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Veröffentlicht am 13.08.2021

Ankommen und Heimkommen - zu Hause und im Herzen

Firefly Creek
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Darf ich vorstellen: Familie Bennett. Harry Bennett hat 6 Söhne: John, der älteste, dann Samuel, Jim, Ethan und schließlich noch die jüngsten, die Zwillinge River und Quentin.
Nachdem Samuel viel zu früh ...

Darf ich vorstellen: Familie Bennett. Harry Bennett hat 6 Söhne: John, der älteste, dann Samuel, Jim, Ethan und schließlich noch die jüngsten, die Zwillinge River und Quentin.
Nachdem Samuel viel zu früh starb, hinterließ er Liz, die noch in den Zwanzigern Witwe wurde und seinen Sohn Ollie. Die beiden leben seitdem bei der großen, einzigartigen Bennett-Familie auf der Farm. Aber bedeutet dieses Leben wirklich Lizzies Glück?
Als Ethan, der „verloren geglaubte“ Sohn, nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder auf der Farm auftaucht, geht es dort plötzlich noch mehr drunter und drüber, als sowieso schon.
Alte Wunden bei seinem Vater und den Brüdern werden aufgerissen, und trotzdem fühlt sich Ethan plötzlich, als wäre er endlich angekommen. Bei seiner Familie und bei Liz. Doch eine Liebe zwischen ihnen könnte nie funktionieren. Außerdem hatte Ethan gute Gründe, vor all den Jahren von der Farm zu verschwinden.

Der erste Band der Firefly Creek-Reihe konnte mich von Anfang an überzeugen und in seinen Bann ziehen. Ich lag nicht mehr gemütlich auf meiner Couch, sondern befand mich plötzlich in der endlosen Weite Australiens – und fühlte mich noch viel wohler, als ich es auf der Couch je könnte. Denn dieser Roman ist nicht nur Zucker fürs (Romantiker-)Herz, sondern auch Wellness für die Seele. Jede einzelne gelesene Seite habe ich genossen und am liebsten hätte das Buch gar nie enden sollen. Wobei ich andererseits kaum erwarten konnte, ob Ethan und Liz denn nun ihr verdientes Glück bekommen…
Neben der wundervollen Atmosphäre habe ich auch die Charaktere, jeden einzelnen, tooootal ins Herz geschlossen. Hach, ich wusste gar nicht, dass da noch so viel Platz ist, denn ich liebe wirklich jeden einzelnen von den Bennetts so sehr. Jeder der Brüder ist anders und alle zusammen ergeben einfach einen unterhaltsamen Haufen, der mich sehr oft zum Schmunzeln und Lachen einlud.
Egal, wie man es dreht und wendet, mir fällt kein einziger Kritikpunkt ein, denn ich habe dieses Buch absolut geliebt und geradezu verschlungen. Daher kann ich es kaum erwarten, dass endlich Band zwei erscheint, aber das geht leider, leider noch ein Weilchen. Der Trost: Wir müssen uns noch lange nicht von den Bennetts verabschieden, weil es ganze fünf Romane zu ihnen geben wird und ich freue mich schon auf jeden einzelnen von ihnen!!!

Fazit:
„Sehnsucht in deinem Herzen“ ist ein absolut großartiger erster Band und macht eindeutig Lust auf mehr. Dieses Buch ist genau das, was jeder Romantiker braucht, ohne irgendwie kitschig zu sein. Die Atmosphäre ist ebenso einnehmend wie die Charaktere und ich habe auch besonders den Humor der Autorin geliebt. Es ist völlig klar, dass dieser Roman von mir volle 5 Sterne erhält, denn am liebsten würde ich der Story noch mehr Sterne geben, hihi ;) Ganz große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Herzensentscheidung

Selection
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„Selection“ ist der erste Band einer spannenden und romantischen Reihe, die von kleinen und größeren Konflikten -rund um zig Intrigen und das verrückte Gefühlsleben am Königshof- erzählt. In diesem ersten ...

