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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2021

Eine besondere und sehr emotionale Liebesgeschichte

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Sibyl, genannt Billy, möchte endlich ankommen, nicht mehr vor ihrer Vergangenheit davonlaufen und ihr Leben in den Griff bekommen. Dann lernt sie Cedric kennen und verliebt sich in ihn. Das Problem, er ...

Sibyl, genannt Billy, möchte endlich ankommen, nicht mehr vor ihrer Vergangenheit davonlaufen und ihr Leben in den Griff bekommen. Dann lernt sie Cedric kennen und verliebt sich in ihn. Das Problem, er verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau. Als sie denn Grund erfährt, wäre es für beide besser, sich voneinander fern zu halten aber schaffen sie das wirklich?
„A Reason to Stay“ ist Band 1 der New-Adult-Liverpool-Reihe, der voller Emotionen steckt und mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat. Es ist eine berührende Liebesgeschichte zweier wundervoller Protagonisten, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Die Autorin schafft es trotz sehr ernster Themen, die Protagonisten mit Humor zu bestücken. Dabei ist der Schreibstil locker und sehr gefühlvoll, so dass man nur durch die Seiten fliegt. Einerseits hat es mir Spaß gemacht diesen Roman zu lesen andererseits hat mich aber auch Cedrics traurige Geschichte zu tiefst bewegt und aufgewühlt. Ich habe in einigen Situationen richtig mitgelitten. Durch die Geheimnisse der Protagonisten wird der Roman zusätzlich interessant, deshalb möchte ich auch nicht mehr verraten, um nicht zu spoilern.
Ebenfalls ist Freundschaft, das Füreinander da sein, sowie Musik ein wichtiger Bestandteil in diesem Roman. Am meisten hat mir der Mut und der Umgang von Billy und Cedric miteinander gefallen. Durch den Perspektivwechsel zwischen den Hauptprotagonisten werden deren intensive Gefühle dem Leser wunderbar vermittelt.
„A Reason to Stay“ ist eine sehr intesive, berührende aber auch fesselnde Liebesgeschichte, die ich sehr empfehlen kann. Ich freue mich schon auf Band 2 der Reihe, mit dem es im Frühjahr 2022 weiter geht.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Raffinierter Thriller mit überraschenden Wendungen

Blutbringer
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Der Polizist Noah Harper befreit nach einer Entführung die siebenjährige Alyssa. Er verspricht ihr, sie wieder zu retten, wenn der böse Mann wiederkommen sollte. Während der Suche nach dem Mädchen im Alleingang ...

Der Polizist Noah Harper befreit nach einer Entführung die siebenjährige Alyssa. Er verspricht ihr, sie wieder zu retten, wenn der böse Mann wiederkommen sollte. Während der Suche nach dem Mädchen im Alleingang hat er einige Grenzen übertreten und auch vor Folter nicht zurückgeschreckt. Sein Handeln hat letztendlich Konsequenzen. Er verliert seinen Job, seine Frau und seine Freunde. Zwölf Jahre später erhält er die Nachricht, dass Alyssa wieder verschwunden ist. Nun muss Noah sein damaliges Versprechen einlösen und macht sich auf den Weg in seine Heimatstadt. Eine gefährliche und blutige Suche nach Alyssa beginnt.
Im Nachwort bekennt sich Paul Cleave dazu, am liebsten üble Geschichten zu erfinden. Eine wirklich üble Geschichte ist ihm auch mit „Blutbringer“ wieder gelungen. Diesmal spielt die Story nicht in Neuseeland, sondern in den USA. Der fesselnde Thriller besticht durch einen packenden Einstieg, eine komplexe Story und einem einsamen Helden mit eigener Moralvorstellung. Natürlich muss dieser Held viel einstecken und sich mehrfach aus ausweglosen Situationen befreien. Zusätzlich lässt die gelungene Mischung aus Action und Erzähltempo den Spannungsbogen nicht abflachen.
Ich habe schon mehrere Bücher des Autors gelesen. Immer wieder begeistert mich sein Schreibstil, der durch kurze Sätze und hier durch Noahs Erzählperspektive geprägt ist. Dadurch ist der Leser sehr eng mit dem Protagonisten verbunden und kann dessen Gedankengänge gut nachvollziehen. Bis zum Schluss habe ich mitgefiebert und mitgelitten.
Wer sich auf eine packende Story mit vielen überraschenden Wendungen und einer nicht zu übersehenden Blutspur einlassen möchte, kann sich bei diesem Thriller auf ereignisreiche Lesestunden freuen.




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Veröffentlicht am 23.07.2021

Ein gelungenes Debüt, fesselnd und unvorhersehbar

Ausweglos
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Der Ringfingermörder hat nach Jahren erneut brutal zugeschlagen. Kommissar Elias Blom setzt alles daran, um wieder Teil des Ermittlungsteam zu werden. Bei dieser Tat gibt es zum ersten Mal einen Zeugen, ...


Der Ringfingermörder hat nach Jahren erneut brutal zugeschlagen. Kommissar Elias Blom setzt alles daran, um wieder Teil des Ermittlungsteam zu werden. Bei dieser Tat gibt es zum ersten Mal einen Zeugen, Noah, ein Nachbar des Opfers. Doch kann Elias Blom der Aussage des Nachbarn vertrauen?

„Ausweglos“ ist das Thriller Debüt von Henri Faber und ich bin davon mehr als begeistert. Der Autor holt den Leser von der ersten Seite ab, Spannung pur mit einem tollen Schreibstil, kurzen Sätzen und Kapiteln. Das Buch besticht durch unterschiedliche Erzählperspektiven zwischen den Protagonisten Elias, Noah und seiner Frau Linda. Richtig gut hat der Autor deren Gedankengänge vermittelt, z.B. wie Blom sich selbstkritisch hinterfragt, mit seinem fehlenden Fingerspitzengefühl und mangelnden Einfühlungsvermögen, dann Noahs Verzweiflung die Bilder des Opfers los zu werden und seine Frau Linda mit ihrem verbissenen Kinderwunsch. Die dramatischen Ereignisse und die Verzweiflung, die Bilder und Geschehnisse zu verarbeiten, macht die Protagonisten authentisch. Zusätzlich erhält der Leser auch Einblicke in die interessanten Gedanken des Täters.

Auch wenn die Spannung zwischenzeitlich minimal abnimmt, hat mich diese gut konstruierte Geschichte begeistert. Ununterbrochen habe ich mitgerätselt und mich genau wie Elias Blom gefragt, was ist Wahrheit, was ist Lüge?

Thriller Fans sollten sich dieses geniale Debüt nicht entgehen lassen. „Ausweglos“ ist ein packender und ganz anderer Thriller als erwartet. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autors.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Schonungslose Offenlegung von gezielten Manipulationen

Ohne Rücksicht auf Verluste
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Die beiden Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak vergleichen in ihrem Buch „Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ u.a. die Schlagzeilen und Berichte ...

Die beiden Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak vergleichen in ihrem Buch „Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ u.a. die Schlagzeilen und Berichte der BILD-Medien mit den jeweiligen Fakten. Anhand von unzähligen Beispielen und Belegen stellen sie dar, wie das mächtigste Medium des Landes Einfluss auf die Politik und die Gesellschaft nimmt.

In ihren detaillierten Analysen lassen Sie Betroffene, Opfer und Insider zu Wort kommen. Dadurch wird deutlich, dass die für die Redaktion richtigen Botschaften durch unterschiedliche Einflussnahmen gestaltet und gezielt für Schlagzeilen eingesetzt werden. Gerne dürfen diese Schlagzeilen dann auch ein gewisses Aufregerpotenzial enthalten. So z.B. durch das Weglassen von Fakten und Hintergründen. Auch werden gerne aus dem Zusammenhang gerissene Statements präsentiert. Ein Opfer in diesem Zusammenhang ist der damalige Moderator der Kindersendung „Löwenzahn“ geworden. Gemäß damaliger Schlagzeile soll er Kinder nicht leiden können. Trotz eines Dementis von ihm und dem ZDF wurde die Geschichte verbreitet und brachte ihm bis zu seinem Tod den Ruf eines Kinderhassers ein. Offensichtlich sind für die Redaktion Schlagzeilen wichtiger als die betroffenen Personen.

Es ist auch befremdlich, dass die Schlagzeilenmacher stolz darauf sind, häufiger als jede andere Redaktion gegen journalistische Grundsätze zu verstoßen. Mit erfundenen Geschichten, Halbwahrheiten und Kommentaren wird gezielt Stimmung gegen Minderheiten gemacht. Aus Versehen oder aufgrund einer unzureichenden Recherche werden dann Unbeteiligte zu Mördern oder Opfern abgestempelt. Eine angemessene Korrektur der Falschmeldungen sind eher selten zu finden, da es sich aus Sicht der Redaktion um keine Lügen handelt, sondern nur um schlechte Formulierungen.

Nach Günter Wallraffs Bericht aus dem Innern der BILD-Zeitung zeigen rund 40 Jahre später die umfangreichen und akribischen Recherchen von Mats Schönhauer und Moritz Tschermak, dass sich tatsächlich nicht viel verändert hat. Dies wird auch das Nachwort von Kevin Kühnert, in dem er seine eigenen Erfahrungen als Politiker mit der Boulevardzeitung schildert, deutlich. Er hat dazu eine klare Meinung: „Das Problem ist vielmehr, dass einige bei Bild dem Größenwahn verfallen sind, Schicksal spielen zu können. Und dass sie zu oft damit durchkommen, weil wir sie gewähren lassen.“ (S. 293).

Ein lesenswerter, spannender und zugleich nachdenklich stimmender Faktencheck in Buchform.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Ein überaus gelungenes Debüt, fesselnd erzählt

Das Haus der Libellen
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Die alte Villa der Familie Gutenberg hat immer noch ihren Reiz. Früher verbrachte Sophie jede freie Minute mit den Geschwistern Noah und Emilia dort bei der Nachbarsfamilie. Noah war Sophies große Liebe ...

Die alte Villa der Familie Gutenberg hat immer noch ihren Reiz. Früher verbrachte Sophie jede freie Minute mit den Geschwistern Noah und Emilia dort bei der Nachbarsfamilie. Noah war Sophies große Liebe doch plötzlich verschwand er ohne ein Wort aus ihrem Leben. Nach fünf Jahren bekommt sie von Emilia einen Brief, einen Hilferuf, denn Noah ist erneut verschwunden. Da Sophie mit der Vergangenheit noch immer nicht abgeschlossen hat, hofft sie mit ihrer Rückkehr in die Villa, Antworten zu finden, warum Noah damals verschwand.
Das wunderschöne Cover ist mir gleich ins Auge gesprungen und der Titel „Das Haus der Libellen“ hat mich sofort neugierig gemacht. Mich hat das Debüt der Autorin Emma Behrens nicht enttäuscht, denn die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Sophie und der Leser erhält dadurch Einblicke in ihre Gefühlswelt. Zusätzlich wechselt die Autorin immer wieder in die Vergangenheit und bringt dem Leser näher, was Sophie, Noah und auch Emilia damals zusammen erlebt haben.
Ich hatte mich noch nie näher mit Libellen beschäftigt. Deshalb hat mir die Idee der Autorin, dem Leser durch die Überschriften der Kapitel einiges Wissen über dieses Insekt zu erlangen, richtig gut gefallen.
Zusätzlich mochte ich den locker, leichten Schreibstil. Darüber hinaus ist die verschiedene Charakterisierung der Protagonisten sehr gelungen. Sophie ist sympathisch, dennoch konnte ich ihre Schwärmerei für Noah nicht nachvollziehen. Emilia hingegen ist eine Person, mit der ich nicht wirklich warm geworden bin, sie ist exzentrisch und launisch. Ihre große Leidenschaft gilt den Libellen.
Emma Behrens schafft es das Interesse der Leser zu wecken, welches stellenweise durch kleinere Cliffhänger am Ende der Kapitel hervorgerufen wird und gleichzeitig durch das Rätsel um Noah. Auch wenn der Roman in der Mitte gefühlt etwas ruhiger wirkt, empfand ich ihn zu keiner Zeit langatmig.

„Das Haus der Libellen“ ist ein überaus gelungener, emotionaler Roman, den ich gerne weiter empfehle.

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