Profilbild von Sonjalein1985

Sonjalein1985

Lesejury Star
offline

Sonjalein1985 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sonjalein1985 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

Wo ist Henry?

Wave of Lies
0

Inhalt: Immer wenn Chloe bei ihrem Vater, in dem verschlafenen Örtchen The Shallows ist, begegnet sie auch ihren besten Freunden wieder. Doch dieses Mal fehlt ein Mitglied der Clique, denn seit einem Sturm ...

Inhalt: Immer wenn Chloe bei ihrem Vater, in dem verschlafenen Örtchen The Shallows ist, begegnet sie auch ihren besten Freunden wieder. Doch dieses Mal fehlt ein Mitglied der Clique, denn seit einem Sturm vor ein paar Monaten, ist der 13-jährige Henry verschwunden. Chloe will herausfinden, was mit ihm geschah und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Doch jeder der Freunde hat etwas zu verbergen und Chloe gerät in ein Netz aus Misstrauen und Schuld.

Meinung: „Wave of Lies“ ist ein eher ruhiger aber trotzdem spannender Jugendthriller, in dessen Mittelpunkt sechs sehr unterschiedliche Jugendliche stehen, die alle etwas zu verbergen haben.
Erzählt wird hierbei aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten. Nämlich einmal im „heute“ und einmal aus der Zeit vor dem Sturm, wobei die Abstände zu diesem Ereignis, im Laufe des Buches, immer kürzer werden.
Im Mittelpunkt steht Chloe, eine 16-jährige Schülerin, die zwischen ihren geschiedenen Eltern hin- und herpendelt. Chloe ist dickköpfig und durchsetzungsstark. Henry ist für sie wie ein kleiner Bruder und so will sie unbedingt wissen, was mit ihm geschah.
Henry selbst lernt man vor allem durch Erzählungen und Chats, die vor seinem Verschwinden stattfanden, kennen. Er ist ein lieber und gutmütiger Junge, der sehr unter seinen Verhältnissen zu Hause leidet und deswegen ständig bei Chloe ist. Sie ist seine Vertraute und ihr Zuhause seine Insel.
Henrys großer Bruder Mason hat diesen Luxus nicht. Er leidet ebenfalls unter seiner Mutter, doch muss er damit ganz alleine fertig werden und sich auch noch um alles kümmern. Mason hat Angst, wie seine Mutter zu werden und ist oft sehr wütend. Und obwohl es ein paar Erwachsene in der Kleinstadt gibt, die ihm helfen wollen, scheint Mason immer mehr in die Leere und den Alkohol abzurutschen.
Sabeen ist Chloes beste Freundin und hilft, gemeinsam mit ihrem Bruder Raf, in der Pizzeria ihrer Mütter aus. Sie ist ein gut gelaunter Wirbelwind, sehr direkt und offen. Und sie möchte die Clique unbedingt zusammenhalten und die Freundschaft bewahren.
Raf ist Chloes Schwarm. Er ist ausgeglichen und selbstbewusst. Raf ist immer für seine Freunde da und möchte Chloe bei ihren Ermittlungen unterstützen.
Tom ist Masons bester Freund und der Ruhepol der Gruppe. Sein Studium setzt den cleveren Jungen sehr unter Druck. Aber trotzdem findet er noch die Zeit seinem geliebten Großvater in dessen Laden zu helfen.
Von Rina wird am wenigsten erzählt. Sie bleibt eine Randfigur, da sie und Chloe sich bereits vor dem Sturm entfremdet hatten. Das hübsche Mädchen ist in Mason verliebt und von seiner abweisenden Art gekränkt.
Auch die anderen Figuren des kleinen Örtchens sind gut gemacht und wirken dreidimensional. Gerade Chloes Vater David hat mir hierbei gut gefallen. Er ist ruhig, verständnisvoll und hat, obwohl er gerade Probleme in seinem Motel hat, immer ein offenes Ohr für seine Tochter.
Die Geschichte verläuft eher ruhig und ich hatte das Gefühl, als würde durch den Perspektivwechsel auch etwas die Spannung herausgenommen und der Lesefluss unterbrochen. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich war sehr auf die Auflösung gespannt.
Wer eher ruhigere Jugendthriller mag, wird hier sicher auf seiner Kosten kommen.