„Selection“ ist der erste Band einer spannenden und romantischen Reihe, die von kleinen und größeren Konflikten -rund um zig Intrigen und das verrückte Gefühlsleben am Königshof- erzählt. In diesem ersten Band lernen wir Americas Welt kennen. Die junge Frau lebt in der Zukunft, dort, wo heute noch Amerika ist. Ihr Leben ist geprägt von extremen Klassenunterschieden, weshalb America von klein auf lernte, was Armut und Hunger bedeuten.
Als Prinz Maxon, der zukünftige König ihres Landes, eine Art Wettbewerb ankündigt, durch welchen er seine zukünftige Ehefrau finden möchte, ist America alles andere als begeistert. Die Chance, all die Armut hinter sich zu lassen, scheint zwar verlockend, doch America ist nicht gewollt, dafür ihre große Liebe Aspen aufzugeben. Als aber selbst dieser sie dazu drängt, sich eintragen zu lassen, gibt sie nach. Fest überzeugt davon, dass sie sowieso nie in die engere Auswahl kommen würde, steht Americas Leben folglich Kopf, als ihr Name bei der Bekanntgabe dann doch fällt…
Damit beginnt ein reines Gefühlschaos. Die bisher möglich erscheinende Liebe rückt in unerreichbare Ferne. Eine Chance, die sie sich nie auch nur erträumt hätte, wird zu Americas Möglichkeit. Wird sie sie annehmen?

Nachdem eine Freundin mir dieses Buch empfohlen hatte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte und wurde auch nicht enttäuscht. Während dem Lesen fiel mir auf, dass die Geschichte Ähnlichkeiten mit einigen sehr erfolgreichen und beliebten Büchern hat. Das sind auf jeden Fall gute Voraussetzungen dafür, ob einem dieses Buch gefallen wird…
Kurz gesagt würde ich das Buch so beschreiben: Eine Show, wie man sie von „Bachelor“ kennt, nur dass sie in einer Welt spielt, wie man sie zum Beispiel bei „Tribute von Panem“ kennenlernt. Ich fand diese Kreuzung absolut gelungen und habe die Geschichte mit großem Interesse und Vergnügen gelesen.
Ich finde, die Handlung eher ruhig. Man lernt diese völlig fremde Welt ausführlich kennen und doch wirft jede neue Information weitere Fragen auf. Diese werden hoffentlich in den folgenden Bänden noch weiter erklärt. Schließlich endet das Buch auch recht offen. Der Cliffhanger ist zwar nicht allzu fies, aber ich kann es trotzdem kaum abwarten, weiterzulesen. Deshalb als kleiner Tipp für euch: wenn ihr diesen Band lest, sorgt am Besten dafür, dass ihr auch direkt weiterlesen könnt :D
Die Lovestory an sich würde ich eher als unschuldig bezeichnen. Sie macht ebenfalls neugierig auf mehr, aber andererseits fürchtet man sich auch davor, was kommen mag, denn es bahnt sich eine Art Dreiecksbeziehung an. Normalerweise bin ich von so etwas nicht begeistert, bei „Selection“ ist es aber bislang sehr interessant gestaltet.
Einzig mit dem Schreibstil hatte ich anfangs leicht zu kämpfen. Die Sprache ist nämlich recht einfach gehalten, was gleichzeitig bedeutet, dass diese Geschichte auch schon für jüngere LeserInnen, etwas am 13 Jahren perfekt geeignet ist.

Fazit:
„Selection“ ist für mich eine Geschichte, die einen gekonnt begeistert und mitreist, ohne allzu temporeich zu sein. Dennoch ist sie absolut interessant, spannend und durch den leichten Humor sehr unterhaltsam. Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen, selbst jüngeren Lesern. Einzig, wer absolut gegen Dreiecksbeziehungen in Liebesromanen ist, sollte es sich genau überlegen, diese Geschichte zu lesen. Allenfalls kann ich jedoch versprechen, dass das Buch süchtig machen wird und daher freue ich mich schon riesig auf Band 2.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Neuanfänge und andere Katastrophen

Begin Again
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Schon seit einer gefühlten Ewigkeit wollte ich die Again-Reihe von Mona Kasten lesen, man hört einfach soooo viel Gutes über die Bücher. Als ich dann vor zwei Tagen die komplette Reihe in der Buchhandlung ...

Schon seit einer gefühlten Ewigkeit wollte ich die Again-Reihe von Mona Kasten lesen, man hört einfach soooo viel Gutes über die Bücher. Als ich dann vor zwei Tagen die komplette Reihe in der Buchhandlung entdeckt habe, kam ich nicht umhin, den ersten Band mitzunehmen (& ihn direkt zu lesen, hihi). Und inzwischen bereue ich es wirklich, nur diesen einen Band mitgenommen zu haben ;)
Aber von vorne.
Darum geht’s in „Begin again“:
Endlich wieder frei atmen, endlich die eigenen Pläne verfolgen, endlich selbst bestimmen. Dafür musste Allie in den letzten Jahren hart kämpfen und viel aushalten, aber nun hat sie es geschafft. Doch der Neubeginn in Woodshill verläuft anders als geplant, denn die Wohnungssuche entpuppt sich als Katastrophe. Daher lässt sie sich ganz sicher nicht von diesem verdammten Kassen mit seinen verdammt heißen Tattoos und den verdammt bescheuerten Regeln abwimmeln und zieht schließlich doch bei ihm ein.
Aber die Regeln, keine Gefühle, kein Drama - das alles ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ebenso der Plan, der Vergangenheit entkommen zu können.

