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Veröffentlicht am 16.08.2021

Spannende Fortsetzung

Killing November 2. Hunting November
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Hunting November von Adriana Mather
erschienen bei Dressler

Zum Inhalt

Nachdem November die erste Zeit an der Academy Absconditi überlebt hat, erfährt sie, dass ihr Vater spurlos verschwunden ist. Sie ...

Hunting November von Adriana Mather
erschienen bei Dressler

Zum Inhalt

Nachdem November die erste Zeit an der Academy Absconditi überlebt hat, erfährt sie, dass ihr Vater spurlos verschwunden ist. Sie muss ihn finden und folgt zusammen mit Ash seinen Spuren. Eine tödliche Schnitzeljagd beginnt, die sie zunächst in ihre alte Heimat führt, dann nach Europa, wo sie in ein dichtes Netz aus Lug und Betrug geraten. Die letzte Fährte endet für November und Ash auf feindlichem Gebiet, umgeben von Strategen und Attentätern, die nur ein Ziel verfolgen: Sie wollen November und ihren Vater tot sehen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieser Fortsetzung sieht dem Auftakt ziemlich ähnlich, ist aber klasse gemacht. Erzählt wird die Story weiterhin in der ersten Person, aus der Sicht von Protagonistin November.

An dieser Schule geht es mehr ums Überleben als um klassische Lerninhalte, mehr um raffiniert eingefädelte Bündnisse als um Freundschaften.
Seite 12

Die Geschichte schließt dort an, wo Band 1 endete. Ich hatte keinerlei Probleme, wieder hineinzufinden – ist ja auch erst einige Monate her. Die Figuren waren mir noch recht präsent, so dass ich gut in das weitere Abenteuer starten konnte.
November machte auf mich einen weitaus selbstbewussteren Eindruck als zuvor und gefiel mir dadurch wirklich gut. Aarya konnte ich weiterhin nicht unbedingt leiden und Ash war so ein Mittelding. Bei ihm wusste ich teilweise wieder nicht, woran ich bin und ob er immer ehrlich ist. Genauso erging es mir mit Matteo, der auch ein wenig zwielichtig wirkte. Die Familienverhältnisse sind hier sehr ausschweifend und ich hätte mir zum besseren Verständnis einen Stammbaum gewünscht. Es ist wirklich Wahnsinn, welche Konstellationen sich noch ergeben … Da muss man schon ein gutes Gedächtnis haben ;)

Zu wissen, dass du jemanden liebst, reicht nicht. Du musst es demjenigen auch sagen.
Seite 129

Adriana Mather hat mit diesem Folgeband erneut eine spannende und recht turbulente Geschichte erschaffen. Mir gefielen die einzelnen Sequenzen sehr gut, auch wenn hier die Academy Absconditi nicht im Mittelpunkt stand. Dafür dürfen wir Leser aber Novembers Reise auf der Suche nach ihrem Vater begleiten und erleben einiges. Die Brutalität, die ich im ersten Band noch sehr kritisierte, hielt sich hier zum Glück in Grenzen und war nicht so übertrieben dargestellt. Eine Sache fand ich in der Beziehung zwar immer noch ein wenig abgebrüht und hätte sie mir anders gewünscht, aber es war wenigstens jugendfreundlicher als im Auftaktband. Die Geschichte wird der Altersempfehlung auf jeden Fall gerechter. Die Reise führt November und den Leser in eine Welt mit Giftmischern und auf einen Maskenball – beides äußerst interessant und rasant gestaltet. Eine Schnitzeljagd ist ebenfalls am Start, was mir richtig gut gefiel. Insgesamt ein wirklich toll umgesetztes Jugendbuch, an dem auch ältere Leser ihren Spaß haben werden. Nach meiner Meinung war dies der Abschluss der Reihe, denn alle relevanten Fragen sind geklärt. Luft für einen weiteren Teil ist sicherlich noch vorhanden, aber bis dahin kann ich euch die vorliegende Dilogie nur empfehlen.


