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Veröffentlicht am 27.07.2021

Zu hohe Erwartungen, aber trotzdem solide...

Die Verlorenen
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Simon Beckett gehört mit seiner David Hunter Reihe zu meinen liebsten Thrillerautoren, deswegen war ich sehr neugierig auf den Auftakt seiner neuen Reihe.
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt wunderbar ...

Simon Beckett gehört mit seiner David Hunter Reihe zu meinen liebsten Thrillerautoren, deswegen war ich sehr neugierig auf den Auftakt seiner neuen Reihe.
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt wunderbar flüssig und ließ mich sehr leicht in die Geschichte finden. Besonders der Anfang mit seiner düsteren Atmosphäre und mit der direkt startenden Action hat mir sehr gut gefallen.
Danach ließ meine Begeisterung leider immer weiter nach. Jonah an sich war kein typischer Protagonist, ganz anders als David Hunter, trotzdem habe ich ihn gemocht, obgleich mir seine Handlungen nicht immer einleuchteten. Gefallen hat mir weiterhin, dass er kein perfekt athletischer Charakter war, der sich gefühlt binnen Stunden erholt, sondern auch unter seiner Verletzung und den Auswirkungen leidet.
Für einen Spannungsroman fehlte mir auf jeden Fall die Spannung, ganz besonders, weil ich die meisten anderen Charaktere sehr stereotypisch fand. Ich hätte mir teilweise ein professionelleres Verhalten gewünscht, denn die Verhöre mancher Beteiligter hatte kaum Hand und Fuß. Natürlich sind Thriller und Krimis fiktionalisiert, aber trotzdem möchte ich das Gefühl haben, dass die Charaktere ernst genommen und authentisch wie in der Realität behandelt werden.
Die wechselnden Perspektiven zwischen Gegenwart und Vergangenheit hätten sehr interessant werden können, aber für mich wurden sie leider überwiegend kaum greifbar.
Nach einem etwas zäheren Mittelteil fing sich die Geschichte zum Glück wieder und kam zu einem interessanten Ende, das zwar teils sehr großzügig mit dem deus ex machina Prinzip arbeitet, aber trotz Spaß gemacht hat. Ich hätte durchaus Lust Jonah weiter auf seiner Reise zu begleiten und kann euch auch das Hörbuch, das ich teilweise gehört habe ans Herz legen. Der Sprecher liest sehr angenehm. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Eine süße Geschichte für Zwischendurch...

Disney. Twisted Tales: Elsas Suche (Die Eiskönigin)
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"Frozen" gehört zu meinen Lieblingsdisney-Filmen, deswegen war ich sehr neugierig auf die Geschichte.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, sodass ich unterstützt durch das Format und die Zeilen- ...

"Frozen" gehört zu meinen Lieblingsdisney-Filmen, deswegen war ich sehr neugierig auf die Geschichte.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, sodass ich unterstützt durch das Format und die Zeilen- sowie Schriftgröße sehr schnell durch die Geschichte gekommen bin. Meine Erwartungen wurden, muss ich leider so sagen, nicht wirklich erfüllt. Ich hätte mir deutlich mehr Eigenständigkeit zum Film gewünscht. Ich liebe den Film versteht mich nicht falsch. Ich liebe die Charaktere, die Handlung, die Message, alles, aber ich dachte wirklich, dass ich mehr abgeholt und überrascht werden könnte. Manche Passagen könnte ich 1:1 im Film finden. Wirklich sehr schade, denn die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt. Hinzukommt leider auch die Unbeständigkeit der Charaktere, besonders Elsa fiel bisweilen aus ihrer Rolle, wie wir sie kennen und lieben. An diesen Stellen hat mich das schon ein wenig geärgert...

Insgesamt hat Jen Calonita eine süße Geschichte geschrieben, die jedoch nicht wirklich viel Eigenständigkeit zum Film bieten kann. Ansonsten kann ich die Geschichte besonders für jüngere Leser*innen empfehlen. Teilweise hätte ich mir ein bisschen mehr Komplexität gewünscht. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Tarotkarten, Teeniedrama, eine nervige Protagonistin und ganz viel dazwischen...

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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Manchmal stimmt die Chemie einfach leider nicht. Denn das Cover ist ein kleines Träumchen, die Thematik mit den Tarokarten sehr interessant, aber wirklich Freundinnen wurden wir leider nicht

Der Schreibstil ...

Manchmal stimmt die Chemie einfach leider nicht. Denn das Cover ist ein kleines Träumchen, die Thematik mit den Tarokarten sehr interessant, aber wirklich Freundinnen wurden wir leider nicht

Der Schreibstil ist eigentlich locker leicht und einfach zu lesen, aber irgendwie hatte ich sehr lange Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und wirklich dranzubleiben. Nach 3-4 Seiten wollte ich am liebsten das Buch zu klappen und irgendetwas anderes machen.

In diesem Zusammenhang hat mir Maeve als Protagonistin nicht wirklich geholfen. Sie benimmt sich wie ein bockiges, störrisches Kleinkind, das sich in Wutanfällen auf dem Boden herumwälzt und alles tut, um im Mittelpunkt zu stehen. Die Bedeutung von wahrer Freundschaft und Loyalität ist besonders am Anfang scheinbar ein Fremdwort für sie. Zwei Werte, die ich in Büchern unglaublich wichtig finde. Erst im Laufe der Geschichte wurde sie ein wenig erträglicher, besonders hervorgerufen durch einen jungen Mann, der sie wenigstens ein wenig erdet. Roe habe ich anders als Maeve sehr schnell in mein Herz geschlossen. Er lockert die starren Geschlechterklischees und -rollen und bietet eine schöne Konstanze neben der Magie, Maeves Teenagereskapaden und der manchmal etwas wirren Handlung.

