Cover-Bild Der Tintenfischer
Band 2 der Reihe "Ein Fall für Commissario Morello"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 10.06.2021
  • ISBN: 9783462001013
Wolfgang Schorlau, Claudio Caiolo

Der Tintenfischer

Commissario Morello ermittelt in Venedig

Vom menschenleeren Venedig zurück nach Sizilien – Commissario Morello gerät in große Gefahr. Nach dem Nr. 1-SPIEGEL-Bestseller »Der freie Hund« der zweite Fall in der Krimiserie von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo

Commissario Morello weiß, dass er in Sizilien nicht vor der Mafia sicher ist, der er immer wieder in die Quere gekommen ist – doch er muss alles versuchen, um eine junge afrikanische Frau zu retten. Bei der Ankunft in seiner Heimat wird er prompt verhaftet – und erkennt, welches Ausmaß Zynismus und Korruption in den staatlichen Behörden inzwischen angenommen haben. Markusplatz, Riva degli Schiavoni, Rialtobrücke – Venedig ist menschenleer in Zeiten von Corona.

Commissario Morello, der aus Cefalù in Sizilien hierher versetzt worden war, hatte lange mit der Lagunenstadt und ihren Touristenmassen gehadert. Jetzt tritt die Schönheit Venedigs spektakulär hervor, doch Morello weiß nicht, ob er das wirklich genießen kann. Zusammen mit seiner Kollegin Anna Klotze ist er in der Stadt unterwegs, als sie einen jungen Mann, einen Flüchtling aus Nigeria, in den Canal Grande springen sehen. Anna kann ihn retten. Zu der Verzweiflungstat hat ihn das Schicksal seiner Freundin gebracht, die von der nigerianischen Mafia in Sizilien zur Prostitution gezwungen wird.

Morello muss nach Sizilien, um die junge Afrikanerin zu befreien. Anna Klotze schließt sich ihm trotz seiner Bedenken an. Sie fahren aus Sicherheitsgründen mit einem Segelboot los und nehmen schiffsbrüchige Flüchtlinge auf. Sie legen in Marina di Palma auf Sizilien an – dort stehen trotz angeforderter Hilfe keine Krankenwagen für die entkräfteten Flüchtlinge bereit. Stattdessen wird Morello verhaftet …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

Ein hochpolitischer Krimi auf der Höhe der Zeit

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Die Serenissima ist im Lockdown-Modus und zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Die Straßen sind wie ausgestorben, durch das Ausbleiben der unsäglichen Kreuzfahrtschiffe samt ihrer Passagiere kann man endlich ...

Die Serenissima ist im Lockdown-Modus und zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Die Straßen sind wie ausgestorben, durch das Ausbleiben der unsäglichen Kreuzfahrtschiffe samt ihrer Passagiere kann man endlich wieder die Schönheit der Lagunenstadt bewundern. Aber das Verbrechen schläft nie. Seien es die Möwen, die es auf das Panino in Morellos Hand abgesehen haben oder die Bande, die sich die Angst der älteren Bewohner vor dem Virus zunutze macht und sich mit fadenscheinigen Begründungen Zutritt zu deren Wohnungen verschafft, um sie auszurauben. Wobei dies allerdings nur Nebenschauplätze sind, denn Dreh- und Angelpunkt in dem zweiten Band der Morello-Reihe des Autorenduos Schorlau/Caiolo ist der Selbstmordversuch eines nigerianischen Migranten, den Morellos Kollegin Anna Klotze glücklicherweise durch ihr beherztes Eingreifen vereiteln kann.

Menschenhandel, Zwangsprostitution, Drogen, Wirtschaftskriminalität, Korruption, Auftragsmord. In diesem Kriminalroman ist alles vertreten, was man mit dem Thema organisiertes Verbrechen in Verbindung bringt, ganz gleich, ob es die nigerianische Mafia oder die sizilianische Cosa Nostra betrifft. Es ist bereits seit langem bekannt, dass Sizilien der europäischen Anlauf- und Stützpunkt für die nigerianischen Geheimbünde und Bruderschaften, wie beispielsweise die Schwarze Axt, ist. Weniger bekannt ist wahrscheinlich die Tatsache, dass deren Aktivitäten seit langem eng mit denen der Cosa Nostra verbunden sind.

