Profilbild von Katharina2405

Katharina2405

Lesejury Star
offline

Katharina2405 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Katharina2405 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2021

Der Seelenleser trifft auf den Blutkünstler

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
0

In dem Roman „Blutkünstler“ von Chris Meyer hat Tom Bachmann einige Zeit als Profiler für das FBI gearbeitet. Er hat ein besonderes Talent sich in die Gedanken und die Vorgehensweise von Serientätern hineinzuversetzen, ...

In dem Roman „Blutkünstler“ von Chris Meyer hat Tom Bachmann einige Zeit als Profiler für das FBI gearbeitet. Er hat ein besonderes Talent sich in die Gedanken und die Vorgehensweise von Serientätern hineinzuversetzen, daher wird er auch Seelenleser genannt. Nun kommt Tom zurück nach Deutschland und fängt beim Bundeskriminalamt an. Sein erster Fall ist der Blutkünstler. Ein Täter, der seine weiblichen Opfer auf brutalste Art quält und tötet, um daraus ein Kunstwerk zu erschaffen.

Meinung:

Die Story wird uns aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal aus Sicht des Ermittlers Tom Bachmann aber auch aus Sicht der Opfer und aus der Sicht des Blutkünstlers. Diesen Perspektivwechsel finde ich sehr gelungen, so bekommt man einen Rundumblick auf die Geschichte und zusätzlich wird für Spannung gesorgt. Der Schreibstil ist locker und kurzweilig. Auch die Kapitel, mit denen der Perspektivwechsel einhergeht, haben eine angenehme Länge. So möchte man immer wissen wie es weitergeht und es entsteht keine Langeweile.

Für ganz Zartbesaitete ist dieser Thriller vermutlich nichts, da die Morde blutig sind und an einigen Stellen detailgenau beschrieben werden. Aus meiner Sicht sind diese Szenen aber überschaubar und kommen nicht zu häufig vor.

Neben der Haupthandlung rund um den Blutkünstler gibt es eine Nebenhandlung, die sich um einen anderen Täter dreht. Dieser Täter hat es sich zur Aufgabe gemacht Menschen zu jagen und zu töten, die selbst Kinder missbrauchen, misshandeln und quälen. Diese Nebenhandlung fand ich noch interessanter und spannender als die Haupthandlung, obendrein kommt auch dieser Täter in der Story zu Wort und nach und nach offenbart sich, wie beides zusammenhängt und auch wie dieser Täter Einfluss auf den Blutkünstler hat. Allerdings ist da eine Sache, die mir nicht sonderlich gefallen hat, mir war das Zusammenspiel ein wenig zu weit hergeholt und es gab mir zu unrealistische Zufälle.

Die Auflösung empfand ich als etwas schwach und zu schnell umgesetzt. Da gibt es von jetzt auf gleich eine Entwicklung, die mir zu einfach und zu unspektakulär war. Auch der Blutkünstler war für mich kein wirklicher Wow-Effekt.

Fazit: Ein solider Thriller, der mich gut unterhalten hat. Allerdings hat mich die Auflösung ein wenig enttäuscht. Tom Bachmann empfand ich als spannenden Charakter und seine Vergangenheit hat der Geschichte zusätzlichen Schwung gegeben. Daher gibt es von mir knappe 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2021

Das falsche Dienstmädchen

Aubreys End - Folge 1: Hoffnung auf ein neues Leben
0

Der Roman „Aubreys End – Hoffnung auf ein neues Leben“ von Reena Browne ist die erste Folge einer sechsteiligen Reihe. Da die Bände aufeinander aufbauen, sollten sie unbedingt in der richtigen Reihenfolge ...