Die Thematik an sich finde ich sehr interessant. Viele Verknüpfungspunkte zu Taro hatte ich vorher nicht, aber ich hätte jetzt auf jeden Lust mich näher mit der Materie auseinanderzusetzen.

Insgesamt bin ich ein wenig zwiegespalten in meiner Meinung. Der Schreibstil konnte mich zunächst nicht wirklich erreichen, aber später hat es sich schnell lesen lassen. Maeve als Protagonistin hat mir auch nicht wirklich gefallen - zu kindisch, egoistisch, ich-bezogen, zunächst wenig loyal, etc. Anders sieht es mit den Nebencharakteren aus. Roe und Aaron mochte ich eigentlich ganz gerne, besonders Roe hat der Geschichte mehr Plastizität gegeben und mit aktuellen Thematiken verbunden. Die Handlung an sich war einfach, teilweise vielleicht ein wenig verloren, aber mündete in einem interessanten Ende, dass einen netten Ausblick gibt. Ich vergebe 3/5 Sterne und weiß noch nicht wirklich, ob ich einen 2. Teil lesen würde...

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Eine unschuldige Frau wird zur Gejagten

WATCH – Glaub nicht alles, was du siehst
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Michael Meisheit ist kein Unbekannter für mich. "Wir sehen dich sterben" war ein Highlight für mich - packend, spannend und eine Geschichte, die ich an einem Abend inhaliert habe. Mit "Watch" sieht es ...

Michael Meisheit ist kein Unbekannter für mich. "Wir sehen dich sterben" war ein Highlight für mich - packend, spannend und eine Geschichte, die ich an einem Abend inhaliert habe. Mit "Watch" sieht es leider etwas anders aus. Zunächst hatte ich ganz andere Erwartungen, suggeriert durch den Klappentext, ganz klar, habe ich nichts mit Gangkriminalität und Interpol erwartet. Ich bin trotzdem drangeblieben, aber leider konnte ich mich auch nicht wirklich mit den Charakteren identifizieren, ganz besonders nichts mit Christina, die unglaublich unsympathisch und kindisch auf mich wirkte. Die Thematik an sich ist ein wenig ernster, sehr interessant, beunruhigend, aber vor allem wird eine ernste Spannung aufgebaut, in die Tina nicht wirklich hineinpasst. Die männlichen Charaktere wie Adem oder Nael haben mir deutlich besser gefallen. Um auf das Thema zurückzukommen. Ich mag es generell, dass sich der Autor mit aktuellen Themen wie Kameras und Überwachung auseinandersetzt sowie mit den Vor- und Nachteilen. Es war gut recherchiert, aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen. Ich habe mehrere Wochen zum Lesen benötigt, konnte mich teils nicht wirklich aufraffen. Wie gesagt, es war nicht uninteressant, aber es war einfach nicht meine Geschichte. Am besten fand ich tatsächlich die Interpol Kapitel und das Ende. Besonders das Ende hat alles schön abgerundet.
Insgesamt eine gut geschriebene Geschichte, die mich leider nicht mit ihren Charakteren und der Handlung überzeugen konnte. Die hochaktuelle Thematik und das Enden konnten in meinen Augen jedoch Punkten. Ich vergebe 3/5 Sterne und bin ein wenig traurig, dass es nicht an seinen 1. Thriller herangekommen ist...

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Interessante Idee, aber ich bin leider nicht mit der Geschichte warm geworden...

Die Stadt der Seher
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Die Grundidee finde ich richtig klasse, aber irgendwie sind die Geschichte und ich nicht wirklich miteinander warm geworden.

Es hat bereits mit dem etwas schwerfälligen Schreibstil angefangen, der es ...

Die Grundidee finde ich richtig klasse, aber irgendwie sind die Geschichte und ich nicht wirklich miteinander warm geworden.

Es hat bereits mit dem etwas schwerfälligen Schreibstil angefangen, der es mir nicht leicht gemacht hat in meinen Lesemood zukommen, in dem ich nichts um mich herum sehe und höre, denn ich war ständig abgelenkt.
Marco war interessant, aber irgendwie passten die anfänglichen Beschreibungen nicht zu der Wirklichkeit, denn er wird ziemlich schnell (zumindest für einen ach so intelligenten und erfahrenen Dieb) verhaftet und an den Orden übergeben. Auch im Orden verhielt sich weiterhin sehr konträr gegenüber seinen Beschreibungen. Er lässt sich sehr schnell umgarnen, zumindest am Anfang, was ich ziemlich seltsam finde, denn mir war der Orden direkt am Anfang schon ziemlich suspekt und mein Misstrauen geweckt. Das alles klang viel zu gut, um wirklich wahr zu sein. Als schließlich noch Elena, unser Love Interest dazukam, war es um mich geschehen. Im negativen Sinn. Ich weiß immer noch nicht, was ich von der Geschichte halten soll, denn die Grundidee, das Setting und die "drohende Gefahr" haben mir sehr gut gefallen und die dazugehörigen Beschreibungen auch, aber mit der restlichen Handlung und den Charakteren war ich lange am struggeln.

Auch das Ende war mir nicht episch genug. Es war zu offen, zu schnell abgehandelt und alles wurde zu einfach gelöst. Ich hätte mir ein wenig mehr Raffinesse gewünscht. Trotz all dieser Kritikpunkte vergebe ich 3/5 Sterne.

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