Aber wie wir es schon aus der Dengler-Reihe Schorlaus kennen, haben die Autoren ihre Hausaufgaben gemacht, diese Thematik akribisch recherchiert (entsprechende Verweise werden genannt) und die Ergebnisse in Handlung einfließen lassen. Ich begrüße diese Vorgehensweise, zeigt sie doch im Detail auch die Verflechtungen der kriminellen Organisationen mit der Politik sowie deren Einflussnahme, wenn es beispielsweise um die Verteilung von EU-Geldern geht (siehe dazu das Projekt „Ponte sullo Stretto di Messina“).

Ein hochpolitischer Krimi auf der Höhe der Zeit, den man ohne Kenntnis des Vorgängers lesen kann. Nachdrücklich empfohlen!

Veröffentlicht am 13.06.2021

politisch, aktuell ...

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Klappentext / Inhalt:

Vom menschenleeren Venedig zurück nach Sizilien – Commissario Morello gerät in große Gefahr.
Commissario Morello weiß, dass er in Sizilien nicht vor der Mafia sicher ist, der er ...

Klappentext / Inhalt:

Vom menschenleeren Venedig zurück nach Sizilien – Commissario Morello gerät in große Gefahr.
Commissario Morello weiß, dass er in Sizilien nicht vor der Mafia sicher ist, der er immer wieder in die Quere gekommen ist – doch er muss alles versuchen, um eine junge afrikanische Frau zu retten. Bei der Ankunft in seiner Heimat wird er prompt verhaftet – und erkennt, welches Ausmaß Zynismus und Korruption in den staatlichen Behörden inzwischen angenommen haben.

Cover:

Das Cover zeigt eine Brücke über einem Fluss in Venedig. Auf der Brücke ist ein Mann erkennbar und das Cover ist sehr interessant, auch von der Farbgebung, gestaltet.

Meinung:

Dies ist bereits der zweite Fall für Commissario Morello und seine Kollegin Anna Klotze. Auch ohne den ersten Fall zu kennen, bin ich recht gut in diesen Fall und die Geschichte gestartet, da die Fälle in sich geschlossen und daher unabhängig lesbar sind.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und lässt sich gut und locker lesen. Die Gliederung ist gut durchdacht und in die verschiedenen Tagen unterteilt und weiter in sich gegliedert.

Gut hat mir das kleine Personen Register zu Beginn des Buches gefallen. Dies empfand ich als sehr hilfreich und nützlich. Dadurch konnte ich mich sehr schnell und gut zurecht finden. Auch die Auflistung und Erklärung von italienischen Eigennamen und Begriffen am Ende des Buches fand ich sehr interessant und hilfreich, auch wenn ich es nicht allzu häufig nutzen musste.

Der Fall spielt im Corona geplagten und fast menschenleeren Venedig und so können Morello und seine Kollegin, bei einem Einsatz, einen jungen nigerianischen Flüchtling retten, der sich von einer Brücke gestürzt hatte und stoßen bei weiteren Recherchen auf tiefe Abgründe.

Doch zu viel von dem Fall und dem Inhalt möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Wenn euch Krimis mit politischem Hintergrund und Machenschaften interessieren, seit ihr hier an der richtigen Stelle und solltet mehr lesen.

Mich konnte dieser Fall überzeugen und auch sehr gut unterhalten. Die Figuren sind gut durchdacht und auch der Fall selbst ist sehr solide und interessant aufgebaut. Viele Verwicklungen spielen hier mit rein. Und so sind Flüchtlinge; Mafia und Corona nur einige der Themen, die hier angesprochen werden und damit auch aktuellen Bezug nehmen.

Das Ganze ist sehr rund und stimmig aufgebaut und die italienischen Rezepte, zum Nachkochen, runden das Ganze zusätzlich perfekt ab.

Fazit:

Ein spannender Krimi, mit politischen Hintergründen sowie aktuellem Corona Bezug, machen das Ganze sehr unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Der zweite Band rund um Commissario Morello

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Der Kriminalroman „Der Titenfischer“ von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen und ist bereits der zweite Band rund um Commissario Morello und wird, dank dem ...

Der Kriminalroman „Der Titenfischer“ von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo ist im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen und ist bereits der zweite Band rund um Commissario Morello und wird, dank dem Cliffhanger am Ende des Buches, wohl auch nicht der letzte Band der Serie bleiben.

Commissario Morello der aus Cefalù in Sizilien nach Venedig versetzt wurde, kann die Schönheit der menschenleeren Lagunenstadt in Coronazeiten nicht lange genießen. Zusammen mit seiner Kollegin Anna Klotze sieht er einen nigerianischen Flüchtling in den Canal Grande springen. Anna Klotze kann den jungen Mann retten, der den beiden ErmittlerInnen dann erzählt, dass seine Freundin in Sizilien von der nigerianischen Mafia zur Prostitution gezwungen wird. Commissario Morello muss in seine alte Heimat, um die junge Frau zu retten und ahnt, dass er in Sizilien selbst nicht lange vor der Mafia sicher sein wird. Als Morello und Anna Klotze auch noch schiffsbrüchige Flüchtlinge auf ihrem Segelboot aufnehmen, dauert es nicht lange bis Commissario Morello selbst verhaftet wird.

Ich habe bisher noch keine Bücher von Wolfgang Schorlau gelesen, habe mich aber sofort mit seinem Schreibstil angefreundet. Denn der Autor versteht es nicht einfach nur einen Kriminalroman zu schreiben, sondern bringt auch aktuelle Konflikte und Gesellschaftskritik in seine Bücher mit ein. So findet auch die Corona-Pandemie in Venedig Platz, Corona Betrüger inklusive. Die LeserInnen erfahren wissenswertes über die nigerianische Mafia, aber auch Korruption in Politik und Polizei wird deutlich. Auch Flüchtlingsschicksale finden im Buch Platz. So können wir LeserInnen uns nicht nur vom Kriminalfall berieseln lassen, sondern müssen uns auch mit aktuellen Problemen auseinandersetzen.

Wolfgang Schorlau und sein Co-Autor Claudia Caiolo zeichnen die ProtagonistInne klar, so dass man als Leser ein Bild aller Figuren bekommt. Die Persönlichkeit des Commissario Morello ist auch der große Unterschied der Reihe zu den Donna Leon Krimis. Gut gefallen hat mir auch die Verknüpfung des aktuellen Geschehens mit dem Kriminalfall, so kommen auch echte Politiker wie Salvini im Buch vor.

Ganz besonders toll fand ich auch die vielen Rezepte im Anhang des Buches. Für mich ist das Buch absolut lesenswert und ich freue mich schon auf den dritten Band rund um Commissario Morello. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass viele Krimi-Fans den Detailreichtum und die vielen Beschreibungen nicht zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Zu viele Themen

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Commissario Morello und seine Kollegin Anna werden Zeuge, als ein nigerianischer Flüchtling in den Canale Grande springt. Anna gelingt es, ihn zu retten. Sie bekommen heraus, daß die Freundin des Mannes ...

Commissario Morello und seine Kollegin Anna werden Zeuge, als ein nigerianischer Flüchtling in den Canale Grande springt. Anna gelingt es, ihn zu retten. Sie bekommen heraus, daß die Freundin des Mannes in Sizilien von der nigerianischen Mafia zur Prostitution gezwungen wird. Morello und Anna machen sich mit einem Segelboot auf den Weg nach Sizilien, nehmen unterwegs noch schiffbrüchige Flüchtlinge auf. Als sie in Sizilien anlegen, erwarten sie statt der angeforderten Krankenwagen die Verhaftung von Morello.

"Der Tintenfischer" ist bereits Band 2 der Reihe um Morello aus der Feder von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Beide Bände sind durchaus einzeln lesbar. Zum besseren Verständnis gibt es am Anfang des Buches ein sehr hilfreiches Personenverzeichnis. Ebenso hilfreich ist das Glossar italienischer Begriffe am Ende des Buches, ohne das ich öfters aufgeschmissen gewesen wäre. Wer mag, kann dann auch die Rezepte am Buchende nachkochen. Soviel zu den Extras des Buches, welches leicht und locker geschrieben ist und trotz der Thematik auch über etwas Humor verfügt. Das Buch ist nicht durchweg spannend, sondern lebt durch ein beständiges auf und ab des Spannungsbogens. Mal hält man die Luft an, im nächsten Moment kommt alles eher beschaulich daher. Man benötigt auch etwas Geduld, bis überhaupt Spannung entsteht. Das Autorenduo bedient hier sehr viele Themen. Es geht um Corona, Flüchtlinge, Mafia, Korruption, Menschenhandel. Meiner Meinung nach wurde hier zu viel ins Buch gepackt, zumal ich manche Themen einfach nicht in einem Buch lesen mag, da man ihnen im realen Leben schon nicht entkommt. Die Charaktere Morello und Anna sind hingegen absolut sympathisch und ihre Entwicklung ist beeindruckend zu verfolgen. Das Ende ist übrigens ziemlich gemein und läßt auf den dritten Band warten.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Geliebtes Land

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Nach einer Weile in Venedig sehnt sich Commissario Morello immer noch nach Sizilien. Dort kann er jedoch vor der Mafia nie sicher sein. Dieser Tage patrouilliert er mit seiner Kollegin Anna durch Venedigs ...

Nach einer Weile in Venedig sehnt sich Commissario Morello immer noch nach Sizilien. Dort kann er jedoch vor der Mafia nie sicher sein. Dieser Tage patrouilliert er mit seiner Kollegin Anna durch Venedigs stille Straßen. Erst in der kommenden Woche soll der Lockdown aufgehoben werden. Die beiden Polizisten sind allerdings sehr erschrocken als sich ein junger Afrikaner von einer Brücke stürzt. Was treibt einen jungen Menschen nur zu solch einer Tat. Die beiden schaffen es, den jungen Mann zu bewegen, seine Geschichte zu erzählen. Morello erfährt einiges über die Fluchtrouten aus Afrika und inwieweit so mancher Neuankömmling in den Händen der Mafia landet.

Commissario Morello bekommt hier seinen zweiten Fall, der ihn sehr beschäftigt und dazu bringt, seine Jagd nach den Mafiosi nicht aufzugeben. Die Strukturen in Nigeria, dem Herkunftsland des jungen Geretteten, sind denen der italienischen Mafia nicht mal unähnlich und sie reichen auch in andere Länder, unter anderem auch Italien. Morello sieht sich aufgerufen wieder gegen die Mafia zu kämpfen. Dass er dazu in seine schöne, aber für ihn auch gefährliche Heimat reisen muss, sieht er eher als Auftrag. Doch wie soll er seinen Vorgesetzten in Venedig überreden, ihm den richtigen Auftrag zu erteilen?

Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit sind hier gepaart. Zum einen gibt das eine interessante und spannende Lektüre, zum anderen entsteht aber doch die Frage, ob es nicht auch gut wäre, sich zu entscheiden. Dennoch bilden Antonio Morello und Anna Klotze ein tolles Team, die gut aufeinander abgestimmt sind und das nötige gegenseitige Verständnis aufbringen. Dass die Realität in Form der Pandemie in diesem Roman Einzug gehalten hat, kann als echter Pluspunkt gesehen werden. Die Lebenswirklichkeit ist schließlich so. Ein wenig schaudert es einen, wenn man liest, wie tief die Mafia mit der Gesellschaft verstrickt ist. Wie soll man sich jemals daraus lösen? Der spannende Fall, ein mutiges Ermittler-Duo ergeben einen kurzweiligen, aber auch etwas nachdenklich stimmenden Zeitvertreib.