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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2021

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe!

Die Stärke der Töchter
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1937 am Starnberger See hört Paukl-Friedrich, dass ein alter Kamerad von ihm uns Leben gekommen ist. Daraufhin wird er misstrauisch, war es wirklich ein Unfall wie alle annehmen? Er möchte darüber gerne ...

1937 am Starnberger See hört Paukl-Friedrich, dass ein alter Kamerad von ihm uns Leben gekommen ist. Daraufhin wird er misstrauisch, war es wirklich ein Unfall wie alle annehmen? Er möchte darüber gerne mit seinem Geschäftspartner reden, der der hat mit seinem Sohn selbst schon genug Probleme. Darüber hinaus lernen wir in diesem Teil einiges über die Schwiegertöchter der Familien und ihre Geheimnisse, ausserdem fließt natürlich viel geschichtliches in die Handlung mit ein!

Schon der Auftakt der Reihe konnte mich begeistern, auch hier ist der Autorin wieder eine fesselnde Fortsetzung gelungen! Der Schreibstil der Autorin ist wie im ersten Band schon sehr lebendig und bildhaft, so kann man ganz fantastisch in die Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg eintauchen und sich auf virtuelle Zeitreise begeben!

Die Handlung hat mich wieder in ihren Bann ziehen können, es gibt viele (Familien-) Geheimnisse zu entdecken, man lernt die Personen vom ersten Teil noch besser kennen, man merkt wie sie sich immer mehr entwickeln und auch der Zusammenhalt in der Familie ist greifbar.

Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, sind die geschichtlichen Begebenheiten die in die Story einfließen. Man merkt den Hass gegen die jüdische Bevölkerung immer mehr, wer kein Mitglied der NSDAP ist hat es immer schwerer in diesem Land. So kann man sich als Leser wieder sehr schön vor Augen führen wie es damals zugegangen ist.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung der Reihe, die ich nur weiterempfehlen kann! Ich empfehle ausserdem die richtige Reihenfolge einzuhalten, da die Bücher aufeinander aufbauen und ein Quereinstieg wohl schwer sein würde!

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Zwei unterschiedliche Freundinnen

Wir für uns
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Die Geschichte handelt von zwei ganz unterschiedlichen Frauen, die sich über einen Zufall anfreunden. Josie ist 41 und als Geliebte eines verheirateten Mannes muss sie oft zurück stecken. Als ...

Die Geschichte handelt von zwei ganz unterschiedlichen Frauen, die sich über einen Zufall anfreunden. Josie ist 41 und als Geliebte eines verheirateten Mannes muss sie oft zurück stecken. Als sie schwanger wird, möchte ihr Freund, der selber schon zwei Kinder mit seiner Frau hat, das Josie antreibt...Josie muss sich Gedanken um ihre Wünsche und Träume machen, denn dies ist wahrscheinlich ihre einzige Chance ein Kind zu haben.
Kathi wiederum ist fast 70 und frisch verwitwet. Sie weiss nicht recht was nun anzufangen mit ihrem weiteren Leben. Auch ihr Sohn ist ihr fremd geworden und sie hat Probleme mit ihm ins Gespräch zu kommen...

Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr gelungen empfunden! Locker und leicht lässt sich das Buch sehr gut lesen und hat so der Geschichte auch noch zu vier Sternen verholfen. Es war nie so, dass es langweilig oder langatmig geworden ist oder ich keine Lust gehabt habe weiter zu lesen! Es wird immer abwechselnd aus Sicht von Josie und Kathi erzählt.

Auch die Handlung ist nett zu lesen, die Autorin versucht viele Themen mit Tiefgründigkeit einzubringen. Den Anfang mochte ich auch sehr gern, Josie macht sich viele Gedanken darum wie es wäre, wenn das Kind mit Trisomie 21 auf die Welt kommen würde und wie das so als alleinerziehende Mutter sein wird. Leider bringt die Autorin im Laufe der Geschichte immer mehr und mehr Themen oberflächlich ein, führt diese aber nicht weiter. So werden Ehebruch, Homosexualität, Asylanten, Klimawandel und zerbrochene Träume in die Geschichte eingebracht, leider zu viele davon und vorallem dadurch viel zu oberflächlich! Da wären weniger Themen und diese besser ausgearbeitet, für mich mehr gewesen!

Auch kam ich nicht ganz mit Josi klar. Anfangs ist sie sehr naiv als Geliebte eines Ehemannes, dann denkt sie aber nach und nach besser und tiefgründiger nach. Am Schluss sieht sie den Vater des Kindes aber wieder nur als Erzeuger und vorallem Unterhaltszahler an. Klischeehaft und für mich nicht in Ordnung,nachdem dieser sich doch einbringen möchte. Auch Kathi konnte ich nicht immer nachvollziehen, das kann aber mit dran liegen, dass sie einfach aus einer anderen Generation kommt, als ich das tue. So richtig nahe gekommen sind mir beide Protagonisten nicht, Kathi war mir aber noch sympathischer.

Ab der Hälfte, beziehungsweise spätestens ab dem letzten Drittel war der Ausgang auch sehr vorhersehbar für mich. Das klingt jetzt wahrscheinlich alles viel negativer als das Buch tatsächlich ist, denn insgesamt habe ich die Geschichte gern gelesen, mir wäre nur lieber gewesen es hätte weniger Themen gegeben, die dann tiefgründiger gewesen wären. Und Josi hätte auch sympathischer sein dürfen!

Fazit: Hatte ich mit einer sehr tiefgründigen Geschichte gerechnet, verliert sich das Buch in der zweiten Hälfte etwas in Oberflächlichkeiten. Als nette Familiengeschichte mit ernsteren Themen wie Trisomie 21 aber wirklich sehr gut zu lesen, Dank des schönen Schreibstils!

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Man fühlt Frankreich!

Mittwochs am Meer
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Maurice, der für seine Arbeit lebt, fährt für einen neuen Auftrag einmal die Woche in die Bretagne. Dort begegnet ihm in einem kleinen Hotel eine hübsche Angestellte, für Maurice ist es wie die Liebe auf ...

Maurice, der für seine Arbeit lebt, fährt für einen neuen Auftrag einmal die Woche in die Bretagne. Dort begegnet ihm in einem kleinen Hotel eine hübsche Angestellte, für Maurice ist es wie die Liebe auf den ersten Blick. Und diese Frau schickt ihm kurze Zeit später einen Gedichtband mit einer Nachricht. Die beiden beginnen eine leidenschafliche Affäre und genießen das Leben in vollen Zügen, immer Mittwochs. Doch Dominique ist verheiratet.

Dieser Sommerroman ist in einer sehr bildhaften, leichten und malerischen Sprache geschrieben. Von Anfang an hat mir sehr gefallen wie der Autor das Flair der Bretagne rüber gebracht hat! Anfangs hat sich die Handlung für mich etwas in die Länge gezogen, es war viel von Maurice Arbeit und dem Auftrag die Rede. Dann jedoch wurde es fast märchenhaft und sehr romatisch, als Maurice den Brief und den Gedichteband erhält, stellenweise hat es mich hier etwas an die Liebesromane von Niccolas Barreau erinnert. Ab diesem Moment hat mich das Buch sehr in seinen Bann gezogen. Wirkte die Liebesbeziehung der beiden Protagonisten anfangs noch etwas oberflächlich und zu romantisierend, bekommt das Buch dann nach und nach, durch viele Gespräche der beiden, immer mehr Tiefe! Das Buch ist sehr intensiv geschrieben, man merkt den beiden ihr sexuelles Verlangen in jeder Zeile an, aber auch die Bretagne und das Flair dieses wilden, zerklüfteten Frankreichs wird ganz besonders intensiv eingefangen und dargestellt. Dies beginnt mit der Beschreibung und den Charakterzügen der bretonischen Bevölkerung, geht über Ausflüge zum berühmten Küstenstädchen St. Malo und dem Mont-Saint-Michel und endet mit edlen Weinen und landestypischem Essen, das einem schon bei der Beschreibung das Wasser im Mund zusammen laufen lässt! Ich war als Kind und junge Jugendliche mit meinen Eltern und Geschwistern in der Bretagne zum Urlaub machen und die Erinnerungen an diesen wahnsinnig schönen Küstenabschnitt hatte ich sofort wieder vor Augen! Im Nachwort betont der Autor nochmal die Liebe zur Bretagne und dies ist auch im Buch in jeder Zeile zu spüren!

Die Protagonisten fand ich anfangs noch ziemlich blass gezeichnet, aber durch die Gespräche und das Kennenlernen der beiden, bekommen auch die Personen mehr Tiefe. Die Handlungen und die Gefühle der beiden sind nachvollziehbar geschrieben worden.

Fazit: Anfangs noch stellenweise etwas langatmig und oberflächlich, bekommt das Buch schnell immer mehr Tiefe und Intensität und hat mich dann ganz in seinen Bann gezogen. Besonders gelungen fand ich auch das Bretagne-Flair!

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Interessanter gut recherchierter Roman

Romy und der Weg nach Paris
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Wer kennt Romy Schneider nicht? Zu Weihnachten flimmern jedes Jahr die "Sissi"-Filme über die Leinwand, die Romy berühmt gemacht haben, die aber auch Fluch und Segen zugleich für die junge Frau dargestellt ...

Wer kennt Romy Schneider nicht? Zu Weihnachten flimmern jedes Jahr die "Sissi"-Filme über die Leinwand, die Romy berühmt gemacht haben, die aber auch Fluch und Segen zugleich für die junge Frau dargestellt haben.

Die Romanbiografie beschäftigt sich mit der ersten Lebenshäfte der berühmten Schauspielerin. Nach ihrer Rolle als Sissi fühlte sich Romy in eine Art Korsett gedrängt. Gern wollte sie tiefgründige Charakterrollen spielen, ihr haftete jedoch immer noch die Rolle des schönen, süssen Mädchens an. Bei Dreharbeiten lernt sie schließlich den rebellischen, noch unbekannten Alain Delon kennen und lieben. Gegen den Willen der Eltern folgt sie Alain nach Paris. Doch auch hier hat sie es mit ihrer Karriere nicht einfach und es krieselt dann auch noch in ihrer Liebesbeziehung.

Ich lese sehr gern Romanbiografien, um auf diesem Weg bekannte Frauen besser kennen zu lernen. Auch in diesem Buch habe ich wieder einige neue Informationen zu Romy erhalten. Der Roman ist gut recherchiert worden und lebendig geschrieben, der Schreibstil sehr gut zu lesen und bildhaft. Ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen, war nah bei der Person Romy. Sehr authentisch wird beschrieben wie Romy sich in die Rolle der Sissi gedrängt fühlte und immer wieder versucht hat dieser zu entfliehen. Auch das schwierige Verhältnis und die Bevormundung ihrer Eltern wird intensiv beschrieben.

Fazit: Wer die (private) Person Romy besser kennen lernen möchte, der sollte hier zugreifen!

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Ein tolles Jugendbuch, vorallem auch für Jungs

Die Schlotterbeck-Chroniken
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Der Vampir-Teenager Julius lebt mit seiner Mutter in Immernacht, dort spielt er mit seiner Grave-Station, schaut sich auf Monstagram um und erhält Kratz-App Nachrichten. Da der Vampir allerdings ...

Der Vampir-Teenager Julius lebt mit seiner Mutter in Immernacht, dort spielt er mit seiner Grave-Station, schaut sich auf Monstagram um und erhält Kratz-App Nachrichten. Da der Vampir allerdings nur einen Fangzahn hat, lachen die anderen über ihn und eigentlich hat Julius nur seine Fledermaus "Flap" als richtigen Freund. Das soll sich nun ändern, denn der Direktor der Schule hat für Julius den Auftrag durch das ganze Land zu reisen und drei Freunde für die große Monster-Party zu finden...

Zuallerst ist mir an diesem Buch das tolle Cover aufgefallen, das mich in seinen Bann gezogen hat. Auch die Rückseite des Hardcovers ist wunderbar Illustriert. Vor jedem neuen Kapitel findet sich eine kleine, schwarz-weisse Zeichnung, allerdings ist diese immer dieselbe. Ins Buch habe ich ohne Probleme reingefunden. Die Sprache ist schon sehr jugendlich, das Buch richtet sich ja aber auch an diese Zielgruppe. Besonders gut gefallen hat mir, dass dieses Buch auch mal speziell für Jungs im Teenager-Alter geeignet ist, denn es gibt im gesamten Buch viele männliche Charaktere und auch Themen wie Computerspiele und Roboter sprechen vorallem, aber natürlich nicht nur, männliche Leser an!

Die Welt von Immernacht gleicht in vielem der der Menschen, nur die Begriffe sind andere wie "Monstagram" statt Instagram, dies macht Immernacht natürlich authentischer, macht es für Jugendliche aber gleichzeitig einfach in dieser Welt zurechtzukommen, da diese nicht zu fantasielastig ist. Die Handlung an sich fand ich in großen Teilen sehr gelungen, es geht sehr actionreich und humorvoll zu, viele aussergewöhnliche Abenteuer erwarten Julius und seine Fledermaus. Nur das letzte Drittel der Geschichte hat sich dann für mich etwas gezogen, da fand ich die Ideen in der ersten Hälfte noch ausgefallener.

Julius als Protagonist fand ich ok, aber er war mir etwas zu blass und auch zu gewöhnlich, vielleicht lag dies daran, dass sich die Teenager so besser mit ihm identifizieren sollen. Da hatten viele der Nebencharaktere wie Donatus oder die Furia-Hexe Cassandra für mich als erwachsene Leserin viel nettere und ausgefallenere Charakterzüge, die sie flippiger und spaßiger wirken ließen und Pepp in die Geschichte reingebracht haben!

Fazit: Ein gelungener Auftakt der Jugendbuchreihe. Toll finde ich vor allem, dass es endlich mal ein Buch ist das auch Jungs gut lesen können! Mir persönlich war die Sprache manchmal zu flapsig und zu jugendlich, aber für die Zielgruppe ist das natürlich genau richtig. Vorallem die erste Hälfte des Buches wartet mit guten Ideen auf, die sich in der zweiten Hälfte leider etwas verlieren. Nichtdestotrotz empfehle ich das Buch gern weiter, vorallem an Jugendliche Leser!

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