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Veröffentlicht am 19.09.2017

Heiterer & spannender Provinzkrimi

Mordsacker
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Klara Himmel und ihre Familie zieht im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms von der Großstadt in ein kleines mecklenburgisches Dorf namens „Mordsacker“. Während sich ihr Mann, der Dorfpolizist und ihre Tochter, ...

Klara Himmel und ihre Familie zieht im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms von der Großstadt in ein kleines mecklenburgisches Dorf namens „Mordsacker“. Während sich ihr Mann, der Dorfpolizist und ihre Tochter, die Dorfärztin, schön langsam einleben, fällt es Klara sehr schwer sich im Dorfleben zu integrieren. Ihr neues Dasein als Hausfrau füllt sie so ganz und gar nicht aus. Da kommt etwas Action gerade recht. Als ihr Mann, Paul, von ihrer Tochter zu einem Todesfall auf dem Hof von Siggi Schlönkamp, ruft beginnt das Leben von Klara aber interessanter zu werden. Während Paul die nächsten Tage aufgrund von Krankheit im Bett verbringt, legt Klara mit den Ermittlungen auf eigene Faust los. Dabei erlebt sie so manches…

Die Geschichte wird durchgängig aus der Sicht von Klara, der Hauptfigur des Buches, erzählt. Der Schreibstil in Kombination mit der spritzigen Handlung lässt das Buch von der ersten bis zur letzten Seite unterhaltsam, humorvoll und spannend wirken. Trotz so manchen Hinweises blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten, da der Leser erst auf den letzten Seiten erfährt, wer denn nun Schuld am Tod von Siggi Schlönkamp ist.

Empfehlen kann man diesen Provinzkrimi, all jenen die sich nach einem heiteren, leichten und trotzdem spannenden (Sommer-)krimi sehnen.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Kochbuch mit Hintergrundstories

Wenn ich das kann, kannst du das auch!
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Von la_stellina

Ehrlich gesagt hat mir der Name Linda Zervakis nichts gesagt, als ich auf die Leseprobe aufmerksam geworden bin. Sie konnte mich dann aber schnell überzeugen, sodass ich einen Leseeindruck ...

Von la_stellina

Ehrlich gesagt hat mir der Name Linda Zervakis nichts gesagt, als ich auf die Leseprobe aufmerksam geworden bin. Sie konnte mich dann aber schnell überzeugen, sodass ich einen Leseeindruck verfasst habe.

Das Kochbuch kommt mit einem ansprechenden Cover daher und auch im Buchinneren geht es mit vielen schönen Bildern, seien es welche von Gerichte oder von Linda Zervakis und ihrer Mutter.

Die Rezepte, sind wie im Titel beschrieben, nicht kompliziert und sicher auch von KochanfängerInnen zu meistern. Schwerpunktmäßig findet man, sehr zu meiner Freude, griechische Rezepte, die sehr alltagstauglich umgesetzt wurden, aber auch Ideen aus dem Orient oder Norddeutschland (Hamburg) wurden eingearbeitet.

Ein weiterer Pluspunkt sind die sehr übersichtlich gehaltenen Zutatenlisten. Sämtliche Zutaten sind in "normalen" Supermärkten zu erwerben, somit spart man sich den Weg in Spezialmärkte und kann gleich mit dem Kochen loslegen.

Alles in allem ein sehr gelungenes Werk, allerdings hätte ich mir noch ein paar mehr Rezepte gewünscht, da aufgrund der vielen Bilder und Hintergrundstories doch ein großer Teil des Buches nicht auf Rezepte entfallen.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Interessanter Erzählstil

Die Beichte einer Nacht
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Helen erzählt einer Nachtschwester in der Psychiatrie in einer Nachtschicht ihre gesamte Lebensgeschichte. Sie erzählt von ihrer Kindheit und dem Aufwachsen in einer ärmlichen, protestantischen Familie. ...

