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Veröffentlicht am 08.10.2021

„Trauere dann, wenn du spürst, dass die richtige Zeit dafür gekommen ist...“

Todesschmerz
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Profiler Maarten S. Sneijder und sein Team werden nach Norwegen gerufen.
Grund ist die Ermordung der deutschen Botschafterin.
Zitat Kapitel 54: „Ein Paradies, um Leichen verschwinden zu lassen“.
Sneijder ...

Profiler Maarten S. Sneijder und sein Team werden nach Norwegen gerufen.
Grund ist die Ermordung der deutschen Botschafterin.
Zitat Kapitel 54: „Ein Paradies, um Leichen verschwinden zu lassen“.
Sneijder passt das gar nicht in den Kram, denn mit Marc ist er immer noch an der Suche nach dem Leck im BKA. Aber van Nistelrooy besteht darauf, dass Sneijder den Fall übernimmt. Doch die Zusammenarbeit mit der norwegischen Polizei gestaltet sich schwierig. Der Profiler versucht alles und bringt sich und sein gesamtes Team in tödliche Gefahr.

Sneijder hat nach kurzer Zeit Jeden gegen sich aufgebracht und klammert sich weiterhin an alle noch so kleinen Spuren. Dann passiert das Unfassbare.
Zitat Kapitel 18: „Du hast keine zweite Chance für einen ersten Eindruck...“
Nun ist Gefahr in Verzug und Sneijder und sein Team gehen Wege, die nicht immer erlaubt sind. Können sie den oder die Mörder dingfest machen?

Fazit:

Der Autor Andreas Gruber nimmt uns in „Todesschmerz“, dem 6. Teil von Profiler Maarten S. Sneijder, mit in die Welt voller Lügen und brutaler Morde.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig lesbar. Es gibt aber auch einige Längen, die mich dann eine Pause einlegen ließen. Danach packte mich dann aber der Ehrgeiz und ich wollte herausfinden, wer Mörder und wer Verräter ist.

Viele Charaktere kennen wir schon aus den Vorgängerbänden, erfahren hier aber wieder einiges aus ihrem Privatleben. Die neuen Figuren sind gut beschrieben und haben ihre Ecken und Kanten.

Die Spannung ist anfangs schon hoch, fällt dann aber immer wieder ab. Der Versuch, verschiedene Fälle zusammen zu lösen, fördert zwar die Spannung, aber durch das viele hin und her glaubt man Sneijder leider nicht mehr, die Genialität in seinem Beruf. Er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und sein Team folgt im blind.
Zitat Kapitel 41: „Binnen kürzester Zeit war der Raum voller Equipment und summte wie ein Bienenstock“.

Das Ende konnte mich dann aber so gar nicht überzeugen und dieser Cliffhanger auch noch, da habe ich wirklich die Augen verdreht. Ich vergebe hier 3 Sterne aber trotzdem eine Leseempfehlung. Lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

„Du bist eine Frau, du bist besser mit solchen Dingen..“

Die Studentin
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Detective Frankie Loomis und ihr Partner MacClellan werden Nachts zu einem Tatort gerufen. Eigentlich sollte man bei diesem Mistwetter nicht draußen in der regennassen Kälte stehen, aber auf dem Bürgersteig ...

Detective Frankie Loomis und ihr Partner MacClellan werden Nachts zu einem Tatort gerufen. Eigentlich sollte man bei diesem Mistwetter nicht draußen in der regennassen Kälte stehen, aber auf dem Bürgersteig liegt eine junge Studentin, die sich aus dem Fenster ihres Apartments im 4. Stock gestürzt hat.

