Cover-Bild Geiger
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783785727379
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Gustaf Skördeman

Geiger

Thriller
Band 1 der Reihe "Geiger-Reihe"
Thorsten Alms (Übersetzer)

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.


Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Komplexer, tiefgehender Auftakt einer Trilogie!

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Nichts ist wie es scheint. Hinter einer schönen Fassade kann das Grauen lauern. Keiner weiß, was der andere hinter seiner Stirn denkt, tut oder fühlt. Alles wird verschleiert, alles ist geheim. Geheim ...

Nichts ist wie es scheint. Hinter einer schönen Fassade kann das Grauen lauern. Keiner weiß, was der andere hinter seiner Stirn denkt, tut oder fühlt. Alles wird verschleiert, alles ist geheim. Geheim und gefährlich. Daher ist es auch überaus überraschend und verwunderlich, als der über 80-jährige Stellen Broman, ein ehemals sehr beliebter schwedischer Fernsehmoderator kurz nach dem Besuch seiner beiden Töchter Lotta und Malin und deren Ehemännern und Enkelkindern erschossen aufgefunden wird. Wer konnte das Onkel Stellan, so wurde er von allen liebevoll genannt, antun? Die ermittelnde Polizeikommisssarin Anna ruft Kommissarin Sara Nowak an, die zwar bei der Sitte arbeitet, aber in ihren Kindertagen bei den Bromans aufgewachsen war. Stellans Ehefrau Agneta ist verschwunden. Wurde sie entführt? Wer steckt dahinter?

Der Leser weiß gleich zu Beginn, dass Agneta ihren Mann erschossen hat. Aufgrund eines kurzen Anrufs, in dem der Anrufende lediglich „Geiger?“ fragte. Das war für Agneta das Stichwort. Sie holt aus einem Versteck eine Waffe und erschießt ihren Mann Stellan und begibt sich auf eine lange Zeit vorbereitete Flucht mit einem Ziel, ihren Auftrag auszuführen. Die Polizei tappt im Dunklen. Doch nach und nach entwickelt sich eine sehr umfangreiche und verwickelte Story, die seines gleichen sucht. Stichworte sind hier einerseits Spionagetätigkeiten, DDR, IM, KGB, Säpo, BND. Zum anderen mir bislang unbekannte Begriffe wie Fulda Gap und Stay put. Vergrabene Bomben, Atombomben, Kalter Krieg, Zerstörung Deutschlands in einem Szenario 3.Weltkrieg. Des weiteren sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen, Erpressungen etc. . Daneben aber auch sehr tief gehende und überraschende Informationen rund um Sara, ihre Vergangenheit, ihren Job, in dem sie oft die gesetzlich gesteckten Grenzen überschreitet und ihrer Familie.

Die verschiedenen Handlungsstränge werden sehr gut aufgelöst. Mir hat sehr gut gefallen, mit welcher Akribie und Genauigkeit der Autor uns Leser hier in diese verschiedenen Ebenen und Geschehnisse eintauchen lässt. Dem ein oder anderen ist das vielleicht zu viel. Mit hat das aber sehr gut gefallen. Dann dadurch konnte ich die Geschehnisse, Ereignisse und die Charaktere der Protagonisten viel besser einschätzen. Der Schreibstil ist angenehm. Für das Buch sollte man sich aber schon Zeit lassen. Die Geschichte wird zum Schluss hin immer spannender.

Geiger ist das Debüt dieses Autors und der Auftakt einer Trilogie. Ich freue mich sehr auf die Folgebände.

Dem Buch gebe ich 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Spannend und überraschend!

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Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht ...

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab. Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...

Meine Meinung:
Ich war schon neugierig auf das Buch, bevor es erschienen ist. "Geiger" ist der Auftakt einer neuen Trilogie und gleichzeitig das Debüt des Autors Gustaf Skördeman. Wenn man sich den Klappentext so anschaut, rechnet man sicher nicht mit dem Hintergrund, der hier aufgewühlt wird. Mich hat es aber nichts desto trotz wahnsinnig gereizt und ich war innerhalb weniger Seiten an das Geschehen gefesselt. Das Erzähltempo ist zu Beginn noch langsamer aber steigert sich sehr bald. Ich hatte das Gefühl kaum noch durchatmen zu können. Es geschehen so wahnsinnig viele Dinge zeitgleich und man erhält so einen Berg an Informationen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und bildlich, dass ich mir die Situationen direkt vor Augen halten konnte. An der ein oder anderen Stelle wäre ein bisschen weniger an Details aber sicherlich wünschenswert gewesen. Dennoch hat mich der Sog der Hintergründe einfach gefesselt. Ich wurde sehr häufig mit überraschenden Wendungen konfrontiert, nie wusste ich sicher woran ich bin. Die Gestaltung der Charaktere ist sehr gelungen und sie wirken in ihrer Art zu handeln, authentisch auf mich. Sara, die eine große Rolle einnimmt, habe ich gerne begleitet. Sie hadert ständig mit sich selbst und ihrer Arbeit, aber auch damit, dass sie mehr für ihre Kinder da sein will. Ich finde sie ist eine gute Ermittlerin, deren Instinkt sie bei der Arbeit gut berät. Gleichzeitig widern sie viele gesellschaftliche Aspekte so an, dass sie sich über gewisse Grenzen hinweg setzt. Gut gefallen haben mir hier auch die Einblicke in ihre Vergangenheit.

