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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2021

Es bleibt ein Fragezeichen zurück

Der Panzer des Hummers
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Es gibt so Bücher, die beim Lesen streckenweise ganz interessant zu sein scheinen, bei denen mensch am Ende aber nicht unbedingt viel damit anzufangen weiß. Eines dieser Bücher liegt mit diesem Werk vor. ...

Es gibt so Bücher, die beim Lesen streckenweise ganz interessant zu sein scheinen, bei denen mensch am Ende aber nicht unbedingt viel damit anzufangen weiß. Eines dieser Bücher liegt mit diesem Werk vor.
Inhaltlich geht es darum, das die Leser_innen einen Einblick in das Leben verstorbener und lebender Personen bekommen und nach und nach die Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Charakteren deutlich werden. Ob nun der ruhelose Bruder, der von Ort zu Ort reist und kein festes Zuhause hat. Dann die Tochter, die sich auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater hat. Oder das Medium, das sich neben der Aufgabe des Vermittelns zwischen den Welten auch privaten Herausforderungen stellt.
Entwicklung und Tod sind so zentrale Merkmale dieses Buches.
Und doch, bleibt am Ende durch die Vielfalt an Fäden und Handlungssträngen eher ein Fragezeichen statt ein stimmiges Gefühl zurück.
Erzählt werden die Geschichten von der Autorin Caroline Albertine Minor teilweise recht lebendig, für mich war das aber zu wenig.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Leider nicht gelungen

Wo das Licht herkommt
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Mit diesem Buch von Clementine Skorpil war ich leider nicht ganz so glücklich, was aber eher mit dem Schreibstil der Autorin und nicht so sehr mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hatte.
Inhaltlich geht ...

Mit diesem Buch von Clementine Skorpil war ich leider nicht ganz so glücklich, was aber eher mit dem Schreibstil der Autorin und nicht so sehr mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hatte.
Inhaltlich geht es um die junge Philippine, die aus den beengten Verhältnissen ihres Dorfes und den damaligen Anforderungen an Frauen flieht und versucht, sich sich als Mann Philipp durchzuschlagen. Der Wunsch nach Bildung und dem Reisen nach China ist riesengroß, genauso wie die Angst entdeckt zu werden. Viele der Themen, die die Autorin aufwirft sind auch heute noch, 400 Jahre nach der erzählten Geschichte, für viele Trans* - Menschen bittere Realität, so dass das Thema des Buches eigentlich einer größeren Aufmerksamkeit bedarf.
Jetzt kommt aber das große Aber: Der Schreibstil der Autorin ist so verworren und unzusammenhängend, das es schwer fällt, eine Bindung zur Geschichte aufzubauen und sich mit den Charakteren und den jeweiligen Ereignissen zu verbinden. Es gibt Sprünge, die schwer zu erkennen sind, lateinische Sprichworte, die einfach ohne Erklärung in den Raum gestellt werden und Satzkombinationen, die sich nicht direkt erschliessen.
Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Kalte Kriegs Polemik

Dreieinhalb Stunden
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Der Mauerbau und die damit verbundenen Einschränkungen und Schicksale gehört sicherlich zu den wichtigsten Momenten der jüngeren deutschen Geschichte. Deswegen ist die Idee, daraus einen Film und dann ...

Der Mauerbau und die damit verbundenen Einschränkungen und Schicksale gehört sicherlich zu den wichtigsten Momenten der jüngeren deutschen Geschichte. Deswegen ist die Idee, daraus einen Film und dann ein Buch zu machen und anhand verschiedenster Charaktere einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der damaligen Menschen zu ermöglichen, grundsätzlich eine gute Idee und die verschiedenen Schicksale kommen in dem hier vorliegenden Buch "Dreieinhalb Stunden" auch gut zur Geltung. Inhaltlich geht es um einen Parteikader der SED, eine Zugführerin und mehrere Zuggäste, die innerhalb von dreieinhalb Stunden die Entscheidung treffen müssen, ob sie in der DDR bleiben / in diese zurückkehren, oder aber die BRD als neue Heimat wählen.
Was sich als Idee gut anhört, funktioniert in der Umsetzung durch den Autor Robert Krause leider weniger gut. Und dies liegt vor allem an der nicht zu übersehenden Kalter - Kriegs Rhetorik und der damit verbundenen Dämonisierung der DDR. Fast hat mensch beim Lesen das Gefühl, das all diejenigen, die damals die Entscheidung pro DDR trafen, nicht mehr ganz bei Sinnen gewesen wären.
Das Buch hätte grundsätzlich das Potential gehabt, die hellen und die dunklen Seiten beider deutscher Staaten aufzuzeigen, so aber ist es nichts weiter als billige Idealisierung des einen und Dämonisierung des anderen Staates.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Schade, da wäre mehr drin gewesen

Ausweglos
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Bei Krimis und Thrillern gibt es immer solche, wo mensch von der ersten Minute an mitfiebert und unbedingt erfahren will, was es mit dem jeweiligen Fall auf sich hat, und es gibt solche, die so dahin plätschern, ...

Bei Krimis und Thrillern gibt es immer solche, wo mensch von der ersten Minute an mitfiebert und unbedingt erfahren will, was es mit dem jeweiligen Fall auf sich hat, und es gibt solche, die so dahin plätschern, eher blutig als tiefgehend sind und nicht wirklich dafür sorgen, das eine Verbindung zwischen Leserin und der Geschichte entsteht. "Ausweglos" gehört leider zur zweiten Kategorie,
Inhaltlich geht es um die Suche nach dem "Ringfingermörder" und bei den Ermittlungen gerät auch ein Paar, das zu Beginn als "Geschädigte" auftrat, in das Visier der Ermittler
innen.
Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven und mit der Zeit entsteht dadurch ein zusammenhängendes Bild.
Der Autor Henri Faber hatte bestimmt gute Ideen, indem er sich intensiv den verschiedenen Facetten von "Schuld" widmet, die Umsetzung wirkt aber leider eher holprig und stark holzschnittartig. Wirkliche Spannung entsteht nur selten, ein Mitfiebern setzt nur wenig ein und und die Auflösung wirkt auch irgendwie krude. Schade, da wäre mehr möglich gewesen.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Herzschmerz auf Norderney

Möwensommer
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Es gibt Liebesgeschichten, die die Leserinnen von der ersten Sekunde an packen und berühren können, so dass mensch sich von diesen nicht mehr lösen mag. Und es gibt solche, wo die Geschichte nur ein laues ...

Es gibt Liebesgeschichten, die die Leserinnen von der ersten Sekunde an packen und berühren können, so dass mensch sich von diesen nicht mehr lösen mag. Und es gibt solche, wo die Geschichte nur ein laues Lüftchen entfacht und mensch zu Beginn schon weiß, wie alles ausgehen wird.
Zur zweiten Kategorie gehört leider das hier vorliegende Buch von Lotte Römer.
In diesem Buch geht es um Lina und Mattis, die mehr für einander empfinden, es der jeweils anderen Person aber nicht sagen können. Und um den neuen Standesbeamten Bent, der den Status quo zwischen Lina und Mattis ziemlich in Bewegung bringt und dafür sorgt, das sich etwas verändert.
Der Schreibstil der Autorin ist lockerleicht und als Leser
in kann mensch den jeweiligen Ereignissen gut folgen. Für mal eben zwischendurch lohnt sich das Buch bestimmt, wer aber etwas Tiefe sucht ist bei diesem Buch an der falschen Adresse. Für mich hat es sich leider nicht gelohnt.

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