Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2021

Fesselnde Ermittlungen auf der Spur von Serienmördern

Der liebevolle Mörder
0

Der 41. Fall für Lieutenant Eve Dallas und ihr Team ist ein ganz besonderer. Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden und selbst Eve ist erschrocken über die Brutalität der Tat.
Als sie dann die ...

Der 41. Fall für Lieutenant Eve Dallas und ihr Team ist ein ganz besonderer. Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden und selbst Eve ist erschrocken über die Brutalität der Tat.
Als sie dann die Initialen „E“ und „D“ entdeckt, entsteht natürlich zuerst Verwirrung, denn es sind ja auch Eves Initialen.

Als Leser hat man in diesem Fall gegenüber Eve und ihrem Team einen Wissensvorsprung. Wir erleben, wie sich Ella-Loo und ihr Freund Darryl auf den Weg von Arkansas nach New York machen, wo sie ihr neues Leben beginnen wollen. Als auf ihrer Reise etwas schief läuft, kommt es zum ersten Mord. Und weitere sollen folgen, da die beiden plötzlich Gefallen am Töten finden und ein Verlangen danach entwickeln.

Eve kommt bei ihren Ermittlungen nach einer Weile darauf, dass sie es mit einem Serienmord zu tun hat und weitet ihre Ermittlungen quer durch die USA aus. Unterstützt wird sie wie immer von ihrem Mann Roarke, der ein Genie im Verfolgen von Spuren über den Computer ist und ihrem gesamten Team.
Es war wieder hochinteressant, wie Eve ein kleines Puzzleteilchen nach dem anderen sammelt und bald eine Reihe von Morden verfolgen kann.
Natürlich ist es ihr erklärtes Ziel, weitere Morde in New York zu verhindern und das mörderische Pärchen schnellstmöglich zu finden.
Dieses Mal bekommt sie sogar weitere Unterstützung durch einen Detective, in dessen Zuständigkeitsbereich ebenfalls ein Mord geschah.
Es wird wie immer ein Wettlauf gegen die Zeit.

Zwischen den Ermittlungen erleben wir auch immer wieder die beiden Täter und ihre krankhaften Ideen und Pläne.
Die Brutalität, mit der die beiden vorgehen, ist diesmal besonders grausam und teilweise auch detailliert beschrieben. Das hat dann schon manchmal an den Nerven gezerrt.
Umso mehr habe ich mit Eve gefiebert, dass sie die Täter schnell finden und dingfest machen kann.

Auch in diesem Fall konnte mich die Autorin wieder mit ihrer Kreativität bei der Konstruktion des Falls überzeugen.
Obwohl man als Leser die Täter kennt, geht das nicht zu Lasten der Spannung, denn die Ermittlungen sind gewohnt fesselnd.
Selbstverständlich gibt es wie in jedem Band ein Wiedersehen mit Eves Team und auch deren persönliche Geschichten werden weiterentwickelt und schlüssig fortgesetzt.
So kommt auch der Humor im Zusammenspiel zwischen Eve und ihrer Partnerin Peabody und dem Butler Summerset nicht zu kurz.
Und am Ende gibt es wie so oft einen Showdown, bei dem das ganze Team zusammenarbeitet und alles daran setzt, die Täter zu fassen.

Auch nach dem 41. Fall hat die Reihe für mich noch nicht ihren Reiz verloren und ich freue mich auf weitere Fälle!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2021

Unterhaltsame Familiengeschichte im Sommer 1969 mit Urlaubsflair

Der beste Sommer aller Zeiten
0

Die Familie Levin ist eine Patchworkfamilie und verbringt regelmäßig ihre Sommer im Ferienhaus, das Großmutter und Matriarchin Exalta gehört, auf der Insel Nantucket.
Doch der Sommer 1969 soll anders werden, ...