Mich hat der Auftakt der Trilogie wirklich gefesselt und begeistert. Die Charaktere wurden facettenreich und interessant gestaltet. Die Hintergründe wirken erschreckend und zeitgleich fasziniert mich die Geschichte. Ich gebe minimale Abzüge aufgrund einiger Details, die mir zuviel waren.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein mega spannender Thriller

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“Geiger“ von Gustaf Skördemann ist ein Thriller, der zu Beginn den Eindruck einer Familiengeschichte vermittelt.
Der Schreibstil des Autors ist detailliert. Eine Geschichte voller Spannung und Emotionalität. ...

“Geiger“ von Gustaf Skördemann ist ein Thriller, der zu Beginn den Eindruck einer Familiengeschichte vermittelt.
Der Schreibstil des Autors ist detailliert. Eine Geschichte voller Spannung und Emotionalität. Präzise und sehr persönlich werden die HauptprotagonistInnen über das gesamte Werk beschrieben.
Stellan Broman, als ein gealterter, vielgeliebter Fernsehmoderator, der sich in seinem Leben mit wichtigen Persönlichkeiten umgeben hat, entpuppt sich im Laufe der Geschichte keineswegs als der immer verehrte „Onkel Stellan“.
Agneta Broman, Ehefrau von Stellan, erscheint als Ehefrau, die Ihre Rolle als Mutter und Gastgeberin sieht. Hinter dieser Fassade verbirgt sich jedoch eine Vergangenheit, die sich erst im Laufe der Geschichte entfaltet. Den Beginn nimmt die Geschichte mit einem Anruf auf dem Festnetz der Familie Bromann. Agneta nimmt den Hörer ab, jemand sagt „Geiger“ und legt auf.
Daraufhin nimmt Agneta eine Waffe mit Schalldämpfer aus ihrem Versteck und erschießt ihren Mann. Zu diesem Zeitpunkt ist das Motiv völlig unklar.
Nun beteiligt sich die Kommissarin Sara Nowak an den Ermittlungen, da sie die Familie seit Kindheitstagen kennt und mit den Töchtern Lotta und Malin in ihren ersten Lebensjahren groß geworden ist.
Die Ermittlung der Kommissarin hat mich besonders gefesselt. Je tiefer Sie in die Vergangenheit eintaucht, ergibt sich für sie eine ganz andere Sichtweise auf die Familie Broman, deren Geschichte und auch ihre eigene Lebensgeschichte, die sich Stück für Stück entwickelt. Sara stößt auf immer mehr Hinweise, die Sie entschlossen verfolgt. Trotz einer hohen psychischen Belastung setzt sich Sara mit der Vergangenheit restlos auseinander. Beeindruckend in Szene gesetzt.
Neben den HauptprotagonistInnen ist für mich die Rolle der Wissenschaftlerin Hedin besonders bedeutend. Hedin, die anfänglich nur zögerlich ihr Wissen mit Sara teilt führt die Kommissarin jedoch auf die richtige Spur. Hier wird der Thriller auf eine politische Ebene gehoben.
Eine hochspannende Geschichte, die den Leser immer wieder in Atem hält. Die geschichtlichen und politischen Verflechtungen werden im Verlauf des Thrillers jedoch teilweise sehr unübersichtlich. Was mit Hochspannung beginnt führt jedoch auf den letzten Seiten zu einem völlig unerwarteten Ende, das mir etwas zu unübersichtlich und knapp geraten ist. Hier hätte ich mir eine etwas umfangreichere Auflösung gewünscht.
Das Buch bekommt von mir ⭐️⭐⭐️⭐️ Sterne.
Trotz der Schwäche am Ende des Thrillers eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Szenen wie im Kalten Krieg

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Zu Zeiten, als die Welt sich gegenseitig mit Androhungen eines Atomkrieges in Schach hielt, war Kommissarin Sara Nowak selbst noch ein Kind. Heute ermittelt sie vor allem gegen Freier und Zuhälter. 
Doch ...

Zu Zeiten, als die Welt sich gegenseitig mit Androhungen eines Atomkrieges in Schach hielt, war Kommissarin Sara Nowak selbst noch ein Kind. Heute ermittelt sie vor allem gegen Freier und Zuhälter. 
Doch nun ist der prominenteste schwedische TV-Moderator der 70er und 80er Jahre ermordet worden. Das merkwürdige daran: Seine Frau ist spurlos verschwunden und es gibt weder Motiv, noch Hinweise auf den Täter.

Ist der Kalte Krieg wirklich vorbei? Genau das fängt Nowak an sich zu fragen, als sie in die Ermittlungen des ermordeten Moderators gezogen wird.

In „Geiger“ kommt der Leser nicht darum herum sich mit diversen Themen rund um die Stasi, den KGB und den schwedischen Geheimdienst zu befassen. Autor Gustaf Skördeman ist es gelungen alle diese Themen und noch einige mehr in knapp 500 Seiten einzufangen. Die damit einhergehende bedrückende Stimmung ist inklusive.

Nicht nur hat mich "Geiger" als Debut-Thriller beeindruckt, sondern auch die Tatsache, dass alte und verjährte Themen ein neues Leben eingehaucht wurde, in dem neuere Topics aus der Welt der Medien und des Alltags geschickt mit eingewebt wurden.

Sara Nowak hat ihre Ermittlerkarriere noch nicht beendet, daher freue ich mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Interessante Thematik

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Eine Woche lang haben Agneta und Stellan Broman ihre Enkelkinder gehütet, gerade wurden sie von ihren Eltern wieder abgeholt, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt ab und erschießt, nachdem sie wieder ...

Eine Woche lang haben Agneta und Stellan Broman ihre Enkelkinder gehütet, gerade wurden sie von ihren Eltern wieder abgeholt, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt ab und erschießt, nachdem sie wieder aufgelegt hat, ihren Ehemann – danach verlässt sie das Haus.

Sara Nowak ist Polizistin bei der Sitte, wuchs mit den Broman-Töchtern auf, und kennt die Familie gut, daher wird sie zu dem Fall hinzugezogen, ermittelt aber nicht offiziell. Der Fall lässt sie nicht los. Stellan Broman war ein beliebter schwedischer Fernsehstar, wer sollte etwas gegen ihn haben. Und wo ist Agneta? Wurde sie entführt, lebt sie noch?

Mich hat Agnetas Verhalten sofort daran denken lassen, dass sie eine Schläferin ist, und tatsächlich entwickelt sich der Roman in eine sehr politische Richtung – und in die Zeit des Kalten Krieges. Eine Zeit, die ich noch miterlebt habe, daher interessiert mich diese Thematik sehr – und hat mich auch zum Googeln gebracht.

Leider gibt es in dem ganzen Roman niemanden, der mir ans Herz wächst, im Gegenteil, fast alle sind eher unsympathisch, allen voran Agneta und Sara. Das ist ein bisschen schade, so konnte ich mit niemandem mitleiden, andererseits hatte ich dennoch spannende Lesestunden, schon auf Grund der Thematik. Und letzlich sind schwierige Protagonisten interessante Protagonisten.

Vor allem Sara lernt der Leser gut kennen, wir erfahren viel über ihr Leben und erleben mit ihr so manche überraschende Wendung. Die eine oder andere hatte ich zwar schon vorhergesehen, aber nicht alle. Auch Saras „normaler“ Job bei der Sitte fließt immer wieder in die Geschichte ein, wobei mir das dann doch ein bisschen zu viel und teilweise unnötig erschien. Ihr Privatleben, früher und heute, dagegen ist wichtiger.

Ähnlich den Protagonistinnen ist auch der Schreibstil relativ distanziert, passt aber meiner Meinung nach gut zu den Ereignissen, die teilweise recht erschütternd sind, und die man am liebsten gar nicht so nahe an sich herankommen lässt. Das Ende kommt dann sehr schnell, und leider für mich nicht sehr gelungen, daher, denn ich mag es so gar nicht, wenn dann ein Protagonist oder eine ihm nahestehende Person, oft aus eigener Dummheit, in Lebensgefahr gerät – so wie es auch hier passiert – das ist für mich nicht spannend, sondern langweilt mich. Die Auflösung dagegen ist gut und bietet noch einmal Überraschendes.

Der Roman ist der Auftakt einer Trilogie, die sich wohl um Sara Nowak dreht, denn das Thema dieses Romans scheint mir abgeschlossen. Ich bin gespannt auf den nächsten Band und darauf, was sich der Autor dann einfallen lässt.

Das schriftstellerische Debüt Gustaf Skördemans ist thematisch interessant und spannend erzählt, bietet einige überraschende Wendungen, aber auch durchgehend unsympathische Charaktere. Mir hat der Thriller spannende Lesestunden beschert und ich bin gespannt auf Band 2 der geplanten Trilogie. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Thrillerfans, die der distanzierte Schreibstil und die Thematik nicht abschrecken.