Die Reihe

Killing November http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1028
Hunting November

Zum Autor

Adriana Mather ist Autorin, Schauspielerin und Filmproduzentin. Ihr erstes Jugendbuch “How To Hang A Witch” war ein großer Bestseller in den USA. Adriana Mather lebt mit ihrer Familie in Massachusetts, USA.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
432 Seiten
übersetzt von Susanne Klein und Anne Brauner
ISBN 978-3-7915-0153-6
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.oetinger.de
Leseprobe https://www.oetinger.de/buch/killing-november-2-hunting-november/9783791501536

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2021

Spannung garantiert

Ausweglos
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Ausweglos von Henri Faber
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Vor Jahren hielt eine Mordserie Hamburg in Atem. Jetzt gibt es erneut eine Tote: Wieder fehlt der Ringfinger, wieder trägt die Tat die blutige ...

Ausweglos von Henri Faber
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Vor Jahren hielt eine Mordserie Hamburg in Atem. Jetzt gibt es erneut eine Tote: Wieder fehlt der Ringfinger, wieder trägt die Tat die blutige Handschrift des Killers. Doch diesmal gibt es einen Zeugen, er wohnt Tür an Tür mit dem Opfer. Kommissar Blom ist fest entschlossen, den Mörder endlich zu fassen. Aber je tiefer er sich in den Fall verstrickt, desto mehr verschwimmen die Grenzen. Was ist Wahrheit, was Lüge? Wer ist Freund und wer Feind? Und vor allem: Wer ist Opfer und wer Täter?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers finde ich großartig gelungen. Es zeigt einen Fingerabdruck und die Haptik dazu ist ebenfalls klasse. Geschildert wird dieses Debüt in der ersten Person, aus der Sicht von vier verschiedenen Figuren.

Die Story beginnt einige Stunden nach der schrecklichen Tat, was ich als sehr interessant für einen Anfang empfand.
Wir begegnen in relativ kurzen Kapiteln innerhalb kürzester Zeit drei Menschen: Noah, 37 Jahre alt, Autor; Elias, Kripobeamter in Hamburg und Linda, 38 Jahre alt, Wirtschaftsprüferin. Nach gut 50 Seiten weiß der Leser, wie diese Konstellation zusammengehört – ich werde an dieser Stelle nichts verraten. Auf jeden Fall war ich froh, dass es schon so schnell eine Aufklärung gab. Nach und nach erfährt der Leser natürlich einiges aus dem Leben der Figuren, aber richtig in die Tiefe geht der Autor hierbei nicht wirklich. Ich konnte mir zwar ein Bild von ihnen machen, doch es hätte gerne noch ein wenig mehr sein dürfen. Gerade am Ende waren mir einige Details im Bezug auf die Auflösung zu schwammig.

So haben wir uns kennengelernt. Mit einem Lachen.
Seite 111

Henri Faber hat mir spannende Lesestunden bescheren können. Ich fand sein Debüt interessant gemacht und die kurzen und präzisen Sätze konnten mich nach einer kleinen Eingewöhnungszeit von sich überzeugen. Der Autor verwendet keine Schnörkeleien oder Verschachtelungen – er bringt die Dinge auf den Punkt. Da wird nichts beschönigt, aber er übertreibt es auch nicht mit der beschriebenen Brutalität und den dazugehörigen Details. Mir hat die Idee des Falles und auch die Frage, was man in einer bestimmten Situation selbst getan hätte, richtig gut gefallen. Zwischendurch sackte der Spannungsbogen allerdings ein wenig ab, was den Weg zum Ziel etwas mühsam machte. Doch dann gab es als Belohnung noch einige überraschende Wendungen, die mich wirklich erstaunten. Ich bin gespannt, ob es vielleicht noch weitere Bücher mit Elias als Protagonist geben wird. Bis dahin kann ich euch diesen ungewöhnlichen und spannenden Thriller nur empfehlen.

Mutterliebe ist bedingungslos, sie steht über allem, und sie übersteht alles.
Seite 164


Zum Autor

Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. ›Ausweglos‹ ist sein Debüt als Thrillerautor.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

496 Seiten
ISBN 978-3-423-21977-8
Preis: 11,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/?gclid=EAIaIQobChMI1pOx9KHE8QIVTQGLCh1h0Q4qEAAYASAAEgJM5vD_BwE
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/henri-faber-ausweglos-21977/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die vorab gekommene Überraschungspost bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 11.07.2021

Beklemmender Auftakt

Nachttod
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Nachttod von Johanna Mo
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Hanna Duncker ist zurück auf Öland. Hier in ihrer Heimat kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, dem Mann, der vor sechzehn Jahren ...

