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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

Bunt, emotional, lustig und dennoch zeitgemäß

Familie Flickenteppich 3. Wir machen Ferien
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Mit ganz viel Spannung haben kleine und auch große Leser auf den Folgeband der Familie Flickenteppich gewartet. Und vorab kann ich schon sagen, dass sich das Warten gelohnt hat.

Mit Band 3 geht das bunte ...

Mit ganz viel Spannung haben kleine und auch große Leser auf den Folgeband der Familie Flickenteppich gewartet. Und vorab kann ich schon sagen, dass sich das Warten gelohnt hat.

Mit Band 3 geht das bunte Abenteuer rund um die Bewohner des Haus Nummer 11 weiter. Dabei stehen diesmal große Tage an, denn es gibt Ferien.

Neben vielen verschiedenen Urlaubsplänen kommt dann auch noch davor das große Meerschweinchenprojekt zum Abschluß und Emmas Mama aus Australien kommt zurück. Jetzt lernen eben aufmerksame Leser auch die Mama kennen, welche in den ersten beiden Büchern nur eine Nebenrolle gespielt hat und nur immer wieder in Gesprächen der Kinder und des Vaters aufgetaucht ist.

Es wird definitiv spannend und auch emotional.

Es darf aber auch nicht an Spaß und verdammt lustigen Szenen mangeln, denn Jojo nimmt ihr Meerschweinchen einfach überall mit hin und damit meine ich auch überall.

Zum krönendenAbschluß kommt noch die große Überraschung von Mama, denn diese will zum Camping mit Emma, Ben und Jojo.

Die Freude ist riesig.

Als die Kinder dann aber hinter ein Geheimnis ihrer Mutter kommen kippt die freudige Stimmung und die Lage wird teils gefährllich.

Zudem vergisst Emma vor lauter Freude über die Ankunft ihrer Mutter, dass sie ja noch eine beste Freundin hat.


Stefanie Taschinski hat es erneut geschafft den Bewohnern vom Haus Nummer 11 pures Leben einzuhauchen und es ist einfach eine Freude das Buch zu lesen. Dazu merkt man wie realistisch die Story ist und die Figuren machen sogar eine regelrechte Entwicklung und wachsen heran.

Ein Leseabenteuer, dass nicht nur lustig und spannend ist, sondern sich auch mit ernsten Themen wie Scheidung beschäftigt. Dabei stets kindgerecht und versöhnlich.

Die Illustrationen sind einfach brillliant und die Texte locker und leicht geschrieben und dabei leicht verständlich mit gut eingeteilten Kapiteln.

Defintiv wieder einmal perfekt und jetzt sind wir gespannt auf Band Nummer 4.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Spannung auf der Überholspur

Der böse Mann: Thriller
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Was ist wenn deine eigene Vergangenheit dich wieder einholt und du das Böse, welches dirket vor dir steht nicht erkennst?

Laura ist leidenschaftliche Polizistin und wid zu einen Mordfall hinzugezogen.

An ...

Was ist wenn deine eigene Vergangenheit dich wieder einholt und du das Böse, welches dirket vor dir steht nicht erkennst?

Laura ist leidenschaftliche Polizistin und wid zu einen Mordfall hinzugezogen.

An einen Seeufer wird eine junge Blondine gefunden, welche einen Stacheldraht um den Hals geschnürt hat. Dazu eine Nachricht des Mörders.

»Ich bin die Zweite«. Doch wer und wo ist die Erste? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und damit hat erst das perfide Spiel des Serienmörders begonnen.


Laura und ihre Kollegen ermitteln in jede Richtung und können scheinbar recht schnellden Täter finden. Doch was ist wenn der wahre Täter sie an der Nase herumführt und sein eigentliches Ziel eine ganz besondere Frau ist, an der er sich rechen will?


Ctherine Shepherd schafft es einfach, dass man schon nach den ersten Seiten tief ins Geschehen versunken ist und dabei jeder der einzelnen Figuren so authentisch sind, dass die Story schon fast real erscheint. Und damit baut man schnell eine Bindung zu Laura auf und entwickelt eben auch Wut auf den Täter. Solche Emotionen kann C.Shepherd mit diesen Thriller nahezu mit einer Leichtigkeit erzeugen. Man taucht ein in diese Abgründe des Mordens und voller Spannung.

