Cover-Bild SCHULD! SEID! IHR!
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783404184163
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Michael Thode

SCHULD! SEID! IHR!

Thriller

Ihr habt mein Leben mit Füßen getreten.
Ihr habt mir das Liebste genommen.
Jetzt ist die Zeit meiner Rache gekommen.
Und ich nehme euch alles.

In der Lüneburger Heide nehmen sich ein obdachloser Mann und ein pensionierter Polizist unter größten Qualen das Leben. Was verbindet diese beiden Männer? Und welche Bedeutung haben die Tarotkarten, die neben den Toten gefunden werden?


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2021

Wer auf Rache aus ist, der schaufelt sich meist sein eigenes Grab

4

"Solange Du glaubst, dass an allem immer nur die anderen Schuld sind, wirst Du viel leiden." (Dalai Lama)
In der Lüneburger Heide werden kurz nacheinander ein Obdachlose Martin Selter und der ehemalige ...

"Solange Du glaubst, dass an allem immer nur die anderen Schuld sind, wirst Du viel leiden." (Dalai Lama)
In der Lüneburger Heide werden kurz nacheinander ein Obdachlose Martin Selter und der ehemalige Kommissar Jürgen Grossmann qualvoll mit Strychnin getötet. Leider wird erst zu spät entdeckt, dass es zwischen den Opfern eine Verbindung gibt und das Grossmann nicht an einem Herzinfarkt gestorben ist. Unter mühsamer Arbeit sucht das Team unter Kommissar Rolf Degenhardt nach den Hintergründen zur Tat. Auffällig ist, dass man bei jedem Opfer die gleiche Tarotkarte "Der Gehängten" findet. Wo ist die Verbindung der Opfer und was haben sie dem Täter getan, das er sie so qualvoll hat sterben lassen?

Meine Meinung:
Leseprobe und der Klappentext habe mich neugierig auf dieses Buch gemacht, das als Leserunde unter "Neuer blutiger Stern am deutschen Spannungshimmel" angepriesen wurde. Daher wusste ich nicht, dass dies der zweite Band einer Reihe war. Zwar sind die Fälle ineinander abgeschlossen, doch was das Privatleben der Ermittler betrifft, da merkte ich sehr wohl, dass mir Wissen fehlte. In diesem Buch geht es um Schuld, eine verlorene Liebe und um Rache. Als Zeichen hinterlegt der Täter jedes Mal die Tarotkarte "Der Gehängte", die ja eigentlich eher für Orientierungskrise, Verwirrung, Stillstand, Hilflosigkeit, Opfer erbringen, Überdenken und neue Perspektiven steht. Doch hier steht es für ihn, der sich ebenfalls als Gehängter tituliert wird. Der Autor nimmt mich mit in verschiedene Handlungsstränge, die aus Ermittlungen, dem Privatleben des Kommissars und dem Gehängten besteht. Leider verfängt er sich dabei mitunter in Nichtigkeiten, die mir im Buch viel zu ausführlich dargestellt werden. Während dagegen die Ermittlungen und Hintergründe der Tat darunter leiden. So werden die ersten beiden Tathergänge noch recht ausführlich beschrieben, doch danach geht mir alles viel zu schnell. Was den Spannungsbogen anbelangt, bleibt dieser kontinuierlich gleich und das Erpressen seiner Opfer wirkt für mich zusehends zur Farce und dadurch unglaubwürdig. In der Mitte des Buchs werden die Handlung und die Ermittlungen dann immer offensichtlicher und oberflächlicher, was sehr schade finde. Dadurch fehlt auch am Schluss ein opulenter Showdown, was hier sehr gut gepasst hätte. Mich ärgerte außerdem, dass manche Handlungen nicht mehr zu Ende geführt werden. Zum Beispiel verspricht er einem Jungen seinen Rucksack zu bringen, was dann jedoch nicht weitergeführt wird. Ich finde, wenn man solche Nebensächlichkeiten einbringt, dann sollte man sie auch beenden. Selbst am Schluss blieben bei mir noch einige Fragen offen. Leider ist das Setting der Lüneburger Heide hier ebenfalls nicht groß vertreten und so könnte dieses Verbrechen eigentlich überall spielen. Lediglich einmal ist eine Passage mit Plattdeutsch, dessen Dialekt für Leser nicht gerade einfach ist. Hier wäre eine Übersetzung am Ende des Buchs von Vorteil gewesen. Selbst die neue eingeführte Kollegin Jana Liebisch ging unter, obwohl sie meistens die entscheidenden Hinweise geliefert hat. Vielleicht sollte beim nächsten Buch der Plot nicht ganz so flach ausfallen, sondern lieber etwas intensiver. Trotz allem ließen mich die kurzen Kapitel und der interessante Plot nur so durch das Buch fliegen. Dennoch bleibt er mir für ein Thriller zu flach und zu oberflächlich. Wer jedoch gerne vorhersehbare Krimis liebt, für den ist das Buch sicher richtig. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten und glaube, dass der Autor durchaus Potenzial hat. Vielleicht sollte er sich noch mehr Rat bei erfahrenen Ermittlern suchen? Von mir jedenfalls gibt es 3 1/2 von 5 Sterne mit Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Ein etwas ruhigerer Thriller

0

Mein Eindruck:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, musste ich nicht lange überlegen, um zu wissen, dass ich unbedingt dieses Buch lesen muss.