Nachttod von Johanna Mo
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Hanna Duncker ist zurück auf Öland. Hier in ihrer Heimat kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, dem Mann, der vor sechzehn Jahren einen grausamen Mord beging. Inzwischen ist Hanna diejenige, die Verbrecher jagt. Ihr erster Fall auf Öland: Ein toter Teenager, mitten in der Nacht erstochen an einem beliebten Ausflugsziel. Und niemand kennt seine Mutter besser als Hanna. Die Ermittlungen werden für Hanna zu einer Abrechnung mit ihrer eigenen Jugend, und Nachforschungen im Fall ihres Vaters reißen alte Wunden auf. Nicht alle sind froh darüber, dass die Tochter von Lars Duncker zurückgekehrt ist.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Auftaktbandes strahlt eine Ruhe aus, die sich im Grunde auch durch die Geschichte zieht. Ein idyllischer Ort, an dem eigentlich nichts Schlimmes passieren kann – oder doch? Geschildert wird die Story in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Zusätzlich gibt uns die Autorin noch einige Kapitel, in denen wir zum letzten Tag des toten Jungen springen. Insgesamt spielt die Geschichte an fünf verschiedenen Tagen.

Hanna Duncker ist nach sechzehn Jahren wieder zurück auf ihrer Heimatinsel. Sie ist nicht wirklich eine Sympathieträgerin, wie ich fand. Sehr verschlossen und nicht gerade kommunikativ. Eher der Typ, der andere vor den Kopf stößt mit ihrer ruppigen Art und Weise. Einen Zugang zu Hanna zu finden, fiel mir schwer und passierte bis zum Schluss nicht wirklich. Aber ihre persönliche Geschichte interessierte mich, daher konnte ich das Buch nicht zur Seite legen.
Erik Lindgren ist ein wenig anders und man erhält als Leser und auch als Kollegin einen vagen Einblick in sein Privatleben. In diesem spielt seine kleine Familie und die indische Tradition eine große Rolle.
Rebecka war vor Jahren die beste Freundin von Hanna. Nach deren Weggang herrschte aber kein Kontakt mehr. Hanna unter diesen Umständen wiederzusehen, war ein Schock für Rebecka und alles andere als einfach … In Rebecka habe ich eine liebende Mutter gesehen, die nicht immer perfekt ist und nun vor Sorgen und Trauer nicht mehr schlafen kann. Ihre Gefühle und Gedanken wurden authentisch an den Leser transportiert.
Joel ist fünfzehn und ein typischer Teenager. Der Leser erlebt ihn nur für wenige Stunden, aber das reicht, um sich ein einigermaßen gutes Bild von dem Jungen zu machen. Seine Zerrissenheit, seine Ängste und Sorgen wirkten wahnsinnig beklemmend auf mich – vielleicht spielt da die eigene Mutterschaft auch noch eine Rolle. Beim Lesen seiner Kapitel hatte ich jedenfalls einen großen Kloß im Hals …

Johanna Mo hat mir mit ihrem Auftaktband ihrer Reihe spannende und auch beklemmende Lesestunden beschert. Es ist eine sehr ruhig angelegte Geschichte, eigentlich typisch für einen Krimi. Durchweg herrscht eine aggressive Grundstimmung, an die ich mich erst einmal gewöhnen musste. Nicht zuletzt kam diese natürlich durch die mürrische und wortkarge Protagonistin Hanna Duncker zustande, die nicht der klassische Sympathieträger für mich ist. Ihre Vergangenheit spielt hier eine minder große Rolle und ich bin gespannt, wie es sich in dieser Beziehung in den Folgebänden noch weiterentwickeln wird. Denn bislang wurde nur an der Oberfläche gekratzt und der aktuelle Fall stand selbstverständlich im Vordergrund. Dieser wird am Ende des Buches aufgeklärt, nicht zuletzt durch die parallel eingesetzten Kapitel des Opfers. Gerade diese riefen in mir eine Beklemmung hervor, die mich nicht allzu oft in Büchern erreicht … Die Auflösung ist absolut tragisch und ließ mich die ersten Nächte nach dem Beenden des Buches kaum zur Ruhe kommen. In diesem Sinne hat die Autorin wirklich etwas Authentisches geschaffen, das den Leser erreichen sollte. Ich bin gespannt auf den nächsten Teil und hoffe, dass Hanna Duncker ihre Aggressivität und Verschlossenheit ein wenig aufgibt.



