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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2021

Ganz knapp vor 5 Sternen

Everything I Ever Needed
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In „Everything I Ever Needed“ setzt Kim Nina Ocker an Teil 1 ihrer New Adult Duologie an. Dieses Mal steht Dexter im Vordergrund, der schon als kleine Nebenrolle im ersten Band vorkam. Genau das Gegenteil ...

In „Everything I Ever Needed“ setzt Kim Nina Ocker an Teil 1 ihrer New Adult Duologie an. Dieses Mal steht Dexter im Vordergrund, der schon als kleine Nebenrolle im ersten Band vorkam. Genau das Gegenteil des verschlossenen „I don’t care“-Bad Boys scheint Ava zu sein, die - wie Dexter - ihr Studium an der Preston University in Chicago anfängt. Damit kommt nicht nur ein vollkommen neuer Charakter ins Spiel, sondern auch ein ganz anderes Umfeld, was mir persönlich viel besser gefallen hat. Hinter diesem wunderschönen und ansprechenden Cover stecken unbeschwertes Collegeleben, sehr viel Drama und natürlich eine Lovestory, aber viel mehr verrate ich nicht.


Ein großes Lob an diesem Roman verdienen die Charaktere. Ava war mir schon ab Seite 1 sympathisch und ich mochte auch ihre nicht ganz konventionelle, jedoch natürlich dargestelltenFamilienkonstellation. Durch ihre Erkrankung wurde ihr zusätzlich die Unnahbarkeit genommen, die manche Buchcharaktere so an sich haben. Dexter ist mir ebenfalls richtig ans Herz gewachsen, da ich ihn in diesem Teil echt gut verstanden habe. Neben den tollen Hauptfiguren gab es auch noch viele coole Nebencharaktere.
Nicht nur die Figuren waren humorvoll, sondern auch der Schreibstil. Den Ausdruck „Sei kein Frosch!“ liebe ich und nehme ihn ab jetzt in meinen Wortschatz auf hihi :)
Außerdem fand ich die jugendliche Sprache sehr passend und mir hat gefallen, dass aus wechselnder Ich-Perspektive erzählt wurde. Dabei wurde alles sehr realitätsnah dargestellt.
Desweiteren habe ich mich gefreut, dass die Protagonisten aus Teil 1 noch ab und zu vorkamen.
Trotzdem würde ich sagen, dass man die beiden Teile unabhängig voneinander lesen könnte, ohne viel zu verpassen.

Ich habe nur ein paar kleine Kritikpunkte: Es war mir zum Ende hin fast etwas zu viel Drama und an einigen Stellen haben mich Dexter und das viele Hin und Her genervt. Außerdem hat sich die Entwicklung von Ava‘s Beziehung mit Nathan doch sehr gezogen, obwohl eh klar war, wie es ausgehen würde.


Mein Fazit: Ein NA-Roman mit viel Herzschmerz und Drama, greifbaren Charakteren und Handlungen, der trotz ernster Themen nur gute Laune macht!


Am Schluss meiner Rezension noch eine persönliche Anmerkung von mir: seid kein Frosch und besorgt euch bitte einen Organspendeausweis, damit könnt ihr Leben retten!

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.05.2021

Leckerer und lustiger Cozy Crime

Das Geheimnis der Schokoladenkekse
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„Das Geheimnis der Schokoladenkekse“ von Joanne Fluke zählt zum Genre Cozy Crime. Und es war auch wirklich cozy. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!

Die schnuckelige und großzügige Hauptperson Hannah ...

„Das Geheimnis der Schokoladenkekse“ von Joanne Fluke zählt zum Genre Cozy Crime. Und es war auch wirklich cozy. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!