Helen erzählt einer Nachtschwester in der Psychiatrie in einer Nachtschicht ihre gesamte Lebensgeschichte. Sie erzählt von ihrer Kindheit und dem Aufwachsen in einer ärmlichen, protestantischen Familie. Sie schildert wie beschwerlich der Alltag ihrer Mutter war, die sich um den bettlägerigen Vater kümmert, arbeiten gehen muss und Helen sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern muss. Ihre Jugendjahre sind geprägt von der Abhängigkeit von Männern. Zuerst von einer Jugendliebe der sie in die Stadt folgt um dort als Verkäuferin zu arbeiten. Danach in ihrer Ehe, die ebenfalls nicht glücklich verläuft. Danach lernt sie Hannes kennen, einen um einige Jahre jüngeren Lehrer. Sie wohnt mit ihm und ihrer jüngeren Schwester Lientje zusammen. Doch auch dieses Zusammenleben der Drei verläuft nur in den ersten Jahren harmonisch, denn dann nimmt Helens Eifersucht immer schlimmere Züge an.
Im Nachwort erfährt man in welcher Zeit das Buch von Marianne Philips geschrieben wurde, 1930. Es liest sich dennoch wie eine Geschichte, die in der heutigen Zeit genauso passiert sein könnte, denn die Themen die sie behandelt, sind nach wie vor aktuell. Es ist daher wenig überraschend, dass der Roman damals eher wenig Anklang fand, denn Marianne Philips war als Schriftstellerin und Politikerin, ihrer Zeit schlichtweg voraus. Durch die Erzählweise, also Helens Monolog, hat das Buch meiner Meinung einige Längen. Die im Buch angesprochenen Themen, die Informationen über die damaligen Lebensumstände und die Art der Erzählung sind meines Erachtens sehr interessant und im Großen und Ganzen auch unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein Buch über eine heimelige Buchhandlung auf Rügen

Meine Inselbuchhandlung
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch aufgrund des Covers und der Klappentext hat meinen Wunsch das Buch zu lesen verstärkt.

Die Rüganerin Petra Dittrich schreibt in Meine Inselbuchhandlung von ihrem ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch aufgrund des Covers und der Klappentext hat meinen Wunsch das Buch zu lesen verstärkt.

Die Rüganerin Petra Dittrich schreibt in Meine Inselbuchhandlung von ihrem Werdegang von der Verkehrskauffrau zur stolzen & erfolgreichen Buchhändlerin auf der Ostseeinsel Rügen. Dieser Weg war natürlich nicht frei von Komplikationen. So kam es nach einem Zerwürfnis mit dem Vermieter dazu, dass Dittrich sowohl die Wohnung wechseln, als auch ihre Buchhandlung auf die gegenüberliegende Marktseite verlegen musste. Davon ließ sich die Powerfrau aber nicht abschrecken. Heute läuft der Laden so gut wie eh und je, sie kann auf den Rückhalt der Rüganer bauern und mehrmals im Jahr finden Autorenlesungen u. A. Mit Thomas Raab, Dörte Hansen usw. statt. Außerdem gibt es die eine oder andre Beschreibung über Rügen oder die Rüganer.

Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und zur Lektüre passend. Die Seiten flogen nur so dahin, denn auch das Geschriebene war sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Während der Lektüre wurde es nie anstrengend weiter zu lesen und so war das Buch in wenigen Tagen gelesen. Klare Leseempfehlung für alle, die Interesse an einem autobiografischen Text in dem mit jedem Satz die Liebe zu Beruf, Literatur und den Lesern mitschwingt.

Die Lektüre hat meinen Wunsch Rügen zu besuchen nur verstärkt und zudem weiß ich nun, wo ich eine gut sortierte Buchhandlung inklusive meist gut gelaunter Buchhändlerin finde nämlich in Gingst.

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Veröffentlicht am 20.11.2019

Sehr spannender Krimi

Der Verdacht
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In der Verdacht schreibt Dürrenmatt über Kommisär Bärlach, der krank in einem schweizer Krankenhaus liegt und den Prognosen der Ärzte nach, nur mehr ein Jahr leben wird. Beim Durchsehen von medizinischen ...

In der Verdacht schreibt Dürrenmatt über Kommisär Bärlach, der krank in einem schweizer Krankenhaus liegt und den Prognosen der Ärzte nach, nur mehr ein Jahr leben wird. Beim Durchsehen von medizinischen Zeitschriften kommt dem Kommisär und dem bei der Visite anwesenden Arzt Dr. Hungertobel. Ein schrecklicher Verdacht: Der auf dem Cover des Magazins „Life“ abgebildete Naziarzt Dr. Nehle, welcher im KZ Stutthof ohne Narkose operiert haben soll, sieht Dr. Emmenberger, dem Leiter einer angesehenen schweizer Privatklinik zum Verwechseln ähnlich.
Kommisär Bärlach lässt sich nicht mehr davon abbringen, diesen Arzt dingfest zu machen und beginnt vom Krankenbett aus mit seinen Ermittlungen. In weiterer Folge lässt er sich sogar ins Privatklinikum des Verdächtigen einliefern. – Ein schrecklicher Fehler, wie sich nach kurzer Zeit herausstellt.

Dürrenmatts teilweise recht verschachtelter Schreibstil und die Thematik an sich haben mir das Lesen bzw. das Lesevergnügen etwas getrübt. Allerdings wurde trotzdem auf sehr spannende Art und Weise erzählt und so war der Krimi binnen zwei Tagen gelesen.

Und nun wage ich mich an „Der Richter und sein Henker“.