Die Reihe

Nachttod
Finsterhaus (erscheint voraussichtlich im März 2022)
Dunkelwald (erscheint voraussichtlich im September 2022)


Zum Autor

Johanna Mo wuchs in Kalmar, im Süden Schwedens, auf und lebt mit ihrer Familie in Stockholm. Neben dem Schreiben arbeitet sie seit zwanzig Jahren als Redakteurin, Übersetzerin und Literaturkritikerin. »Nachttod«, der Auftakt zur Reihe um die Polizistin Hanna Duncker, ist ihr großer internationaler Durchbruch und erscheint in siebzehn Ländern. Als Teenager musste Johanna Mo erleben, was es heißt, jemanden zu kennen, der zum Mörder wurde. Diese Erfahrung hat sie nie wiederlosgelassen und zu der Geschichte von Hanna Duncker inspiriert.


WERBUNG
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496 Seiten
übersetzt von Ulrike Brauns
ISBN 978-3-453-42580-4
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Nachttod/Johanna-Mo/Heyne/e585774.rhd

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Eisige Spannung

Blutkristalle
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Blutkristalle von Ursula Poznanski
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist ...

Blutkristalle von Ursula Poznanski
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist Wolfram sich sicher. Seit vier Jahren hat sie keine feste Beziehung mehr gehabt, dafür hat Wolfram gesorgt – mit so viel Nachdruck, wie eben nötig war.
Doch seit drei Monaten gibt es Paul, und bei ihm versagen alle Mittel, die bisher zum Erfolg geführt haben. Paul weicht Ella nicht von der Seite, er schirmt sie vor Wolfram ab, er ist ein lästiges Hindernis auf dem Weg zum Glück. Als er gemeinsam mit Ella eine mehrtägige Winterwanderung plant, wittert der Stalker seine Chance. Er wird Ella retten, in mehr als nur einer Hinsicht.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Diese Kurzgeschichte der Autorin spielt in einer eisigen Berglandschaft, was mir sehr gut gefiel. Das Setting und auch die dazugehörige Atmosphäre fand ich stimmig gewählt. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Ella wird von Wolfram gestalkt – was an sich schon ein heftiges und vor allem ernst zu nehmendes Thema ist. Die Geschichte wird aus Wolframs Sicht geschildert und so bekommt der Leser hautnah seine abgedrehten Tötungsfantasien mit. Außerdem hält er zwischendurch immer Zwiegespräche, was ich sehr interessant und gut gemacht fand. Ein beeindruckender Blick auf seine psychische Verfassung. Die Figuren wirkten authentisch und die Geschichte fand ich spannend. Gerade diese eisige Kälte in den Bergen und die dazugehörigen Wanderungen erzeugten bei mir eine Gänsehaut. Das Ende war für mich sehr überraschend, aber leider fehlte mir hier eine Information. Ich möchte auf keinen Fall zu viel verraten, aber wir sagen mal so: Es passiert etwas, was mich überraschte, aber wie es dazu kam, bleibt leider im Dunkeln. Die Wendung kam praktisch aus dem Nichts und dies hat mich ein wenig gestört. Es macht die Geschichte nicht ganz so rund, wie erhofft. Ansonsten aber eine Leseempfehlung an jeden Thriller-Leser und natürlich ein Muss für Ursula Poznanski-Fans. Ihr Schreibstil ist erneut klasse und selbst auf so wenigen Seiten stellt sie ihr Können ein weiteres Mal unter Beweis.


Zum Autor

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, wo sie mit ihrer Familie auch heute lebt. Die ehemalige Medizin-Journalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern (zuletzt «Erebos 2») steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. Nun hat sie eine der ungewöhnlichsten Heldinnen der Kriminalliteratur geschaffen – eine Blumenhändlerin mit dunkler Vergangenheit…


WERBUNG
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80 Seiten
ISBN 978-3-426-46181-5
Preis: 8 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de/
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/ursula-poznanski-blutkristalle-9783426461815

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Tolle Geschichte

Besuch aus ferner Zeit
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Besuch aus ferner Zeit von Katherine Webb
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie ...

Besuch aus ferner Zeit von Katherine Webb
erschienen bei Diana

Zum Inhalt

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, dass er Selbstmord begangen hat. Sie hofft, zwischen Martins Sachen in der Wohnung und der Buchbinderwerkstatt einen Hinweis zu finden. Neben der Trauer um ihr totgeborenes Kind wird Liv nachts immer wieder von seltsamen Geräuschen und dem Weinen eines Babys geweckt. Ist das alles Einbildung, oder steckt mehr dahinter?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist schlicht und sieht einfach schön aus. Ein Blick in die Landschaft ohne aufdringliche Farben – genau passend zur Story. Erzählt wird diese in der dritten Person und sie spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen. Die Kapitel sind relativ langgehalten und immer jeweils einem Zeitraum zugeordnet.

Liv ist 26 Jahre alt und hat vor einem halben Jahr einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Nun kommt auch noch das Verschwinden ihres Vaters hinzu – ihr Leben gleicht einem Albtraum. Von den Schlafstörungen und den unheimlichen Geräuschen im Haus wollen wir gar nicht reden … In solchen Momenten habe ich die Stärke der jungen Frau bewundert. Sie macht weiter, auch wenn sie einiges umtreibt. In Tanya findet Liv eine Art Freundin oder auch gute Bekannte, der sie sich nur langsam öffnet. Die Zeitsequenz mit Liv spielt in der Gegenwart.
Im Gegensatz zu Bethia, die im Jahre 1831 gezeigt wird. Hier stolpert der Leser in eine Zeit der Sklavenhaltung und auch das unschöne Wort mit N wird hier öfter fallengelassen. Aber es ist natürlich passend zur damaligen Zeit, von daher sehe ich da nichts Negatives. Erhöht nur die Authentizität der Geschichte. Kommen wir nun aber wieder zu Bethia zurück. Die gute Frau geht stramm auf die 60 zu und verbirgt ein Geheimnis. Was es in dieser Zeitebene mit der nicht sehr gesprächigen Louisa auf sich hat, erfährt der Leser zu gegebener Zeit. Als einiges offenbart wird, gibt es noch einmal eine neue Zeitebene.
Den letzten Zeitsprung macht der Leser dann also in das Jahr 1791. Und auch hier gibt es einige lose Fäden, die aber schnell mit allen anderen ein großes Ganzes ergeben.

Katherine Webb hat mir gemütliche Lesestunden mit einer Tasse heißer Schokolade und ihrer neuesten Geschichte beschert. Ich finde zwar ihren Schreibstil nicht total packend und an einigen Stellen auch ein wenig langatmig, aber die Idee hinter der Story war genau meins. Verschiedene Zeitebenen, die abwechselnd geschildert werden, steigern die Spannung schon sehr. Vor allem, wenn besagte Kapitel oft mit einem kleinen Cliffhanger enden. Ich könnte jetzt gar nicht sagen, welche Zeit mir am besten gefallen hat und am informativsten war. Sie haben alle ihre Geheimnisse, gehören aber trotzdem auf eine gewisse Art und Weise zusammen. Dafür hat mir aber ganz klar Protagonistin Liv am besten gefallen. Mit ihrem derzeitigen Leben hätte wohl kein Leser tauschen wollen … Leider wurde mir stellenweise zu sehr und zu oft auf ein- und denselben Dingen herumgeritten, es entstand kein wirklicher Fortschritt. Und das bei einem Buch mit über 500 Seiten – da braucht man manchmal keine heiße Schokolade, sondern eher ein Getränk mit Koffein ;) Aber immer jede Zeitebene im Blick zu haben, sich da nicht zu verzetteln als Autor*in ist schon eine Leistung. Die Rahmenbedingungen und auch das Setting haben mir sehr gut gefallen. Ebenso die Authentizität der Figuren und der dazugehörigen Zeit. Einiges konnte man zwischendurch als Leser natürlich schon erahnen, da hat auch Katherine Webb das Rad nicht neu erfunden. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich kann sie Fans von dieser Art des Schreibens nur empfehlen.


Zum Autor

Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im ländlichen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Heute lebt sie in der Nähe von Bath, England. Nach dem großen internationalen Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten zahlreiche Romane wie »Das fremde Mädchen« oder »Italienische Nächte«, die die Autorin auch in Deutschland zu einer festen Größe auf der SPIEGEL-Bestsellerliste machten.


WERBUNG
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576 Seiten
übersetzt von Babette Schröder
ISBN 978-3-453-29249-9
Preis: 20 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Suche.rhd?searchText=katherine+webb
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Besuch-aus-ferner-Zeit/Katherine-Webb/Diana-Verlag/e570075.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Blogger-Box dazu bedanken!

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