Die schnuckelige und großzügige Hauptperson Hannah und ihr reizendes Café, welches ein bedeutender Schauplatz des Buches ist, haben direkt eine gemütliche Atmosphäre verbreitet.
Außerdem hat der charmante Kleinstadtflair das Buch auch sehr familiär gemacht. Ich hatte schon nach dem ersten Kapitel das Gefühl, alle Einwohner von Lake Eden zu kennen.
Auch der humorvolle Schreibstil liest sich flüssig und ich fand besonders den Einstieg sehr gelungen. Obwohl ich sozusagen mitten in Hannahs Leben geworfen wurde, hat sie mir alles total super vorgestellt. Dass es direkt mit dem Mord losging hat mir ebenfalls zugesagt.

Welcher Mord fragt ihr euch jetzt? Hannah findet ihren Milchlieferanten Ron erschossen in seinem Lieferwagen vor. Da Hannah durch ihr Café mit so gut wie allen Einwohnern von Lake Eden Kontakt hat und den ganzen Klatsch und Tratsch der Stadt mitkommt, bittet ihr Schwager Bill von der Polizei, ob sie ihn bei den Ermittlungen unterstützen kann. Das nimmt Hannah mehr als wörtlich und leistet eigentlich bessere Arbeit als der Kommissar selbst haha...

Auf der einen Seite war sehr angenehmen zu lesen und es gab viele witzige Stellen, aber auf der anderen Seite hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht.
Die Autorin hat es jedoch hinbekommen, dass ich bis zum Schluss keine Ahnung hatte, wer der Mörder sein könnte.

Der Epilog war zwar ein echt schönes Ende für die Geschichte, mir allerdings fast ein bisschen zu gut. Nichts desto trotz passte es zum Buch, denn es ist ja schließlich Cozy Crime!

Schlussendlich muss ich noch sagen, dass ich die abgedruckten Rezepte wirklich super finde!! Ich habe nicht nur richtig Lust auf Kekse und Backen bekommen, sondern auch neue Inspiration gefunden. Die ersten Cookies habe ich schon ausprobiert :)


Mein Fazit: Ein gemütlicher Kleinstadtkrimi mit Witz und ganz viel Charme!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 19.04.2021

Macht mit seiner Wohlfühlatmosphäre Lust auf mehr!

Fly & Forget
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Meine neue Superautorinnenentdeckung ist Nena Tramountani, deren erster New Adult Roman „Fly&Forget“ kürzlich erschienen ist.

Er handelt von Liv und Noah, die bis vor 3 Jahren beste Freunde waren. Seelenverwandte. ...

Meine neue Superautorinnenentdeckung ist Nena Tramountani, deren erster New Adult Roman „Fly&Forget“ kürzlich erschienen ist.

Er handelt von Liv und Noah, die bis vor 3 Jahren beste Freunde waren. Seelenverwandte. Doch dann hat ein tragisches Ereignis sie entzwei gerissen und sie haben sich seitdem nicht mehr gesehen. Als Liv nach einer Trennung dringend eine neue Wohnung sucht, findet sie in Mathilda und Briony die perfekten WG-Parterinnen. Dann stellt sich allerdings heraus, wer der vierte Mitbewohner ist: Noah! Der sich in einen Fuckboy verwandelt hat, wie er im Buche steht. Da ist er natürlich das perfekte Objekt für einen Artikel, den Liv über diese Spezies für das Collegemagazin schreiben muss. Ob das gut gehen kann...?


Die Autorin hat wirklich toll und absolut passend geschrieben. Man hat gemerkt, dass sie selber noch so jung ist, denn ich habe mich nicht nur in ihrer Ausdrucksweise wiedergefunden, sondern auch in vielen Dingen, die die Charaktere gesagt und getan haben. Es war auch so aktuell und trotzdem coronafreie Zone.

Ich habe die Spannung zwischen Liv und Noah durch die Buchseiten hindurch gespürt. Die Atmosphäre war gemütlich und die Geschichte fesselnd. Es hatte was von Begin again - war also echt gut!
Besonders gefallen hat mir, dass ihre coolen Mitbewohnerinnen so eine große Rolle gespielt haben. Ich fiebere den nächsten Teilen, in denen sie die Hauptrolle einnehmen, schon jetzt entgegen!

