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Veröffentlicht am 10.07.2021

Das Ding mit den Protagonisten

Zwischen uns nur ein Wort
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Die einzige Emotion, die ich nach dieser manchmal emotionalen, manchmal ganz netten, oft verzweifelten, meistens jedoch für mich unverständlichen Geschichte geblieben ist, ist Wut.
Es ist immer schwer ...

Die einzige Emotion, die ich nach dieser manchmal emotionalen, manchmal ganz netten, oft verzweifelten, meistens jedoch für mich unverständlichen Geschichte geblieben ist, ist Wut.
Es ist immer schwer seine Protagonisten authentisch sein zu lassen, aber deswegen muss man sie doch nicht so quälen wie die Autorin es hier mit Will gemacht hat. Wäre ich er gewesen, wär ich schon viel eher geplatzt und hätte Mia in eine Therapiestunde geschliffen. Oder ähnliches.

Diese junge Frau hat nicht nur ein schwerwiegendes Problem und ich hab mich echt gefragt, was da nicht ganz rund läuft. Lassen wir mal außen vor, das niemand bemerkt, wie sie langsam alkoholabhängig sein müsste, aufgrund des ganzen Tequilas am Morgen. Sie lügt, vertraut keinem, verletzt jeden um sich herum und kommt damit auch die meiste Zeit durch. Sicher hat sie Probleme, die auch Hand und Fuß haben, nicht aus der Luft gegriffen sind. Aber warum tut denn keiner was? Da wird nur geredet und dann ignoriert. Und der einzige liebe Mensch, der sie von Anfang an umsorgen will, wird behandelt wie Abschaum. Und er lässt es mit sich machen!

Dazu kommt der holprige Schreibstil von Renée Carlino. Man kommt manchmal den beschriebenen Situationen nicht hinterher. Es springt von hier nach da und zurück, und keiner weiß, was eigentlich los ist.

Was mir gefallen hat, war das Setting, die Grundidee mit der Musik, die sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden zieht und Will mit seiner Handlung. Sein Charakter ist wirklich gelungen und ich liebe seine sanfte, freche, sexy Art. Er ist so von grundauf positiv, empathisch und liebenswert – das ist toll. Mia hat ihn jedenfalls nicht verdient. Er war es auch, der mich dran blieben ließ. Ich wollte wissen, was aus Will wurde und das hat mich auch nicht enttäuscht.

Mia hat zum Glück ganz am Ende noch ein wenig Respekt und Ehrgefühl in sich entdeckt. Aber leider hat es das für mich nur bedingt retten können. Ich kann das Buch nicht so richtig empfehlen, ich bin nämlich immer noch verstimmt. Wahrscheinlich ist das eine übertriebene Reaktion auf ein Buch, aber ich bin jemand, der mitfühlt und mitfühlen möchte, und da spiegelt meine Meinung einfach dieses Mal dieses übertriebene Misstrauen wider.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2018

Das war dann nicht ganz meins...

Die Legenden von Karinth (Band 1)
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*  Achtung! Rezension enthält kleine Spoiler um die Meinung konstruktiv darzulegen  *

Was soll ich dazu sagen? Nachdem ich so viel Gutes über diese Dilogie und vor allem auch den ersten Teil gehört habe, ...

*  Achtung! Rezension enthält kleine Spoiler um die Meinung konstruktiv darzulegen  *

Was soll ich dazu sagen? Nachdem ich so viel Gutes über diese Dilogie und vor allem auch den ersten Teil gehört habe, war ich natürlich schon etwas gespannt darauf. Kerstin von Booknerds by Kerstin und ich haben uns aufgerafft und dieses tolle Cover vom SuB befreit. Denn ein Hingucker ist es und auch die Aufmachung des Prints gefällt mir wirklich gut. Und dann.... aber von Anfang.

Auch wenn ich kein so wirkliches Mitgefühl mit Prinzessin Amyéna habe, ist es zumindest verständlich, das sie weg musste aus ihrem Palast um die höfischen Gepflogenheiten einfach mal hinter sich zu lassen und ein selbstbestimmtes Leben leben zu können. Das Positive ist der Einstieg ins Buch, als der Leibwächter Maryo darauf angesetzt wird, die entflohene Prinzessin zurück zu holen. Denn er ist großspurig, selbstsicher und schlagfertig. Seine Sprüche sind echt witzig und die ersten 12. Kapitel war ich auch absolut verliebt in ihn. Und dann kam der Rest und ich war so enttäuscht.

Die Magierin Edana fällt dem Leibwächter auf seinem Weg quasi vor die Füße und das ist ein glücklicher Umstand, zumal er irgendwie nach Karinth gelangen muss. Sie wird ihm dabei helfen und auch Edana trägt Geheimnisse in sich, über die wir aber leider fast nichts erfahren. Die Kernaussage wird uns schon mitgeteilt, aber was es damit zu tun hat oder warum sie verfolgt wird, überhaupt aus ihrer Heimat geflohen ist und und und... Nichts.
Es gab eigentlich so viele tolle Ideen der Autorin. Da waren Elfen, Magier, Amazonen, Bösewichte und plötzlich auftretende Visionen, aber wir dringen einfach nicht tiefer in die Handlungsstränge ein.

Die Charaktere sind platt und ohne wirklichen Hintergrund. Jeder wird mal schnell angerissen und dann wieder fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Ich verweile in der Geschichte grundsätzlich nirgends so lange um die Personen kennen zu lernen oder ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Es wird sogar ab und zu eine 3. und 4. Sichtweise eingebaut, und trotzdem ist die Handlung so ereignislos, dass ich mich manchmal schon gelangweilt habe.

Da wird dem Leser dann eine "Liebesgeschichte" aufgezwungen, wenn man sie so benennen kann. Denn eigentlich liebt er ja eine andere, aber sie hält halt als zweite Wahl her und ehrlich: Ich hab das so gehasst, wie sie sich behandeln lässt und auch wie oberflächlich und voller Vorurteile er ist. Obwohl er dem ja dann wieder DOCH nicht widerstehen kann. Es ist echt traurig.

Zwischendrin war die Handlung selbst einfach zu simpel. Ich könnte euch das ganze in wenigen Sätzen zusammen fassen. Da sind so viele Worte und trotzdem erscheint mir die Geschichte so nichtssagend. Es tut mir echt leid, denn die Schreibweise der Autorin ist eigentlich ziemlich klasse. Leicht und flüssig, so sprachlich gewandt, dass man schon gut über die Seiten fliegt. Wäre die Story jetzt irgendwie gehaltvoller oder einfach emotional oder spannend, oder was man sich halt so vorstellt, hätte ich sicher auch das Bedürfnis weiter lesen zu wollen, aber so leider nicht.

Mein Bewertung zeigt, dass die Autorin durchaus schreiben kann, humorvoll sein kann und auch frische Ideen hat. Ich habe das Buch beendet und es liest sich ja trotzdem sehr flüssig. Nur in der Umsetzung hapert es dann doch und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Einfach nicht meins...

Elesztrah (Band 1)
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Wie unterschiedlich Meinungen sein können, werdet ihr heute wieder einmal bemerken. Und ich bitte euch nicht weiter zu lesen, wenn ihr nicht gespoilert werden wollt, denn diese Rezension kann ich nur erklären, ...

Wie unterschiedlich Meinungen sein können, werdet ihr heute wieder einmal bemerken. Und ich bitte euch nicht weiter zu lesen, wenn ihr nicht gespoilert werden wollt, denn diese Rezension kann ich nur erklären, wenn ich die Dinge etwas auseinander nehme.

Im Prinzip steigt man nach dem Prolog quasi sofort in die Handlung ein. Ihre Tochter und ihr Gefährte wurden entführt und Lysanna versucht sie zu finden. Es war so ein rasantes Tempo, dass ich das Gefühl hatte, irgendwas verpasst zu haben. Die Protagonistin überredet ihren Clan zu einem Krieg, der meiner Meinung nach so klingt, als wäre er schon verloren, bevor man überhaupt angetreten ist und irgendwie passiert dann doch nix. Denn Lysanna sollte zumindest nach dem Gefährten und der Tochter suchen. Aber eigentlich lässt sie andere für sich arbeiten und führt nur ab und zu mal ein Gespräch darüber, ob man sich dann mal auf den Weg machen könnte. Vor allem ihr Gefährte wartet ewig. Es vergehen ruhige Monate des Trainings und der Flirterei mit anderen, bis da mal irgendwas vorwärts geht.

Und währenddessen taucht der Ehemann auf, den sie mit dem dem Gefährten Mitzum betrogen hat, aber auch Hauptmann Aerthas kreuzt ihren Weg. Auch bei ihm zeigen sich plötzlich kribbelige Gefühle. Allein da, wollte ich das Buch zum ersten Mal in die Ecke werfen. Ernsthaft drei Männer?
Aber Lysanna, unnahbar und unzugänglich, hatte nicht nur Probleme mit Männern…

In den ersten zehn Kapiteln wird man mit zich Charakteren erschlagen, mein Lesebuddy und ich wollten schon eine Liste erstellen, um durch die ganzen Namen und Funktionen durch zu blicken. Es war einfach zu viel, zu schnell, zu plump.

Auch mit der Schreibweise hatte ich vor allem in der ersten Hälfte arge Probleme. Gedanken waren künstlich eingeschoben und manchmal sprang die Autorin so in ihren Situationen hin und her, dass ich einfach ständig raus kam. Dazu kam, dass keine Spannung aufgebaut wurde und immer so hin und her wechselte zwischen gehetzt, wo dann schnelle Lösungen her mussten, und dahin plätschernden Ereignissen. Das wurde zum Glück in der zweiten Hälfte besser und man konnte dem Lesefluss leichter folgen.

Das Setting selbst ist sogar ganz gut gestaltet und interessant beschrieben. Die Welt in der die Ereignisse statt fand, war ansprechend aufgeteilt und birgt Potenzial für den weiteren Verlauf der Bücher. Und ein oder zwei faszinierende Charaktere gab es natürlich auch.

Wer die vollständige Rezension dazu lesen möchte, darf gern auf meinem Blog vorbei schauen.

Ich weiß, es ist das erste Buch der Autorin gewesen, aber ich sehe hier schon einiges verschenktes Potential, vor allem in der Authentizität der Darsteller. Es gab am Ende so viele ungeklärte Dinge, die mir persönlich einfach fehlten und trotz dessen, dass ich weiß da kommt ja noch ein zweiter und ein dritter Teil, hätte ich mir einfach mehr gewünscht. Ich werde wohl nicht weiter lesen

Veröffentlicht am 19.10.2017

Sehr schade...

Until You: July
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July, die Tochter von November und Asher Mayson (Until Love: Asher) ist eine temperamentvolle und starke Frau. Sie hat ihren Traum wahr gemacht und betreibt eine kleine Tierarztpraxis. Als sich die Fälle ...

July, die Tochter von November und Asher Mayson (Until Love: Asher) ist eine temperamentvolle und starke Frau. Sie hat ihren Traum wahr gemacht und betreibt eine kleine Tierarztpraxis. Als sich die Fälle häufen, dass Hunde nachts halb tot vor ihrer Tür abgelegt werden, geht das July stark an die Substanz. Dazu kommt der heiße Biker Wes, der ihr Leben auch noch völlig auf den Kopf stellt.

July ist von Anfang an total die Tochter ihrer Eltern. Kennt man das Buch aus der Until - Love Reihe bemerkt man die Parallelen im Charakter und wundert sich nicht über ihren Dickkopf. Wirklich schade fand ich dann, dass sie auf die Unverschämtheiten, die Wes sich raus genommen hat, wie ein blauäugiges unterwürfiges Weibchen reagiert. Ich war manchmal so genervt davon, dass sie ihm nicht mal so richtig den Hintern aufreißt sondern nach kurzer Diskussion immer einlenkt. Eigentlich wird sie als richtig tolle Persönlichkeit dargestellt, aber wenn es um ihre Reaktion auf den Biker geht... da ist einfach nichts authentisch.

Wes ist ein richtig heißer Biker mit einem großen Herzen, aber du meine Güte.... Was für ein Macho. Ich meine, ich liebe die Bücher von Aurora Rose Reynolds wegen ihrer heißen Kerle und ich weiß, dass es oft Bad Ass sind, deren Beschützerinstinkt schon fast übertrieben ist, und wo auch das Auftreten einfach dazu passt. Aber ehrlich: Der schrammt so an der Grenze zum absoluten Arsch, dass er mir oft einfach auf den Geist geht. Er hat seine Momente, keine Frage, aber mich hat er nicht wirklich erreichen können.

Ich muss leider echt gestehen, das ich dieses Mal schockiert bin. Der Einstieg in das Buch hat mich von einem Seufzer zum nächsten getrieben. Sprachlich bestehen die ersten 2 Kapitel fast nur aus "Ich tue" - Aufzählungen ohne große Beschreibungen von Details. Es stockte vor sich hin. Aber da ich echt ein Fan der Autorin bin, wollte ich weiter lesen. Dann fing die Handlung an und ich habe zumindest den genialen Humor von Aurora Rose Reynolds gefunden. Der ist klasse und auch hier wieder breit vertreten. Die Familie ist immer noch so bekloppt, verrückt und lustig liebevoll wie eh und je. Ein Pluspunkt.

Aber dann plätscherte die Handlung so vor sich hin und es gab wirklich Momente, in denen ich dieses Mal das Buch in die Ecke werfen wollte.



ACHTUNG SPOILER - UNTEN GEHT'S SPOILERFREI WEITER

Ein Kerl, der mich als Miststück bezeichnet, mir seine Entscheidungen aufdrängt und dann noch die Frechheit besitzt, mir zu drohen... ok! Es ist die Handlung. Aber wer findet das denn dann bitte auch noch erregend und freut sich darauf dass der Kerl zurück kommt, wenn man so erniedrigend behandelt wird??? Und obwohl sie ihn raus wirft, nimmt er sich selbst einen Schlüssel und kommt einfach wieder?! Ich dachte sie ist so eine emanzipierte Frau! Klar, es gibt Frauen, die stehen auf dominante Männer, aber bei July kam das einfach nur noch schlecht rüber. Ich hab ihr das nicht abgekauft, dass sie einfach akzeptiert, wie Wes sie behandelt.

Und dann die Details drum herum. Wes adoptiert 2 Hunde zu Beginn des Buches, aber nur einer taucht weiterhin auf und keiner fragt nach dem anderen? Ich weiß, dass er auf dem Hof als Wachhund fungieren soll, aber wenn er dann bei ihr einzieht, wer bitte kümmert sich denn um das arme Tier? Ich dachte July liebt die Beiden so sehr?!

SPOILER ENDE



Warum gibt es so selten Beschreibungen ihrer Umgebung oder Emotionen? Es waren so viele abgehackte Sätze, dass ich zwischendurch wirklich durch atmen musste. Ich frage mich ganz ehrlich: Was ist hier sprachlich passiert und wo ist die Raffinesse hin, die ich von der Autorin gewohnt bin? Irgendwie erkenne ich ihr Talent und den alten Stil, aber es ist nicht so schön ausformuliert, wie in den anderen Büchern.

Auf diese Bewertung gerettet hat sich das Buch durch das sehr spannende Ende, mit den ich ehrlich gesagt schon nicht mehr gerechnet habe. Da ging dann endlich noch mal die Post ab. Die Emotionen kochten hoch und der Adrenalinspiegel stieg an.

Ich hoffe stark darauf, dass Aurora Rose Reynolds in ihrem nächsten Buch zu ihrem alten Glanz zurück findet und werde mit Sicherheit trotzdem noch Jax lesen. Die Autorin hat eigentlich ein sehr großes Talent, deshalb bin ich dieses Mal auch einfach enttäuscht.

Vielen Dank an Romance Edition für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 25.07.2017

Ich hab was anderes erwartet...

Wenn ich dich nicht erfunden hätte
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Achtung Achtung! Diese Rezension enthält zum ersten Mal kleine Spoiler! Wer das Buch noch lesen möchte, bitte jetzt weiter klicken!



Leo zieht mit 18 vom Lande in die große Stadt Hamburg um Anglistik ...

Achtung Achtung! Diese Rezension enthält zum ersten Mal kleine Spoiler! Wer das Buch noch lesen möchte, bitte jetzt weiter klicken!



Leo zieht mit 18 vom Lande in die große Stadt Hamburg um Anglistik zu studieren. Ihr ganzes Leben lang schwärmt die Hornspielerin schon für Kimo, ihren alten Kindergartenfreund. Das der zufällig auch dort studiert, wäre ja ganz praktisch, wenn Leo nicht plötzlich über Loris stolpern würde. Nach einer ziemlichen Wohnungskatastrophe zieht sie in die WG der ganz anderen Art und verliebt sich.

Und da geht es leider schon los. Leo ist ein 18 jähriges Mädchen. Das man da noch etwas naiv und verrückt ist, alles lockerer nimmt und auch nicht die besten Entscheidungen trifft, seh ich ihr ja noch nach. Das wäre vielleicht auch noch ganz süss, wäre ihre Naivität nicht so derart in Dummheit umgeschlagen. Ich war so genervt. Ich wollte sie schütteln und fragen ob sie vielleicht als Kind in einer Glitzerwelt eingesperrt war, oder man sie auf dem Dachboden aufgezogen hat. Selbst wenn man auf dem Lande groß gezogen wird, kommt man nicht so unwissend daher.

Loris fand ich ziemlich cool dargestellt, wenn er auch einfach den unsympathischen Part in der Story hatte. Natürlich ist er ein Arsch und will sich nicht verändern. Aber er wirkt eben auch echt und seine Art hat in der Story noch was raus gerissen. Das man ihm dann aber nicht mehr zu getraut hat, fand ich schade und ob ein Playboy, der echt tiefe Probleme hat und jedes Mädel im Umkreis flach legt, so eine klammernde und naive Freundin will, sei mal dahin gestellt.

Von der hoffnungslosen Liebelei der Geschichte war ich direkt schockiert. Natürlich kann man sich auch alles schön reden, was Leo recht gut mit ihrer Denkweise schafft, aber Halleluja. Ich finde hier hat es die Autorin sehr übertrieben und Leo damit nicht wirklich geschmeichelt.

Das Ende hat mich dann regelrecht wütend gemacht. Ich verstehe, das man auch Bücher schreiben möchte, in denen nicht der Bad Boy das gute Mädchen bekommt. Aber welcher normale Mensch lässt nach ewigen vielen, ergreifenden und dramatischen Erlebnissen einen anderen, der nach Hilfe fast schon bettelt, fallen wie eine heiße Kartoffel? Ehrlich... mir hat es den Boden unter den Füßen weg gerissen.

Hätte Julia Dibbern nicht so eine tolle und flüssige Schreibweise, hätte das Buch keine 80 Seiten bei mir durch gehalten. Ihr Stil passt zu einem Jugendbuch, ist frisch und spritzig und besitzt ein paar durchaus unterhaltsame Situationen. Die Emotionen aber haben mich nur bedingt mitgerissen. Ich konnte mich mit keinem Charakter identifizieren, da auch der Background dieser nicht so richtig aufgegriffen wurde.

Leider war das Buch für mich kein wirkliches Lesevergnügen und die Schreibweise von Julia Dibbern konnte das nicht mehr raus reißen. Das tut mir wirklich leid, da ich in der Autorin wirklich Talent zu schreibe.