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Veröffentlicht am 17.10.2019

Erfrischend anders

Kissing Lessons
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Das Cover:
Gefiel mir schon von Anfang an sehr gut, es besticht durch seine Schlichtheit und Eleganz. Dabei verrät es nichts über den Inhalt, was ich sehr gut finde. Und endlich keine Menschen auf dem ...

Das Cover:
Gefiel mir schon von Anfang an sehr gut, es besticht durch seine Schlichtheit und Eleganz. Dabei verrät es nichts über den Inhalt, was ich sehr gut finde. Und endlich keine Menschen auf dem Cover.

Meine Meinung:
Nach der Leseprobe wollte ich dieses Buch lesen, der Klappentext tat sein übriges. Ein Buch über eine Asperger-Autistin habe ich bisher noch nicht gelesen und in einer Zeit in der Vielfalt groß geschrieben werden sollte, war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Und wurde nicht enttäuscht.


"Sie hatte eine Störung, aber die definierte sie nicht. Sie war Stella. Ein einzigartiger Mensch." (S. 179) und genau mit dieser Einstellung geht die Autorin an das Buch heran, Stella ist ein Mensch wie jeder andere, nur eben mit Autismus. Der dafür sogt, dass sie sich in unbekannten Situationen unwohl fühlt, vieles zu wörtlich nimmt und gerne das sagt, was sie meint.
Mir gefiel all das ausnehmend gut, immerhin war dies genau das, was an diesem Buch anders und echt war. Stella als Charakter fand ich wirklich wunderbar glaubwürdig, ihre Gefühle waren greifbar, durch ihre Äußerungen, ihre Gesten und das was sie auch nicht sagt, Dies gelingt nicht jedem Autor, aber Helen Hoang schafft es auf wunderbare Weise Stella als echten Menschen darzustellen.


"Vielleicht war Sex nur eine weitere zwischenmenschliche Sache, auf die sie zusätzliche Mühe verwenden musste - wie Smalltalk,Benimmregeln und Augenkontakt." Mit dieser Ansicht beschließt Stella, nachdem ihre Mutter sie beim Abendessen mit dem Wunsch nach Enkelkindern überrumpelte, einen Escort anzuheuern, der ihr alles was zu einer Beziehung und Sex gehört beibringen soll.
Dieser Escort ist Michael, der sehr überrascht, aber verständnisvoll auf sie eingeht.
Als Charakter ist Michael wunderbar, er ist geduldig, gefühlvoll und hat noch das ein oder andere Geheimnis. Er wirkt trotz allem menschlich, er hat Fehler, er ist unsicher und trotzdem unheimlich charmant und liebenswert.

Die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmem Tempo, beide Protagonisten sind herrlich unperfekt, der Witz zwischen den beiden ist erfrischend und wunderbar, nicht zuletzt wegen dem was Stella hin und wieder sagt.

Die Kapitel sind jeweils aus der Erzähler Perspektive geschrieben, mal begleiten wir Stella, aber manchmal auch Michael, was ich wunderbar fand um einen Einblick in die Geschichte und das Leben der beiden zu bekommen.



Mein Fazit:
Ein wundervoller Roman voller Gefühl, Erotik und einer Protagonistin, die in ihrer Andersartigkeit, einfach ganz normal ist.
Ich habe den Roman sehr genossen, habe mich gut unterhalten gefühlt und werde auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 03.10.2022

Das Flüstern der Moosglöckchen

Das Flüstern der Moosglöckchen
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Das Cover:
Ist wahnsinnig hübsch geworden, passt perfekt zum Buch und verrät doch nichts über den Inhalt. Durch das rosa Haar und die Akzente wirkt das Cover direkt magisch und das ist es auch...

Meine ...

Das Cover:
Ist wahnsinnig hübsch geworden, passt perfekt zum Buch und verrät doch nichts über den Inhalt. Durch das rosa Haar und die Akzente wirkt das Cover direkt magisch und das ist es auch...

Meine Meinung:
Ich habe dieses wunderschöne Cover gesehen, den Klappentext gelesen und wusste: Das muss ich lesen. Als es dann auch noch eine Leserunde ga, war ich sofort Feuer und Flamme.
Und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben, die meiste Zeit ist es Doktor David, oder auch Fio, der uns durch die Geschichte begeleitet. Er ist der männliche Protagonist dieses Buches und einfach ein wahrer Schatz. Anders als andere Helden ist er oft unbeholfen, etwas schüchten und ein kleiner Nerd. Besonders macht ihn vor allem seine innere Stimme, sein Gewissen oder wie man es auch nennen möchte, denn diese mischt sich immer wieder ein und sorgt für den ein oder anderen Lacher, auch wenn Fio im Grunde nur mit sich selber ausdiskutiert was jetzt ichtig wäre.
Im Laufe des Buches zeigt sich aber besonders seine wahre Stärke und sein Mut, was ich sehr schön fand.

Linnea ist unsere geheimnisvolle Protagonistin. Ihr Harr ist rosa, wie die Moosglöckchen, zumindest wenn diese blühen. Sie hat magsiche Kräfte und ist die Beschützerin des Wlades. Und somit in Gefahr, denn es gibt Menschen die nicht nur ihren Wald rohden, sondern auch ihren Kräften auf die Spur kommen wollen.
Sie ist besonders willensstark wenn es im Dinge und Menschen geht, die ihr etwas bedeuten und möchte unter allen Umständen für diese da sein.
Auch bei ihr kommt im Laufe der Geschichte eine gewisse Entwicklung zustande und ihre Geheimnisse werden gelüftet.

Die Nebencharakere darf man aber auch nicht verschwegen, denn dieser Roman lebt von seinen einzigartigen Figuren. Neben der süßen und liebvollen Krankenschwester Poppy, der zickigen und regelliebenden Narzissa oder der alten Dame die mehr zu wissen scheint als sie sollte... Sie alle haben ihre Ecken und Kanten und sie alle sind auf ihre Art einfach liebenswert und machen die Geschichte zu etwas besonderem.

Der Schreibstil ist flüssig und durch viele Beschreibungen bekommt man als Leser einen tolln Einblick in die Welt des Waldes in der Linnea lebt. Einziger Kritikpunkt ist wirklich, dass es nicht dabei steht aus wessen Sicht das Kapitel jetzt geschrieben ist, was im Laufe des Buches manchmal zu Verwirrungne führen kann, wenn mehrere Charaktere am gleichen Ort sind und es dauert dann einige Sätze bis klar ist, wer grade der "Ich-Erzähler" ist.

Mein Fazit:
Eine magische und wunderschöne Geschichte, die ein modernes Märchen sein kann, wenn man sich darauf einlässt. Besonders die verschiedenen Charaktere machen dieses Buch zu einem kleinen Highlight und ich empfehle es allen die gerne träumen und sich in fremde Welten entführen lassen wollen.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Ein Jahr Weihnachten

Ein Jahr Weihnachten
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Das Cover:

Ein winterliches und weihnachtliches Cover, perfekt für die Geschichte die sich hier verbirgt. Ich mag die Schlichtheit und die Tatsache, dass keine Menschen drauf sind. Denn hier geht es um ...

Das Cover:

Ein winterliches und weihnachtliches Cover, perfekt für die Geschichte die sich hier verbirgt. Ich mag die Schlichtheit und die Tatsache, dass keine Menschen drauf sind. Denn hier geht es um mehr als um die romantische Liebe…

Meine Meinung:

Ein Jahr Weihnachten, aber nicht im Dezember? Wie kommt man denn auf diese Idee? Nun ja, wenn man wie Marlene jedes Jahr an Weihnachten etwas Schlechtes erlebt hat, will man eben versuchen dieses Jahr den so viel erwähnten Zauber der Weihnacht anders zu erleben.

Genau so ergeht es Marlene, genannt Marly, in diesem Buch. Nachdem sie dieses Jahr erkennen musste, dass ihr Ex sich mit einer anderen verlobt hat, will sie dem Weihnachtsfluch endgültig entkommen und elfmal Weihnachten feiern. Dabei passieren natürlich allerlei seltsame und skurrile, aber auch sehr schöne Dinge und die wird man als Leser*in dieses Buches auch am meisten schätzen, denn Marly feiert nicht einfach klassisch, sondern lässt sich jedes Mal etwas anderes einfallen.

Dabei lernt Marly nicht nur sich selber, sondern eben auch die wahren Freuden von Weihnachten noch mal ganz neu kennen und vielleicht ja sogar lieben?
Natürlich kommt auch hier eine Romanze vor, aber zu viel will ich ehrlich gesagt nicht verraten, denn es macht einfach Spaß mit Marly durch das Jahr der vielen Weihnachten zu gehen.

Die Autorin schafft es hier mit einem flüssigen Schreibstil und einer lockeren Art Charaktere zu schaffen, die man einfach ins Herz schließen kann und mit denen man gerne, auch elfmal, Weihnachten feiern will.

Mein Fazit:

Eine schöne Geschichte bei der es um mehr geht als Geschenke und (manchmal erzwungenes) Zusammensein an Weihnachten. Es geht auch darum zu sich selber zu finden und einzustehen für das, was man wirklich möchte.
Eine wahre Freude dieses Buch zu lesen und man fliegt förmlich durch die Seiten- Perfekt für gemütliche Abende auf der Couch.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Weihnachten im kleinen Inselhotel

Weihnachten im kleinen Inselhotel
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Das Cover:

Hat mich als erstes auf den Roman aufmerksam werden lassen, inmitten der anderen farbigen und wunderschönen Weihnachts-Cover konnte dieser doch herausstechen und mich neugierig machen.

Meine ...

Das Cover:

Hat mich als erstes auf den Roman aufmerksam werden lassen, inmitten der anderen farbigen und wunderschönen Weihnachts-Cover konnte dieser doch herausstechen und mich neugierig machen.

Meine Meinung:

Ich bin wohl mitten in eine Reihe gestolpert, denn hier auf Mule kennen sich die Charaktere und alle schienen bereits eine gemeinsame Vorgeschichte gehabt zu haben, doch trotzdem konnte ich mich recht schnell in die kleine Insel und ihre Eigenheiten einfuchsen.
Das gelang besonders, da es immer wieder kleine Nebensätze gab, die geholfen haben die Vergangenheit der Insel und besonders der Protagonistin Flora besser kennenzulernen.

Der Schreibstil ist hier sehr locker und leicht, die Geschichte bietet allerhand amüsante und chaotische Gelegenheiten zum Schmunzeln. Ich werde definitiv auch noch die anderen Bücher über Flora lesen, denn sie ist einfach herrlich. Sie ist herzensgut, tollpatschig und leicht schusselig. Also sehr sympathisch.

Durch die traurigen Geschehnisse, die dazu führten, dass Fintan jetzt das Hotel führen muss, hat das Buch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Verletzlichkeit bekommen, die es davon abhielten zu albern zu werden und haben mir sehr gut gefallen.
Die Trauer und die Angst neu anzufangen waren hier sehr schön eingearbeitet in die chaotische und liebenswerte Insel.

Der Roman schafft es mit all seinen Macken und Eigenheiten ein gelungenes Ganzes zu bieten, das bestimmt mehr Spaß macht, wenn man alle anderen Bücher auch kennt, aber auch so zu lesen war.

Mein Fazit:

Eine schöne und weihnachtliche Geschichte, die durch ihre ernsten Themen und eigenwilligen Charaktere punkten kann.
Ich habe die kleine Auszeit auf Mule sehr genossen und werde auf jeden Fall die vorangegangenen Bücher auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Durchweg spannend

Seeing what you see, feeling what you feel
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Das Cover:

Ist eher futuristisch und sehr vernetzt, es erinnert an eine Platine, also durchaus passend. Beim von mit gelesenen eBook kommt das Design nicht so schön rüber wie beim Print, allein schon ...

Das Cover:

Ist eher futuristisch und sehr vernetzt, es erinnert an eine Platine, also durchaus passend. Beim von mit gelesenen eBook kommt das Design nicht so schön rüber wie beim Print, allein schon wegen der Klappe um die Seiten, aber trotzdem ein Hingucker.

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich ohne viele Erwartungen gelesen, die Frage, ob eine KI die Liebe deines Lebens werden kann, empfand ich aber als sehr interessant. Natürlich konnte sie nicht in ihrem vollen Umfang beantwortet werden, denn dafür hätte viel mehr in die Tiefe gegangen werden müssen, aber das Buch war einfach sehr spannend.

Das Ganze ist in drei Teile aufgeteilt und die KI, die von Protagonistin Lydia auf den Namen Henry getauft wurde, erscheint schon sehr früh im Buch. Das gefiel mehr tatsächlich sehr, denn das ganze Programmieren und Entwickeln ist ein Buch mit sieben Siegeln für mich, hier wurde also der Fokus auf das „Danach“ gelegt.
Die Geschichte entwickelt sich dann auch sehr rasant, Henry macht sehr schnell sehr große Entwicklungssprünge. So kann er sich direkt an Tag zwei in Lydias Handy hacken ohne, dass sie etwas dazu beitragen musste.
Hier hatte ich dann noch einen etwas anderen Verlauf der Geschichte erwartet, doch es kam anders, als ich dachte.

Die Geschichte nimmt sehr schnell Fahrt auf, Lydia benutzt Henry immer wieder für ihre persönliche Rache an Menschen, die sie irgendwie verletzt oder ungerecht behandelt haben. Dieser Aspekt der Geschichte wird dabei kaum reflektiert, Lydia sieht ihre Fehler nicht immer ein, das macht es sehr schwer sie wirklich zu mögen.
Trotzdem wird es besonders durch Lydias Skrupellosigkeit sehr spannend, sie versucht immer wieder sich aus den Situationen zu retten, in die sie sich und ihre KI Henry zu retten.

Die gesamte Geschichte ist durchweg spannend und der Schreibstil auch sehr gut lesbar, der einzige kleine Wehrmutstropfen sind kleine Logikfehler, die später im Buch auftauchen, diese lassen sich zwar überlesen, aber es wäre schön gewesen hier eine vernünftige Erklärung und Beschreibung bekommen zu haben. Ich kann leider nicht genauer drauf eingehen ohne zu Spoilern, deswegen lasse ich es mal so stehen. Vielleicht wird der ein oder andere es auch einfach nicht merken, es sind echt Kleinigkeiten.

Mein Fazit:

Ein durchweg spannendes Buch, welches die Grenzen von Fiktion und Realität sehr schön vermischt. Die recht philosophische Frage, ob eine KI die Liebe des Lebens sein kann, muss wohl jeder für sich beantworten, denn das würde den Umfang des Buches sprengen, es überzeugt aber durch Wendungen, Spannung und aufeinander aufbauenden Teilen, die der Geschichte eine gute Stringenz verleihen.
Klare Empfehlung für alle, die mal einen etwas anderen Science-Fiction Roman lesen wollen.

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