Der Roman „Aubreys End – Hoffnung auf ein neues Leben“ von Reena Browne ist die erste Folge einer sechsteiligen Reihe. Da die Bände aufeinander aufbauen, sollten sie unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

London 1819: Sienna erfährt, dass ihr Ziehvater ihre Unschuld an den Meistbietenden verkaufen will. Daraufhin flüchtet sie und nimmt die nächste Kutsche die London verlässt, mit dabei eine große Summe Geld, die sie ihrem Ziehvater gestohlen hat. Die Kutsche verunglückt, Sienna kommt mit leichten Verletzungen davon, einige andere Insassen haben nicht so viel Glück und sterben bei diesem Unfall. Sienna nimmt die Identität eines Mädchens an, dass bei dem Unglück gestorben ist und auf dem Weg nach Aubreys End war, um dort ihre neue Stelle als Dienstmädchen anzutreten. Sienna macht sich an ihrer Stelle auf den Weg voller Hoffnung auf ein neues Leben.

Meinung:

Dieser Roman ist eher eine Kurzgeschichte und umfasst etwa hundert Seiten. Auch die anderen Bände scheinen einen ähnlichen Umfang zu haben. Das schöne ist, dass die anderen Teile innerhalb weniger Wochen hintereinander erscheinen und man nicht sehr lange auf den nächsten Band warten muss.

Die Story wird aus verschiedene Perspektiven erzählt, wobei Sienna natürlich unsere Hauptprotagonistin ist. Wir lernen Sienna kennen, aber auch die Bewohner und die Bediensteten von Aubreys End.

Noch sind die Charaktere recht blass, aber sie werden sich mit Sicherheit im Laufe der Geschichte entwickeln. Zwei Figuren allerdings stellen sich bereits von Anfang an als sehr unsympathisch heraus und sie werden sicherlich noch für viel Drama und Intrigen Sorgen.

Auch unter den Dienstboten bahnen sich die ersten Reibereien an. Der Hausherr hat mit Gerüchten zu kämpfen, die ihn dazu veranlasst haben London zu verlassen und wieder auf das Land nach Audreys End zu ziehen. Es werden in diesem ersten Teil einige Steine ins Rollen gebracht, die Spannung für die nächsten Bände versprechen.

Fazit: Es werden ein paar spannende Entwicklungen angedeutet, die Lust auf die Folgebände machen. Ich wurde gut unterhalten. Was mir nicht so gut gefallen hat, war der Umfang – das war mir einfach zu kurz. Man ist gerade abgetaucht in die Geschichte, dann hört es schon wieder auf. Da wäre eine Trilogie vielleicht sinnvoller gewesen und die Bände hätten mehr Leseumfang. Von mir gibt es daher 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2021

Bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
0

In dem Roman „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ von V. E. Schwab schließt Addie im Jahr 1714 einen Pakt mit dem Teufel. Sie möchte ihr vorherbestimmtes Leben hinter sich lassen, frei sein und die ...

In dem Roman „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ von V. E. Schwab schließt Addie im Jahr 1714 einen Pakt mit dem Teufel. Sie möchte ihr vorherbestimmtes Leben hinter sich lassen, frei sein und die Welt sehen. Der Pakt schenkt ihr Unsterblichkeit, ewige Jugend und Gesundheit, doch es gibt auch Schattenseiten. Von nun an wird Addie von allen die ihr begegnen, wieder vergessen, sobald sie aus deren Blickfeld verschwindet. Sie ist dazu verdammt, alleine durch die Jahrhunderte zu streifen. Der Teufel, den sie Luc nennt, besucht sie meistens zum Jahrestag der Paktschließung und fragt sie, ob sie nun genug hat und ihm ihre Seele überlässt. Dreihundert Jahre später trifft sie Henry, der sich an sie erinnert.

Meinung:

Die Sprache ist sehr poetisch und malerisch und ich brauchte einige Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Addie ist ein starker Charakter, die ihrer Zeit weit voraus ist, sie will sich nicht mit dem vorgeschriebenen Frauenbild zufriedengeben. Sie wünscht sich mehr vom Leben. Das konnte ich gut nachvollziehen und machte mir Addie sehr sympathisch. Der Anfang des Buches, in dem es um Addies Leben vor dem Pakt geht, war mir allerdings ein bisschen zu langatmig.

