein erbitterter Kampf ist unausweichlich. Der Fürst von Albion ruft eine bunte Truppe zusammen und das Schicksal des Turms liegt auf den Schultern nur weniger Menschen und so wird die kleine Truppe, angeführt von Kapitän Grimm, mit seinem Luftschiff auf Reisen geschickt, um das unvermeidliche zu verhindern.

Ich war sehr gespannt auf das neue Werk von Jim Butcher, da ich schon einige Bücher von ihm gelesen habe und sie alle ausnahmslos gut fand.
Auch in „Windjäger“ gelingt es dem Autor seiner Welt etwas Neues und Kreatives zu verleihen. Seine Ideen heben sich deutlich von der breiten Masse ab. Ein tödlicher Nebel umhüllt die Welt, sodass die Menschen dazu gezwungen sind, sich in Türme zurückzuziehen, die auf gigantischen Bergen erbaut wurden, damit sie nicht mit dem Nebel in Verbindung kommen. Insgesamt ist das Setting also sehr dystopisch angehaucht. Auch die Tiere haben sich aufgrund des Nebels in monströse Wesen verwandelt, die absolut gefährlich sind für die Bevölkerung und ein jeder hat Angst vor diesen Kreaturen.
Aufgrund der vielen Menschen gibt er verschiedene Türme, die wie kleine Länder sind, denn jeder Turm hat seine eigene Regierung und strebt nach den Ressourcen der anderen Türme. So sind besonders die Kristalle von Bedeutung, da sie als Energiequelle dienen. So werden beispielsweise die Luftschiffe mit den Kristallen angetrieben, die zentral für den Schutz der Türme sind.
Als absolute Katzenliebhaberin hat es mir vor allem das Volk der Katzen angetan, da sie in „Windjäger“ eine eigene Kultur erhalten. So können Menschen die sprach der Katzen (Kätzisch) erlernen und so mit ihnen kommunizieren. Sie sind in der Welt von „Windjäger“ ein anerkanntes Volk und besitzen die gleiche Rechte. Es gibt Katzenherrscher und auch Prinzen. Die Ideen und die Umsetzung sind einfach perfekt und konnten mich restlos begeistern.
Der Schreibstil von Jim Butcher ist absolut bildhaft und sehr detailreich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Gekonnt spielt der Autor mit Informationen, so erhält man nur nach und nach neue Informationen und vieles bleibt offen. Des Öfteren weiß man nur so viel, dass man die verschiedenen Ereignisse soeben verstehen und nachvollziehen kann. So wird man zum Mitdenken angeregt und setzt sich viel intensiver mit der Geschichte auseinander. Der Roman besticht durch ruhige aber auch durch rasante Ereignisse, die nicht einfach wahllos aneinandergereiht sind.
Die Figuren wirkten allesamt sehr interessant und vielschichtig auf mich. Sie wachsen über sich hinaus, begehen Fehler und entwickeln sich weiter.
Der Kapitän Grimm ist der perfekte Anführer für sie kleine Gruppe, da er absolut aufrichtig ist und immer an seine Prinzipien festhält. Er versucht immer das richtig zu machen, auch wenn dies bedeutet, dass die Situation nicht gut für ihn ausgeht.
So wird der Kapitän noch von Folly begleitet, eine Ethikerin, die besondere Fähigkeiten besitzt. Aufgrund ihrer Fähigkeiten legt sie ein sehr verwirrendes Verhalten an den Tag. Trotz dessen ist sie mir schnell ans Herz gewachsen und ihr verwirrte Art lässt sie sogar recht liebenswürdig erschienen.
Auch Gwendolyn und Benedict begleiten die Gruppe. Beide entstammen einer sehr bedeutenden Familie, die die Kristalle für den Turm Albion züchten. Gwendolyn war mir von Anfang an sehr unsympathisch, da ich einfach nichts mit ihrer forschen und Teils arroganten Art anfangen konnte. Auch, wenn sie nur helfen will, verschlimmert sie mit ihrem Verhalten oft alles. Der Autor spielt bewusst mit den Charaktereigenschaften, da Gwendolyn oft von ihrem Cousin Benedict damit aufgezogen wird.
Ein anderes Mitglied der Truppe ist Bridget, die ihre Zeit lieber zu Hause verbringen würde, da sie nicht viel für andere Menschen übrig hat. Sie hat Angst vor der Welt und möchte in ihrer geschützten Umgebung bleiben. Doch sie wächst an ihren Aufgaben und verliert nach und nach ihre Ängste. Sie beherrscht fließend Kätzisch und der Kater Rowl ist ihr bester Freund. Rowl legt ein sehr selbstverliebtes Verhalten an den Tag und ist einfach typisch Katze. Er glaubt, dass er Bridget erzogen hat und sie ihm alle Wünsche erfüllen muss. Er ist der festen Überzeugung, dass er jede Situation lösen kann und Katzen einfach das beste Volk sind. Einfach typisch Katze. Dennoch ist er ein treuer Begleiter von Bridget und sie ist ihm sehr wichtig.

Alles in allem ist „Windjäger“ ein absolut mitreißender Auftakt und ich bin auf die Folgebände gespannt. Die kreativen Ideen und die Umsetzung konnte mich restlos begeistern. Zudem gelingt es dem Autor sich vom restlichen Genre deutlich abzuheben. Des Weiteren hat mir vor allem das Volk der Katzen den Roman zusätzlich versüßt.

Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend gut

Die zerborstene Klinge
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Aral zählte zu den legendären Klingen von Mamara, der in Namen seiner Göttin für Gerechtigkeit unter den Menschen sorgte. Aral und sein Schattenwesen Triss zählten zur Elite seines Ordens. Doch die Zeiten ...

Aral zählte zu den legendären Klingen von Mamara, der in Namen seiner Göttin für Gerechtigkeit unter den Menschen sorgte. Aral und sein Schattenwesen Triss zählten zur Elite seines Ordens. Doch die Zeiten haben sich geändert und Aral verdingt sich durch Gaunerei sein Lebensunterhalt. Eines Abends sucht ihn eine rätselhafte Frau auf und beauftragt Aral mit einem gefährlichen Botendienst, denn er soll eine geheime Nachricht überbringen. Schnell stellt sich heraus, dass der Auftrag eine Täuschung ist, damit Aral eine verhängnisvolle Zusammenkunft verschiedene Menschen beobachtet, die nichts von Gerechtigkeit und Moral halten.

Aral ist der typische Antiheld, der aufgrund widriger Umstände zu einem Leben im dunklen verdammt ist. Durch die kreativen Ideen des Autors erhält der Roman jedoch das gewisse Etwas und hebt sich so von dem durchschnitt Assassinenroman deutlich ab. Kelly McCullough verwebt gekonnt fantastische Elemente in die Geschichte. Arals Gefährte Triss ist ein Schattenwesen, ein Finsterling, der, wie der Name schon verrät, mit dem Schatten des Gefährten verbunden ist. Die beiden sind auf Leben und Tod miteinander verbunden, können also ohne den jeweils anderen nicht mehr Leben. Die Verbindung ermöglicht es ihnen, Magie in unterschiedlicher Form zu wirken. So sind nicht alle Schattenwesen bzw. Gefährten gleich und es gibt unterschiedliche Gattungen und Fähigkeiten. Mir hat die Idee einfach super gefallen und auch die Umsetzung ist dem Autor absolut gelungen.

Der Erzählstil von Kelly McCulloughist sehr detailliert und er schmückt viele Szenen aus, da ich ein Fan von ausschweifenden Beschreibungen etc. bin, war ich schon ab der ersten Seite begeistert. Kampfszenen werden dagegen eher wenig detailliert beschrieben und stehen auch nicht im Vordergrund, sondern eher die strategischen Überlegungen wie und wann die beste Zeit zum Handeln ist. Durch überraschende Wendungen baut der Autor gekonnt Spannung auf und auch die Atmosphäre in dem Roman hat mich mitgerissen, denn sie war düster, stellenweise aber auch voller Hoffnung.

Der Titel „Die zerborstene Klinge“ passt perfekt zum Protagonisten Aral, denn er selbst ist zerbrochen und versucht seine Gedanken und Sehnsüchte in Alkohol zu ertränken. Jedoch ist es Aral wichtig, dass er wenigstens ein Teil seiner moralischen Vorsätze nicht vollkommen verliert und so nimmt er z.B. keine Auftragsmorde für Geld an. Triss und Aral haben mich das eine oder andere Mal herzhaft zum Lachen gebracht, da sie sich gegenseitig mit spitzen Kommentaren bombardieren. Jeder hat seinen eigenen Kopf, doch schlussendlich ziehen sie immer am gleichen Strang. Die beiden nehmen sehr viel Platz in der Geschichte ein, sodass nur noch wenig Raum für die Nebenfiguren bleibt und sie so stellenweise etwas blass und flach rüberkommen.

Insgesamt konnte mich „Die zerborstene Klinge“ positiv überraschen, da sich der Roman durch die kreativen Ideen deutlich von anderen Assassinenromanen unterscheidet. Zudem sind mir Triss und Aral sehr ans Herz gewachsen und ich bin auf das nächste Abenteuer der beiden sehr gespannt.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überzeugend

Die Legende von Richard und Kahlan 02
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Richard und Kalahn schweben aufgrund ihres letzten dramatischen Kampf immer noch in Lebensgefahr, denn sie wurden mit der Essenz des Todes infiziert. Und als ob dies nicht genug wäre, muss Richard auch ...

Richard und Kalahn schweben aufgrund ihres letzten dramatischen Kampf immer noch in Lebensgefahr, denn sie wurden mit der Essenz des Todes infiziert. Und als ob dies nicht genug wäre, muss Richard auch noch eine teuflische Verschwörung aufdecken, denn hinter den Mauern weit im Norden versammelt sich eine grauenvolle Armee. Doch Richard muss alleine in diesen gefährlichen Kampf ziehen, denn seine Freunde sind in die Klauen des Gegners geraten. Nur mit Hilfe einer jungen Heilerin versucht er das unmögliche: den Kampf zu gewinnen.

Terry Goodkind begleitet mich schon über einen längeren Zeitraum und sein erster Roman „Das erste gesetzt der Magie“ hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Fantasygenre zu meinen absoluten Lieblingen zählt. Ich habe daher den Erscheinungstermin von „Im Reich der Jäger“ sehnlichst erwartet, denn mit der Übersetzung hat sich der Verlag eindeutig sehr viel Zeit gelassen. Es ist schon einige Zeit her, dass ich von Vorgänger „Die Legende von Richard und Kahlan - Dunkles Omen“ gelesen habe, daher hatte ich bedenken, dass ich mich in der Geschichte von “In Reich der Jäger“ sofort zurechtfinde. Zum Glück waren meine Sorgen unbegründet und schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte rund um Richard und Kahlan in den Bann gezogen. Ich fühle mich einfach immer absolut geborgen, wenn ich einen neuen Goodkind lese, da ich einfach so vieler Erinnerungen mit den Protagonisten und mit den Romanen verbinde.
Schnell habe ich festgestellt, dass sich dieser Roman stark von den anderen Werken des Autors abhebt, denn die Handlungen im Roman sind überraschend wenig und tatsächlich liegt der Fokus der Geschichte auf nur wenigen Situationen. Trotz dessen gelingt es Terry Goodkind Spannung aufzubauen und eine absolut düstere Atmosphäre zu erschaffen. Vor allem seine Idee, Untote mit in die Geschichte einzubetten und ihnen eine Art Kultur zu geben hat mir sehr gut gefallen und es hat etwas frischen Wind in Richards Abenteurer gebracht.Da nur wenig geschieht gibt es für den Autor überraschend wenige Perspektivwechsel und man erlebt das Abenteuer vor allem aus der Sicht von Richard. Es wäre einfach kein Roman von Terry Goodkind, wenn Richard nicht über wichtige Dinge philosophieren würde, um so den Lesern und Leserinnen zum Nachdenken anzuregen. Oft schweift Richard dabei aus und man muss diesen sehr ausschweifenden Erzählstil mögen, da man sonst eher unglücklich mit den Werken von Terry Goodkind wird, denn genau das macht den Autor aus, einen absolut bildhaften, detaillierten und ausschweifenden Erzählstil. Die Sätze absolut verschachtelt, sodass die Teilweise mehrere Zeilen lang sind. Stellenweise war ich jedoch leicht irritiert, da Richard teilweise, für ihn unpassende, Wörter in dem Mund nimmt und sogar recht ordinär Flucht, dies hat er in den vorherigen Bänden nie getan und es passt auch einfach nicht zu ihm.
Richard war schon immer ein Held, der gerne Nachgedacht hat und dann erst handelt. Auch in diesem Roman kommt wieder seine besonnende und doch kämpferische Art hervor. Er zweifelt an sich und ist sich durchaus bewusst, dass er auch Fehler macht und kann diese auch einsehen. Nicht umsonst zählt er zu meinen absoluten Lieblingshelden.

Alles in allem konnte mich Terry Goodkind mal wieder vollkommen überzeugen. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich nicht unbedingt objektiv bin, da Terry Goodkind einfach ein wichtiger Autor für mich ist, der mich mit seinen Büchern schon lange begleitet.

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