Fazit: Ruhiger Jugendthriller, der durchaus unterhalten kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2021

Das Überleben der Stärkeren

Broken World
0

Inhalt: In Vahvin überleben nur die Starken. Hilfslosen zu helfen ist verboten und Mitleid wird nicht gerne gesehen. Doch Yma ist mitfühlend und das, obwohl ihr eine glänzende Zukunft bevorsteht. Als sie ...

Inhalt: In Vahvin überleben nur die Starken. Hilfslosen zu helfen ist verboten und Mitleid wird nicht gerne gesehen. Doch Yma ist mitfühlend und das, obwohl ihr eine glänzende Zukunft bevorsteht. Als sie erfährt, wie schlimm es wirklich um die Kranken und Armen steht, muss sie sich entscheiden. Wer will sie sein? Wie will sie leben? Und wie viel ist sie bereit zu riskieren?

Meinung: „Broken World: Wie willst du leben?“ ist eine gut gemachte Dystopie, die sich nicht nur mit der Kluft zwischen Arm und Reich auseinandersetzt, sondern auch mit eigenen Überzeugungen und der Frage, wie man leben möchte.
Im Mittelpunkt steht die 18-jährige Yma, die es mit ihrer Klugheit und ihrem Ehrgeiz geschafft hat, sich aus ärmlichen Verhältnissen hochzuarbeiten und nun eine glänzende Zukunft vor sich hat. Yma hinter dem System und das, obwohl ihr die Missstände durchaus auffallen und sie immer wieder von ihrer besten Freundin aufgefordert werden muss, ihr Mitgefühl zu unterdrücken. Denn dieses Mitgefühl könnte ihr eine hohe Strafe einbringen.
Ihre beste Freundin Kimi ist da ganz anders. Sie ist Teil der Elite seit ihrer Geburt und man merkt, dass sie auf die Hilflosen hinabsieht. Aber sie ist auch lebensfroh, fröhlich und eine gute Freundin für Yma.
Adriel ist ebenfalls seit seiner Geburt Teil der Elite und gehört zu den besten Schülern der Klasse. Er ist attraktiv und flirtet schon seit Jahren mit Yma. Adriel ist beliebt und charmant.
Und dann wäre da noch Len. Ein geheimnisvoller und abweisend wirkender junger Mann. Len hat ein großes Herz und möchte den Menschen helfen. Jedoch begibt er sich damit in große Gefahr.
Was mir bei dieser Dystopie sehr gut gefallen hat, ist, dass der Leser ganz genau erklärt bekommt, wie die Welt des Buches so geworden ist. Man erfährt, was seit „unserer“ Welt und der, in der die Figuren leben geschah und dies auf nachvollziehbare und teilweise erschreckend realistische Art.
Die in dem Buch herrschenden Umstände sind ebenfalls gut gemacht. Es gilt das Recht des Stärkeren, um die Regierungen zu entlasten und die Bürger, die es wert sind, weiter voranzubringen. Die Armen und Kranken werden als Hilfslose bezeichnet. Und es ist verboten ihnen zu helfen. So gibt es weder Sozialleistungen noch Ärzte. Auch Gefallen oder Hilfestellungen sind verboten. Und wer gegen diese Regeln verstößt, hat eine harte Strafe zu befürchten.
Die Geschichte an sich ist gut gemacht. Und mir hat gefallen, dass Yma immer wieder ihr eigenes Handeln hinterfragt. Allerdings ist sie dabei teilweise recht naiv, was ich etwas schade finde.
Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und ich empfehle es jedem, der gerne Bücher dieses Genres liest.

Fazit: Gut gemachte Dystopie mit einer stimmigen Hintergrundgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2021

Auf der Suche nach der Wahrheit

Bonuskind
0

Inhalt: Als ihre Mutter Jet plötzlich verschwindet, beschließt die 15-jährige Lies auf eigene Faust zu ermitteln. Denn die Erwachsenen wollen ihr einfach nicht glauben, dass ihre Mutter sie und ihren Bruder ...

