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Veröffentlicht am 16.07.2021

Ritterausbildung Schritt 5 von 6!

Ritter werden leicht gemacht - Kampf um die Burg
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Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella sind wieder da. Im fünften Teil der Reihe müssen die beiden ihre Burg vor einem drachenähnlichem Ungetüm schützen. Dabei treffen sie mal wieder auf ...

Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella sind wieder da. Im fünften Teil der Reihe müssen die beiden ihre Burg vor einem drachenähnlichem Ungetüm schützen. Dabei treffen sie mal wieder auf merkwürdige Gestalten, die Ihnen den Weg durch die Ausbildung zum Ritter weisen. Ob sie es schaffen die fünfte von sechs Aufgaben zu meistern erfahren wir in "Ritter werden leicht gemacht – Kampf um die Burg" von Vivian French und David Melling.

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel The Tiara Club oder Tales from the Five Kingdoms. In der Reihe Ritter werden leicht gemacht sind bisher sechs Bände im englischen Original erschienen. Im Deutschen gibt es vier Bände: "Drachen sind Nicht-Schwimmer" (Teil 1), "Ein Pferd namens Dora" (Teil 2)," Ein äußerst nerviger Bär" (Teil 3), "Punkte, Streifen und Zickzacks" (Teil 4), "Kampf um die Burg" (Teil 5) und "Im fürchterlichen Finsterwald" (Teil 6, stelle ich euch auch ganz bald vor).
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter? Laut einer alten Schriftrolle müssen Sam und seine Cousine Brunella hierfür sechs Aufgaben erfüllen, und zwar nur eine pro Tag. Heute sollen die beiden einen furchterregenden Feind besiegen und dadurch die Kunst des fairen Kampfes erlernen. Da es ganz fürchterlich schneit, sitzen Sam und Brunella allerdings auf Burg Falterstaub fest. Im Keller treffen sie auf einen schrecklichen Knotenwurm. Wird es Sam und Brunella gelingen, die Burg von diesem Ungetüm zu befreien?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Der fünfte Band reiht sich wunderbar in die Reihe der Vorgängerbände ein. Wieder sieht das Buch wie ein abgegriffenes, vollgekleckstes Tagebuch aus. Der fünfte Band ist in Petrol gehalten. Über dem Titel sitzt Sam J. Butterkappe mit Schreibfeder im Mund vor seinem Tagebuch. Darunter sehen wir das Ungeheuer, welches es zu bekämpfen gilt. Mit der Brille sieht es eigentlich gar nicht so gefährlich aus. Was auch darauf hinweist, dass diese Buchreihe gut für kleinere Kinder geeignet ist.

Die tagebuchähnlichen Einträge sind wieder sehr flüssig und gut verständlich geschrieben. Erneut flogen wir nur so durch die Seiten. Diesmal haben wir das Buch aber nicht in einem Rutsch gelesen. Ich hatte den Eindruck, dass meine Kinder nicht so sehr bei der Sache waren, wie das bei den bisher erschienenen vier Bänden der Fall war. Vielleicht ist ein wenig die Luft raus, denn man kennt die Protagonisten schon recht gut und die Aufgaben, die zu bewältigen sind, sind nicht so anspruchsvoll, wie man es meinen mag. Es fehlte etwas Neues und Aufregendes.

Den Text begleiten erneut witzigen Illustrationen, so kann der Leser hin und wieder bei den Bildern verweilen und die Geschichte auf sich wirken lassen. Es werden einige Szenen abgebildet, in denen Sam und Brunella sich im Laufe der Geschichte befinden. Die Charaktere sind ähnlich einer Karikatur leicht überspitzt dargestellt.

"Ritter werden leicht gemacht – Kampf um die Burg" ist ein kurzweiliges Lesevergnügen mit humorvollen Szenen und bleibt weiterhin eher seicht als gruselig oder spannend. Ein wenig mehr Variation im Handlungsablauf wäre ganz schön, sodass man sich ein wenig mehr überraschen lassen kann. Dennoch sind wir neugierig auf die sechste und damit letzte Aufgabe und wie Sam sich dann als Ritter so macht. Das Buch wartet schon in unserem Regal darauf, gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Eine musikalische Liebesgeschichte!

Zwischen uns nur ein Wort
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Heute stelle ich euch einen Roman vor, der mich vor allem durch seinen Titel "Zwischen uns nur ein Wort" neugierig gemacht hat. Die Autorin Renée Carlino beschreibt hier die komplizierte Liebesgeschichte ...