Die Familie Levin ist eine Patchworkfamilie und verbringt regelmäßig ihre Sommer im Ferienhaus, das Großmutter und Matriarchin Exalta gehört, auf der Insel Nantucket.
Doch der Sommer 1969 soll anders werden, als die vorherigen.
Der einzige Sohn Tiger verrichtet Dienst in der US-Army im Vietnam-Krieg. Mutter Kate ist in großer Sorge um ihn ebenso wie die jüngste Tochter Jessie, die Tiger sehr nahe steht.
Kates Mann David arbeitet viel und erscheint, wenn überhaupt, nur an den Wochenenden auf Nantucket.
Die älteste Tochter Blair ist hochschwanger und reist deshalb nicht mit in die Ferien. Und die mittlere Tochter Kirby möchte sich von der Familie etwas abnabeln und nimmt einen Ferienjob auf der Nachbarinsel Martha’s Vineyard an.
Doch der Sommer wird turbulenter, als alle Familienmitglieder vorher geahnt haben.

In diesem Roman erzählt Elin Hilderbrand die Geschichte einer Familie im legendären Sommer 1969. Als Setting dient, wie so oft in ihren Romanen, die Insel Nantucket, die die Autorin gut kennt, da sie selbst dort lebt.
Diese schöne Insel bietet eine ideale Kulisse für einen Sommerroman und die bildhaften Schilderungen von Strand und Meer sorgen auch für ein schönes Sommer- bzw. Urlaubsfeeling.
Aber in der Familie Levin geht es so gar nicht sommerlich leicht zu. Überwiegend erzählen die weiblichen Familienmitglieder die Geschichte, kapitelweise jeweils aus ihrer Sicht. So ist man an allen nah dran und erlebt ihre Gefühle, Sorgen und Nöte mit.
Mutter Kate ist so in Sorge um ihren Sohn Tiger, der im Vietnam-Krieg dient, dass sie kaum Ruhe findet und ihren Kummer oft in Alkohol ertränkt.
Nesthäkchen Jessie ist das erste Mal verliebt, leidet aber auch unter den strengen Regeln ihrer Großmutter, die sie dazu nötigt Tennis spielen zu lernen und jeden Morgen recht früh mit ihr in den Tennisclub geht.
Tochter Kirby hat sich selbstständig gemacht und jobbt in einer Pension auf der Nachbarinsel, wo sie auch einige eindrückliche Erlebnisse hat.
Die älteste Tochter Blair sitzt hochschwanger zu Hause und ist in ihrer Ehe gar nicht so glücklich, da ihr Mann sie vernachlässigt.
So habe sie alle ihr Päckchen zu tragen.

Die Autorin thematisiert in dieser Geschichte vielfältige Themen, die in dieser Zeit aktuell waren. So geht es neben Sexualität und sexueller Belästigung auch um die Stellung der Frau, den Vietnamkrieg und Rassismus. Aber auch die Ereignisse dieses Sommers, wie die Mondlandung und das kommende Woodstock-Festival, bilden einen Hintergrund für die Handlung.

Mir hat es Freude gemacht, den Sommer mit der Familie auf Nantucket zu erleben und ihre vielen kleinen und großen Sorgen mitzuerleben. Die Angst um den Sohn Tiger konnte ich gut nachvollziehen und ich war gespannt, ob die Familie eine traurige oder eine gute Nachricht erreichen wird. Auch die Frage, wie sich die einzelnen Probleme der Protagonistinnen am Ende entwickeln würden konnte mich fesseln.

Auch wenn es in der Geschichte kaum Höhepunkte oder spektakuläre Ereignisse gibt, konnte mir der Roman den Sommer 1969 näher bringen und hat mich letztendlich auch gut unterhalten und Sommerfeeling vermittelt!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2021

Unterhaltsame, kurzweilige Fortsetzung der Cedar Cove-Reihe

Gezeitenflüstern
0

Bereits zum fünften Mal sind wir zu Gast in der charmanten Kleinstadt Cedar Cove. Es ist empfehlenswert, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, da die Geschichten aufeinander aufbauen ...