Inhalt: Als ihre Mutter Jet plötzlich verschwindet, beschließt die 15-jährige Lies auf eigene Faust zu ermitteln. Denn die Erwachsenen wollen ihr einfach nicht glauben, dass ihre Mutter sie und ihren Bruder Luuk niemals einfach so verlassen hätte.
Als Lies ein Tagebuch findet, lernt sie Jet von einer ganz anderen Seite kennen und merkt, dass diese viele Geheimnisse hat. Doch wo ist Jet? Und was ist mit ihr passiert?

Meinung: „Bonuskind“ ist ein Thriller, der meiner Meinung nach auch viel von einem Drama hat.
Denn es geht viel um Lies und ihre Familie und um die Scheidung ihrer Eltern. Hierbei wird aus Lies Sicht, im jetzt, erzählt und auch durch das Tagebuch und die Rückblenden von der Mutter, sodass man auch ihr Leben besser verstehen konnte.
Lies ist eine ganz normale 15-Jährige. Sie beginnt sich für Jungs zu interessieren und möchte eigentlich eine intakte Familie zurück. Aber nach der Scheidung der Eltern sitzen sie und ihr Bruder Luuk zwischen den Stühlen und werden in die Streitereien von Vater und Mutter hereingezogen. Das alles ist sehr belastend für Lies, was die ganze Zeit über greifbar ist. Und Jets Verschwinden macht es natürlich nicht besser. Trotzdem beschließt die 15-Jährige zu handeln und eigenständig zu ermitteln. Denn, auch wenn die Erwachsenen dies anders sehen, kann sie einfach nicht glauben, dass ihre Mutter sie einfach verlassen würde.
Jet, die Mutter, die man ebenfalls durch das Tagebuch und durch Rückblenden kennenlernt, ist von der Trennung tief getroffen und sehr einsam. Sie lebt für die Wochen, in der die Kinder bei ihr sind, da sie diese über alles liebt.
Peter, der Vater, hat sich ein neues Leben mit einer jüngeren Frau aufgebaut und steht finanziell deutlich besser da, als seine Exfrau. Er liebt seine Kinder ebenfalls sehr.
Laura, die neue Frau an seiner Seite, gibt sich große Mühe mit den Kindern, wird aber nicht akzeptiert. Sie tat mir einerseits leid, aber andererseits konnte ich nicht groß mit ihr warm werden, da Lies sie nicht mag und die Geschichte ja aus ihrer Sicht erzählt wird.
Luuk, Lies Bruder, ist anders, wie sie selber sagt. Er braucht Aufmerksamkeit und vermisst seine Mutter ganz schrecklich. Nur seine Videospiele scheinen diesen Schmerz zu lindern.
Und dann wäre da noch Mees. Er ist Lies Schwarm und kennt sich gut mit Computern aus.
Die Geschichte kommt eher ruhig daher, vor allem aus Lies Perspektive. Dadurch merkt man allerdings auch, wie sehr die 15-Jährige das alles belastet und wie sie nach Spuren sucht.
Teilweise hat das Buch seine Längen, aber trotzdem kommt Spannung auf und ich hab das Buch gerne gelesen und wollte immer wissen, wie sich am Ende alles auflöst.

Fazit: Halb Drama, halb Thriller, aber durchaus lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2021

Die Hexen sind los

Witchghost
0

Inhalt: Die 17-jährige Cass hat ihre Familie durch dunkle Magie verloren und der Hexerei den Rücken gekehrt. Jedoch gehört ihre Blutlinie zu den mächtigsten und so ist es kein Wunder, dass der einflussreiche ...

Inhalt: Die 17-jährige Cass hat ihre Familie durch dunkle Magie verloren und der Hexerei den Rücken gekehrt. Jedoch gehört ihre Blutlinie zu den mächtigsten und so ist es kein Wunder, dass der einflussreiche Richter Wittmore sie bei sich aufnimmt und versucht, sie vom Einsatz ihrer Magie zu überzeugen. Doch erst als einige mächtige Hexer ermordet werden, beschließt Cass, zu ihren Wurzeln zurückzukehren und zu handeln. Doch dann gerät sie selbst in größte Gefahr.