Es gibt so vieles, was ich aufzählen möchte, was mir an dem Buch gefallen hat. Aber eigentlich braucht es gar nicht so viele Worte, denn es ist ganz einfach: Alles an der Story ist einfach perfekt. Allie ist eine super sympathische Protagonistin, Kaden der absolute Traumtyp. Wenn die beiden zusammen sind, dann oft man einfach ins Schwärmen. Egal ob sie sich in die Haare kriegen, einfach füreinander da sind oder sich näherkommen: Jede Szene, in der die beiden zusammen sind, geht unter die Haut. Die herzlichen Nebencharktere und das wundervolle Setting ergänzen die Story ebenso perfekt, wie die vielen winzigen Deatils. Man merkt, wie viel Herzblut im Buch steckt und kann gar nicht anders, als den Roman voll und ganz zu lieben. Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen und konnte mich dennoch nicht davon abhalten, es innerhalb von zwei Abenden zu verschlingen. Der ebenso flüssige, wie zum Nachdenken anregende Schreibstil gefiel mir nämlich mindestens so sehr, wie der Rest des Buches.

Fazit:
Ich kann absolut nachvollziehen, weshalb so viele Leser derart begeistert von dem Buch sind und kann mich dem nur anschließen. Ich bin absolut verliebt in alles and dem Buch und kann daher kaum erwarten, die anderen Bände zu lesen. Natürlich ist auch ganz klar, dass ich dem Buch vole 5 Sterne geben werde, da ich die Story jedem wärmsten empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Erfrischend, heimelig, japanisch

Der kleine Teeladen in Tokio
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Manche Dinge werfen uns aus der Bahn, stellen das bisherige Leben komplett auf den Kopf. Doch das Leben geht auch auf anderen Wegen weiter. Und vielleicht erhält man nur so ganz andere, großartige Chancen, ...

Manche Dinge werfen uns aus der Bahn, stellen das bisherige Leben komplett auf den Kopf. Doch das Leben geht auch auf anderen Wegen weiter. Und vielleicht erhält man nur so ganz andere, großartige Chancen, die man sich früher nicht einmal erträumt hätte.
Auch Fiona lebt nach diesem Motto. Heute ist sie zwar eine recht bekannte Bloggerin, doch ihre Schulzeit war die reinste Hölle für sie. Bis heute hat sie den Glauben an sich verloren und versteckt sie, wo es nur geht. Aber dann gewinnt sie bei einer Ausschreibung:
Eine eigene Ausstellung, davor eine Reise nach Tokio inklusive Mentoring von dem wohl besten Fotografen der Welt.
Aber natürlich muss wieder etwas schieflaufen und so steht bei Fionas Ankunft in Japan nicht ihr ursprünglicher Mentor, sondern Gabe Burnett vor ihr. Und alles wird kompliziert.
Zum einen scheint er keinerlei Interesse daran zu haben, für sie den Touristenführer zu spielen oder gar über ihre Fotografien zu fachsimpeln.
Und dann wäre da noch die Tatsache, dass Fiona ihn vor zehn Jahren, als er ihr Lehrer war, geküsst hat. Zum Glück erinnert er sich nicht mehr an sie. Und sowieso spielt Gabe in einer ganz anderen Liga als sie und ist hoffnungslos in eine andere verliebt. Daher Fiona ist davon überzeugt, ihr Herz nicht schon wieder an ihn zu verlieren.
Sie Beschließt, die Reise einfach in vollen Zügen zu genießen, lernt bei ihrer Gastfamilie Japan kennen und lieben, findet durch die japanische Kultur zu sich selbst... Dabei muss sie jedoch erkennen, dass Gefühle sich nicht an Regeln halten.
„Der kleine Teeladen in Tokio“ ist der fünfte Band der Romantic-Escapes-Reihe von Julie Caplin, kann aber völlig unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Auch für mich war es das erste Buch der Autorin, aber ich kann vorneweg schon einmal sagen, dass sie mich mit diesem Roman wirklich überzeugen konnte.
Anfangen möchte ich mit dem Schreibstil, da dieser mich am meisten überrascht hat. Besonders den unterschwelligen, versteckten Humor habe ich dabei sehr genossen. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und das sollte man einfach wissen, denn es gibt viele Leser, die das nicht mögen. Auch ich habe da oft meine Probleme und war deshalb anfangs sehr skeptisch. Aber schnell habe ich gemerkt, wie sehr ich diesen Schreibstil zu lieben beginne, denn er liest sich so unglaublich angenehm. Für mich ist es außerdem sehr besonders, dass der Roman sowohl aus Fionas, als auch aus Gabes, aber manchmal eben auch aus einer Mischung von beiden Sichten geschrieben ist. Was vielleicht zunächst chaotisch klingen mag, liest sich in Wirklichkeit so wundervoll, dass ich gar nicht die richtigen Worte finde, um zu beschreiben, wie wohl man sich beim Lesen fühlt.
Ebenso heimelig fühlen sich das Setting und die Atmosphäre an, und das, selbst wenn man bisher keine Ahnung von Japan hatte. Die Autorin ist wirklich super darin, detailliert und bildhaft zu beschreiben, ausführlich, aber ohne, dass es irgendwie langweilig oder zäh wirkt. Ob man sich mit dem Thema auskennt oder nicht, begeistert man sich dafür und lernt viel über Japans Kultur, die Traditionen, das Essen, die Landschaft, die Menschen und auch über die Fotografie.

Und dann sind da natürlich noch die vielen großartigen Charaktere. Jeder ist anders. Manche sind so gestaltet, dass man sie auf Anhieb liebt, andere schließt man erst nach und nach ins Herz und wieder andere mag man einfach nicht. Das wirkt insgesamt sehr real. Toll finde ich auch, dass alle Generationen in der Geschichte vertreten sind. Vom Teenager bis hin zur Großmutter. Und dann noch diese zwei wundervollen Protagonisten...

Mit Fiona konnte ich mich voll und ganz identifizieren und habe es geliebt, ihre Veränderungen mitzuerleben. Natürlich hat sie mich aber auch manchmal verzweifeln lassen;) Hach, und Gabe ist einfach großartig. Obwohl er sich teilweise wie ein richtiger Idiot und recht abweisend verhält, kommen im Laufe der Geschichte noch andere Seiten an ihm zum Vorschein. Und das ist einfach nur niedlich :)

Fazit:
„Der kleine Teeladen in Tokio“ ist ein absolut empfehlenswerter, romantischer Roman, der den Leser in eine ganz andere Welt mitnimmt. Man ist voll und ganz von der Geschichte verzaubert und das Buch bietet auch abseits von der Liebesgeschichte Unterhaltung vom Feinsten. Aber natürlich ist auch die Lovestory darin einfach herrlich. Oder wie Gabe sagen würde: Erfrischend. Ich bewerte den Roman mit fünf Sternen und kann ihn jedem, der nach einer netten Liebesgeschichte sucht, ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Auch in Liebesromanen gibt es Helden <3

Everything I Didn't Say
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„Everything I didn’t say“ ist ein Buch, das mich total überrascht hat. Irgendwas daran hat mich neugierig gemacht- aber der Klappentext war es nicht. Bei dem hatte ich nämlich die Vermutung, dass es sich ...

„Everything I didn’t say“ ist ein Buch, das mich total überrascht hat. Irgendwas daran hat mich neugierig gemacht- aber der Klappentext war es nicht. Bei dem hatte ich nämlich die Vermutung, dass es sich um eine recht belanglose Lovestory geht, mit Promi-Skandalen und viel Klatsch-Presse. Doch in Wirklichkeit geht dieser Roman weit darüber hinaus und ich bin unglaublich froh, ihn gelesen zu haben.

Es gibt zwei Handlungsstränge, die das Buch zunächst umfasst: 2015 und 2019. Im Jahr 2015 arbeiten Jamie und Carter beide am Set einer Soap. Jamie ist Praktikantin und Carter Schauspieler. Die beiden sind ständig am Zanken, aber es fliegen ganz offensichtlich auch in anderer Hinsicht die Funken Eine Beziehung untersagt Carters Vertrag zwar, doch gegen ein One-Night-Stand ist nichts einzuwenden…
Gleichzeitig werden am Anfang immer wieder Szenen aus der Gegenwart (2019) eingeblendet. Carter und Jamie haben sich seit fast 4 Jahren nicht mehr gesehen, ihr One-Night-Stand ist schon ewig her, doch erst jetzt interessiert sich die Presse dafür. Wieso? Und was ist damals vorgefallen, dass Carter und Jamie kein Wort mehr miteinander wechseln?

