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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Leben für den Sport

Julius oder die Schönheit des Spiels
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Normalerweise gehören Romane über Sportlerinnen und erst recht Tennisspielerinnen nicht zu meiner Hauptlektüre, dieses hier hat sich aber gelohnt.
Dies liegt einerseits an der Schreibweise des Autors, ...

Normalerweise gehören Romane über Sportlerinnen und erst recht Tennisspielerinnen nicht zu meiner Hauptlektüre, dieses hier hat sich aber gelohnt.
Dies liegt einerseits an der Schreibweise des Autors, die es leicht macht, sich mit der Geschichte und den verschiedenen Charakteren zu verbinden, andererseits aber auch an der Moral und Einstellung, die durch das Buch präsentiert wird: Sei offen, steh zu dir selbst, lass dir nicht den Mund verbieten und behandle andere mit Achtung und Respekt.
Die im Roman im Vordergrund stehende Person des Tennisspielers Julius von Berg ist in Teilen der Biographie des real existierenden Gottfried von Cramm angelehnt. Viele andere Charaktere wurden vom Autor hingegen bewusst hinzu gefügt, um den Leserinnen einen guten Einblick in die Zeit der Rheinischen Republik, des Berlins der 20er und 30er Jahre und der Verfolgung durch die Nationalsozialistinnen zu ermöglichen.
Das Buch ist so geschrieben, das mensch beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl hat, es wirklich mit einer historisch verbürgten Persönlichkeit zu tun zu haben. Erst im Nachwort kommt dann die große Auflösung.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Wehrt euch!

Riot, don’t diet!
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Körper sind doch eigentlich was ganz privates, jeder kann sein wie sieer will und Diskriminierungen sind so was von gestern. Wirklich? Oder handelt es sich dabei um eine Wunschvorstellung, eine Illusion, ...

Körper sind doch eigentlich was ganz privates, jeder kann sein wie sieer will und Diskriminierungen sind so was von gestern. Wirklich? Oder handelt es sich dabei um eine Wunschvorstellung, eine Illusion, die den Blick dafür verschleiert, welche gesellschaftlichen Machtstrukturen immer noch herschen?
In dem hier zu rezensierenden Buch "Riot, dont´t diet!" zeigt die Autorin anhand der Bereiche "Dick", "Schwarz", "Haarig", "Queer", "Behindert" und "Alt" auf, welchen Diskriminierungen Menschen ausgesetzt sind, die nicht in normative patriachale kapitalistische Schönheitsideale hineinpassen. Hierzu lässt sie bewusst Vertreterinnen mit Merkmalen der verschiedenen Gruppen zu Wort kommen und skizziert am Ende 5 Schritte, mit denen eine Schönheitsrevolution und eine Veränderung normativer Körperzuschreibungen möglich werden kann.
Das Buch ist im akademischen Kontext entstanden, eignet sich aber auch für Lai
innen, die bereit sind, sich in das Thema einzuarbeiten.
Gerade in Zeiten, wo staatlicherseits über die Diskussion und den Vollzug von Zwangsimpfungen der Versuch unternommen wird, sich gewaltsamen Zugriff auf Körper von Menschen zu verschaffen ist dieses Buch Gold wert.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Und auf einmal...

Systemfehler
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Mit "Systemfehler" legt der Autor Wolf Harlander erneut einen Politthriller vor, der sich aktuellen Gefahren in der Welt widmet. Diesmal geht es darum, das Kriminelle das Internet lahmlegen und es dadurch ...

Mit "Systemfehler" legt der Autor Wolf Harlander erneut einen Politthriller vor, der sich aktuellen Gefahren in der Welt widmet. Diesmal geht es darum, das Kriminelle das Internet lahmlegen und es dadurch zu Chaos und Zerstörung incl. Aufständen, Mobilisierung faschistischer Kräfte und Hungersnot kommt. Präzise wird deutlich, wie massiv abhängig große Teile des Lebens von der Internet - Technologie sind und wie wenig westeuropäische Gesellschaften auf deren Ausfall und Manipulation vorbereitet sind. Hier den Finger auf die Wunde zu legen ist definitiv ein Verdienst des Autors. Leider bleibt er aber dabei stehen und verwandelt das Buch in einen Spionagethriller a la James Bond, wo am Ende den Kriminellen das Handwerk gelegt wird und alles bleibt wie es ist. Grundlegende Impulse zur Veränderung unserer Gesellschaft weg von der Abhängigkeit vom Internet fehlen aber leider.
Das Hörbuch wird spannend vorgelesen und mensch bleibt bei der Erzählung gerne mitfiebernd dabei. Es wird definitiv nicht langweilig, auch wenn mir am Ende zu viel Action statt Tiefe im Vordergrund steht.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Aufbruch in neue Zeiten

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Fantasy Bücher gehören für mich definitiv zu meiner Lieblingslektüre, so dass ich an diesem neuen Buch aus dem Carlsen Verlag nicht wirklich vorbei gekommen bin, ohne es wenigstens in die Hand zu nehmen ...

Fantasy Bücher gehören für mich definitiv zu meiner Lieblingslektüre, so dass ich an diesem neuen Buch aus dem Carlsen Verlag nicht wirklich vorbei gekommen bin, ohne es wenigstens in die Hand zu nehmen und etwas auf den ersten Seiten zu schmökern. Diese haben mich dann so überzeugt, das ich das ganze Buch gelesen habe.
Die Autorin Valentina Fast entführt die geneigten Leser_innen in das Reich Alandra, das jeweils von einem Angehörigen der Eisernen und einem Angehörigen der Kupfernen regiert wird. Zwischen beiden darf es keine Liebesbeziehungen geben, denn daraus würden dann Dragen, eine Art dämonische Wesenheit entstehen. Die junge Fiana gerät zwischen die Fronten und verändert durch ihr Handeln vieles, was bisher als selbstverständlich galt.
Der Schreibstil der Autorin ist spannend und berührend, so dass mensch das Buch gar nicht mehr zur Seite legen mag.
Wer Bücher über Abenteuer, Magie, Liebe, Intrigen, Freundschaften und das Verändern von Vorurteilen und Diskriminierungen mag, wird an diesem Buch bestimmt seine Freude haben.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Zwischen Tradition und Moderne

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Bei diesem Buch hat mich zu Beginn direkt das farbenfrohe Cover und der lustige Titel angesprochen. Was sich wohl dahinter verbergen würde?
Wer sich als Leserin auf das Abenteuer einlässt, dieses Buch ...

Bei diesem Buch hat mich zu Beginn direkt das farbenfrohe Cover und der lustige Titel angesprochen. Was sich wohl dahinter verbergen würde?
Wer sich als Leserin auf das Abenteuer einlässt, dieses Buch in die Hand zu nehmen und mit dem Lesen zu beginnen wird es nicht so schnell wieder aus der Hand legen. Dies liegt erstens an den interessanten Charakteren - der georgischstämmigen Olga und dem Lebensabenteurer Jack -, zweitens an den verschiedenen Begebenheiten, die die Leserinnen in Atem halten, und dann drittens an der humorvollen Schreibweise der Autorin Angelika Jodl, bei der mit Sicherheit im Verlauf des Buches kein Auge trocken bleibt.
Als Leser_in erfährt mensch fast schon nebenbei ganz viel über die georgische Kultur und Lebensweise und da ist vieles dabei, was für mich neu war. Es ist aber vor allem ein Buch über den Spagat zwischen Tradition und Moderne und den Versuch, beides irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Wird Olga dies gelingen und wird sie ihr Glück finden? Lest das Buch und findet es selbst heraus.

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