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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2021

Freue mich schon auf den 2.Band

Elbleuchten
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"Elbleuchten" von Miriam Georg ist sehr viel mehr als eine hanseatische Familiensaga.
Lily Karsten, Tochter einer erfolgreichen Reederfamilie, träumt von einem Leben fernab der Konventionen. Sie möchte ...

"Elbleuchten" von Miriam Georg ist sehr viel mehr als eine hanseatische Familiensaga.
Lily Karsten, Tochter einer erfolgreichen Reederfamilie, träumt von einem Leben fernab der Konventionen. Sie möchte Schriftstellerin werden und selbstbestimmt leben.
Als sie durch einen schrecklichen Unfall den Hafenarbeiter Jo Bolten kennen lernt, entdeckt Lily die andere, schmutzige Seite Hamburgs.
Das Buch ist eine sozialkritische Studie über Hamburg am Ende des 19.Jahrhunderts. Miriam Georg führt Lily und damit uns in das Gängeviertel, zu den Hafenarbeitern, den Tagelöhnern, Straßenkindern, Bettlern und Prostituierten. Sie beschreibt die Lebensverhältnisse in der Stat, die medizinische Versorgung und auch den Fortschritt dieser Zeit.
Aber natürlich ist das ganze auch ein Roman, eine herrliche Liebesgeschichte, die Familiensaga und die Geschichte starker Frauen.
Ich habe mir auf jeden Fall schon den 2.Band "Elbstürme" bestellt und freue mich auf das Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Ein tolles Buch nicht nur für Pferde- und Irlandfans

Cloverlane Farm
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"Cloverlane Farm" von Waltraud Batz ist ein herrlicher Liebesroman für alle Pferde- und Irland-Begeisterten.
Hannah bucht mit Nora einen zweiwöchigen Reiturlaub in Westirland. Doch die Bekannte aus dem ...

"Cloverlane Farm" von Waltraud Batz ist ein herrlicher Liebesroman für alle Pferde- und Irland-Begeisterten.
Hannah bucht mit Nora einen zweiwöchigen Reiturlaub in Westirland. Doch die Bekannte aus dem Reitstall entpuppt sich als falsche Freundin, das Reitcamp ist chaotisch organisiert und die Situation wäre zum Verzweifeln, wäre da nicht ... Aber ich will nicht spoilern.
Die Geschichte ist gut aufgebaut, teils romantisch, teils dramatisch und immer abwechslungsreich.
Waltraud Batz nimmt ihre Leserinnen und sicher auch einige Leser mit auf abenteuerliche Ausritte am Strand, in typisch irische Pubs und in die Hauptstadt Dublin. Dabei merkt man dem Buch in jeder Zeile die Liebe der Autorin zu den Pferden und zu Irland an.
Das wunderschön gestaltete Cover verspricht nicht zu viel.
Ein tolles Buch nicht nur für alle Pferde- und Irlandfans.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Bewegende Geschichte über Politik und Kultur Chinas

Pinselstriche
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Im Moment lese ich tatsächlich viele tolle Bücher, die mich in ihrer Intensität überraschen und zum Nachdenken anregen.
Gerade habe ich "Pinselstriche" von Sylvia Vetta zu Ende gelesen.
"Pinselstriche" ...

Im Moment lese ich tatsächlich viele tolle Bücher, die mich in ihrer Intensität überraschen und zum Nachdenken anregen.
Gerade habe ich "Pinselstriche" von Sylvia Vetta zu Ende gelesen.
"Pinselstriche" ist die fiktionale Erinnerung der chinesischen Künstlerin Xiaodong, die sie für ihre amerikanische Tochter Sarah niederschreibt. Im kommunistischen China aufgewachsen, entdeckt sie früh ihr künstlerisches Talent und auch ihren Widerwillen gegen politische Unterdrückung.
In den Wirren der Kulturrevolution verliebt sie sich in ihren Jugendfreund Weiwei. Durch ihn wird sie Teil der radikalen Künstlervereinigung "Stars Art Group", die sich für Meinungsfreiheit einsetzt – damals wie heute ein gefährliches Ansinnen...
In dieser berührenden Geschichte trifft Fiktion auf reale Künstlerfiguren wie Ai Weiwei. "Pinselstriche" ist den Künstlern der Sterne gewidmet, die den Anstoß zu seiner Entstehung gaben.
Das Buch ermöglichte mir einen neuen Blick auf China und zieht den Bogen chinesischer Geschichte von 1962 bis 1989, der Niederschlagung der Studentenbewegung auf dem Platz des himmlichen Friedens. Berührend ist die Schilderung historischer Ereignisse aus einer ganz persönlichen Sicht. So wird Geschichte und Kultur lebendig.
Besonders gefallen hat mir der Aufbau des Buches. Die Erinnerungen von Xiaodong werden immer wieder unterbrochen durch persönliche Worte an ihre in den USA geborene Tochter Sara. Dies lockert nicht nur die zum Teil verstörende Geschichte auf, sondern schafft noch einmal einen ganz besonderen Zugang.
Der Stil ist flüssig und bildreich und zieht in die besondere Atmosphäre des Buches.
Es geht nicht nur um Politik und Geschichte. Im mittleren Teil stehen Kunst und Kultur im Mittelpunkt. Deutlich wird, wie sehr Kunst und Kultur die Möglichkeit bieten, dass Leben der Menschen zu verändern. Kunst und Kultur sind natürlich auch immer politisch, aber sie sind ein Grundbedürfnis aller Menschen. Sie sind systemrelevant - im positiven wie im negativen Sinne.
Im Mittelpunkt steht jedoch in allen Phasen des Romans die Mitmenschlichkeit, der Kampf des Einzelnen um (Meinung-)Freiheit und Selbstbestimmung.
Ein tolles Buch, das noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Absolut lesenswert

Das karibische Kalifat
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Manchmal, wenn ich einen Selfpublisher lese, frage ich mich, warum dieses Buch es nicht in einen großen Verlag geschafft hat. Genau so geht es mir bei "Das karibische Kalifat" von Bernhard Grdseloff.
"Das ...

Manchmal, wenn ich einen Selfpublisher lese, frage ich mich, warum dieses Buch es nicht in einen großen Verlag geschafft hat. Genau so geht es mir bei "Das karibische Kalifat" von Bernhard Grdseloff.
"Das karibische Kalifat" verbindet die Spannung eines guten Thrillers mit fundierten Einblicken in den politischen Islam, den Nahen Osten und den religiösen Fundamentalismus. Dabei ist Grdseloff nie belehrend, sondern zeichnet alle Positionen sachlich und dabei zutiefst menschlich. Es gelingt ihm, die großen Fragen der Zeit in lebendigen Dialogen darzustellen und zum Nachdenken anzuregen.
Der Klappentext verspricht nicht zu viel: Faisah ist die Tochter einer reichen Kairoer Familie palästinensischer Abstammung. Bei der Feier zu ihrem achtzehnten Geburtstag entgeht sie knapp der Vergewaltigung durch ihren Onkel, einem hohen Offizier des ägyptischen Geheimdienstes. Die junge Frau flüchtet sich in Frömmigkeit und kommt in Kontakt zur oppositionellen Muslimbruderschaft. So gerät sie zwischen die Fronten von Religion und Politik. Um sie dem Einfluss der Glaubensbewegung zu entziehen, schicken die besorgten Eltern Faisah und ihren Bruder zum Studium auf die kleine Karibikinsel Grenada. Das erweist sich als folgenschwerer Fehler: Die Geschwister geraten dort in das mörderische Netzwerk eines Ablegers des Islamischen Staates …
Doch nicht nur im politischen Bereich hat das Buch sehr viel zu bieten. Es ist eine herrlich menschliche Liebesgeschichte, denn Faisahs Herz schlägt ausgerechnet für einen Israeli.
Das Buch zeigt deutlich, dass Menschlichkeit in allen Systemen möglich ist.
Dabei ist der Stil von Grdseloff sehr lebendig und flüssig. Das buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und wirkt noch lange nach.
Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Gelungener zweiter Band

Die Ärztin: Stürme des Lebens
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Nachdem mir "Die Ärztin -Das Licht der Welt" von Helene Sommerfeld sehr gut gefallen hat, habe ich nun den zweiten Band "Die Ärztin - Stürme des Lebens" gelesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Die junge ...

Nachdem mir "Die Ärztin -Das Licht der Welt" von Helene Sommerfeld sehr gut gefallen hat, habe ich nun den zweiten Band "Die Ärztin - Stürme des Lebens" gelesen und ich wurde nicht enttäuscht.
Die junge Ärztin Ricarda praktiziert in München und lebt mit dem Brauereierben George und Tochter Henny ein geruhsames Leben. doch die Idylle hält nicht lange. Ricarda kehrt zurück nach Berlin und zieht später weiter in die deutschen Kolonien.
Dieser Band beginnt 1890 und endet Weihnachten 1914 und manchmal hätte ich mir gewünscht, es ginge etwas langsamer voran und an einigen Stellen hätte die Geschichte gerne noch etwas tiefer gehen können.
Am Ende wird ein dunkles Geheimnis enthüllt und so die Vorfreude auf den dritten Band geweckt. Ich werde ihn auf jeden Fall lesen.

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