Bereits zum fünften Mal sind wir zu Gast in der charmanten Kleinstadt Cedar Cove. Es ist empfehlenswert, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, da die Geschichten aufeinander aufbauen und dabei nicht zu vergessen, dass die Reihe schon vor rund 20 Jahren geschrieben wurde.
Wer die vielen Figuren bzw. Bewohner von Cedar Cove noch nicht so gut kennt, findet am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis.

In diesem Teil stehen der Privatdetektiv Roy McAfee und seine Frau Corrie im Mittelpunkt. Bereits im vorherigen Teil der Reihe bekamen die beiden mysteriöse Nachrichten, denen sie aber kaum Bedeutung beigemessen haben. Nun häufen sich die Nachrichten und Corrie wird von Sorgen geplagt. Die beiden versuchen herauszufinden, von wem die Nachrichten sind und was die Person damit bezweckt.
Daneben sind die beiden aber sehr glücklich, dass ihre Tochter, die Ärztin ist, eine Stelle in dem neu eröffneten Gesundheitszentrum bekommen hat und wieder nach Cedar Cove zieht.

Wie von dieser Reihe gewöhnt gibt es mehrere Handlungsstränge. Hier geht es einmal um Roy und Corrie und ihre Nachforschungen aber auch um Tochter Linnette und ihren Neustart in Cedar Cove. Daneben erleben wir auch die anderen Familien bzw. Paare, die schon in den vorherigen Bänden im Mittelpunkt standen.
Und genau das gefällt mir an dieser Reihe so, dass auch die vorherigen Figuren nicht in Vergessenheit geraten sondern ihre Geschichten nebenbei schlüssig weitergeführt werden.

Roys Nachforschungen gestalten sich kompliziert und mühsam, aber nach einer Weile kommt ihm und Corrie ein Verdacht, wer hinter den Botschaften stecken könnte. Mir ist dann auch gleich eine Person eingefallen und im späteren Verlauf stellte sich meine Vermutung auch als richtig heraus.
Dennoch konnte mich die Geschichte fesseln, weil es eben nicht nur interessant ist, den hauptsächlichen Handlungsstrang zu verfolgen sondern auch die Ereignisse um die weiteren Figuren.

Es war schön, wieder in Cedar Cove am bunten Leben in der netten Kleinstadt teilnehmen zu können und mehr über die liebenswerten Figuren und ihr Leben zu erfahren. Allmählich gestaltet sich die Reihe wie eine Fernsehserie, wozu auch der lebendige Schreibstil der Autorin beiträgt.
Es ist wie immer ein bunter Mix aus Themen, wie sie im wahren Leben vorkommen und es gibt überall Freud und Leid.

Auch der fünfte Teil der Reihe ist ein unterhaltsamer, abwechslungsreicher Wohlfühlroman und ich hoffe, dass auch die weiteren Teile der Reihe übersetzt werden und ich bald nach Cedar Cove zurückkehren kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2021

Wohlfühlroman mit Nordseeflair und vielfältigen Themen

Kaputte Herzen kann man kleben
1

Luisa ist Hebamme und alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter. Ihr Ex-Freund und Vater der Tochter kümmert sich kaum und kommt auch seinen Unterhaltspflichten nicht nach.
Daher arbeitet Luisa in ...

Luisa ist Hebamme und alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter. Ihr Ex-Freund und Vater der Tochter kümmert sich kaum und kommt auch seinen Unterhaltspflichten nicht nach.
Daher arbeitet Luisa in einer Klinik im täglichen Stress, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Zu dem beruflichen Stress kommen noch die ewigen finanziellen Sorgen, der Druck anderer Mütter und Lehrerinnen aus der Schule ihrer Tochter und dass sie ewig zu wenig Zeit für ihr Kind und auch für sich selbst hat. Auch für die werdenden Mütter in der Klinik ist immer zu wenig Zeit, um sie nach ihren Vorstellungen zu betreuen. Dann macht ihr Rücken auch noch große Probleme und so bekommt sie eine mehrwöchige Auszeit verordnet. Sie reist mit ihrer Tochter auf den Hof ihrer Tante in St. Peter-Ording. Der Kontakt zur Tante ist seit dem Tod von Luisas Mutter durch einen Konflikt etwas problematisch aber die Tante nimmt Luisa samt Tochter natürlich auf. Sie besorgt ihrer Nichte einen Termin beim örtlichen Physiotherapeuten Tom, der Luisa in Bezug auf ihren Rücken helfen soll. Aber Luisa kommt nicht richtig zur Ruhe und findet keinen Frieden mit sich selbst.
Am Strand trifft Luisa zufällig eine Gruppe Frauen, die sich dort jeden Freitag trifft. Die Frauen nehmen sie in ihren Kreis auf und Luisa erkennt, dass auch andere Frauen ähnliche Probleme haben wie sie.

Es hat Freude gemacht, Luisa an die Nordsee zu begleiten.
Mit ihr hat die Autorin eine sympathische Figur geschaffen und ihre Sorgen und Nöte realistisch dargestellt. Ich konnte mich gut in Luisa hinein versetzen und mit ihr fühlen.
Wer hat nicht selbst schon mal das Gefühl gehabt, nie allen Anforderungen gerecht werden zu können. Man tut was man kann, hat aber das Gefühl, es ist nie genug.
So fühlt sich Luisa und ihr Gedankenkarussell dreht sich fast ständig darum. So dauert es lange, bis sie etwas zur Ruhe kommt.
Tom der Physiotherapeut kann ihrem Rücken helfen und er bringt sie auch zum Nachdenken und plötzlich flattern da sogar Schmetterlinge in Luisas Bauch.
Aber so richtig wohl fühlt sie sich erst im Kreis der Frauen vom Strand. Hier erkennt sie, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine ist. Sie erfährt Zusammenhalt, gewinnt Freundinnen und Unterstützung.
All das setzt bei ihr einen Denkprozess in Gang.
Dazu gibt es dann noch einige weitere Ereignisse, die das Leben von Luisa und ihrer Tochter plötzlich verändern.

Das war alles sehr realitätsnah dargestellt und trotz einiger ernsthafter Themen auch unterhaltsam. Das ist auch auf den lockeren und lebendigen, teilweise humorvollen, Schreibstil der Autorin zurückzuführen.
Die weiteren Figuren wie Tom, der Physiotherapeut oder auch Tante Mimi, die anfangs etwas kratzbürstig daher kommt, sind gelungen und fügen sich gut in die Handlung ein. Töchterchen Amelie hat mir besonders gut gefallen, denn sie ist für eine achtjährige realistisch dargestellt, reagiert toll auf gewisse Situationen und sorgt auch ab und zu für Situationskomik.

Gut gefallen hat mir auch das Nordseeflair. Der Hof von Tante Mimi, St. Peter-Ording und Umgebung und auch die Menschen die dort leben sind bildhaft, detailreich und realitätsnah dargestellt.

„Kaputte Herzen kann man kleben“ ist ein schöner Wohlfühlroman, der auch tiefer gehende Themen aufgreift, insgesamt unterhaltsam ist und für eine schöne Lesezeit an der Nordsee sorgt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2021

Emotionaler, unterhaltsamer Roman mit ernsten und aktuellen Themen

Die Glücksschneiderin
0

Clara hat sich ihren Traum erfüllt und mit ihrer Tante ein Nähcafé eröffnet. Während sich die Tante um die kulinarischen Genüsse kümmert, bietet Clara ihre Dienste als Schneidermeisterin an. Sie gibt Nähkurse, ...

