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Veröffentlicht am 14.05.2018

Spannende Geschichte

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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„Tödliche Provence“ ist ein Kriminalroman von Sandra Åslund und im Mai 2018 im Midnight by Ullstein Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Die Kommissarin, Hannah Richter, reist in die Provence um Urlaub ...

„Tödliche Provence“ ist ein Kriminalroman von Sandra Åslund und im Mai 2018 im Midnight by Ullstein Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Die Kommissarin, Hannah Richter, reist in die Provence um Urlaub zu machen und dort ihre Freundin Penelope und ihre ehemalige Arbeitskollegin Emma zu besuchen. Zufällig wird Hannah mit dem Tod von Penelopes Nachbarn konfrontiert. Von Emma wird sie gebeten, bei den Ermittlungen zu helfen. Was anfangs wie ein Unfall aussieht, stellt sich schnell als Fehlinterpretation heraus. Es beginnt eine spannende Ermittlungsarbeit.

Meine Meinung:
Auf dem Cover ist die Provence abgebildet, wie man sie sich vorstellt. Meiner Meinung passt es gut zum Buch.
Die Hauptfigur, Hannah Richter, finde ich gut beschrieben, klug und insgesamt freundlich angelegt. Auch die anderen Charaktere sind sympathisch und realistisch angelegt. Die wechselnden Erzählperspektiven zwischen den Figuren finde ich gut gelungen. Außerdem spielen Freundschaft und Beziehung eine große Rolle. Alles zusammen trägt dazu bei, dass das Buch interessant bleibt.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht zu lesen. Die Geschichte ist von Anfang an spannend und gut aufgebaut, sodass es durchgehend unterhaltsam ist. Die Beschreibungen der Hauseinrichtungen und der Umgebung gefallen mir besonders gut. Man kann sich ein gutes Bild machen und taucht regelrecht in den jeweiligen Raum bzw. Ort ein. Zwischendurch werden französische Floskeln und Sätze eingebaut, was der Geschichte mehr Authentizität verleiht.

Fazit:
Den ersten Teil dieser Reihe kenne ich nicht. Das stört aber nicht weiter. Man kann diesen zweiten Teil unabhängig davon lesen, da das Buch in sich abgeschlossen ist. Insgesamt ein nettes Buch, dessen Geschichte für mich nicht vorhersehbar war. Da hat das Lesen großen Spaß gemacht. Meiner Meinung nach sind Frauen, die bevorzugte Leserschaft dieses Buches. Ich kann es allen empfehlen, die sich einen ruhigen Leseabend machen wollen oder eine Urlaubslektüre suchen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Informatives und gut gestaltetes Kräuterbuch

Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten
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„Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten – erkennen, vermehren, nutzen“ von Gerda Holzmann im April 2018 im Löwenzahn Verlag erschienen.
Das Cover mit alter Scheune und Brennnesseln ist ansprechend und ...

„Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten – erkennen, vermehren, nutzen“ von Gerda Holzmann im April 2018 im Löwenzahn Verlag erschienen.
Das Cover mit alter Scheune und Brennnesseln ist ansprechend und passt gut zum Buch.
Im Buch wird mit einer kleinen Einführung in die Kräuterwelt begonnen. Es werden z. B. einige Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe vorgestellt und erklärt wofür diese da sind. Weiterhin werden Tipps gegeben, wie Wildkräuter sicher bestimmt und gesammelt werden können. Als nächstes erfährt man, wie man Wildkräuter im eigenen Garten fördern und vermehren kann. Ein Satz zur Saatgutlagerung fehlt an dieser Stelle, wäre aber passend gewesen. Es gibt eine Anleitung für das Anlegen einer Wildkräuterparzelle und Tipps, wie man die Kräuter auch im Topf kultivieren kann.

Es folgen Pflanzenbeschreibungen von 30 ausgewählten Wildkräutern. Unter anderem von Viola arvensis, Artemisia vulgaris und Symphytum officinale.
Die Beschreibungen beinhalten für jede Pflanze zuerst einmal eine Kurzinformation bezüglich der zu sammelnden Pflanzenteile (z.B.: Triebe, Wurzeln oder Blüten) und der Sammelzeit, einen Kurzüberblick über die Verwendung (z.B.: Wildgemüse, Pflanzendünger, verdauungsanregend oder wildes Gewürz) und die Art der Vermehrung.
Detaillierter wird anschließend auf das jeweilige Wildkraut eingegangen (Ernte, Vermehrung und weitere Verwendung). Zudem behandelt der Abschnitt „Aus früheren Zeiten“ für was diese Pflanze früher verwendet wurde. Jede Pflanzenbeschreibung schließt mit dem Abschnitt: „So kann die (Pflanzenname) verwendet werden“. Dies ist eine Übersicht zur Verwendung (z.B.: Tee, Waschungen, Rezept oder Salbe) und verweist auf andere Kapitel im Buch.

Im Buch gibt zudem einen Sammelkalender, der einem genau sagt, wann welches Kraut bzw. welche Pflanzenteile gesammelt werden können. Dies ist eine aufschlussreiche Übersicht.
In den nächsten Kapiteln wird beschrieben, wie man Kräuter haltbar macht (trocknen, Auszüge herstellen) bzw. zu was man sie verarbeiten könnte (Tee, Säfte, Kochen, Pflegemittel, Räuchern). Es werden viele hilfreiche Tipps gegeben und Rezepte z.B. für Suppen, Hauptspeisen, Desserts und Gewürze vorgestellt. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Pflegeprodukten und dem Räuchern. Insgesamt ist alles sehr informativ und gut beschrieben.
Zum Schluss werden Bezugsquellen (z.B. für diverse Gerätschaften, Saatgut), weitere Informationsquellen im Internet genannt. Auch ein Literaturverzeichnis, Glossar, Stichwortregister und zwei weitere Register (Anwendungsgebiete + Wirkungen, Pflanzennamen) sind vorhanden.

Fazit
Das Buch ist z.B. auch für Wildkräuterneulinge zu empfehlen, da der Aufbau schlüssig gegliedert ist und die Autorin sehr ausführlich und informativ auf die einzelnen Kapitel eingeht. Man bekommt hilfreiche Tipps zum Anbau im eigenen Garten, zur Ernte, der Aufbewahrung und der Verwendung der Wildkräuter. Tolle Fotos ergänzend die einzelnen Kapitel und Pflanzenbeschreibungen. Die Autorin weist zudem darauf hin, dass man als Wildkräuterneuling den Rat eines Experten einholen bzw. ein Bestimmungsbuch während des Sammelns mitnehmen sollte.
Obwohl ich mich schon seit einigen Jahren mit Wildkräutern beschäftige und kein Wildkräuterneuling mehr bin, hat mir das Buch hilfreiche Tipps und Informationen geliefert. Alles in allem ein gut gelungenes Buch, in das viel Arbeit investiert wurde.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Ein tolles und sehr lesenswertes Buch!

Die Magnolienfrau
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„Die Magnolienfrau“ ist ein Roman von Sabrina de Stefani und 2018 im Allegria Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Sabrina verbringt als Kind viel Zeit bei ihrer Großmutter in einem Gipsbett, da sie eine ...

„Die Magnolienfrau“ ist ein Roman von Sabrina de Stefani und 2018 im Allegria Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Sabrina verbringt als Kind viel Zeit bei ihrer Großmutter in einem Gipsbett, da sie eine verkrümmte Wirbelsäule hat. Im Garten steht ein großer Magnolienbaum, der ihr Trost und Kraft schenkt. Als junge Frau von ihrem Rückenleiden befreit, gibt sie ihrem Freiheitsdrag nach und bereist die ganze Welt. Immer auf der Suche nach der inneren Freiheit. In Indien trifft sie schließlich ihre große Liebe und wird Ziel eines Komplottes. Auf ihren Reisen und im Gefängnis findet sie immer wieder unter Magnolien einen Platz, wo sie sich geborgen fühlt und Hoffnung schöpft.

Meine Meinung:
Das Cover passt gut zu dem Buch, da es exotisch und in warmen Farben gehalten ist. Die Ich-Erzählerin erzählt ihre Geschichte sehr lebhaft, sodass man unmittelbar bezaubert ist. Auch ihre innere Aufgewühltheit, ihre Ängste und Sorgen werden, durch die permanenten Zwiegespräche mit sich selbst, sehr gut verdeutlicht.
Durch die treffenden Beschreibungen der anderen Figuren, kann man sich ein gutes Bild von diesen machen. Die Großmutter wird beispielsweise als eine sehr warmherzige und fürsorgliche Frau beschrieben. Die Mutter hingegen scheint das Gegenteil zu sein.
Die Geschichte beginnt in Deutschland, führt den Leser anschließend in die Schweiz und daraufhin in die ganze Welt bis nach Indien. Die Darstellung der Erlebnisse an den verschiedenen Orten ihrer Reise finde ich angemessen und weder zu lang, noch zu kurz gehalten.
Der Schreibstil ist insgesamt leicht verständlich, weshalb man dem Text gut folgen kann. Man möchte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus den Händen legen.

Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es zum Nachdenken anregt. Es ist anteilnehmend geschrieben, dass man als Leser bewegt und überwältigt ist. Man beginnt sich Gedanken, über die eigene innere Freiheit zu machen. Möchte ich so leben, wie ich es momentan tue? Bin ich wirklich glücklich oder fehlt mir nicht doch etwas? Würde ich mich trauen, alles hinter mir zu lassen und in die weite Welt zu ziehen? Alles Themen, mit denen sich das Buch beschäftigt. Es wird zudem veranschaulicht, dass man auch ohne viel Geld, permanenten Konsum und materiellen Wohlstand ein glückliches, ausgefülltes und zudem freies Leben führen kann. Die Geschichte zeigt, dass es immer irgendwie weiter geht und man den Mut und die Hoffnung nicht verlieren darf. Das Buch ist scheinbar für einen überwiegend weiblichen Leserkreis geschrieben, was nicht heißen soll, dass es nicht auch männlichen Lesern gefallen könnte. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 26.07.2021

spannende Dystopie

RC2722
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„RC 2722 - Gefährliche Freiheit“ ist ein 400 seitiges Jungendbuch von David Moitet. Das Buch erschien am 02.07.2021 bei Edel Kids Books.
Zusammenfassung:
Die Geschichte spielt im Jahr 2090. Oliver wohnt ...

„RC 2722 - Gefährliche Freiheit“ ist ein 400 seitiges Jungendbuch von David Moitet. Das Buch erschien am 02.07.2021 bei Edel Kids Books.
Zusammenfassung:
Die Geschichte spielt im Jahr 2090. Oliver wohnt zusammen mit seinem Vater, Bruder Marco und weiteren Bewohnern in einem Bunker, der sie vor der lebensfeindlichen Außenwelt abschirmt. Nach einer verheerenden Seuche und dem Klimawandel ist die Erdoberfläche unbewohnbar geworden. Zumindest erzählen dies die Bunkeranführer den Bewohnern. Olivers Vater kommt unter misteriösen Umständen ums Leben. Marco wird aus dem Bunker verbannt und Oliver kann der Verhaftung durch die Bunkerführer grade noch entgehen. In der Außenwelt trifft Oliver auf Tsché, die sich zusammen mit ihm auf die Suche nach Marco macht. Unterdessen gerät dieser in die Fänge von Bunkerjägern. Können Oliver und Tsché Marco befreien?
Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir recht gut. Es spiegelt die düstere Atmosphäre der Geschichte recht gut wieder. Die Hauptfiguren sind mir sehr sympathisch. Besonders Tsché ist eine starke junge Frau, die sich gut um sich selbst kümmern kann. Auch Oliver ist sympathisch. Allerdings hat er von der Außenwelt keine Ahnung, wodurch er an die Dinge recht naiv herangeht und auf Tsché angewiesen ist. Das gefällt ihm nicht immer. Zusammen sind die beiden allerdings ein tolles Team. Insgesamt sind die Charaktere nicht besonders tiefgründig angelegt, aber da es sich um ein Jugendbuch handelt ist das für mich völlig in Ordnung. Inhaltlich war die Geschichte stimmig, was ich wichtiger finde. Zudem gibt es einige Überraschungsmomente, wodurch die Geschichte nicht an Spannung verliert. Besonders gut gefallen, haben mir die Rückblenden. In denen die Leserin erfährt, warum die Menschen in diese Situation gekommen sind.
Fazit:
Ein spannendes und unterhaltsames Buch mit aktuellen Themen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Dystopien lesen.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Eine Freundschaft

Die Geschichte von Kat und Easy
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„Die Geschichte von Kat und Easy" ist ein 272 seitiger Roman von Susann Pásztor. Das Buch erschien am 06.05.2021 im Verlag Kiepenheuer & Witsch.
Zusammenfassung:
Kat und Easy waren in ihrer Kindheit miteinander ...

„Die Geschichte von Kat und Easy" ist ein 272 seitiger Roman von Susann Pásztor. Das Buch erschien am 06.05.2021 im Verlag Kiepenheuer & Witsch.
Zusammenfassung:
Kat und Easy waren in ihrer Kindheit miteinander befreundet. Mittlerweile sind beide in den 60 ern und hatten lange Zeit keinen Kontakt zueinander. Easy hat auf Kreta ein Haus und läd Kat dorthin ein. Die beiden sind einander fremd geworden und trauen sich nicht die wirklich heiklen Themen, aus der Vergangenheit, anzusprechen. Trotz der Fremdheit, die zwischen ihnen herrscht verbringen die beiden ein paar ausgelassene Tage miteinander. Bis ein überraschender Besucher auf die Insel kommt.
Meine Meinung:
Die Geschichte spielt abwechselnd in Laustedt der 1970er Jahren und auf Kreta in der heutigen Zeit. Der Erzählstil der Autorin ist ziemlich detailliert und lebendig. Durch die Nennung von diversen Bands, die in den 1970ern aktuell waren, und bspw. die Beschreibung von dem Jugendzentrum schafft sie eine authentische Atmosphäre. Auch wählt sie eine angemessene Sprache für ihre Charaktere. Bei den Jugendlichen merkt man, dass diese jugendlich sind. Bei den Erwachsenen hat die Autorin eine gewältere Ausdrucksweise verwendet. Zudem sind die Charaktere gut ausgearbeitet. Ich finde beide Hauptfiguren sympathisch. Wobei ich Easy recht lange nicht einschätzen konnte.
Es hat mir gut gefallen, mit den beiden Frauen in ihre Vergangenheit zu reisen, um zu erfahren, was damals geschehen ist. Die Kapitel enden immer mit einem Cliffhanger, sodass ich mich kaum vom Buch trennen konnte.
Fazit:
Die Geschichte einer Freundschaft, die aus vielen Verflechtungen besteht. Mir hat es großen Spaß gemacht den beiden zu folgen, um zu erfahren, warum die Freundschaft in die Brüche ging.

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