Heute stelle ich euch einen Roman vor, der mich vor allem durch seinen Titel "Zwischen uns nur ein Wort" neugierig gemacht hat. Die Autorin Renée Carlino beschreibt hier die komplizierte Liebesgeschichte zweier Menschen, die so viel gemeinsam haben und dennoch durch die Vorurteile und unveränderbar erscheinenden Ansichten einer erstrebenswerten Zukunft der Hauptprotagonistin Mia nur schwer zusammenfinden können, obwohl ganz schnell klar wird, dass sie und Will nicht ohne einander sein können. Eine Liebesgeschichte, die wie ein sanfter Song klingt und immer wieder auf leichte Turbulenzen trifft.

Die Autorin:
Renée Carlino arbeitet als Drehbuchautorin. Sie liebt es zu lesen und Livemusik zu lauschen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, zwei Söhnen und einem Hund namens John Snow Cash im Süden Kaliforniens.

Inhalt:
„»Dein Herz und dein Verstand müssen lernen, gemeinsam zu singen.«
Mia hat ihre Zukunft bis ins kleinste Detail geplant: Karriere, Familie, Sicherheit. Als ihr Vater, ein Musiker und Träumer, stirbt, fliegt sie nach New York, um dort sein altmodisches Café zu verkaufen, das Herz des Viertels und eine wahre Institution. Dort trifft Mia Will, einen charmanten Gitarristen und unverbesserlichen Optimisten, der eine Bleibe sucht. Sie ziehen zusammen – vorübergehend und als Freunde. Doch bald muss Mia sich fragen, ob sie sich wirklich zwischen Verstand und Herz entscheiden will …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover lässt uns auf die erleuchtete Nacht New Yorks blicken. All die verschwommenen Lichter über dem Wasser laden zum Träumen ein, rund herum ist alles in lila/blau gehalten und verweist auf die Liebesgeschichte voller Musik, welche uns im Innern zwischen den Buchdeckeln erwartet.

Die Zusammenfassung auf der Buchrückseite stimmt allerdings nicht so ganz mit dem Inhalt der Geschichte überein. Ich hatte zum Beispiel nicht den Eindruck, dass Mia wirklich je darüber nachgedacht hat, das Café zu verkaufen, da sie selbst durch ihre Sommeraufenthalte bei ihrem Vater stark mit dem Café und deren Mitarbeiter verbunden ist. Da Mia außerdem gerade selbst an einem Wendepunkt ihres Lebens steht, ihr Studium der Betriebswirtschaft beendet hat, könnte sie auch in New York ganz neu starten. Etwaige Freunde aus ihrer Zeit in ihrer Heimat tauchen auch nie auf und so ist es nicht verwunderlich, dass sie in New York eine neue Heimat findet.

Ihre Beziehung zu Will trägt auch dazu bei, in New York zu bleiben. Denn sie fühlt sich zu ihm hingezogen, will dies aber nicht zulassen, da sie keinen abgehalfterten und armen Musiker an ihrer Seite haben möchte, sondern einen Mann der im Leben steht, Geld verdient und ihr eine Familie ermöglichen kann. Hintergrund ist hier sicherlich die Situation ihrer eigenen Eltern. Während sie bei ihrer Mutter und deren neuem Mann aufwuchs, der für die auch wie ein Dad ist, gibt es eben den New Yorker Vater, genannt Pops, der in der Musikbranche zu Hause ist und in den Tag hinein zu leben schien. Mia hat sich so also immer eingebildet, dass Musik eine brotlose Kunst ist und hat ihre eigene Leidenschaft zur Musik stets zur Seite geschoben, als Hobby betrachtet und wenig ernst genommen. Erst als Will in ihr Leben tritt und ihre musikalische Liebe hervorkitzelt, denkt sie um. Dennoch bleiben ihre Vorurteile und ihre Art über die Zukunft zu denken lange Zeit unumstößlich. Hier fehlte mir ein wenig ein richtiger Entwicklungsprozess.