Durch Livs „Wie bekehre ich einen Fuckboy“- Strategie war das Buch doppelt spannend und es war auch sehr zufriedenstellend, dass Livs Artikel dann am Ende abgedruckt war.
Aber auch ihre schmerzhafte Vergangenheit hat dem Buch mehr Tiefe gegeben und mich zu Tränen gerührt. Die Rückblicke waren interessant und haben mir geholfen die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Außerdem fand ich erfrischend, dass Noah so verletzlich und ehrlich war und nicht den typischen perfekten Bookboyfriend gemimt hat. Die Charaktere waren generell alle nachvollziehbar und menschlich.

Zum Schluss noch kurz was zu den Kapiteltiteln (was für ein lustiges Wort lol), die fand ich nämlich bombenmäßig!


Der Grund, weswegen ich keine 5 Sterne vergebe ist, dass es sich nach einem ereignisreichen Anfang, lange nicht weiter gesteigert hat. Irgendwas hat mir im Mittelteil zumindest gefehlt.


Mein Fazit: Ein richtig schönes Buch und ich kann nur jedem empfehlen, es zu lesen!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Unterhaltsame Barkeeper Romance

Crazy, Sexy, Love
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Lydias Lebensplan war einfach: Heiraten, Haus, Kinder, sterben. Aber dann findet sie kurz vor der Eheschließung heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt und übrigens auch noch schwul ist. Als logische Schlussfolgerungen ...

Lydias Lebensplan war einfach: Heiraten, Haus, Kinder, sterben. Aber dann findet sie kurz vor der Eheschließung heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt und übrigens auch noch schwul ist. Als logische Schlussfolgerungen bricht sie in das Nachbarhaus ein, um sich dort vor weiterer Demütigung (und natürlich ihrem jetzt-doch-nicht-Ehemann) zu verstecken. Nach einem kleinen Nervenzusammenbruch in der Badewanne, findet der Hausbesitzer Vaughan sie, als er gerade selber baden wollte - dementsprechend ist er selbstverständlich nackt. Da sein Leben aber gerade ebenfalls ziemlich am Boden ist, schließen sich die Beiden zusammen und verstecken sich - nun gemeinsam - vor dem Rest der Welt.
Das klappt allerdings nicht so gut...was stattdessen passiert, erfahrt ihr in der humorvollen Barkeeper Romance „Crazy, Sexy, Love“ von Kylie Scott.


„Crazy, Sexy, Love“ ist ein knallharter und ehrlicher Roman, in dem alle Charaktere sehr offen waren, was irgendwie erfrischend war. Alle haben gesagt, was sie denken und das hat mir gut gefallen. Ich war am Anfang ziemlich überrascht von der Direktheit, aber so wurde dieses lange „ich mag ihn, er benimmt sich auch so, als würde er mich mögen, aber nee das wird eh nichts mit uns“ übersprungen. Auch die Autorin hat kein Blatt vor den Mund genommen, besonders bei den Sexszenen nicht.

Die Ich-Perspektive aus Lydias Sicht war perfekt gewählt und sie hat die Leser sogar mit einbezogen oder direkt angesprochen. Sehr cool fand ich, dass sie eine plus size Protagonistin war, weil man das in Liebesromanen nicht sehr häufig erlebt. Außerdem war nicht nur Lydia, sondern auch Vaughan häufig sarkastisch, was genau meinen Humor getroffen hat. Ich musste wirklich oft laut lachen, so guuut war die Situationskomik, ich hab‘s geliebt. Zusätzlich waren auch beide sehr selbstbewusst und stolz darauf so einzigartig zu sein. Ich fand auch gut, dass Vaughan kein berühmter Rockstar mit all den Klischees war, sondern einfach nur Musiker.

Natürlich war auch bei diesem Buch von Anfang an klar, wie es ausgehen wird und es war nicht besonders tiefgründig. Aber durch die coolen Nebencharaktere und ihre Geschichten lief es trotzdem nie Gefahr, langweilig zu werden. Außerdem war die Kneipenatmosphäre und wie alle eine kleine Familie waren, angenehm.

Ich freue mich auf die nächsten Teile und darauf, die Schicksale der anderen Barkeeper zu erlesen.
Gut, dass ich mir direkt den zweiten Band mit bestellt habe hehe!
Trotzdem brauche ich jetzt erstmal ein dunkles Fantasy- oder ein neutrales Sachbuch als Ausgleich haha.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Viel positives, aber die Charaktere konnten mich nicht so berühren

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Der neue Jugendroman „All This Time - Lieben heißt, unendlich sein“ von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott handelt von Trauer und Verlust auf der einen Seite und Liebe und Neuanfang auf der anderen ...

Der neue Jugendroman „All This Time - Lieben heißt, unendlich sein“ von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott handelt von Trauer und Verlust auf der einen Seite und Liebe und Neuanfang auf der anderen Seite.

Kyle und Kim sind ein Bilderbuchpaar. Doch auch sie haben ihre Probleme, sodass Kim auf ihrer Schulabschlussfeier plötzlich mit Kyle Schluss machen will. Noch vollkommen in ihre Beziehungskrise versunken, haben sie auf dem Rückweg einen schweren Autounfall. Als Kyle im Krankenhaus aufwacht, muss er feststellen, dass Kim den Unfall nicht überlebt hat.
Aus seinem Loch der Trauer und Schuldgefühlen kann ihn schließlich die Entenfreundin Marley befreien, für die Kyle bald mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt, sich allerdings auch Kim gegenüber noch verpflichtet fühlt...


Was für eine besondere und tiefgründige Buchidee!
Ich habe den Einstieg in die Geschichte als leicht empfunden, habe direkt mit den Charakteren mitgefühlt und fand auch die Anfangsszene gut gewählt.
Die Autorinnen haben die Trauerphase und die Entwicklung von Kyle total gut dargestellt. Es war genau die richtige Ausführlichkeit und schon so spannend, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie schnell ich die Seiten verschlungen habe. Trotz der eigentlich ergreifenden Story ist es jedoch, meiner Meinung nach, lange nur so vor sich hin geplätschert, da hätte ich etwas mehr erwartet.

Die Geschichte wird durchgehend aus der Perspektive von Kyle erzählt und ich fand total interessant mal ausschließlich einen männlichen Protagonisten zu haben.
Meine Einstellung ihm gegenüber war weitestgehend neutral, ich fand ihn weder unsympathisch, noch besonders sympathisch.
Marley ist eine ganz besondere Person, aber auch nur ihr bin ich nicht richtig warm geworden. Beide Protagonisten waren einfach so anders als ich, dass ich mich nicht wirklich in ihnen wiederfinden konnte. Vielleicht hat das zu der kleinen Barrikade geführt, die bis zum Schluss zwischen uns stand. Denn ich habe zwar Mitgefühl empfunden, aber wirklich nah gegangen ist mir ihre Geschichte nicht. Die bereitgelegten Taschentücher sind also in der Packung geblieben...

Schockiert hat mich dann eine unerwartete Wendung mitten im Buch. Aber es war auch so genial und nun machten endlich die Dinge Sinn, die mich vorher etwas irritiert hatten. Über ein paar andere unrealistische Kleinigkeiten konnte ich ebenfalls gut hinweg sehen.

Außerdem ein großes Kompliment für den Schreibstil, der hat mich bis zum Ende gut und flüssig durch das Buch gebracht.

Was ich noch positiv hervorheben möchte, ist - neben der Optik natürlich - die Haptik des Buches, die es sehr schön zu lesen gemacht hat. Auch die Kapitellängen und Abgrenzungen durch eine leere Seite haben mir gut gefallen.


Mein Fazit: Eine überraschende und interessante Geschichte mit Tiefgang, durch die ich nur so geflogen bin, allerdings hätte ich mir noch ein bisschen mehr Emotionalität und eine bessere Bindung zu den Charakteren gewünscht.

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