Wie kommt ein junge, hübsche und extrem zielorientierte Studentin dazu, sich selbst zu töten? Diese Frage stellen sich die beiden Ermittler und versuchen herauszufinden, was genau den Anlass zu ihrem Freitod gab. Aber irgendetwas stimmt hier nicht, vor allem wo ist das Handy von Taryn Moore? Es ist nicht auffindbar. Die Polizistin Frankie Loomis kann nicht glauben, dass es keines gibt. Ihre Worte sind deutlich.
Zitat, Pos. 92: „Den jungen Leuten in ihrem Alter ist das Handy doch quasi an der Hand angewachsen.“

Taryn Moore war eine sehr erfolgreiche und brillante Studentin und hatte eine erfolgreiche Zukunft vor sich. Aber sie hatte auch eine andere Seite, sie liebte obsessiv und mit einem Drang zum Stalken. Ihr Exfreund konnte sich kaum vor ihren SMSen retten und teilweise lief sie hinter im her. Urplötzlich änderte sich ihr Verhalten und sie richtete ihr Leben neu aus. Ihr Englischprofessor Jack Dorian spielt dabei eine große Rolle, aber was genau hat er mit der ganzen Sache zu tun? Es stellt sich schnell die Frage, handelt es sich hier um einen Selbstmord oder ist hier ein kaltblütiger Mord geschehen? Die Ermittlungen enthüllen pikante Geheimnisse und mehrere Verdächtige sind auch gleich gefunden.

Fazit:

Die Bestsellerautoren Tess Gerritsen und Gary Braver nehmen uns in ihrem Kriminalroman „Die Studentin“ mit in die Welt der Universität und ihren vielen verschiedenen Menschen. Das gelingt ihnen gut.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm lesbar. Leider gibt es einige Längen, so dass ich das Buch öfter unterbreche und mich dann wieder anspornen muss, weiterzulesen. Das kenne ich so nicht, denn alle anderen Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, konnte ich nicht aus den Händen legen.

Einen gleichmäßigen Spannungsbogen gibt es nicht. Anfangs schon hoch, fällt er dann aber sichtlich ab und erst am Ende flammt er wieder auf. Hier habe ich einen spannenden Krimi erwartet und wurde ein wenig enttäuscht.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Taryn Moore war mir erst sympathisch, was sich aber im Laufe des Lesens änderte. Ihre obsessive Liebe ist schon fast abstoßend. Leider sind die anderen Protagonisten eher blass geschildert, so dass es mir nicht schwerfällt, sie schnell wieder zu vergessen.

Das Ende hat jetzt keine großen Überraschungen für mich gebracht, denn ich hatte den Täter im Auge, war mir aber nicht ganz sicher. Schade, der Krimi konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich hoffe sehr, dass die Autorin wieder zu ihrem spannenden Schreibstil zurückfindet, denn so ist sie eine von „Vielen“ und nicht mehr die brillante Autorin, deren Bücher ich verschlungen habe.

Hier kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben, der Abzug ist erklärt. Eine eingeschränkte Leseempfehlung kommt dennoch von mir, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

„Ihr läuft die Zeit davon“

Die Karte
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In Hamburg ist die Hölle los. Viele Verbrechen passieren fast gleichzeitig. Kommissar Jens Kerner bekommt einen Anruf von seiner Kollegin Rebecca Oswald. Sie hat Angst und fühlt sich verfolgt. Sofort macht ...

In Hamburg ist die Hölle los. Viele Verbrechen passieren fast gleichzeitig. Kommissar Jens Kerner bekommt einen Anruf von seiner Kollegin Rebecca Oswald. Sie hat Angst und fühlt sich verfolgt. Sofort macht sich Jens auf den Weg zu ihr. Was er vorfindet ist alles andere, als er erwartet hat. Hier scheint gerade eine irre Person unterwegs zu sein, ist es nur eine oder sind es mehrere? Es folgt eine schlimme Meldung nach der nächsten und schon bald verliert Jens den Überblick. Er kann ja nicht überall gleichzeitig sein.

Der Mord an einer Joggerin bekommt die oberste Priorität zugewiesen, denn die Ausführung war äußerst brutal und unglaublich scheußlich. Aber auch die anderen Taten müssen untersucht und die Ermittlungen ordnungsgemäß ausgeführt werden.

Leider erweist sich jede Spur schon als kalt und es werden weitere Leichen gefunden. Die Ermittler treten auf der Stelle und es scheint so, als wenn die Person, die hier mordet, den Kommissaren immer ein Schritt voraus ist.
Zitat Seite 85: „Pass auf, dass der Job dich nicht zu sehr verändert.“
Wie kann das sein. Wie viele Personen morden hier eigentlich? Die Frage und noch viele andere müssen geklärt werden, aber wie die Person immer wieder schreibt „Ihr läuft die Zeit davon“, so läuft sie auch dem Ermittlungsteam davon, denn die nächste Tat ist schon geplant.

Fazit:

Der Autor Andreas Winkelmann nimmt uns in seinem Thriller „Die Karte“ mit nach Hamburg und den schwärzesten Tag im Leben von Jens Kerner. Es gibt so viele Leichen, dass man schon fast den Überblick verliert. Jetzt bin ich gespannt, wie Winkelmann diese vielen losen Fäden zusammenbringen wird.

Winkelmanns Schreibstil lässt sich leicht und sehr flüssig lesen. Manchmal ist er richtig witzig, wie hier:
Zitat Seite 105: „Sind Sie der Bulle, der geklingelt hat? fragte er.“
„Sind Sie das Schwein, das lange nicht geduscht hat? konnterte Hagenah gereizt.“
Die Seiten gleiten nur so durch meine Finger. Viele verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge scheinen anfangs nicht zusammenzupassen, fügen sie sich auch wirklich Stück für Stück, zu einem großen Ganzen zusammen?

Die Charaktere kenne ich teilweise aus den Vorgängerbüchern. Ich mag Jens Kerner sehr, weil er in seinem Job nicht immer nach Vorschrift vorgeht, macht ihn mir sehr sympathisch. Auch Rebecca Oswald finde ich toll herausgearbeitet und ich bin ein Fan von ihr.

Der Spannungsbogen, ist am Anfang schon sehr hoch, wird bis auf ein paar ganz kleine Lücken, weitestgehend gehalten. Ich muss der Person bei den brutalen Morden zusehen, die schon sehr detailreich beschrieben sind und kann nichts unternehmen, um zu helfen. Das geht mir teilweise ein wenig zu weit. So ausführlich hätte ich es gar nicht gebraucht. Auch die Gedankengänge der Person die mordet erfahren wir. Sie sind widerlich und sehr einprägsam, wie über das nächste Opfer gedacht wird:
Zitat Seite 296: “Hab keine Angst vor der Perfektion: Du wirst sie nie erreichen.“

Leider gelingt es Andreas Winkelmann bei der Auflösung nicht, seine vielen verschiedenen Handlungsstränge zusammenzuführen. Einige Dinge, die ich schon wichtig finde, werden gar nicht schlüssig aufgelöst und außerdem wirkt das Ende schon ganz schön konstruiert. Das ist wirklich schade, denn ich bleibe mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Warum so viele verschiedene Themen in einem einzigen Buch abhandeln? Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen.

Von mir kommt trotzdem eine Leseempfehlung. Ich kann hier leider nur 3 Sterne vergeben. Wäre das Ende ausführlicher und schlüssig gewesen, wären es 5 Sterne geworden. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

„Was, wenn es doch keine gute Idee war? Was, wenn es ganz und gar falsch war?“

Nordsee-Nacht
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Es sollte im Sommer 1987 eine tolle Ferienfreizeit werden. Ein Zeltlager für Kinder und Betreuer an der See in Hulthave. Leider wird die gute Stimmung und das Glück der Freiheit schier unterbrochen, denn ...

Es sollte im Sommer 1987 eine tolle Ferienfreizeit werden. Ein Zeltlager für Kinder und Betreuer an der See in Hulthave. Leider wird die gute Stimmung und das Glück der Freiheit schier unterbrochen, denn schon nach ein paar Tagen verschwindet die 6jährige Frederike spurlos.

Kommissar Wedeland und seine Kollegen übernehmen den Vermisstenfall. Die Betreuer werden vernommen. Alle sind unauffällig, nur Sascha, die die Nachtaufsicht an diesem Abend hatte, verhält sich merkwürdig. Man merkt ihr an, dass sie bei dem Gespräch mit dem Kommissar irgendetwas verschweigt.

Sascha wird immer stiller, bleibt aber strikt bei ihrer Aussage, dass sie in der Nacht kontrolliert und nachgezählt hat. Alle Kinder waren in ihren Schlafsäcken. So ist die Zeitangabe, wann Frederike nun genau aus dem Zeltlager verschwunden ist, nicht nachvollziehbar.

Kommissar Wedeland läuft die Zeit davon und auch nach vielen Tagen findet sich keine Spur von Frederike. Es bleibt ihm nichts weiter übrig, als die Kinder und Betreuer wieder heim zu schicken. Das Leben geht weiter.

Doch nach 25 Jahren taucht plötzlich eine Frau am Strand in Hulthave auf. Mehr tot als lebendig wird sie am Strand gefunden und gleich bekommt sie den Namen Nixe. Außerdem wühlt die Presse den alten Fall von Frederike heraus. Kann es sein, dass die Nixe und Frederike ein und dieselbe Person sind? Leider kann sich die Nixe an nichts erinnern und so kommt Sascha und auch Kommissar Wedeland wieder zurück an den Ort, der ihnen das Leben so nachhaltig schwergemacht hat.

Hier passt das Zitat von Position 55: „Sie gehört nicht hierher, auch wenn sie nicht weiß, wohin sie sonst gehört.“


Fazit:

Die Autorin Hannah Häffner schreibt mit „Nordseenacht“ ihr Debüt. Sie nimmt uns im Prolog mit in eine Düsterheit und Stimmung, die aufwühlender nicht sein kann. Dies gelingt ihr sehr gut.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel sind kurz und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Auch wechseln wir von der Vergangenheit in die Gegenwart. Hier bekommt der Fall aus der Vergangenheit zu viel Raum. Die Ermittlungen sind lasch und nicht wirklich überzeugend. Jeder macht sein eigenes Ding und schnell kommt bei mir Langeweile auf. Der zweite Teil aus der Gegenwart hingegen ist stimmiger auch wenn sich so einiges zu schnell und nicht wirklich überzeugend aufklärt.

Die Spannung ist im Prolog hoch, fällt dann aber schnell ab und keimt auch nicht mehr wirklich auf. Für einen Krimi ist das für mich zu wenig.

Bei den Charakteren ist keiner dabei, der mir ans Herz geht. Sie sind gut beschrieben, aber mir fehlt hier der Funke, der überspringt. Das Schicksal hat erbarmungslos zugeschlagen, aber die Personen sind alle sehr unnahbar.

Auch in der Gegenwart wird wieder viel zu viel lamentiert und nicht gehandelt. Das Ende ist für mich viel zu schnell erzählt. Die Ereignisse überschlagen sich und dann gibt es plötzlich Tote. Sicher wird aufgeklärt, wie alles gelaufen ist und auch der Mörder darf noch ein paar Worte sagen, aber alles in allem ist mir das zu wenig um mich zufriedenzustellen.

Mit diesem Zitat von Position 547 beende ich meine Rezension: „Die, die wir tot gesehen haben, verschwinden nicht.“

Ich vergebe hier 3 Sterne, zu mehr reicht es bei mir nicht. Eine Leseempfehlung kann ich verständlicherweise nicht vergeben. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

„Gütiger Vater im Himmel. Wir bitten um Deinen Segen in diesen Stunden der Not“.

Die letzte Witwe
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Das Geräusch einer Explosion reißt Sara Linton und ihren Freund Will Trent aus der Stille der Zeit. Ganz anders hatten sie diesen Tag geplant, aber von jetzt auf gleich, ist alles anders.

Sara, Kinderärztin ...

Das Geräusch einer Explosion reißt Sara Linton und ihren Freund Will Trent aus der Stille der Zeit. Ganz anders hatten sie diesen Tag geplant, aber von jetzt auf gleich, ist alles anders.

Sara, Kinderärztin und Gerichtsmedizinerin und Will, Special Agent des GBI, rennen zum Auto und fahren los. Gefahr ist in Verzug und so geben sie alles, was sie können. Das Bild, das sich ihnen bietet ist eigentlich eher harmlos, denn das ganze Ausmaß des Geschehens zeigt sich erst nach und nach.

Schließlich wird Sara entführt und Will schwer verletzt zurückgelassen. Was geht hier eigentlich vor sich?

Eine Gruppierung von Neonazis will die Welt verändern, retten vielleicht? Ihre Ansichten sind fürchterlich und die Spur der Verwüstung groß und die Zahl der Toten ist ihnen völlig egal.

Sara wird in ein Camp verschleppt und muss sich um kranke Kinder kümmern, das Masernvirus ist dort ausgebrochen. Aber nicht nur Masern wüten dort, sondern auch Hass, Rache und Tod.

Will versucht alles, um Sara zu retten, aber kann er es rechtzeitig schaffen und sich gegen die Meute stellen, denn er ist allein unterwegs?

Fazit:

Die Autorin Karin Slaughter zählt zu meinen Lieblingsautorinnen, aber mit diesem Thriller hier hat sie mich und sicher auch ganz vielen andere Leser auf eine harte Ausdauerprobe gestellt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt gut lesbar. Dieses Mal hat sie aber so viele Fremdwörter, ob ärztliche oder auch dienstliche, eingebaut, dass mir schwarz vor Augen wird.

Die Spannung in diesem Thriller ist am Anfang hoch, dann fällt sie ganz tief und flackert zwischendurch tatsächlich immer wieder auf. Das Ende ist dann aber so hochspannend, dass einem das Blut in den Adern gefriert.
So startet der Prolog und auch das erste Kapitel. Dann aber wird der stattgefundene Angriff in gefühlten 300 Seiten von vielen verschiedenen Personen wiedergegeben. Immer und immer wieder das gleiche, nur aus einer anderen Sichtweise...gähn...Die Langeweile ist da und ich bin gewillt, das Buch wegzulegen. Da braucht man Nerven wie Drahtseile und Durchhaltevermögen.

Dann endlich geht die Geschichte weiter. Sie ist trotzdem noch mit Längen gespickt. Die letzten 150 Seiten hauen aber alles raus. Spannung zerreißt die Leseluft. Trotz der vielen blutrünstigen und fürchterlichen Todesschilderungen, die in dieser Ausführlichkeit gar nicht hätten ausgemalt werden müssen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist.

Ganz ehrlich kann ich dieses Buch nur denen empfehlen, die wahre Fans sind und sehr gutes Durchhaltevermögen haben, denn alle anderen werden über die ersten 150 Seiten nicht hinauskommen.

Wenn ich dann die Testimonials anderer Autoren lese, frage ich mich, haben die wirklich das gleiche Buch wie ich gelesen? „Ich bewundere und verehre Karin Slaughter seit vielen Jahren. Ich verschlinge ihre Werke wie ein Abhängiger, mit den bekannten Nebeneffekten ihrer in Buchform verpackten Drogen: Angstzustände, Herzrasen und Schlaflosigkeit. Gäbe es eine Hall of Fame für Thriller, würde ich ihr dort einen Ehrenplatz einräumen!“, Sebastian Fitzek. „Karin Slaughter zählt zu den talentiertesten und stärksten Spannungsautoren der Welt“., Yrsa Sigurðardóttir, „Jeder neue Thriller von Karin Slaughter ist ein Anlass zum Feiern!« Kathy Reichs.

Ich bin hin- und hergerissen, wie ich das Buch bewerten soll. Durch die ausführliche Beschreibung von den Tötungsdelikten und die ewige Wiederholung des Anfangs und der vielen Längen zwischendurch, wollte ich 2 Sterne vergeben. Doch das Ende war echt der Hammer und so gibt es jetzt doch noch 3 Sterne.

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