Die Charaktere der Geschichte sind allesamt wunderbar und mir sofort ans Herz gewachsen. Sie sind alles bunte Individuen, die durch ihre Liebe zur Musik oder zu Mias verstorbenem Vater zusammengefunden haben und eine kunterbunte Familie ergeben, auf die man zählen kann. Auch wenn mir das Verhalten von Mias Freundin Jenny gegen Ende eher unpassend erschien. Die ungewöhnliche Rahmenhandlung durch Prolog und Epilog einer dem Leser unbekannten Autorin, die beide nur zufällig begegnet, habe ich nicht so ganz durchschaut, ist aber eine nette Idee.

Alles in Allem ist "Zwischen uns nur ein Wort" eine schöne und mitreißende Liebesgeschichte voller Poesie und Musik. Allerdings gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mir zu knapp ausgearbeitet wurden und so den Tiefgang der Geschichte nicht ganz ermöglichte. Wer sich aber gut unterhalten lassen möchte und gerne mehr über die Musikszene erfahren möchte, der sollte sich dieses Buch unbedingt anschauen. Ich wurde gut unterhalten, konnte meinen Emotionen freien Lauf lassen und habe unheimlich tolle Charaktere in einem großartigen Setting erleben dürfen.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Ein altes Märchen in die moderne Welt versetzt!

Magic Tales (Band 1) - Verhext um Mitternacht
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Um ehrlich zu sein, hätte ich selbst wohl nie zu dem Buch "Magic Tales – Verhext um Mitternacht" von Stefanie Hasse gegriffen. Das Cover spricht mich nicht so recht an, aber da ich es bei einer Verlosung ...

Um ehrlich zu sein, hätte ich selbst wohl nie zu dem Buch "Magic Tales – Verhext um Mitternacht" von Stefanie Hasse gegriffen. Das Cover spricht mich nicht so recht an, aber da ich es bei einer Verlosung des Loewe Verlags gewonnen habe, hat es zum Glück doch den Weg nach Bücherhausen gefunden. Denn diese Story ist wirklich süß, ganz modern und dennoch untypisch umgesetzt. Hier ist eindeutig Aschenputtel (oder neumodisch Cinderella) adaptiert worden, allerdings sind hier die männlichen und weiblichen Rollen vertauscht, sodass eine doch völlig neue Geschichte mit spannendem Magiekonzept entstanden ist.

Die Autorin:
Stefanie Hasse ist leidenschaftliche Bloggerin und versinkt gerne in Bücher voller fremder Welten. So war der Weg nicht weit zu eigenen fantastisch-romantischen Geschichten voller spannenden Verwicklungen und Wendungen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Inhalt:
„Es war einmal eine Prinzessin, die ihren Prinzen suchte.
Tristan und seine beiden Stiefbrüder – das war noch nie eine gute Beziehung. Vor allem seit dem Tod seines Vaters hat Tristan unter den Mobbingattacken seiner Brüder zu leiden. Als einziger in der Familie hat er keine magischen Fähigkeiten und kann sich daher nicht wehren. Nur seine alte Freundin Mara hält zu ihm. Und Ela, die neue Schülerin aus dem fernen Rom. Aber Ela hat einen ganz speziellen Auftrag. Dafür braucht sie ausgerechnet ihn, Tristan. Wenn er doch nur ein kleines bisschen Magie hätte …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt, hat mich das Cover nicht so sehr angesprochen, was wohl daran liegt, dass ich echte Gesichter nicht so gerne auf einem Cover sehe. Was den Hintergrund betrifft: das Hexenrad, der Nachthimmel und die goldenen Akzente, ist das Cover schon schön anzusehen. Die junge Frau auf dem Cover erschien mir aber zu alt, zu reif und zu selbstsicher, sodass ich die Protagonistin Ela auch am Ende nicht darin wiederkennen konnte.

Der Schreibstil der Autorin hingegen ist wirklich mitreißend und so liest sich die Geschichte flüssig und rasend schnell durch. Dabei waren mir die Hauptcharaktere sofort sympathisch und ich fand es sehr erfrischend, dass einmal der Mann die Hilfe der Frau braucht.

Das Magiekonzept hat mir auch gut gefallen. So haben wir hier, wie auch in anderen Geschichten eine vor den Menschen verborgene magische Welt. Und damit dies so bleiben kann, muss an Beltane das geheime Ritual erneuert werden und wir nehmen also teil, an den Vorbereitungen zu diesem wichtigen Fest der Hexenwelt. So werden wie in Aschenputtel bzw. Cinderella Bälle abgehalten zu denen sich magische Partnerpaare finden sollen. Außerdem rankt sich um die Protagonistin Ela ein Geheimnis, welches erst zum Schluss in Gänze offenbart wird. Aber auch Tristan trägt eine dunkle Vergangenheit mit sich.

