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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2021

Sehr lehrreich und schön illustriert!

Gesund mit Darm. Fitter, gelassener und jünger mit dem richtigen Mikrobiom
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In „Gesund mit Darm“ von Ärztin und Bestsellerautorin Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann dreht sich alles rund um die Gesundheit des Darms, aber auch die Auswirkungen auf unsere allgemeine Gesundheit.
Die ...

In „Gesund mit Darm“ von Ärztin und Bestsellerautorin Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann dreht sich alles rund um die Gesundheit des Darms, aber auch die Auswirkungen auf unsere allgemeine Gesundheit.
Die Zusammenhänge, die dabei u.a. zu Krebs, Ernährung, unserem Immunsystem oder Bewegung gezogen wurden, waren Augen öffnend und sehr interessant.

Das Buch lebt von seinen bunten Farben, der schön großen Schrift und vielen Bildern.
Durch neun große Kapitel mit verschiedenen Unterpunkten hat „Gesund mit Darm“ eine hilfreiche Struktur und lädt auch durch verständliche Erklärungen, anschauliche Vergleiche und aktuelle Bezüge zum Weiterlesen ein. Deswegen ist es durchaus schon für junge Leser in jeder Lebenslage geeignet. Jedoch ist es ebenfalls tiefergehend und auch mal komplizierter.
Im Mittelteil kamen mir dann auch zu wenig wichtige Informationen und zu viele Bakteriennamen vor. Im letzten Abschnitt wurde es aber wieder interessanter.
Es hätte also etwas zusammenfassender sein können, aber war somit natürlich auch so ausführlich, dass es sogar für Fachpersonal spannend sein kann.
Die ganzen exakten Namen der Bakterien konnte (und wollte) ich mir sowieso nicht merken, aber durch die ständige Wiederholung sind mir einige im Gedächtnis geblieben, was ja auch ein positiver Nebeneffekt ist.
Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls, da er leicht und locker, aber trotzdem seriös war.
Besonders toll fand ich auch die vielen Wissenskästchen und Tabellen, die die Informationen übersichtlich dargestellt haben.
Die 18€ für das Buch lohnen sich auf jeden Fall, man bekommt viele leicht umsetzbare Tipps, viel Wissen und hochwertige Qualität!


Mein Fazit: Ein sehr ansprechendes Fachbuch über die Darmflora mit guter Struktur und vielen hilfreichen Zusammenfassungen. Mir war es allerdings teilweise zu spezifisch.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Das Fachgebiet eines Urologen erklärt von Volker Wittkamp

Fit im Schritt
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Vom Urologen haben wir doch alle schonmal gehört. Aber was macht der eigentlich genau? Und müssen auch Frauen zum Urologen? Diese und noch viele weitere Fragen klärt der Urologe Volker Wittkamp in seinem ...

Vom Urologen haben wir doch alle schonmal gehört. Aber was macht der eigentlich genau? Und müssen auch Frauen zum Urologen? Diese und noch viele weitere Fragen klärt der Urologe Volker Wittkamp in seinem populärwissenschaftlichen Fachbuch „Fit im Schritt“ mit viel Witz und skurrilen Geschichten vom Fach.

Als erstes hervorheben möchte ich den humorvollen und lockeren Schreibstil des Autors, der sich durch das ganze Buch zieht. Es gab viele Wortwitze (damit kriegt man mich immer haha) und unterhaltsame Einschübe.
Ein paar Mal waren die Witze zwar unlustig, aber da fehlte mir glaube ich einfach der Männerhumor, denn ansonsten fand ich den Grad zwischen Humor und Ernsthaftigkeit sehr passend gewählt. Die Sprache war ansonsten ziemlich einfach gehalten, was das Verständnis erleichtert hat, aber manchmal fehlten mir gute Konnektoren und damit der Zusammenhang.

Dieses Buch würde ich vor allem Männern empfehlen, da es zwischenzeitlich auch etwas von einem Selbsthilfebuch für männliche Probleme hatte. Aber es ist durchaus auch für Frauen interessant, die von dem Autor öfter explizit angesprochen und somit eingebunden wurden. Trotzdem empfand ich es als weibliche Leserin manchmal als langweilig, da ich einfach viele Organe schonmal per se nicht besitze, weswegen mich das Wissen über ihre Erkrankungen nicht entscheidend weiter gebracht hat.

Ich habe aber auf jeden Fall gelernt, was ein Urologe alles zu tun hat und fand sehr gut, dass Volker Wittkamp aus erster Hand berichten konnte.
Mein Highlight waren jedoch die Freundebucheinträge der Organe und Merkzettel am Ende jedes Kapitels.
Außerdem hat mir der erhobene Zeigefinger gegen das Rauchen gefallen - sorry an alle Raucher, aber aus medizinischer Sicht ist es echt verwerflich, sogar für die Blase & Co.
Das schwarz-grüne schlichte Design mochte ich ebenfalls, auch wenn das Cover, vor allem wegen der schlechten Qualität des Fotos nicht ganz so ansprechend für mich war.


Mein Fazit: Ein sehr lustiges Sachbuch, was einem das urologische Fachgebiet auf unterhaltsame Weise nah bringt, aber doch eher Männer anspricht.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Wer hat im Home Office die Hosen an?!

Unten Ohne – Geschichten aus dem Homeoffice
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In „Unten Ohne - Geschichten aus dem Homeoffice“ gibt der Spiegel Bestsellerautor Mark Spörrle 13 klischeebehaftete und unterhaltsame Stories zu dieser kräftezehrenden Arbeitsweise zum Besten. Der Autor ...

In „Unten Ohne - Geschichten aus dem Homeoffice“ gibt der Spiegel Bestsellerautor Mark Spörrle 13 klischeebehaftete und unterhaltsame Stories zu dieser kräftezehrenden Arbeitsweise zum Besten. Der Autor greift technische Probleme, Platzmangel, gestörte Arbeitsverhältnisse durch Familie, Nachbarn oder Haustiere auf und was eben noch alles zum Job von zuhause aus zählt.

Das ganze Buch wird von der gleichen Person erzählt, die mit Frau, Tochter und Hund im Homeoffice sitzen muss. Dass es so einen Zusammenhang zwischen den Kapiteln gab, hat mir gefallen und dem Buch eine gute Struktur gegeben. In einigen Aspekten habe ich meine eigene Aktivität im Home Office wiedergefunden und es war hilfreich, nochmal zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, der es so ergeht.
Ich habe zwar ein paar Kapitel gebraucht, um rein zu kommen, aber den Rest dann in einem Stück durchgelesen. Und das, obwohl es eigentlich auch gut Abschnitt für Abschnitt gelesen werden kann. Die Geschichten waren sehr lebhaft erzählt und ich musste viel öfter lachen, als erwartet. Man kann es leicht zwischendurch lesen, braucht nicht besonders viel Konzentration, bekommt Abwechslung, aber einen großen Mehrwert (neben einfacher Unterhaltung natürlich) habe ich für mich nicht aus dem Buch gezogen. Meine Bewertung beruht verständlicherweise auch auf dem Vergleich mit anderen Büchern aus dem Genre „Humor“ und nicht in Vermischung mit anderen Genres.
Die Illustrationen im Inneren fand ich zwar unnötig, aber sie waren schön bunt und haben das Buch - zusätzlich zum Hardcover - hochwertiger gemacht.
„Unten ohne“ eignet sich in aktueller Zeit bestimmt auch gut als Geschenk, mit dem ihr bei vielen Leuten punkten könnt.


Fazit: Ein Buch mit viel Witz, aber auch Realität, denn man kann sich leicht selber in den unterhaltsamen Anekdoten wiederfinden.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Viel Input, gut geschrieben und sehr interessant!

Utopien für Realisten
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In „Utopien für Realisten“ erzählt der Niederländer Rutger Bregman in 10 Kapiteln von 10 seiner Visionen für die Zukunft. Wie kann man das Ende der Armut herbeiführen, ist eine 15-Stunden-Woche umsetzbar ...

In „Utopien für Realisten“ erzählt der Niederländer Rutger Bregman in 10 Kapiteln von 10 seiner Visionen für die Zukunft. Wie kann man das Ende der Armut herbeiführen, ist eine 15-Stunden-Woche umsetzbar und was wären die Vorteile eines bedingungslosen Grundeinkommens? Zu diesen Fragen und noch vielen mehr, hat Rutger Bregman recherchiert und sich ein Urteil gebildet, was er uns in diesem Sachbuch präsentiert.


Es ging direkt los mit einem positiven Anfang („früher war alles schlechter“) und ich habe verstanden, wie das Buch aufgebaut ist. Der Autor hat sich nämlich auf viele Studien oder Ereignisse aus der Vergangenheit bezogen und es war auch sonst ziemlich geschichtlich, was mir gut gefallen hat. Daher ist etwas Vorwissen empfehlenswert, damit man die Zusammenhänge (z.B. den der Industrialisierung) begreifen kann. Es wäre aber auch ein super Buch für den SoWi-Unterricht, falls das hier (zukünftige) Lehrer lesen!!

Der Schreibstil war humorvoll, schöne Zitate und krasse Fakten waren genau richtig eingebaut und der Autor hat echt gute Vergleiche gezogen. Mir hat gefallen, dass er auch immer andere Schriftsteller etc. zitiert hat, aber es waren mir doch irgendwann zu viele Namen, die er genannt hat. Die Sprache war ziemlich anspruchsvoll, weswegen es teilweise anstrengend war, aber dafür gab es schön viele Absätze, an denen man sich lang hangeln konnte. Dass jedes Kapitel nochmal extra mit einem passenden Zitat eingeleitet wurde, fand ich ebenfalls sehr nett.
Auch wenn ich nicht immer mit dem Autor einer Meinung war, war es gut geschrieben und darauf kommt es schließlich an. Außerdem kam er sympathisch, intelligent und reflektiert rüber.

Für einige seiner Thesen fand ich allerdings die Argumente nicht ausreichend. Ein paar ausgewählte Beispiele sind für mich nicht genug „Beweislage“, dafür war er zu überzeugt und auch zu überzeugend, finde ich. Und natürlich ist es auch eher einseitig geschrieben, da der Autor seine Meinung vertreten möchte.
Außerdem bezieht er sich wenig auf Deutschland, sondern viel auf die USA oder Afrika, vielleicht noch sein Heimatland und fasst ansonsten die „westlichen Länder“ oder „Europa“ zusammen. Das is ja an sich nichts schlimmes, aber da man die verschiedenen Sozialsysteme eben überhaupt nicht vergleichen kann, war es für mich z.B. beim bedingungslosen Grundeinkommen eher interessant als relevant.


Mein Fazit: Ein interessantes und lesenswertes Sachbuch, was mir viel Input geliefert hat, man aber nicht ohne kritisches Hinterfragen lesen sollte.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Klare Leseempfehlung!

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Kates Leben wird von dunklen Dämonen ihrer Vergangenheit überschattet. Einer ihrer wenigen Lichtblicke ist die Möglichkeit, endlich ihr eigenes Café zu eröffnen.
Um die perfekte Location für ihren Traum ...

Kates Leben wird von dunklen Dämonen ihrer Vergangenheit überschattet. Einer ihrer wenigen Lichtblicke ist die Möglichkeit, endlich ihr eigenes Café zu eröffnen.
Um die perfekte Location für ihren Traum zu ergattern, muss sie mit dem unverschämten, aber leider auch unverschämt gut aussehenden Aidan kooperieren, der im gleichen Gebäude einen Buchladen eröffnen will. Da keiner der beiden nachgeben möchte, entsteht schließlich das „Cozy Corner“ - ein Buchladen mit integriertem Café. Die beiden können sich allerdings immer noch nicht leiden und schließen einen Deal: Derjenige, der mit seinem Geschäft nach einem Jahr mehr Einnahmen macht, darf den Laden behalten. Aber in einem Jahr kann viel passieren…


Der Einstieg in die Geschichte von Jennifer Bright hat mir sehr gut gefallen. Von Anfang an hat die Autorin diesen wunderbaren New Adult Flair verbreitet und ich hatte ein permanentes Lächeln im Gesicht. Die Cupcakes, die Bücher, die Katzen und auch die Stadt London boten zusätzlich ein gemütliches und sonniges Umfeld - obwohl es im Winter spielt.

Den Aufbau des Romans fand ich total spannend. Zum einen den Prolog und das Geheimnis um Kates Vergangenheit, zum anderen die Wette und Beziehung zwischen Kate und Aidan.
Auch sonst gefiel mir die Spannungskurve echt gut und es wurde nie langweilig.

Dass Aidan ebenfalls einen Teil der Story erzählt hat, fand ich wirklich bereichernd, denn so habe ich ihn viel besser verstanden und nur dadurch gemocht. Trotzdem hab ich es als genau richtig empfunden, dass Kate den Großteil der Erzählung übernommen hat. Und auch wenn es klischeehaft ist, liebe ich, dass sie sich bei ihm sicher fühlt und Aidan einen Beschützerinstinkt entwickelt hat. Die Gefühle zwischen Kate und Aidan waren, wie ich finde, wirklich total nachvollziehbar und ihre Beziehung hat sich in einem gutem Tempo entwickelt. Nur den plötzlichen Umschwung zu „alles ist toll“ habe ich irgendwie nicht ganz mitbekommen.

Ich mag Bücher, die eine Traumaverarbeitung thematisieren, sowieso immer gerne und auch „Everything we had“ hat mich begeistert! Das Buch hat einen richtig gut in die Thematik eingeführt, viele Seiten beleuchtet und es dem Leser ganz nah gebracht.


Eine Sache, die ich hier jetzt nicht verraten kann, fand ich allerdings so 0815 und zu inszeniert und gewollt. Das war unnötig und enttäuschend für mich.
Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist, dass ich Aidan zu widersprüchlich fand. Ich konnte seine beiden Seiten nicht immer zusammen bringen.
Das hat mich aber nicht davon abgehalten, dass ich mich nonstop wohl gefühlt habe!

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