Dazu wirkt es nie langatmig oder gar zäh. Man fliegt förmlich hindurch und dabei tappt man leider immer wieder im Dunkeln, denn immer wieder gibt es Wendungen. Dabei fügt sich alles sehr harmonisch ein, so dass die Story eben nicht unlogisch oder gar gestellt wirkt.

Es macht einfach Spaß Teil der polizeilichen Ermittlungen zu sein und auch Teil der verdrehten Psyche des Täters.

Defintiv zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Go for Gold

Goldmädchen
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Audrey ist eine Jugendliche, die sich voll und ganz den Turnen verschrieben hat. Sie betreibt dieses seit frühester Kindheit und das mit nur einem Ziel: die Teilnahme an Olympia.

Leider hat sie durch ...

Audrey ist eine Jugendliche, die sich voll und ganz den Turnen verschrieben hat. Sie betreibt dieses seit frühester Kindheit und das mit nur einem Ziel: die Teilnahme an Olympia.

Leider hat sie durch Bandscheibenvorfällen starke Schmerzen und muss sich nach Operationen vielen medizinischen Untersuchungen und Behandlungen unterziehen. Dennoch gibt sie nie auf. Sie trainiert bis zum Äußersten, um ihren Traum wahr werden zu lassen dann ist es endlich soweit: sie ist in der Qualifikation für Olympia in Tokio.

Zusammen mit ihrer Mannschaft und ihren Freundinnen/Kolleginnen beginnt die große Reise.

Leider ist diese Überschattet von schweren Vorwürfen des Dopings und des Missbrauchs durch den Trainer, der eine Mannschaftskollegin missbraucht haben soll.

Der Traum scheint plötzlich geplatzt und alles wofür sie ein Leben angekämpft hat und das gesamte Team steht im Focus der Presse.

Nur eine neue Trainerin kann vielleicht die Mannschaft wieder nach oben bringen und auch der Sohn der Trainerin, Leo, zeigt Interesse an Audrey. Aber ist das gerade jetzt förderlich sich zu verlieben?





Jennifer Lacopelli macht die Bühne frei für Olympia und den Turnsport. Man ist schnell ergriffen von der Spannung und dem Leistungsdruck der sich dahinter verbirgt. Man hat regelrecht Insiderwissen, was das Buch und Geschehen so real wie möglich erscheinen lässt. Dazu schafft es J.Lacopelli den Figuren so viel Leben einzuhauchen, dass man regelrecht mitfiebert und die Figuren extrem authentisch rüber kommen. Man taucht ab in diese Sportwelt, welche scheinbar weit entfernt ist. Man ist als Leser nicht nur bei den Wettkämpfen dabei, sondern eben auch bei den schweren Vorwürfen und fasst damit eben auch schnell Partei. Die Einzelheiten sind sehr gut ausgerabrietet und die Entwicklung der Figuren und der Story ist sehr gut nachvollziehbar und eben greifbar.

Ein wunderbarer frischer Schreibstil mit guter Tiefe.

Es mach einfach Spaß dabei zu sein.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Leben und morden in der Nachkriegszeit

Zum Sterben zu viel
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Mitten in München-Pasing im Jahre 1922 wird eine bekannter Heimatdichter ermordet und schnell ist ein vermeidlicher Täter gefasst, denn der junge Schreiner muss den Kopf herhalten, obschon er seine Unschuld ...

Mitten in München-Pasing im Jahre 1922 wird eine bekannter Heimatdichter ermordet und schnell ist ein vermeidlicher Täter gefasst, denn der junge Schreiner muss den Kopf herhalten, obschon er seine Unschuld beteuert. Und auch nicht wirkliche Indizien für ihn als Täter sprechen, aber so schnell ist der Fall gelöst und ein Bauernopfer muss dran glauben. Für Kommissar Wurzer ist der Fall dennoch nicht gelöst und auch die merkwürdige Wunde am Kopf des Opfers macht ihn skeptisch.

Die Schreinersfrau steht nun fast mittellos da und kann nur durch vermeidliche Hilfe eines bekannten Anwalts für ihre Kinder und ihren Unterhalt sorgen. Doch ihr Mann kommt erst frei, wenn ein anderer als Täter in Frage kommt.....und das kann dauern.

Erst als zweiter Mord mit gleichen Muster geschieht kann der Schreiner frei gelassen werden. Die Spur führt dabei in die frühe Vergangenheit und über Umwege zum Täter.

Doch viel erschütternder sind nicht die Taten, sondern die Gründe dessen.



Lotte Kinskofer schafft mit jeder Zeile eine Reise in die Vergangenheit. Man fühlt sich hineinversetzt in die Nachkriegszeit, wo Geld zunehmend an Wert verliert und die Kluft zwischen reich und arm immer großer wird. Frauen sind geprägt von der unterordneten Rolle der Hausfrau, Mutter oder Bedienstete. Die Ordnung ist geprägt von Einfluss der Parteien und verschiedener Ansichten. Wer aus der Reihe tanzt ist schnell abgestempelt. Jedes Handeln bedarf genau Überlegung.

Es herrscht selbst in der Nachkriegszeit noch Kampf ums Überleben, denn das Essen ist knapp, es sei denn, man ist reich und hat einen guten politischen Einfluss und Kontakte.

Jede Figur ist dabei sehr gut ausgearbeitet und sie erfahren im buch durchaus eine Entwicklung, so dass man nur so durch die Seiten hinwegfliegt. ES ist eben nicht nur das kriminalistische Geschehene, sondern auch das geschilderte Leben in dieser Zeit, was diesen Kriminalroman zu einen echten Schmuckstückwerden lässt.

Der Schreibstil, welcher eben auch die jeweiligen Sprachstile wiedergibt und damit eben die Ebenen zwischen reich und arm deutlich erkennen lässt macht das Buch umso authentischer. Definitiv zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Alles andere als lautlos

Lautlos nach unten
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Der bekannte Privatbankier Dr. Kleinmann ist plötzlich spurlos verschwunden und man geht von einer Entführung aus. Als dann plötzlich sein komplettes Geld incl. Anlagen, Aktien, Fonds etc. durch einen ...

Der bekannte Privatbankier Dr. Kleinmann ist plötzlich spurlos verschwunden und man geht von einer Entführung aus. Als dann plötzlich sein komplettes Geld incl. Anlagen, Aktien, Fonds etc. durch einen gezielten Hackerangriff liquidiert werden und das Geld über unzählige Teilbeträge weiter überwiesen wird und auf Konten Bedürftiger landet, so ist klar, dass da mehr dahinter steckt. Die Suche nach Kleinmann und den Hackern beginnt.

Dabei tappt die Polizei aber im Dunkeln und nach und nach wird klar, dass dies nicht der einzige Angriff auf Vermögende war. Denn es folgen immer weitere Hackerangriffe auf namhafte Banken und damit gezielt auf Millionäre und das Geld wird weiter verteilt an Arbeitslose, Alleinerziehende etc.. Die nationale Sicherheit scheint bedroht und damit sind die Angriffe auch Angriffe auf die Staatssicherheit.

Es wird ein Team gebildet aus IT-Spezialisten, bekannten Hackern und eben Kriminalbeamten, um diesen Täter ohne Gesicht und Körper zu jagen.



Manfred Cibura hat es geschafft den Leser in die Cyberwelt eintauchen zu lassen und Emotionen zu wecken die zwischen Freude, Gerechtigkeitsgedanken, aber eben auch Unverständnis und Faszination wechselt. Man schwankt zwischen Sympathie zu den Hackern und dem Robin Hood-Prinzip, aber man versucht auch abzuwiegen wie gerecht solch eine Verteilung des Geldes wirklich wäre.

Die Figuren sind sehr authentisch, charakterstark und das Geschehen und die Umgebung sind so bildlich beschrieben, dass man quasi selbst am Rechner sitzt und mit auf Hackerjagt geht.

Es entsteht eine prickelnde Spannung die den Leser einfach so durch die Seiten fliegen lässt. Immer wieder zieht es die Gedanken ins wahre Leben und man hinterfragt, ob es denn wirklich gut ist alles online zu speichern oder eben auch Konten gut gefüllt zu pflegen, statt auf Bargeld zu setzen.

Das Buch regt zum Überlegen an und ist dennoch kritisch formuliert, sodass man hier eben nicht nur die eine Seite der Medaille sieht.



Für mich ein verdammt gutes Buch voller erschreckender Faszination. Denn was ist wenn es dieses Szenario wirklich gäbe?

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