Ich hatte wirklich Spaß, die Geschichte um Ela und Tristan zu erleben, jedoch sind leider Fragen offen geblieben. Es werden zwar Vermutungen bezüglich Tristans Magielosigkeit angestellt, allerdings wird das Rätsel nicht komplett gelüftet. Außerdem ist Tristans Vergangenheit noch nicht vollends geklärt und hier erhoffe ich mir im Folgeband die noch nötigen Antworten.

"Magic Tales – Verhext um Mitternacht" ist eine süße, märchenhafte Geschichte, die sehr modern daherkommt und übliche Geschlechterrollen auf den Kopf stellt. Ich wurde sehr gut unterhalten und bin nun neugierig, wie es im zweiten Teil weiter geht, denn in "Magic Tales – Wachgeküsst im Morgengrauen" wird Dornröschen adaptiert.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Eine süße Zeitreise-Geschichte mit überraschend spannenden Momenten!

Durch die Nacht und alle Zeiten
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Ich liebe Zeitreise-Geschichten, seit ich "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger und später die "Edelstein"-Trilogie von Kerstin Gier gelesen habe. Auch Eva Völler ist mir bereits durch ihre ...

Ich liebe Zeitreise-Geschichten, seit ich "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger und später die "Edelstein"-Trilogie von Kerstin Gier gelesen habe. Auch Eva Völler ist mir bereits durch ihre "Zeitenzauber"-Trilogie bekannt und so freue ich mich sehr, dass sie sich wieder zwischen die Zeiten gewagt hat und in "Durch die Nacht und alle Zeiten" eine spannende Geschichte mit ein klein wenig Liebe gezaubert hat.

Die Autorin:
Eva Völler arbeitete als Richterin und Staatsanwältin, bevor sie begann hauptberuflich zu schreiben. Sie schreibt belletristische Romane und Jugendbücher. Die "Zeitenzauber"-Trilogie sowie die "Time-School"-Trilogie (welche auf "Zeitenzauber" aufbaut) gehören zu ihren Bestsellern.

Inhalt:
„Als Lori mit ihrer Familie ein historisches Festival besucht, begegnet sie nachts im Wald dem jungen Engländer Thomas. Er ist verkleidet wie ein Soldat aus einem früheren Jahrhundert, und genauso altmodisch redet er auch. Zuerst will Lori es nicht glauben, aber schließlich begreift sie, dass er wirklich aus der Vergangenheit stammt! Sie soll ihm helfen, dorthin zurückzukehren – wenn da nur nicht auf einmal dieses Knistern zwischen ihnen wäre …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist in Rosa- und Lilatönen gehalten und erinnert in der Aufmachung sehr stark an die Time-School Romane. In einem weißen Kreis steht in großen Buchstaben, welche zu schimmern scheinen, der Titel. Darunter sind die Silhouetten der Hauptprotagonisten zu sehen. Sie stehen auf einer Wiese und das Mädchen bekommt von dem Jungen, der sich leicht verbeugt, einen Handkuss. Hier wird die Etikette der vergangenen Zeit hervorgehoben, aus welcher Thomas stammt. Außer der floralen Elemente gibt es auch einen goldenen Schlüssel am Rand, der in das Cover hineinragt. Die hochwertige und liebevolle Verarbeitung zeigt sich auch an dem weißen Lesebändchen. Ich liebe Lesebändchen!

Der Schreibtstil der Autorin ist flüssig, gut verständlich und der Protagonistin Lori entsprechend jugendlich. Thomas hingehen bedient sich einer älteren Sprachweise, passt sich im Lauf der Handlung aber an Loris Art zu sprechen an. Ich flog nur so durch die Seiten und hatte das Buch im Nu ausgelesen, da es äußerst unterhaltsam ist.

Überrascht wurde ich von einigen wirklich spannenden und durchaus grausamen Episoden, die der Geschichte einiges an Fahrt gaben. Die Charaktere erhielten im Verlauf nicht so viel Tiefe, sind aber sympathisch und man fieberte mit ihnen mit. Die Handlung könnte für den ein oder anderen vielleicht etwas seicht sein, da es eigentlich nur darum geht, dafür zu sorgen, dass sich die Vergangenheit nicht durch das Fehlen von Thomas verändert und somit Loris Gegenwart unverändert bleibt. Dennoch sorgen einige Szenen für eine spannungsgeladene Geschichte und so hat man hier eine schöne und unterhaltsame Geschichte für zwischendurch. Die Lösung am Ende war für mich allerdings recht vorhersehbar und somit wenig überraschend.

"Durch die Nacht und alle Zeiten" ist eine süße kleine Liebesgeschichte über die Zeiten hinweg, mit spannungsgeladenen Momenten, dabei aber eher wenig Tiefgang. Es handelt sich also um solide Lektüre mit sympathischen Charakteren. Ich wurde gut unterhalten und bin der Geschichte gerne gefolgt, etwas absolut neues ist sie aber leider nicht.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

In jedem von uns steckt ein Superheld / eine Superheldin!

Lucias Leuchten
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"Lucias Leuchten" von Ian de Haes besticht vor allem durch die großen und geradezu zauberhaften Illustrationen. Schon das Cover zog mich magisch an. Und der Inhalt tat sein Übriges, denn hier geht es um ...

"Lucias Leuchten" von Ian de Haes besticht vor allem durch die großen und geradezu zauberhaften Illustrationen. Schon das Cover zog mich magisch an. Und der Inhalt tat sein Übriges, denn hier geht es um die Einzigartigkeit eines jeden Kindes. Darum, dass jeder etwas Besonderes ist und den Mut, diese Besonderheit anzunehmen.

Der Autor:
Ian de Haes ist ein belgischer Autor und Illustrator. Die Liebe zum Detail machen seine Werke aus. Er hat bereits einige Kinderbücher illustriert und geschrieben und somit einige Geschichten zum Leben erweckt.

Inhalt:
„Lucia ist das leuchtende Beispiel eines großartigen Kindes. Alle Kinder sind großartig – bis sie in die Schule kommen. Dort werden sie anders bewertet. Das verunsichert … Auch Lucia muss um die Anerkennung ihrer Einzigartigkeit und um ihr Selbstvertrauen kämpfen. Und sie schafft es. Denn sie besinnt sich auf ihre Superkraft, ihr besonderes Leuchten und was sie alles Fantastisches damit anstellen kann, wie ihrer kleinen Schwester beim Einschlafen helfen oder Gespenster verjagen.
Ein Buch für Superheldinnen und Superhelden!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt hat mich das Cover sofort verzaubert. Es ist so natürlich und gleichzeitig zauberhaft und es geht ein Leuchten davon aus, dass man es einfach in die Hand nehmen muss. Und im Innern des Buchs geht es genauso wunderbar weiter, es gibt sowohl großflächige Zeichnungen, wie auch kleiner, die eine Art Abfolge darstellen. Zumeist sind sie in Grün- und Gelbtönen gehalten, erst als das Licht verloren geht, ändern sich kurzzeitig die Farben und transportieren die Stimmung so auch optimal.

In diesem Buch wird ein ganz anderes Bild von Superheldinnen und -helden vermittelt. Hier wird ganz deutlich, dass jedes Kind für sich ein kleiner Superheld / eine kleine Superheldin ist. Jedes hat seine eigene Gabe und bringt sein individuelles Etwas in die Gesellschaft ein. Doch nicht immer werden diese Gaben wertgeschätzt. Genau das passiert Lucia, als sie in die Schule geht. Auf einmal ist ihre besondere Gabe, das Leuchten, nichts besonderes mehr. Sie bekommt immer wieder böses zu hören, was dazu führt, dass sie Stück für Stück die Gabe an ihre Traurigkeit verliert.

Lucia muss lernen, sich selbst zu lieben, sich nicht aufzugeben und zu sehen, wie wichtig sie für die Menschen ist, die sie liebt. Denn ihre kleine Schwester braucht sie. Und so entdeckt Lucia ihre Gabe neu und stellt fest, dass sie sogar noch mächtiger ist, als bisher angenommen.

"Lucias Leuchten" erhellt auch das Herz der Leser. Wobei ich anmerken sollte, dass es sich wohl eher um ein Bilderbuch für Erwachsene handelt, denn meine Kinder (5 und 9 Jahre alt) haben der Geschichte zwar gelauscht, konnten mit ihr aber nicht viel anfangen. Mich jedoch hat sie einfach verzaubert, denn auch ich habe besondere Kinder.

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