Im Laufe der Geschichte begleiten wir Addie dabei, wie sie die Grenzen ihres Fluches austestet. Was ist möglich und was nicht. Und obwohl Addie viele schwere Zeiten hat und Verluste betrauert, ist sie des Lebens niemals wirklich müde und gibt nicht auf. Sie sprüht vor Lebensfreude, wenn sie neue Dinge sieht und erlebt. Sie genießt jeden schönen Moment, den das Leben ihr schenkt. Addie schafft es ihren Fluch ein Stück weit zu umgehen, indem sie die Inspiration und die Muse von zahlreichen Künstlern wird, die sie in ihren Bildern oder ihrer Musik verewigen.

Die Story wird uns hauptsächlich von Addie erzählt. In einigen Kapiteln kommt auch Henry zu Wort. Nach und nach wird uns offenbart, was so besonders an Henry ist, dass er sich an Addie erinnert. Die Beziehung zu Henry bleibt aus meiner Sicht recht blass. Ich konnte nachvollziehen, warum die beiden sich mögen, aber für mich schien das eher wie eine Zweckgemeinschaft.

Das wirklich interessante und spannendste an diesem Buch war für mich die Beziehung zwischen Luc und Addie. Luc und Addie treffen sich über die Jahrhunderte immer wieder. Ihre Verbindung besteht zu Anfang aus Feindseligkeit und Verachtung und entwickelt sich dann doch weiter. Beide schenken sich nichts, verletzen mit Worten und sind doch irgendwie froh über die Gesellschaft des jeweils anderen.

Fazit: Ein toller Roman, der doch ganz anders war, als ich es erwartet habe. Die Beziehung zwischen Luc und Addie fand ich am spannendsten und hätte gerne noch mehr Raum im Buch einnehmen können. Zwischendurch war es mir etwas zu langatmig und an die poetische Sprache musste ich mich erst gewöhnen, daher gibt es von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2021

Die Nationalsozialisten spalten die Kuhlmann Geschwister

Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten
0

Der Roman „Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten“ von Michaela Grünig ist der zweite Band ihrer „Heiligendamm Trilogie.“ Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Bad ...

Der Roman „Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten“ von Michaela Grünig ist der zweite Band ihrer „Heiligendamm Trilogie.“ Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Bad Doberan, 1922: Das Palais ist nach dem Krieg frisch renoviert, doch trotzdem bleiben die Gäste aus, da die Währungskrise Deutschland fest im Griff hat. Ein Werbefilm soll helfen, bei dem Schwester Luise ihr schauspielerisches Talent entdeckt. Paul dagegen gerät in den Dunstkreis der Nationalsozialisten, die langsam aber sicher immer mehr Anhänger für sich gewinnen können.

Meinung:

Die Geschichte wird uns erneut aus den Perspektiven von Paul, Minna und Elisabeth erzählt und spielt zwischen 1922 und 1933. Ich hatte keine Schwierigkeiten wieder in das Geschehen einzutauchen, da einige Dinge zum besseren Verständnis aufgefrischt wurden.

Die Figuren entwickeln sich glaubwürdig weiter und mir gefällt es sehr, dass sie durchweg alle ihre Fehler haben. Manchmal treffen sie Entscheidungen, die man als Leser nicht unbedingt gutheißt, aber gerade das macht diese Figuren authentisch und lebendig. Nur Minna kommt nicht so recht voran. Nach der tollen Entwicklung im ersten Band tritt sie jetzt auf der Stelle. Ihre Beziehung zu Albert und zum Kommunismus bleibt mir zu oberflächlich. Pauls Werdegang dagegen tut mir in der Seele weh, da er eigentlich nur geliebt werden will. Seine Aktion am Ende des Buches hat mich wahnsinnig gefreut und lässt hoffen, dass Paul noch nicht ganz verloren ist.

In diesem Band spielt Politik eine große Rolle. Der langsame Aufstieg der NSDAP wird sehr genau beschrieben. Als Leser spürt man immer diese unterschwellige Gefahr und dieses Gefühl hat die Autorin wirklich gut eingefangen. Auch einige Ereignisse, die zum Aufstieg der Partei geführt haben, wie der Börsencrash von 1929, wurden gut beschrieben.

Was mir persönlich nicht bewusst war und was mich sehr erschreckt hat, wie direkt nach dem Ersten Weltkrieg bereits die Weichen für den Zweiten gestellt wurden. Wie früh Juden angegriffen und ausgeschlossen wurden. Dass selbst vor der Machtergreifung Hitlers bereits von einem „judenfreien“ Deutschland gesprochen wurde.

Aus meiner Sicht ist allerdings das Palais ein wenig zu kurz gekommen, das hat mir sehr gefehlt. Auch die „Goldenen Zwanziger“ wurden nicht richtig eingefangen, dabei hatte ich mich auf diese Zeit besonders gefreut, gerade da die Handlung auch immer wieder in Berlin spielt.

Fazit: Die Fortsetzung konnte mich gut unterhalten. Es war schön Familie Kuhlmann wiederzusehen und zu schauen, wie die Figuren sich entwickeln. Ein paar Kleinigkeiten haben mir allerdings nicht so gefallen bzw. haben mir gefehlt. Daher gibt es von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2021

Nerviger Hotelgast wird die große Liebe

Forbidden CEO
0

In dem Roman „Forbidden CEO“ von K.I. Lynn begegnen sich Emma und Gavin das erste Mal in dem Hotel, in dem Emma als Empfangschefin arbeitet. Gavin ist sofort hingerissen von Emma, allerdings zeigt er ihr ...

In dem Roman „Forbidden CEO“ von K.I. Lynn begegnen sich Emma und Gavin das erste Mal in dem Hotel, in dem Emma als Empfangschefin arbeitet. Gavin ist sofort hingerissen von Emma, allerdings zeigt er ihr das auf eine sehr merkwürdige Art und Weise. Er zitiert sie ständig zu sich um sich über Fehler wie mangelnde Handtücher im Hotel zu beschweren. Trotz seiner rauen Art, fühlt sich Emma zu Gavin hingezogen. Zwischen den beiden knistert es, doch die Firmenpolitik des Hotels verbietet eine Beziehung zwischen Hotelgast und Angestellten und Emma ist auf ihren Job angewiesen.

Meinung:

Ich hatte zuerst so meine kleinen Schwierigkeiten mit Gavin. Er ist zu Beginn wirklich ein Ekel und ich konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, wie Emma sich in so jemanden verlieben kann. Aber er macht im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durch und schlich sich somit immer mehr in mein Herz. Er ist liebevoll und aufmerksam. Es gibt viele kleine gefühlvolle Momente zwischen den beiden und man spürt, wie ihre Beziehung und ihre Liebe wächst.

Die Story wird aus beiden Perspektiven erzählt, allerdings sind die meisten Kapitel aus Emmas Sicht und in nur einigen wenigen kommt Gavin zu Wort. Gerade zu Anfang hätte ich gerne mehr aus der Sicht von Gavin gelesen, um mehr über seine Gefühle und Gedanken zu erfahren. Emma ist eine tolle und selbstbewusste Frauenfigur, die hart für ihre Ziele arbeitet.

Die Geschichte wartet mit einer großen Portion Dramatik auf, die ich nicht erwartete habe und die mich noch mal ordentlich mitfiebern ließ. Der Epilog hat mir besonders gefallen und hat die Geschichte von Emma und Gavin perfekt abgerundet.

Fazit: Ich hatte kleine Anlaufschwierigkeiten, der Roman entwickelte sich aber in eine wirklich tolle und gefühlvolle Geschichte, die mich gut unterhalten konnte. Daher gibt es von mir gute 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere