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Veröffentlicht am 18.09.2021

Friesisch herb mit einer ordentlichen Portion trockenem Humor

Der Himmel über Nordfriesland
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Inhalt:

Es geschehen merkwürdige Dinge in Nordfriesland. Wasser verschwindet aus einem Dorfteich und ein Kornkreis, der das Sternbild des Skorpions darstellt, wird gesichtet. Aber nicht nur das beschäftigt ...

Inhalt:

Es geschehen merkwürdige Dinge in Nordfriesland. Wasser verschwindet aus einem Dorfteich und ein Kornkreis, der das Sternbild des Skorpions darstellt, wird gesichtet. Aber nicht nur das beschäftigt die beiden Husumer Ermittler Flottmann und Hilgersen. Die Astrologin Diana Keller wurde im Watt eingegraben. Nur ihr Kopf schaut noch heraus. Und das bei steigender Flut. Gerade noch rechtzeitig kann sie gerettet werden. Hat hier jemand etwas gegen Astrologen? Es schaut ganz danach aus. Denn sie bleibt nicht die Einzige.......

Leseeindruck:

"Der Himmel über Nordfriesland" ist der bereits 5. Fall für das Ermittlerduo Flottmann und Hilgersen. Da der Autor aber weitestgehend auf Privates der Figuren verzichtet, lässt sich der Krimi gut unabhängig lesen. Auf mich hat er authentisch gewirkt. Den Schreibstil würde ich als friesisch herb mit einer ordentlichen Portion trockenem Humor beschreiben. Genau so stelle ich mir die nordfriesische Mentalität vor. Und diese habe ich in den Dialogen der Kommissare förmlich gespürt. Genau meine Wellenlänge. Mehr als einmal habe ich mich köstlich amüsiert. Zum Miträtseln haben mich eingeschobene Tagebucheinträge von Helena animiert. Diese lernt man im Prolog bereits kennen. Schnell wird klar, dass sie der Schlüssel für die Ereignisse ist. Immer wieder erwähnt sie einen BB. Doch wer das ist bleibt bis zum Schluss verborgen. Gerd Kramer schreibt sehr kompakt. So lösen sich manche Erkenntnisse plötzlich auf. Zwar wird vorher in diese Richtung ermittelt, doch was dabei im Endeffekt heraus kommt, gibt es als Auflösung erst in späteren Dialogen. Hier hatte ich immer zuerst das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Auf der anderen Seite fügt sich das aber gut in die Art, wie die Geschichte geschrieben ist, ein.

Fazit:

Auch mit "Der Himmel über Nordfriesland" konnte mich Gerd Kramer überzeugen. Der friesisch herbe mit trockenem Humor gespickte Schreibstil ist genau mein Ding. Zudem fand ich die mit einem Augenzwinkern zu verstehenden Anmerkungen zur Astrologie sehr erfrischend. Und gelernt habe ich auch noch etwas dabei. Sehr gerne empfehle ich den Krimi, der mir unterhaltsame Lesestunden bereitet hat, weiter.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Hier sind viele Themen in einem Thriller verarbeitet

Die Maske der Schuld
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Inhalt:

Richard Schwarz und seine Kollegen werden zu einem Leichenfund gerufen. In der alten Donau wurde ein Toter gefunden. Am Schädel eine Verletzung wie durch eine Operation. Zudem war der Tote schwerkrank. ...

Inhalt:

Richard Schwarz und seine Kollegen werden zu einem Leichenfund gerufen. In der alten Donau wurde ein Toter gefunden. Am Schädel eine Verletzung wie durch eine Operation. Zudem war der Tote schwerkrank. Richard kann sich nicht helfen. Irgendwie kommt ihm die Leiche bekannt vor. Als sich herausstellt, dass es sich um Jan, einem ehemaligen Kollegen handelt, überschlagen sich die Ereignisse. Ein Wettlauf auf Leben und Tod beginnt. Denn Jan ist nicht der Einzige.....

Leseeindruck:

"Die Maske der Schuld" ist der 2. Band einer Thriller Trilogie um Richard Schwarz. Man muss nicht zwingend den Vorgänger gelesen haben. Ich würde es aber raten. Denn selbst ich hatte anfangs meine Anlaufschwierigkeiten, nachdem es jetzt schon länger her ist, dass ich Band 1 gelesen habe. Zwar fließt Relevantes im Text ein, aber man bekommt es auch mit mehreren Personen zu tun und nicht bei allen war mir klar, was sie noch einmal für eine Funktion im Vorgänger hatten. Den Fall selbst fand ich spannend und durch den lebendigen Schreibstil der Autorin konnte ich mich gut in die Handlung hineinversetzen. Allerdings kann meiner Meinung nach die Spannungskurve nicht konstant gehalten werden. Es werden einfach viel zu viele Themen detailliert angesprochen. Was mich Stellenweise dazu verleitet hat, etwas flüchtiger zu lesen. Dafür konnte mich der Schluss wieder voll und ganz überzeugen und hatte für mich auch noch eine Überraschung parat.

Fazit:

Konsequent erzählt Jennifer B. Wind in "Die Maske der Schuld" Richards Vorgeschichte weiter und bringt sie auch mit einem Paukenschlag zum Abschluss. Dafür bleibt eine Frage zu einer anderen Figur offen. Um hier aber die Zusammenhänge zu verstehen, müsste ich noch einmal Band 1 lesen. Denn in diesem Bereich hatte ich leider den roten Faden verloren. Den Fall selbst fand ich spannend, wenn ich auch nicht ganz so viele Details gebraucht hätte. Gerne empfehle ich den Thriller weiter.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein lebensgefährliches Spiel

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Inhalt:

Christian Brand ist Mitglied des österreichischen Einsatzkommandos Cobra. Nach einem eigenwilligen Alleingang wird er vorerst beurlaubt und soll sich psychologischen Rat holen. Das möchte Brand ...

Inhalt:

Christian Brand ist Mitglied des österreichischen Einsatzkommandos Cobra. Nach einem eigenwilligen Alleingang wird er vorerst beurlaubt und soll sich psychologischen Rat holen. Das möchte Brand aber auf keinen Fall. Doch soweit kommt es nicht. Durch seine Aktion wird die Europol Ermittlerin Inga Björk auf ihn aufmerksam und fordert ihn an. Björk ist hinter dem "Schöpfer" her, der im Darknet ein lebensgefährliches Spiel gestartet hat. Nachdem es schon einige verstümmelte Leichen gegeben hat, beginnt für Brand und Björk ein Wettlauf mit der Zeit.......

Leseeindruck:

"Das Spiel" ist der Auftakt einer Reihe mit den Ermittlern Christian Brand und Inga Björk. Von Anfang an ist der Thriller rasant und actionreich. Legt ein hohes Tempo vor. Dabei werden die Kapitel abwechselnd aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Was mir einiges an Konzentration abverlangt hat. Hilfreich sind hier die Kapitelüberschriften, die mich ein bisschen an Liveticker erinnert haben und jeweils angeben mit welcher Figur man zu tun hat. Um die Spannung aufrecht zu erhalten gibt es immer wieder kleinere Aha-Effekte. So habe ich gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht. Die Protagonisten sind vielfältig angelegt und haben alle so ihre Eigenarten. Besonders Brand mit seiner Gradlinigkeit hat mir gefallen. Auch wenn er scheinbar einige Dämonen in sich trägt. Der Schluss kommt überraschend daher und klärt die Beweggründe auf. So ganz konnte ich nicht alles nachvollziehen und war stellenweise für mich etwas zu viel des Guten.

Fazit:

Wer gerne rasante und spannende Thriller liest ist mit "Das Spiel" gut beraten. Etwas Konzentration beim Lesen braucht man aber schon, wenngleich sich der Thriller flüssig und schnell lesen lässt. Ich hatte kurzweilige Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung. Allzu schwache Nerven sollte man jedoch nicht haben.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Detlef Menke hat es nicht leicht

Wenn nichts ist, wie es scheint
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Inhalt:

Privatdetektiv Detlef Menke versteht die Welt nicht mehr. Seine Freundin Oberkommissarin Tabea Kühn möchte Abstand. Dabei möchte er sie doch unbedingt heiraten. Da kommt ihm ein Anruf von seiner ...

Inhalt:

Privatdetektiv Detlef Menke versteht die Welt nicht mehr. Seine Freundin Oberkommissarin Tabea Kühn möchte Abstand. Dabei möchte er sie doch unbedingt heiraten. Da kommt ihm ein Anruf von seiner ehemaligen Schulfreundin, der Tierärztin Hella Labrius, gerade recht. In Zweibrücken legt ein Hundehasser Giftköder aus. Detlef soll dem Täter auf die Spur kommen. Kaum angekommen, stolpert Detlef über einen Toten. Gibt es da etwa einen Zusammenhang?

Leseeindruck:

"Wenn nichts ist, wie es scheint" ist der nunmehr 5. Band mit Privatdetektiv Detlef Menke und seinem Dackel Alli. Neben einem spannenden Fall erwarten den Leser wieder einige lustige Szenen. Vor allem Detlef stolpert von einem Fettnäpfchen in das Andere. Bei einer Stelle habe ich Tränen gelacht. Da ist es mir nicht anders ergangen wie den Figuren. Nur Deltlef findet es nicht ganz so lustig und macht gute Mine zum bösen Spiel oder wie man so schön sagt: wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Aber Detlef wäre nicht Detlef, wenn er nicht das beste daraus machen würde. In den Kapiteln, die aus seiner Sicht geschrieben sind, konnte ich durch die Ich-Form an seinen Gedanken teilhaben. Typisch Detlef stürzt er sich gerne, ohne groß zu überlegen, ins nächste Abenteuer. Was bei mir immer wieder ein Grinsen auf das Gesicht gezaubert hat. Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. So erfährt man erst am Schluss wer für die Giftköder verantwortlich ist und das Warum.

Fazit:

Mit "Wenn nichts ist, wie es scheint" ist Angelika Godau wieder ein spannender Krimi gelungen, indem auch der Humor sowie Lokalkolorit nicht zu kurz kommt. Ein bisschen hadere ich mit Tabea und wie es kommt, dass sie in die Ermittlungen involviert wird. Das war mir einfach zu abrupt und nicht ganz nachvollziehbar. Wer gerne Krimis mit Humor liest, den empfehle ich die Reihe um Privatdetektiv Detlef Menke und seinem Dackel Alli gerne weiter. Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Eine etwas andere Familiensaga

Morgan's Hall
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Inhalt:

1938. Nach dem Tod seines Vaters soll John Morgan dessen Apfelplantage übernehmen. Doch vorher reist er mit seinem besten Freund Dickie nach Europa. Dort geraten die beiden in Wien in die Unruhen ...

Inhalt:

1938. Nach dem Tod seines Vaters soll John Morgan dessen Apfelplantage übernehmen. Doch vorher reist er mit seinem besten Freund Dickie nach Europa. Dort geraten die beiden in Wien in die Unruhen der Machtübernahme Österreichs durch Hitler. So schnell wie möglich möchten sie abreisen. An einem ihrer letzten Abenden lernen sie Isabelle, eine Halbjüdin kennen. John verliebt sich sofort in sie und auch Dickie ist nicht abgeneigt. Als die Ereignisse sich überschlagen, hat John nur eines im Sinn: Isabelle zu retten. Und plötzlich findet sie sich in Woodwall auf der Apfelplantage Morgan's Hall wieder. Gegen ihren Willen. Am Ende der Welt. Und möchte eigentlich nichts lieber als mit Dickie zusammen zu sein. Doch dieser lässt sich nicht mehr blicken.......

Leseeindruck:

"Morgan's Hall - Herzensland" ist der Auftakt einer Reihe rund um die Apfelplantage Morgan's Hall. Auch wenn der Roman mir gut gefallen hat, habe ich zuvor noch nie ein Buch gelesen, bei dem mir nahezu alle Figuren unsympathisch sind und jede Situation die harmlos beginnt, sich in ein Drama verwandelt. Das war nicht von Anfang an so. Vielmehr dachte ich bei der Einführung, dass es trotz des Klappentextes auch Familienidylle gibt. So richtig geändert hat sich das jedoch während der Europareise von John und Dickie. Hier gibt es auch gleich meine Lieblingsszenen. Das Szenario in Wien hat die Autorin sehr realistisch und atmosphärisch beschrieben. So dass ich den Eindruck hatte, ich wäre dabei. Bis hierhin waren mir durchaus die einzelnen Charaktere noch sympathisch. Doch dann ändert sich das durch eine Aktion von Isabelle und ab da gibt es wirklich keine einzige Szene mehr, die sich zum Guten wendet. Sondern in ein Drama ausartet. Selbst Isabelle habe ich nicht wirklich verstanden. Ja. John hat sie zu etwas gezwungen und das war wahrlich nicht die feine Art. Aber ich habe mich des Öfteren dabei erwischt, sie als undankbar zu bezeichnen. Denn so schlecht ist ihr Leben auf Morgan's Hall auch wieder nicht. Und mit ein bisschen Willen....Aber dann gab es auch wieder die Momente, in denen ich Isabelle verstehen konnte. Einzig Phil, ein Vorarbeiter mit indianischen Wurzeln, war ein bisschen der Ruhefaktor. Der aber auch für einen mystischen Touch gesorgt und einige mysteriöse Weisheiten zum Besten gegeben hat. Manches davon klärt sich am Ende auf und man versteht ein wenig mehr. Auch wenn der Roman ein mehr oder weniger abgeschlossenes Ende hat, sorgt Phil mit einer Voraussage dafür, dass in den Folgebänden noch mehr Drama zu erwarten ist und der Weg noch steinig wird.

Fazit:

Mir hat der Auftakt von Morgan's Hall gut gefallen. Dieser war ganz anders als erwartet und hat mich gut unterhalten. Es gibt viel Drama. So wird es auch nicht langweilig. Lediglich an manchen Stellen hätte ich es mir vielleicht etwas kompakter gewünscht. Denn 558 Seiten für eine Liebesgeschichte bzw. Nicht-Liebesgeschichte ist schon ganz schön viel. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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