Ich hatte recht schnell eine Vermutung, was der Grund sein könnte, dass Jamie nach all der Zeit nun von Journalisten belagert wird. Tatsächlich hat sich mein Verdacht dann auch bestätigt. Man könnte jetzt anmerken, dass die Geschichte zu vorhersehbar ist, doch in dieser Hinsicht bin ich da anderer Meinung. Denn die Thematik, um die es schließlich geht, und die ich natürlich nicht verraten werde!, finde ich toll. Sie ist nicht wirklich außergewöhnlich, aber selten in dem Genre.
Doch als das Geheimnis dann gelüftet ist, beginnt das Chaos erst recht: Ein Chaos der Gefühle… haben Jamie und Carter heute vielleicht eine zweite Chance? Oder eine dritte? Es ist nämlich so, dass die zwei immer wieder auseinandergetrieben werden. Missverständnisse und Intrigen machen ihnen das Leben schwer, und längst geht es nicht mehr „nur“ um die Liebe… (Trotzdem ist dieses Buch definitiv eines der romantischsten und prickelndsten, das ich je gelesen habe.)

Am Anfang habe ich ein wenig Zeit gebrauch, um in die Geschichte zu finden, und auch zwischendurch gab es hier und da ein paar „Durststrecken“. Es lag nicht unbedingt am Schreibstil, oder den Charakteren, eher an der Handlung. Denn später wurde das Buch tatsächlich oft sehr vorhersehbar. Ich kann mich nicht ganz entschieden, was ich davon halten soll. Normalerweise stört mich zu viel Vorhersehbarkeit, aber Kim Nina Ocker geht damit anders um. Es scheint, als hätte sie ganz bewusst ein Buch geschrieben, dass es so sein muss, und dass es einfach stimmig ist.
Man liest die Story sowohl aus Carters, als auch aus Jamies Sicht. Gibt es mal wieder ein Missverständnis, dann kennt man schon die Wahrheit, aber muss mitansehen, wie der andere leidet. Es ist nicht einmal das Problem, dass es deshalb langweilig ist oder so. Vielmehr ist es anstrengend(im positiven Sinne), weil dem Leser so oft das Herz gebrochen wird. Das Buch ist nicht allzu ernst oder traurig, aber dennoch reißt es einen total mit.
Die Charaktere habe ich übrigens sehr liebgewonnen. Von Carter war ich sofort ein Fan, aber mit jeder Seite habe ich mich noch mehr in ihn verliebt. Er ist einfach mega süß - und wirklich witzig. Ich war beim Lesen ständig am kichern :D
Jamie hat sich eher schleichend in mein Herz geschlichen. Zuerst war sie mir ein wenig zu organisiert, womit ich mich nicht wirklich identifizieren konnte. Aber durch alles, was schließlich passiert ist, wurde Jamie für mich zu einer totalen Heldin. Sie selbst beschreibt ihr Leben einmal als ständigen freien Fall. Und gerade deshalb bewundere ich sie so sehr, dass sie weiterhin an ihren Träumen festhält und eine unfassbar starke junge Frau wird.
Letztendlich war es der Schluss, der mich dann vollkommen für das Buch begeistern konnte. Die letzten Seiten haben mich total zu Tränen gerührt und ich hätte sie am liebsten immer, und immer wieder gelesen.

Fazit:
Das wichtigste zuerst: „Everything I didn’t say“ ist eine absolut empfehlenswerte Lovestory. Über die Bewertung habe ich mir ziemlich den Kopf zerbrochen. Denn mein Kopf sagt mir, dass ich an manchen Stellen kleine Kritikpunkte hatte, die ich vielleicht bei der Sternevergabe berücksichtigen sollte. Aber mein Bauchgefühl und Herz erinnern mich daran, wie nah mir die Geschichte gegangen ist, welch einen Narren ich an den Figuren gefressen habe. Und letztendlich ist es das Gefühl, das einen guten Liebesroman ausmacht.
Deshalb habe ich beschlossen, „Everything I didn’t say“ mit vollen 5 Sternen zu bewerten <3

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