Im neusten Buch des Autors Michael Thode ermittelt ...

Mein Eindruck:
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, musste ich nicht lange überlegen, um zu wissen, dass ich unbedingt dieses Buch lesen muss.

Im neusten Buch des Autors Michael Thode ermittelt Kommissar Rolf Degenhardt an einem neuen Fall, der es in sich hat. Der Leser begleitet ihn durch die Ermittlungen, durch Teile seines privaten Lebens und erhält auch einen Einblick in die Gedanken des Täters.

Der Schreibstil des Autors lässt sich wunderbar lesen und man gleitet leicht und flüssig durch das Buch. Das Buch, das in 6. Akte aufgeteilt ist, versprüht von Anfang an eine beklemmende Stimmung, die sich durch das gesamte Buch zieht.

Ich wusste leider nicht, dass das Buch der zweite Band einer Reihe ist und habe ihn somit ohne jegliches Vorwissen gelesen. Was die nötigen Informationen angeht, kann ich nicht behaupten, dass mir da etwas gefehlt hat. Denn im Verlauf der Geschichte wurde an den passenden Stellen die Informationen miteingebunden.

Was die Charakterdarstellung angeht muss ich allerdings zugeben, dass mir hier doch ein wenig was gefehlt hat. Ich konnte mir zwar ein gutes Bild vom Kommissar machen, aber irgendwie erreichte er mich nicht wirklich, da ich die Tiefe vermisste.

Seine Kollegin Jana Liebisch blieb für mich ziemlich blass und unscheinbar. Es kann gut sein, dass sie im ersten Band näher bzw. besser beschrieben wurde, aber hier habe ich das leider vermisst. Daher konnte ich überhaupt keinen Bezug zu ihr aufbauen.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge baut der Autor Spannung auf und führt den Leser auf eine falsche Fährte. Auch bekommt der Leser hin und wieder einen Blick in die Vergangenheit.
Das Buch empfand ich im Großen und Ganzen zwar spannend, aber es gab hin und wieder auch Passagen, die ich als etwas langatmig empfand. In diesen Szenen hatte ich das Gefühl, das sich der Autor in Belanglosigkeiten verliert, die für meinen Geschmack zu viel Raum einnehmen und mich doch etwas im Lesefluss gestört haben.

Obwohl ich das Buch größtenteils spannend fand, fehlte mir etwas ganz Entscheidendes, was ein Thriller für mich ausmacht: der Nervenkitzel, der Thrill, der das Lesen zu einer reinen Achterbahnfahrt macht.

Fazit:
Ein Buch, das ich vor allem denen empfehle, die bereits den ersten Teil der Reihe kennen und/oder eher ruhigere Thriller mögen.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Lesenswert, haut einen aber nicht vom Hocker!

3

In Schuld!Seid!Ihr! erfahren wir, was unsere Entscheidungen für weitreichende Folgen auch noch in der fernen Zukunft haben können. Und wie rachesüchtig manche Individuen sein können.

Der Schreibstil ...

In Schuld!Seid!Ihr! erfahren wir, was unsere Entscheidungen für weitreichende Folgen auch noch in der fernen Zukunft haben können. Und wie rachesüchtig manche Individuen sein können.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Durch die kurzen Kapitel wurde das Tempo hoch gehalten und da wir viel aus der Sicht des "Gehängten" verfolgen durften, bekamen wir einen guten Einblick in seine Psyche. Auch die Opfer und ihr Leben lernten wir in Teilen kennen, sodass wir eine Beziehung zu ihnen aufbauen konnten. Das gefiel mir sehr.

Die Ermittler in dem Fall hatten für mich nur eine sehr untergeordnete Rolle, auch wenn wir von Degenhardt viel Privates erfahren haben, so standen die Ermittlungen für mich zu sehr im Hintergrund. Auch wenn mich sein Kleinkrieg mit dem Chef durchaus amüsiert hat.

Leider blieben für meinen Geschmack zu viele Fragen am Ende offen und einige Fäden wurden nicht verknüpft und hängen noch immer lose herab. Das ist natürlich Geschmackssache, lässt mich aber immer etwas enttäuscht zurück. Schon von berufswegen möchte/muss ich immer alle Zusammenhänge verstehen.

In einigen Bereichen konnte mich die Geschichte nicht überzeugen/ waren mir die Geschehnisse zuweit aber der Realität. So traurig es ist, aber wird ein Obdachloser im Wald aufgefunden, der sich auf den ersten Blick selbst das Leben genommen hat, erscheint nicht der große Bahnhof am Leichenfundort, sondern lediglich zwei Mann der Kripo und eine Streife Schutzpolizei, welche zuerst zur Leiche gesendet wird. Dann noch ein Notarzt, der den Tod bescheinigt und Thats it. Auch das bei dem Chaos in dem Camp die Tarotkarte als wichtiger Hinweis aufgefallen ist, hat mich nicht wirklich überzeugt.

Alles in allem aber ein lesenswertes Werk, mit guten Ideen, das mich nicht wirklich vom Hocker gehauen, aber unterhalten hat.

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