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Veröffentlicht am 29.07.2021

Gelungene Fortsetzung!

Feels like Loss
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Das Cover fand ich schon beim ersten Band nicht besonders überzeugend, aber jetzt auch nicht total abschreckend. Ich mag einfach dieses bräunliche überhaupt nicht. Ich glaube aber nebeneinander sehen die ...

Das Cover fand ich schon beim ersten Band nicht besonders überzeugend, aber jetzt auch nicht total abschreckend. Ich mag einfach dieses bräunliche überhaupt nicht. Ich glaube aber nebeneinander sehen die drei Bücher als Print bestimmt schöner aus. Inhaltlich geht es weiter mit Leo und Mila aus dem ersten Band. Wer den noch nicht gelesen hat, sollte auf gar keinen Fall weiterlesen, weil man sich sonst direkt spoilert. Wobei das bereits beim Lesen des Klappentextes der Fall ist... Es geht also nun um die Zeit nach Leos Krankheit, wieder im Alltag ankommen, gemeinsam wohnen, alles unter einen Hut bekommen. Studium, Arbeit, Beziehung, Familie. Die beiden sind sehr glücklich miteinander, aber es gibt da Dinge, vor allem in Bens Vergangenheit, die ihn noch immer beschäftigen und mit denen es sich nun auseinanderzusetzen gilt. Ihm und Mila zu Liebe.

Nachdem mir der erste Band durchaus gut, aber nicht Jahreshighlight-gut gefallen hat, habe ich mich trotzdem darauf gefreut endlich wieder auf Mila und Leo zu treffen, habe aber nicht mit einer so guten Fortsetzung gerechnet. Zunächst einmal bin ich einfach großer Fan vom Schreibstil der Autorin. Jedes Mal tauche ich direkt in die Geschichte ein, mag die Atmosphäre und die Emotionen, die sie mit dem Geschriebenen schafft. Ich bin jedes Mal wieder fasziniert davon wie gut sie das schafft. Mir gefällt auch sehr, dass ich die Geschichte sowohl aus der Sicht von Leo als auch von Mila lesen darf und so immer beide Sichten geschildert bekomme, was mich als Leserin noch tiefer blicken lässt.

Ich mochte auch die neuen Handlungsstränge mit Leos Vergangenheit und fand total schön, dass man die Protagonisten bis nach Italien begleiten durfte. Zwischendurch ist allerdings so viel gleichzeitig passiert, dass ich kaum dazu gekommen bin neue Situationen zu verarbeiten und schon ging es mit irgendeinem neuen Ereignis weiter. Teils auch wirklich dramatisch, wie ich das bereits aus dem ersten Band gewohnt war, für meinen Geschmack hätten diese dramatischen Ereignisse gerne auch weniger lebensgefährlich sein können... Ansonsten fand ich aber gut, dass in diesem Buch auch mal die Probleme einer bestehenden Beziehung thematisiert werden. Es ist jetzt einfach nicht mehr die frische Liebe, wie im ersten Band und der Alltag hat Einzug genommen, das finde ich sehr gut.

Insgesamt eine sehr gelungene Fortsetzung des ersten Bandes, die mir jetzt schon richtig Lust auf den dritten Band macht! Ich bin schon unglaublich gespannt, was dann auf Mila, Leo und mich so wartet und kann es kaum abwarten bis September...

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Tolle Geschichte, die Urlaubsfeeling verbreitet!

Kaputte Herzen kann man kleben
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Das Cover gefällt mir auch bei diesem Buch sehr gut, es passt zu den anderen der Autorin und die Möwe und der Leuchtturm passen thematisch zum Schauplatz. Inhaltlich geht es um die alleinerziehende und ...

Das Cover gefällt mir auch bei diesem Buch sehr gut, es passt zu den anderen der Autorin und die Möwe und der Leuchtturm passen thematisch zum Schauplatz. Inhaltlich geht es um die alleinerziehende und total gestresste Hebamme Luisa. Sie versucht ganz alleine in München ihre Tochter Amelie zu erziehen, ihren Job zu erledigen und irgendwie alles zu stemmen. Irgendwann geht das nicht mehr und sie ist zu einer Auszeit in Sankt Peter-Ording auf dem Hof ihrer Tante Mimi gezwungen. Dort versucht sie körperlich und seelisch wieder zu sich zu finden.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen! Ich mochte den Schreibstil sehr, war direkt in der Geschichte angekommen. Inhaltlich ging es um super wichtige Themen und trotzdem bleibt der Wohlfühlfaktor nicht auf der Strecke. Es hat richtiges Urlaubsfeeling verbreitet und am liebsten wäre ich ebenfalls in den Zug nach SPO gestiegen, um dort den Sommer zu verbringen. Ich mochte auch die Protagonistin sehr und habe mit Luisa mitgefiebert, dass sie irgendwie ihren Weg findet, um die Rückschmerzen, den extrem Druck und den Stress im Job loswird und wieder mehr zu sich findet und vor allem auch mal Zeit für sich hat. Aber auch alle anderen Figuren im Buch sind super! Ich bin großer Fan von Tom und mag wie die beiden zueinander finden und wie sich ihre Geschichte entwickelt. Vor allem das Ende mochte ich sehr!

Insgesamt einfach eine super schöne, thematisch nicht zu flache, emotionale und lebendige Geschichte, die Lust auf Urlaub am Meer macht und einfach gute Unterhaltung bietet!

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Toller Reihenabschluss!

New Chances
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Das Cover gefällt mir diesmal besser als zum Beispiel die der ersten beiden Bände der Reihe. Allerdings bin ich insgesamt oft kein großer Fan der Farbkombinationen. Der Wiedererkennungswert der einzelnen ...

Das Cover gefällt mir diesmal besser als zum Beispiel die der ersten beiden Bände der Reihe. Allerdings bin ich insgesamt oft kein großer Fan der Farbkombinationen. Der Wiedererkennungswert der einzelnen Bücher zu Reihe ist jedoch gegeben und inhaltlich haben sie mir alle gut gefallen. Im 5. Band, der gleichzeitig der Abschlussband der Green Valley Reihe ist, geht es um Leonie, eine Brauerin, die aus Deutschland in die USA kommt, um dort bei einem Praktikum Craft Beer näher kennenzulernen. Doch es soll anders kommen: Sie strandet in Green Valley, ohne Job, ohne Perspektive in den USA zu bleiben. Durch einen Zufall heuert sie dann für den Job als Nanny der kleinen Maya an – ohne Erfahrungen mit Kindern. Mayas Vater – Sam – ist ganz und gar nicht begeistert von der Idee, wem er seine Tochter anvertrauen soll. Super Voraussetzungen für einen Jobstart.

Es war so schön noch einmal nach Green Valley zurückzukommen und alle Figuren zu erleben, wie sie alle ihren Platz gefunden haben und auch als große Clique funktionieren. Da fühle ich mich beim Lesen sofort zuhause. Ich hatte mich vorher auch schon sehr darauf gefreut endlich Sam näher kennenzulernen. Der spielte ja bereits in der Reihe eine Rolle und ein bisschen was von seiner Geschichte kannte ich deswegen auch schon. Aber ich mochte nicht nur Sam richtig gerne, auch Leonie war super. Vor allem wie sie direkt einen Draht zu Maya gefunden hatte, hat mich gefreut und wie sie ihre Chance ergreift doch in den USA bleiben zu können und sich nicht direkt wieder vertreiben zu lassen. Ich fand auch sehr spannend, wie leidenschaftlich sie von Bier und dem Brauen generell gesprochen hat. Das war mal etwas, wovon ich sonst nicht so viel in Geschichten lese und gerade über solche neuen großen und kleinen Dinge freue ich mich immer sehr! Es war super schön zu lesen, wie gut sich Sam mit seiner Leidenschaft fürs Kochen und Leonie mit ihrer Leidenschaft fürs Bier ergänzt haben und gemeinsam ein tolles Projekt angestoßen haben. Das hat mir sehr gefallen!

Generell mochte ich einfach alle Figuren mega gerne. Green Valley ist so ein toller Ort mit so tollen und offenen Menschen, dass ich jetzt super traurig bin mich von ihnen verabschieden zu müssen, weil es der letzte Band von dort war. Umso mehr freue ich mich natürlich auf die Kurzgeschichte, die im Herbst noch erscheinen wird, aber das kann mich auch nicht vollständig über das Ende der Reihe hinwegtrösten. Ich bin nicht nur großer Fan des Settings Green Valley, der Berge und der Natur generell, auch der Schreibstil der Autorin sorgt jedes Mal dafür, dass ich innerhalb kürzester Zeit in der Geschichte abgetaucht bin und im Idealfall erst am Ende des Buches wieder auftauche. Für meinen Geschmack könnten die Bücher gerne immer noch 50 bis 100 Seiten mehr haben, wobei ich es auch sehr genieße, dass durch die verringerte Seitenzahl im Vergleich zu anderen Büchern des Genres, einfach weniger Platz für Drama und unnötiges Theater ist. Das ist auch absolut angenehm. Ich bin einfach insgesamt Fan und kann die Reihe absolut empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

sehr gelungener zweiter Band mit wichtigem Thema

Fadeaway
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Das Cover mochte ich bereits beim ersten Band sehr gerne, weil ich es sehr geschickt finde wie sich der Stadtplan Berlins wiederfindet. Die Farbkombinationen passen auch gut zusammen. Und auch mit dem ...

Das Cover mochte ich bereits beim ersten Band sehr gerne, weil ich es sehr geschickt finde wie sich der Stadtplan Berlins wiederfindet. Die Farbkombinationen passen auch gut zusammen. Und auch mit dem ersten Band im Regal harmoniert es gut. Inhaltlich geht es in diesem zweiten Band um den jüngsten Seger-Spross: Kyra. Bereits aus dem ersten Band wissen wir was sie im Sommer erlebt hat und wieso sie bei ihrer Tante in Paris gewesen ist. Doch jetzt beginnt sie mit ihrem Studium ein ganz neues Kapitel in ihrem Leben. Sie will die verganenen Monate vergessen, zieht mit ihrer besten Freundin Miriam in eine WG. Doch mit dem Zusammentreffen und Annähern mit Milan kommt sie auch den Ereignissen näher, die sie eigentlich vergessen wollte...

Nachdem der erste Band mir ganz gut gefallen hatte, aber nicht überragend und Noah von den Geschwistern auch nicht mein Liebling war, hatte ich gehofft, dass mir der zweite Band doch noch etwas gefallen würde. Dass mir dieses Buch jedoch soo gut gefallen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Allen voran mochte ich die Protagonistin Kyra einfach total gerne. Ich mochte ihre Ansichten, konnte ihre Gedanken undund Gefühle nachvollziehen. Ihre Handlungen nicht immer, aber ich habe sie im Großen und Ganzen verstanden und vor allem den Podcast fand ich auch eine super Idee und es hat die Geschichte definitiv etwas aufgelockert, dass die Podcasttexte zwischendurch auch zu lesen waren. Die Briefe im Podcast haben der Geschichte insgesamt nochmal eine ganz andere Ebene gegeben. Generell fand ich Kyra auch einfach nur unglaublich mutig, wie sie an die Öffentlichkeit geht, für ihre Ideale eintritt und sich da auch nicht von ein bisschen Gegenwind übermäßig aus dem Konzept bringen lässt.

Dann war da Milan. Ihn kennt man aus dem ersten Band nur aus einer winzig kleinen Szene und im Grunde lernt man ihn ganz neu kennen. Ihn mochte ich auch richtig gerne, beinahe so sehr wie Kyra. Ich mochte seine Ansichten, Ideale und wie er immer versucht hat das Richtige zu tun und nicht ausschließlich sein Wohl an erste Stelle zu stellen. Und seine Art Konflikte am liebsten direkt und persönlich zu klären, hat mir auch gefallen. So kam es nicht andauernd zu unnötigen Missverständnissen zwischen den Protagonisten.

Neben den beiden Protagonisten, die einfach wahnsinnig nett und authentisch sind, mochte ich auch diesmal wieder das Setting in einer echten deutschen Stadt und keinem fiktiven amerikanischen Örtchen. Und der Schreibstil war wieder angenehm und gefühlsmäßig bin ich diesmal noch besser durch die Geschichte gekommen und mochte auch den Schreibstil lieber.

Der Epilog war dann noch das i-Tüpfelchen, weil er absolut Lust auf den dritten Band der Trilogie gemacht hat. Ich freue mich schon unglaublich darauf endlich Elias und Miriam näher kennenlernen zu dürfen!

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Wichtiges Thema fesselnd verpackt

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Das Cover alleine ist jetzt nicht unbedingt auf den ersten Blick für mich der Anlass gewesen, zu diesem Buch zu greifen, viel mehr die vielen Empfehlungen aus meinem Umfeld. Allerdings finde ich das Cover ...

Das Cover alleine ist jetzt nicht unbedingt auf den ersten Blick für mich der Anlass gewesen, zu diesem Buch zu greifen, viel mehr die vielen Empfehlungen aus meinem Umfeld. Allerdings finde ich das Cover nach dem Lesen sehr passend und gelungen. Durch das leere Gesicht (keine Augen, Nase, Mund) ist sie austauschbar und so ist nicht nur die Geschichte stellvertretend von allen Frauen, sondern auch das Cover dazu passend. Inhaltlich geht es um Kim Jiyoung, eine koreanische Frau, die verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Ihr Mann stellt mit der Zeit immer mehr Veränderungen an ihr fest und macht sich Sorgen. Er sucht einen Psychiater auf, um seine Frau zu verstehen und der erzählt ihm vom Leben seiner Frau. Von der Geburt, ihrer Kindheit mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder, welcher immer bevorzugt wurde, der Schulzeit, der Arbeit, der Ehe und der Tochter.

Vor dem Lesen hatte ich keine großen Erwartungen an das Buch. Der Klappentext sagt jetzt nicht gerade viel aus, die Inhaltsangaben sind auch eher mau und zudem ist das Buch ganz schön dünn. Doch von den ersten Seiten an, war ich gefesselt von der Geschichte und auch vom Schreibstil, obwohl er objektiv gesehen sehr unrund ist, wenig emotional und im Grunde genau das Gegenteil vom dem, was mich sonst so fesselt. Und doch schafft es die Autorin mich einzufangen und die ganzen 200 Seiten nicht mehr loszulassen. Hautnah ist man beim Lesen dabei, wie die Protagonistin praktisch von Geburt an miterleben muss, wie sie diskriminiert wird. Von der Familie, der Gesellschaft, von eigentlich jedem. Begründet wird die Bevorzugung von Jungen meistens mit Traditionen. Das war halt immer schon so und deswegen bleibt das so. Dass jeder dieselben Chancen verdient hat, spielt in der eingefahrenen Gesellschaft keine Rolle und oft fühlte ich mich beim Lesen um viele Jahrzehnte zurückversetzt. Obwohl Frauen oftmals genauso gute Leistungen oder bessere in der Schule, der Universität oder sogar auf der Arbeit bringen, bekommen sie weniger Geld und Anerkennung. Nicht Berücksichtigung von Beförderungen werden damit begründet, dass sie ja sowieso bald weg sind, um eine Familie zu gründen. Die beschriebenen Ungerechtigkeiten sind dabei keineswegs nur in der koreanischen Gesellschaft ein Problem, sondern durchaus auch bei uns in Deutschland. Insgesamt ein absolut lesenswertes Buch, was in meinen Augen jeder einmal gelesen haben sollte. Das dauert auch echt nicht lange, es ist ja nicht dick.

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