Meinung: „Witchghost“ ist ein gut gemachter Fantasyroman mit viel Magie und Romanik.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Cassandra, auch Cass genannt. Sie kann es kaum erwarten ihren 18. Geburtstag zu erleben und so der Vormundschaft älterer Hexen zu entgehen und endlich ihren Frieden zu haben. Denn seit dem Tod ihrer Familie wird sie von einer Hexenfamilie zur nächsten gereicht, um sie dazu zu bringen, ihre Magie einzusetzen.
Cass ist sarkastisch, taff und durchsetzungsstark. Außerdem mitfühlend und echt cool. Dadurch dass der Leser alles aus ihrem Blickwinkel heraus miterlebt und dabei an ihren Gedanken teilnehmen darf, konnte ich schnell mit ihr warm werden und fand sie schnell sympathisch.
Bei Luke, dem zweiten wichtigen Charakter in dem Buch fand ich dies schon schwieriger. Er wirkt erstmal arrogant und abweisend. Jedoch fand ich auch ihn sympathisch, nachdem er sich etwas geöffnet hat.
Die Geschichte selbst ist voller Magie, was mir sehr gut gefallen hat. Es gibt Rituale, Séancen, Geister und romantische Gefühle.
Außerdem geschehen unheimliche Morde, die Cass gerne aufklären würde, was dem ganzen etwas von einem Krimi verleiht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, jedoch war ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden. Hier ging es mir irgendwie zu schnell und zu glatt und ich hätte mir ein paar Erklärungen mehr gewünscht.
Trotzdem kann ich das Buch auf ganzer Linie empfehlen, denn das Ende ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Fazit: Gut gemachte Fantasyroman mit Magie und einer taffen und sarkastischen Protagonistin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2021

Künstliche Intelligenz

Der Zwillingscode
0

Inhalt: Der 17-jährige Vincent ist klug und kann sich in mechanische Gegenstände hineindenken, wie kaum ein anderer. Trotzdem ist sein Sozialpunktestand so niedrig, dass er kein Studium anfangen kann. ...

Inhalt: Der 17-jährige Vincent ist klug und kann sich in mechanische Gegenstände hineindenken, wie kaum ein anderer. Trotzdem ist sein Sozialpunktestand so niedrig, dass er kein Studium anfangen kann. Denn in Vincents Welt entscheiden diese Punkte über alles. Vincent kennt es nicht anders und arrangiert sich so gut es geht damit. Doch als er in die Simulation, einer virtuellen Welt, die unserer gleicht, gelangt, kommt er einem Geheimnis auf die Spur, das alles, was er je geglaubt hat, ins Wanken bringt.

Meinung: In „Der Zwillingscode“ von Margit Ruile, geht es um künstliche Intelligenz, Freundschaft, Mut und Wahrheit.
Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Vincent, ein kluger Junge, der die mechanischen Tiere der Firma Copypet repariert und auch sonst einiges drauf hat. Er lebt zusammen mit seinem Vater in einem alten Haus, denn durch seinen niedrigen Punktestand wird er praktisch an den Rand der Gesellschaft gedrängt.
Dieser Punktestand entscheidet alles, von der Bildung, die man genießen darf, über den Job den man bekommt und sogar, wer bei Unfällen oder ähnlichem zuerst gerettet wird.
Und als C-Seele hat Vincent überall den Kürzeren gezogen.
Außerdem gibt es in dieser Welt sehr viel Technik. Nicht nur die Twins, die von echten Menschen fast nicht zu unterscheiden, aber künstliche Lebewesen sind. Sondern auch die Tiere der Firma Copypet, die lebensecht wirken und die normalen Tiere ersetzen, von denen es nicht mehr viele gibt.
Die Welt wird immer digitaler und nach und nach kommt auch heraus, warum dies so ist und was hinter allem steckt.
Vincent stößt bald auf ein großes Geheimnis, das alles, woran er je geglaubt hat, ins Wanken bringt.
Die Geschichte ist gut gemacht und spannend, konnte mich aber trotzdem nicht auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin einfach nicht zu 100 Prozent mit den Charakteren warm geworden. Trotzdem fand ich die Grundidee interessant und gut umgesetzt und empfehle dieses Buch Fans des Genres auf jeden Fall weiter.

Fazit: Ein spannendes Buch über künstliche Intelligenz, dass mich aber trotzdem nicht ganz überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere