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Luthien_Tinuviel

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Unterhaltsamer, jugendfreier historischer Liebesroman mit Fantasyelementen

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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„Theodora Eloisa Charity Ettings war ein sehr langer Name für ein sehr kleines Mädchen. Dies war, zumindest nach Ansicht ihrer Tante, wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum sie eine so schwieriges ...

„Theodora Eloisa Charity Ettings war ein sehr langer Name für ein sehr kleines Mädchen. Dies war, zumindest nach Ansicht ihrer Tante, wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum sie eine so schwieriges Kind war. Hatte man die Worte ‚Theodora Eloisa Charity Ettings, komm sofort wieder hierher!‘ endlich vollständig über die Lippen gebracht, war besagtes … Mädchen stets längst über alle Berge.“


True Crown – Die Lady und der Lord Magier von Olivia Atwater erzählt die Geschichte von der gerade beschriebenen jungen Dame, Dora, die nach einem Zusammentreffen mit einem Elfenlord in ihrer Kindheit, Gefühle nur noch sehr gedämpft empfinden kann und daher ein furcht- und schamloses Verhalten an den Tag legt, das sie mehr als einmal in Schwierigkeiten bringt. Während ihre Tante alles daran legt, ihre Cousine in der Londoner Gesellschaft einem Mann zu vermitteln, zieht Dora die Aufmerksamkeit des Lord Magiers, des höchsten Zauberers von Großbritannien auf sich. Wird es ihnen gemeinsam gelingen, ihren „Fluch“ zu brechen?

Meine Meinung:


Die Lady und der Lord Magier hat mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert. Die Handlung ist für Kenner von Regency bzw. historischen Liebesromanen zwar recht vorhersehbar, aber es macht doch Freude, die Charaktere kennenzulernen. Sowohl Dora als auch der Lord Magier sind sehr unterhaltsame und selbstbewusste Persönlichkeiten. Doras „Fluch“ sorgt für die eine oder andere missliche Lage, die mich beim Lesen das eine oder andere Mal zum Schmunzeln, aber auch zum an Doras Statt Schämen gebracht hat. Highlight waren für mich die Interaktionen und erfrischenden, witzigen Dialoge zwischen Dora und dem Lord Magier.
Doch nicht nur die Protagonisten, auch die Nebencharaktere beleben und bereichern die Handlung des Werkes sehr. Ich mag es, dass auch die Nebenfiguren einen eigenen Charakter haben und dadurch der Geschichte mehr Komplexität und Leben geben.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte mir die Szenen sehr gut vorstellen.

Toll ist zuletzt, dass das Werk zwar Auftakt einer Reihe, aber auch in sich selbst abgeschlossen ist.Der mit Blüten bedruckte Buchschnitt meiner Ausgabe ist ein Traum.

Fazit: Unterhaltsame Lektüre für Jugendliche sowie sonstige Fans von historischen Liebesromanen und Fantasy, die beim Lesen solcher Werke auch ohne Matratzensport auskommen.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Tolle Charakterbeschreibungen, schöne Geschichte

One Last Song
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Ich lese sonst keine New Adult Werke, aber One Last Song hat mich voll von sich überzeugt.

In der Geschichte geht es um Riley, die davon träumt, als Musicaldarstellerin erfolgreich zu werden, die durch ...

Ich lese sonst keine New Adult Werke, aber One Last Song hat mich voll von sich überzeugt.

In der Geschichte geht es um Riley, die davon träumt, als Musicaldarstellerin erfolgreich zu werden, die durch Zufall auf Julian trifft, der bereits erfolgreicher Rockstar ist und sich geschworen hat, keine Beziehungen mit Frauen aus derselben Branche einzugehen.

Meine Meinung:

Die Geschichte selbst fand ich persönlich nicht besonders innovativ. Das Grundszenario ist nicht unbekannt und man kann recht schnell in etwa vorausahnen, welchen Lauf die Geschichte nehmen wird.

Was mich jedoch überzeugt hat, sind hier- wie aber auch immer bei Nicole Böhms Erzählungen- die Charaktere. Man lernt Riley und Julian im Laufe der Geschichte einfach kennen und lieben. Und darüber hinaus sind auch die Nebencharaktere so liebevoll ausgestaltet, dass die Geschichte, auch wenn recht simpel, doch eine gewisse Tiefe erhält.

Auch der Erzählstil, abwechselnd aus Sicht von Julian und Riley, trägt dazu bei, dass die Seiten geradezu verfliegen und man merkt auch die Liebe zu Kunst und Musik, die dieses Werk transportiert.

Fazit: Ich freue mich auf Band 2 und 3.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Berührende Geschichte, sehr persönlich erzählt.

Im Wasser sind wir schwerelos
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Im Wasser sind wir schwerelos erzählt von zwei jungen Männern, die in einem Sommer im Polen der 80er Jahre ihre Liebe zueinander entdecken und sich bald mit den Widrigkeiten des Systems und den Unterschieden ...

Im Wasser sind wir schwerelos erzählt von zwei jungen Männern, die in einem Sommer im Polen der 80er Jahre ihre Liebe zueinander entdecken und sich bald mit den Widrigkeiten des Systems und den Unterschieden zwischen sich konfrontiert sehen. Denn die Liebe zweier Männer ist in der Gesellschaft zwar nicht verboten, aber verpönt.

Meine Meinung:



Tomasz Jedrowski hat mit diesem Werk ein berührendes, feinfühliges Portrait geschaffen. Durhc die Augen von Ludwig erfahren wir hautnah, wie es für ihn war, im Polen der damaligen Zeit aufzuwachsen und wie es für ihn ist, nicht der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Die Erzählung wirkt sehr direkt, ehrlich, sehr persönlich und gerade deshalb auch sehr realistisch.Man kann schon auch dabei vergessen, dass die Geschichte fiktiv ist (oder ist sie das vielleicht nicht?)..

Die Protagonisten sind komplett unterschiedlich. Man erfährt zwar alles aus Ludwigs Perspektive, dennoch bekommt man auch einen Eindruck von Janoschs Wesen und Beweggründen.
Das Hörbuch ist wirklich gut gesprochen. Der Sprecher passt perfekt zu dieser Geschichte mit seiner ruhigen, angenehm warmen Sprechweise.


Fazit: Ein sehr berührender Coming-Out-Roman.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Gelungene Erzählperspektive, Spannung pur.

Hinter diesen Türen
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"Sehr geehrter Mr Wrexham, ich weiß, Sie kennen mich nicht, aber bitte, bitte, bitte. Sie müssen mir helfen."

Ab Seite eins war ich von Ruth Wares Erzählstil gefesselt. In Briefen an einen Anwalt erzählt ...

"Sehr geehrter Mr Wrexham, ich weiß, Sie kennen mich nicht, aber bitte, bitte, bitte. Sie müssen mir helfen."

Ab Seite eins war ich von Ruth Wares Erzählstil gefesselt. In Briefen an einen Anwalt erzählt die Protagonistin, eine junge Frau namens Rowan, ihre Lebensgeschichte und wie sie in Haft kam. Von Anfang an weiß man nur, Rowan arbeitete als Nanny und ein Kind starb. Der Rest entfaltet sich erst nach und nach im Laufe der Geschichte.

Meine Meinung:



Der Erzählstil von "Hinter diesen Türen" ist einfach fesselnd. Durch die vielen offenen Fragen, die sich von Anfang an stellen, fiebert man mit jedem Brief mit: Was ist passiert? Was passiert mit der Briefeschreiberin?

Die Charaktere selbst bleiben in der Erzählung im Verhältnis zu den aufwendigen detaillreichen Beschreibungen der Umgebung zugegebenermaßen etwas blass, aber der Stil toppt das einfach.

Fazit: Ich habe das Werk in einem Zug verschlungen. Trotz für mich etwas schwacher Auflösung klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Toller Sprecher und faszinierender Protagonist

Die Stimme des Zorns
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Mit "Die Stimme des Zorns" beginnt Autor Ethan Cross eine neue Reihe um seinen wohl faszinierendsten Protagonisten: Francis Ackerman Jr., seines Zeichens (ehemaliger) Serienkiller und jetzt Berater des ...

Mit "Die Stimme des Zorns" beginnt Autor Ethan Cross eine neue Reihe um seinen wohl faszinierendsten Protagonisten: Francis Ackerman Jr., seines Zeichens (ehemaliger) Serienkiller und jetzt Berater des FBIs. Mit seiner neuen Partnerin Nadja Shirazi macht er sich auf die Jagd nach dem Serienentführer und -killer, der sich "Das Alien" nennt.

Meine Meinung:



Ich war zu Beginn etwas skeptisch, weil ich diese neue Reihe für ein Spin-off der "Ich bin..." Reihe gehalten habe und Spin-Offs zumeist (zumindest aus meiner Sicht) in die Hose gehen.

Hier ist das tatsächlich nicht der Fall. Die Handlung ist wirklich bis auf den Protagonisten Ackerman komplett von der anderen Reihe getrennt. Der Ermittlungsfall ist spannend, wenn auch der Täter etwas skurril.
Ich denke schon, es ist von Vorteil, wenn man durch die "Ich bin..." Reihe Ackerman bereits kennengelernt hat und weiß, wie er tickt. Mir fällt es ehrlich gesagt etwas schwer, mir das Werk ohne meine Vorkenntnisse vorzustellen.

Ackerman als Charakter ist eine faszinierende Gestalt und macht einen Großteil des Anreizes dieses Werkes aus. Seine Art zu denken und an Fälle heranzugehen erscheint mir einzigartig und mich hat beim Zuhören gerade seine Art, sein Humor gefesselt. Die Auflösung des Falles war für mich daneben tatsächlich zweitrangig.

Zur Hörbuchausgabe: Was dem Werk und Ackerman insbesondere vor allem Leben eingehaucht hat, war Sprecher Thomas Balou Martin. Ich habe bislang alle Werke von Ethan Cross von ihm gelesen gehört und seine Art zu sprechen erweckt insbesondere Ackerman geradezu zum Leben. Martin hat eine angenehme Stimme und Sprechgeschwindigkeit und die Art, wie er sich beim Lesen in die Charaktere hineinversetzt... einfach nur meisterlich.

Fazit: Toller Reihenauftakt, der von seinen Protagonisten, aber auch vom Sprecher des Hörbuchs lebt.

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