Clara hat sich ihren Traum erfüllt und mit ihrer Tante ein Nähcafé eröffnet. Während sich die Tante um die kulinarischen Genüsse kümmert, bietet Clara ihre Dienste als Schneidermeisterin an. Sie gibt Nähkurse, fertigt hochwertige Maßkleidung an und hat sich dem Upcycling von Kleidung verschrieben, da sie aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht viel von Fast Fashion hält, die man günstig kaufen kann und nach einer Saison wegwirft.
Doch das Café läuft noch nicht so richtig, weil der Bekanntheitsgrad fehlt. Auf einem Flohmarkt entdeckt sie ein wunderschönes, sehr altes Vintage-Kleid, dass sie kauft und als Blickfang im Café ausstellt.
Der Zufall will es, dass plötzlich Finn, ihre große Liebe, vor ihr steht. Er hatte sie vor einigen Jahren ohne ein Wort verlassen und erklärt ihr nun, dass dieses Kleid seiner Urgroßmutter gehörte und seine Ex-Freundin es nach der Trennung weggegeben hatte.
Clara sieht sich in einem Gefühlschaos, denn sie weiß bis heute nicht, warum Finn sie damals verlassen hat. Und was hat es mit dem Kleid auf sich, dass Finn es unbedingt zurück haben möchte.

Claras und Finns Geschichte nimmt im Roman den größten Teil ein. Durch das plötzliche, unerwartete Zusammentreffen sehen sich beide mit der Vergangenheit konfrontiert und müssen sich damit auseinandersetzen. Schnell ist klar, dass bei beiden noch starke Gefühle vorhanden sind, aber können und wollen sie sich wieder aufeinander einlassen?
Unklar bleibt, bis gegen Ende, warum Finn damals so sang- und klanglos gegangen ist. Die Gründe dafür berühren ein ernstes Thema, das die Autorin hier zwar eindrücklich aber auch einfühlsam verarbeitet.
Die Annäherung der beiden erfolgt größtenteils auch über das alte Kleid, das offenbar ein Geheimnis birgt, denn auch Finn weiß nur, dass es seiner Urgroßmutter gehörte aber nicht, woher das Kleid stammt und was es damit auf sich hat. Beide versuchen zu recherchieren und das Geheimnis des alten Kleides zu lüften.

Das zweite große Thema dieses Romans ist die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz. Neben dem Upcycling der Kleidung geht es auch noch um Umweltschutz und insektenfreundliche Gärten. Hier bringt sich Claras WG-Mitbewohnerin ein, die Gärtnerin ist.
Die Autorin hat hier sicher viel recherchiert und eine Menge interessante Informationen dazu in die Handlung einfließen lassen. Aber manchmal war mir der „erhobene Zeigefinger“ für einen Unterhaltungsroman etwas zu stark.

Die Figuren sind alle liebevoll gezeichnet und wirken authentisch. Neben Clara und Finn spielen Claras Tante und deren Tochter noch eine wichtige Rolle, wobei Claras Cousine Merle auch mit einem Problem zu kämpfen hat. Es gibt noch einige weitere Nebenfiguren, wie die Kundinnen im Nähcafé, die WG-Mitbewohner von Clara und Finns Familie.
Sie alle haben ihren Platz in der Handlung und runden sie ab.

Die Liebesgeschichte zwischen Clara und Finn entwickelt sich langsam, glaubhaft und ruft die unterschiedlichsten Gefühle hervor. Die Emotionen der beiden sind gut bei mir angekommen und ich konnte besonders mit Clara mitfühlen. Aber auch Finn hatte meine Sympathie, wenn er meiner Meinung nach auch zu spät mit offenen Karten gespielt hat.

Ulrike Sosnitzas lebendiger Schreibstil macht den Roman zum Lesevergnügen, denn sie transportiert ihre Leser/innen mitten rein in die Handlung und das Leben ihrer Figuren.

Insgesamt ist „Die Glücksschneiderin“ ein unterhaltsamer, lesenswerter Roman, der interessante Informationen zu aktuellen Themen bietet und auch ein ernstes Thema gut und einfühlsam verarbeitet.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere