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Veröffentlicht am 20.09.2021

Mörderische Kanaren

Dünenzorn
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Obwohl sie eigentlich zu ihrem Vater Mischa schon länger keinen richtigen Kontakt mehr hatte, packt Laura Mars sofort ihre Koffer und fliegt los, als ihr Vater sie um Hilfe bittet. Seine Nochfrau Ramona ...

Obwohl sie eigentlich zu ihrem Vater Mischa schon länger keinen richtigen Kontakt mehr hatte, packt Laura Mars sofort ihre Koffer und fliegt los, als ihr Vater sie um Hilfe bittet. Seine Nochfrau Ramona ist verschwunden und Mischa wurde böse zusammengeschlagen. Was steckt dahinter? Hat jemand Ramona entführt? Doch es gibt noch keine Lösegeldforderung. Oder hat Misch mit seinen Artikeln über den Drogenschmuggel die Drogen-Mafia aufgeschreckt? Da ihr Vater vehement ablehnt, die Polizei einzuschalten, beginnt Laura auf eigene Faust zu ermitteln. Doch dann wird eine Leiche an den Strand gespült.
Dieses Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass mir etwas fehlt, da ich den Vorgängerband „Wellengrab“ nicht gelesen habe. Die Geschichte ist zwar spannend, aber manchmal verliert sich diese Spannung durch die sehr detaillierten Beschreibungen der Handlungsorte. Eigentlich mag ich es, wenn ich die Atmosphäre dieser Orte spüren kann, doch hier wurde es mir manchmal zu viel.
Auch mit den Charakteren wurde ich nicht so recht warm. Laura Mars ist wohl schon häufiger an die falschen Männer geraten und auch in diesem Fall hat sie wohl kein glückliches Händchen. Sie will zwar herausfinden, was mit Ramona geschehen ist, doch eigentlich mag sie Ramona gar nicht. Sie stürzt sich etwas naiv in die Ermittlungen und löst damit etwas aus, dass sie so wohl nicht wollte. Mischa will unter keinen Umständen die Polizei einschalten, da er sie für korrupt hält. Er verwöhnt Laura und sorgt sich um sie. Daher schaltet er einen alten Freund, den Privatdetektiv Alfredo Diaz ein, der ein Auge auf sie haben soll. Doch das ist nicht ganz einfach, zumal die beiden eifrig dem Alkohol zusprechen.
Obwohl der Fall ziemlich undurchsichtig ist, war ich als begeisterter Krimileser recht früh auf der richtigen Spur. Am Ende löst sich alles schlüssig.
Dieser Krimi führt uns über verschiedene kanarische Inseln. Da diese aber sehr ausführlich und atmosphärisch beschrieben wurden, leidet der Spannungsverlauf darunter. Dennoch ganz nett zu lesen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein Neuanfang mit Schwierigkeiten

Der Himmel ist hier weiter als anderswo
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Es ist schwer mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig zu werden, zumal wenn man auch noch Kinder hat, die getröstet werden wollen. So ergeht es auch Felicitas, genannt Fee, mit ihren vier Kindern. ...

Es ist schwer mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig zu werden, zumal wenn man auch noch Kinder hat, die getröstet werden wollen. So ergeht es auch Felicitas, genannt Fee, mit ihren vier Kindern. Sie sind noch nicht über Jans Tod hinweg, als Fee ihren Job verliert und ihnen zu allem Übel auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt wird. Sie investiert den Betrag der Lebensversicherung in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern von Hannover ins Alte Land. Es wird nicht einfach, aber ihr neuer Nachbar hilft ihr. Aber trotzdem wird es nicht leicht, alles auf Vordermann zu bringen und es gibt Rückschläge. Aber mit der Zeit heilen die Wunden.
Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Die Landschaft im Alten Land ist sehr schön dargestellt
Fee hat nicht annähernd den ersten Schicksalsschlag verkraftet, als weitere Schläge auf sie zukommen. Sie lässt alles hinter sich und versucht im Alten Land einen Neuanfang. Doch es gibt eine Menge Herausforderungen. Auch für die Kinder ist die Veränderung nicht leicht, sie sind sehr unterschiedlich und brauchen ihre Mutter. Doch oft hatte ich den Eindruck, als wenn Fee für die Kinder zu wenig Aufmerksamkeit hat. Ihr Nachbar ist sehr hilfsbereit und unterstützt sie und natürlich bahnt sich da etwas an. Fee hat vieles einstecken müssen und ich habe mit ihr gefühlt, aber so ganz nahe kam ich ihr dennoch nicht, denn oft habe ich ihr Tun nicht nachvollziehen können.
Eine richtige Wohlfühlgeschichte ist dieser Roman nicht, es gab einfach zu viele Probleme und manches blieb doch ziemlich oberflächlich.
Es ist ein Roman, der sich nett lesen lässt, aber kein „Muss“.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Aufleben einer Freundschaft

Die Geschichte von Kat und Easy
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Kat und Easy waren als Jugendliche eng befreundet. Beide sind in den gleichen Jungen verliebt. Doch dann geschieht ein schreckliches Unglück und ihre Freundschaft endet. Sie verlieren sich dann aus den ...

Kat und Easy waren als Jugendliche eng befreundet. Beide sind in den gleichen Jungen verliebt. Doch dann geschieht ein schreckliches Unglück und ihre Freundschaft endet. Sie verlieren sich dann aus den Augen. Doch nach fast fünfzig Jahren erhält Kat eine Nachricht von Easy. Sie treffen sich auf Kreta wieder, feiern und genießen das Leben, aber das wirklich wichtige Thema berühren sie nicht. Es braucht einen Anstoß, bis die beiden offen über die Vergangenheit reden können und was damals wirklich zwischen ihnen gestanden hat.
Der Schreibstil von Susann Pásztor gefällt mir wirklich gut. Erzählt wird die Geschichte auf unterschiedlichen Zeitebenen. Doch so ganz hat mich diese Geschichte nicht gepackt und auch die Protagonistinnen kamen mir nicht nah.
Kat und Easy waren als Jugendliche sehr unterschiedlich. Easy sah gut aus und Kat war mutig. Doch was hat das Leben mit ihnen gemacht? Und welchen Einfluss hatte das damals Geschehene? Hat das Leben sie verändert? Das herauszufinden bedarf es des Gespräches, denn erst dann ist Annäherung wieder möglich.
Eine Geschichte um Schuld und Vergebung, die mich nicht erreicht hat.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Keine einfache Lektüre

Dein ist das Reich
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Die Erzählerin dieser Geschichte „Ich“ geht beim Sichten des Nachlasses ihrer Großmutter Linette der Familiengeschichte nach. Die Großeltern gingen einst nach Neu Guinea und bauten dort eine deutsche Kolonie ...

Die Erzählerin dieser Geschichte „Ich“ geht beim Sichten des Nachlasses ihrer Großmutter Linette der Familiengeschichte nach. Die Großeltern gingen einst nach Neu Guinea und bauten dort eine deutsche Kolonie auf. Sie wollten die Ungläubigen bekehren, doch niemand fragt die Menschen dort, ob sie bekehrt werden wollten. Es musste zu Konflikten kommen. Die Einheimischen halten nicht viel von den Kolonisten, die viel verlangen und den Menschen die Identität und Kultur rauben. Die Missionare sind deutschtümlerisch, rassistisch, unbeugsam und fromm. Das Leben in der exotischen Welt hat auch seine Schattenseiten, denn das Klima und Krankheiten machen den Deutschen zu schaffen.
Auch wenn dies eine fiktive Geschichte ist, so hat die Autorin Katharina Döbler doch viel Autobiografisches in den Roman einfließen lassen. Dieser Roman hat es mir nicht leicht gemacht.
Es gibt eine ganze Reihe von Personen, und der Stammbaum am Anfang des Buches ist hilfreich, damit man den Überblick behält. Sprachlich hat mir der Roman mir gut gefallen, doch der Schreibstil war mir zu distanziert. Die Geschichte an sich konnte mich nicht wirklich packen. Vielleicht lag es daran, dass mir das Denken und Handeln der Protagonisten nicht gefiel, ja oft kaum auszuhalten war, und für mich niemand sympathische Züge hatte. Neben vielem anderen kann zum Beispiel nicht nachvollziehen, wie man seine Kinder in Deutschland zurücklassen kann, um wieder nach Neu Guinea zurückzukehren.
Am Ende fehlt mir die kritische Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte durch die Erzählerin.
Ich denke, dass man sich auf diese Geschichte einlassen muss. Interessant ist es, mehr über diese Aspekte der deutschen Geschichte zu erfahren. Trotzdem hat mich das Buch nicht ganz überzeugt.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Auf der Suche nach dem Glück

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Die 29-jährige Chelsea ist Single und erfolgreich in ihrem Job. Doch glücklich ist sie nicht, denn etwas fehlt in ihrem Leben. Aber das wird ihr erst bewusst, als der Vater ihr mitteilt, dass er wieder ...

Die 29-jährige Chelsea ist Single und erfolgreich in ihrem Job. Doch glücklich ist sie nicht, denn etwas fehlt in ihrem Leben. Aber das wird ihr erst bewusst, als der Vater ihr mitteilt, dass er wieder heiraten möchte. Seit dem Tod ihrer Mutter vor Jahren hat sie ihr Privatleben vernachlässigt. Das letzte Mal war sie auf einer Europareise wirklich glücklich, denn dort hat sie das Leben ausgekostet. Nun will sie in Europa ihr Glück wiederfinden und macht sich auf den Weg.
Die Geschichte ist aus Chelseas Sicht erzählt. Daher konnte ich ihre Gefühle hautnah miterleben. Trotzdem bin ich mir ihr nicht ganz warm geworden. Ihre Handlungsweise war mir manchmal zu fremd. Wer macht sich schon nach Jahren auf, um die unterschiedlichen Liebhaber aufzusuchen? Auch die Beziehung zu Jason, dem verhassten Kollegen, konnte ich nicht so nachvollziehen.
Das Ende der Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Auch wenn es ein paar dramatische Momente gab, so hat mich der Verlauf der Story nicht überrascht. Kann man lesen, muss es aber nicht.

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