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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2021

Faszinierendes Abenteuer

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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Mich hat das Buch sofort gepackt. Sehr lebendig und nahbar schildert Richard Löwenherz sein Abenteuer, im Winter die sibrische Arktis auf dem Fahrrad bis zum arktischen Ozean zu durchqueren. Die Umgebung ...

Mich hat das Buch sofort gepackt. Sehr lebendig und nahbar schildert Richard Löwenherz sein Abenteuer, im Winter die sibrische Arktis auf dem Fahrrad bis zum arktischen Ozean zu durchqueren. Die Umgebung mit Schnee, Eis, Bergen und Bäumen, weitab von menschlichen Siedlungen, konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich bekam auch einen guten Einblick in das Leben dort. Oft fühlte ich mich, als wäre ich an Löwenherzes Seite direkt vor Ort.

Der Reisebericht ist aufregend und gut gelungen. In den Beschreibungen der Umstände und der Landschaft spürte ich immer die Faszination des Autors für die einsame Welt aus Eis und Schnee, für das große Abenteuer einer Reise mit dem Fahrrad weitab von bewohnten Siedlungen.

Neben den Schilderungen veranschaulichen kleine und große, doppelseitige Fotografien die unglaubliche Weite, die Schönheit der Natur und Löwenherzes Ausrüstung, seine Schlafstätten oder seine Begegnung mit anderen dort ansässigen oder reisenden Menschen. Durch die Karte ganz vorne im Buch kann man als Leser immer mitverfolgen, wo sich Richard Löwenherz gerade befindet, welche Strecke er bereits bewältigt hat und wie viel noch vor ihm liegt.

Fazit:

Ein aufregender Reisebericht für alle, die die Welt aus Eis und Schnee, die Natur und die Einsamkeit auch fasziniert. Oder die bequem zu Hause auf dem Sofa ein außergewöhnliches Abenteuer erleben wollen.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Rundum gelungener Krimi

Angstrichter (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 4)
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"Angstrichter" ist ein Buch, das alles hat, was für mich einen guten Krimi ausmacht: spannend, zum Miträtseln und überraschend, sodass ich öfter meine Theorie ändern musste. Außerdem gefällt mir der bildliche ...

"Angstrichter" ist ein Buch, das alles hat, was für mich einen guten Krimi ausmacht: spannend, zum Miträtseln und überraschend, sodass ich öfter meine Theorie ändern musste. Außerdem gefällt mir der bildliche Schreibstil. Besonders sind die Morde nach den mittelalterlichen Praktiken, das habe ich in einem Krimi noch nicht gelesen, was mir sehr gefällt, wodurch sie aber auch brutal sind. Das Setting in Nürnberg ist passend gewählt und gut beschrieben.

Die Spannung steigert sich im Laufe der Geschichte und die Handlung ist überraschend. Mit dieser Auflösung habe ich nicht gerechnet. Alle meine Fragen, die ich mir beim Spekulieren gestellt habe, wurden beantwortet. Die kurzen Kapitel und die durchgehend vorhandene Spannung sorgen dafür, dass man schnell voran kommt.

Die Figuren haben ausreichend Raum für ihre private Geschichte. Ich würde mich freuen, sie wieder zu treffen.

Fazit:

Hohe Spannung, ein bildlicher Schreibstil, brutale mittelalterliche Morde und auftretende Überraschungen machen diesen tollen Krimi aus. Ich kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Spannender Histo-Krimi

Das Gift der Lüge
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Nachdem mir der erste Band "Die Tinktur des Todes" so hervorragend gefallen hat, habe ich mich riesig auf Nummer zwei gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Bände können zwar unabhängig voneinander gelesen ...

Nachdem mir der erste Band "Die Tinktur des Todes" so hervorragend gefallen hat, habe ich mich riesig auf Nummer zwei gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Bände können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, davon würde ich persönlich aber abraten. Denn es fehlt Vorwissen zu den Figuren, das höchstens kurz erwähnt, aber nicht noch einmal erläutert wird.

In "Das Gift der Lüge" tauchte ich wieder in Wills und Sarahs Leben und Edinburgh um 1850 ein. Das Autorenduo schildert die Handlung sehr lebensecht, anschaulich und poetisch. Der Schreibstil allein ist bereits ein Genuss. Dazu kommt eine spannende Geschichte um das Privatleben der beiden Protagonisten und ihren Nachforschungen nach der Wahrheit bezüglich der auffällig vielen Todesfälle. Der gelungene Spannungsaufbau hat nach einem starken Anstieg seinen Höhepunkt am Ende. Ergänzt wird Wills und Sarahs Suche nach der Wahrheit durch kurze Kapitel aus Sicht der Täterin. Diese sind außerordentlich spannend, aber auch erschütternd und erklärend. Man erfährt hier viel von ihrer Vergangenheit, ihre Beweggründe, wer sie ist und wie sie so geworden ist. Es ist tolle Ergänzung zu Wills und Sarahs Sichtweise. Die beiden haben zwischen den beiden Büchern einiges erlebt und auch jetzt haben sie wieder ein aufregendes und nicht immer sorgenfreies, unbeschwertes Leben. Mir gefällt, wie die beiden sich weiter entwickeln.

Fazit:

Voller Überraschungen und Liebe zu den beiden Hauptfiguren erzählt das Autorenduo eine spannende Suche nach der Wahrheit über eine Person, die an eine real existierende angelehnt ist, und zugleich viel über das Leben vor 170 Jahren. Dieses Buch ist wieder ein Jahreshighlight. Ich freue mich sehr darauf, mehr von Will Raven und Sarah Fisher zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Spannender Schwedenkrimi mit Kleinstadtatmosphäre

Nachttod
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Auch wenn es sich bei dem Toten um einen Jugendlichen handelt und ich es in Büchern eigentlich nicht mag, wenn Kinder sterben, ist das Buch doch „angenehm“ und gut zu lesen. Es wird klar, was der Mord ...

Auch wenn es sich bei dem Toten um einen Jugendlichen handelt und ich es in Büchern eigentlich nicht mag, wenn Kinder sterben, ist das Buch doch „angenehm“ und gut zu lesen. Es wird klar, was der Mord für seine Familie, allen voran seiner Mutter, bedeutet. Durch die Perspektive von Rebecca, der Mutter des toten Joel, kann man hautnah ihre Gefühle spüren, als Joel verschwunden ist, dann tot aufgefunden wird und sie auf Informationen der Polizei warten muss, um zu erfahren, wieso und durch wen ihr Sohn getötet wurde.

Der Autorin ist es aber nicht nur wichtig, über die Angehörigen der Opfer, sondern auch der Täter zu erzählen. Hannas Vater brachte vor vielen Jahren einen Menschen um, wodurch ihr von den Bewohnern der Insel Öland heute noch teilweise Abneigung und Misstrauen entgegenschlägt. Auch in ihrer Sichtweise werden Gefühle, Gedanken und Probleme, mit denen sie kämpft, beleuchtet. Ihr Verhalten habe ich nicht immer verstehen können, was mich aber nicht gestört hat. Denn es wird deutlich, dass sie nach all den Jahren immer noch unter der Tat ihres Vaters leidet und die von der Autorin verliehen Ecken und Katen machen ihre Figur interessant und lebensecht. Durch Hannas Nachforschungen zum verübten Mord ihres Vaters ist eine gute Grundlage für die nächsten Bände der Reihe geschaffen und lassen mich auf das Erscheinen hin fiebern.

Neben diesen beiden Perspektiven kann man als Leser Joels letzten Tag miterleben. Durch diese vergangenen Einschübe in der Gegenwart, die an genau der richtigen Stelle in der Handlung gesetzt sind, entsteht eine sehr hohe Spannung, die sich durchgehend halten kann. Zudem gibt es Wendungen im Buch, mit denen man als Leser nicht wirklich rechnen kann. Durch die Spannung und die kurzen Kapitel kam ich schnell im Buch voran und habe immer sehr gerne dazu gegriffen. Immer, wenn ich es weglegen musste, freute ich mich schon auf später, wenn ich endlich wieder Zeit hatte, in die Geschichte einzutauchen.

Fazit:

Mit „Nachttod“ liefert uns die Autorin eine unvorhersehbare Geschichte mit tragischen Ereignissen und vielen Geheimnissen. Für eine hohe Spannung sorgen die Perspektivwechsel. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und die Autorin im Blick behalten.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Kurzweiliger Thriller mit Tiefe

Nachtflucht – Hinter dir der Tod
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In diesem Thriller geht es um Cait und Rebecca, die beide Probleme in ihrem Leben haben und die Bedrohung des unbekannten Verfolgers auf der Fahrt in der Nacht beiden gelten könnten. Zunächst weiß man ...

In diesem Thriller geht es um Cait und Rebecca, die beide Probleme in ihrem Leben haben und die Bedrohung des unbekannten Verfolgers auf der Fahrt in der Nacht beiden gelten könnten. Zunächst weiß man noch gar nichts über die beiden, auch dauert es ein wenig, bis das andere Auto auf der nächtlichen Fahrt im Rückspiegel auftaucht. Aber dann ist die Fahrt durch die Wüste immer spannend, immer aufregend, immer eine unterschwellige oder offensichtliche Bedrohung da. Unterbrochen wird diese Spannung durch die Rückblicke in Caits und Rebeccas Leben. Dadurch lernt man sie und ihre Geheimnisse kennen und bekommt eine Vorstellung von der Bedrohung. Denn wenn diese Vergangenheitsperspektive die nächtliche unterbricht und in diesem Moment etwas die Spannung nimmt, wird die nächtliche einsame Fahrt durch die abgelegene Wüste dadurch nur umso spannender. Gegen Ende kristallisiert sich heraus, was und wer hinter allem steckt und einige Überraschungen treten auf. Auf äußerst spannende und nachvollziehbare Weise thematisiert der Thriller Themen wie Anonymität im Internet, Freundschaft, Persönlichkeitsrechte und Selbstbestimmung.

Fazit:

Ein äußerst spannender Thriller, in dem mehr steckt als nur eine bedrohliche Fahrt durch die einsame nächtliche Wüste. Auf unterhaltsame Art wird das Recht auf Selbstbestimmung thematisiert. Je tiefer ich in das Leben der beiden Protagonistinnen einstieg, desto weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen.

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