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Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein gelungener Auftakt

Der Kaffeegarten. Salz im Wind
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„Salz und Wind – Der Kaffeegarten“ aus der Feder der Bestsellerautorin Anke Petersen ist der Auftakt ein großen Familiensaga um ein Sylter Café und seine Geschichte.
Der Inhalt: Obwohl sie ihre Eltern ...

„Salz und Wind – Der Kaffeegarten“ aus der Feder der Bestsellerautorin Anke Petersen ist der Auftakt ein großen Familiensaga um ein Sylter Café und seine Geschichte.
Der Inhalt: Obwohl sie ihre Eltern früh durch eine Sturmflut verloren haben, wachsen die Schwestern Matei und Elin behütet beim Kapitäns-Ehepaar Hansen in Keitum auf Sylt auf. Als Paul Hansen jedoch Anfang 1914 überraschend stirbt, stellt sich heraus, dass von seinem Vermögen nicht mehr viel übrig ist. Zusammen mit ihrer Ziehmutter Anna vermieten Matei und Elin Gästezimmer an Künstler und setzen bald all ihre Hoffnungen auf eine neue Idee: In dem altehrwürdigen Herrenhaus soll ein Kaffeegarten entstehen. An einem wunderschönen Sommertag ist es so weit – bunt gekleidete Gäste erfüllen das Haus endlich wieder mit fröhlichen Stimmen. Doch kaum ist das Glück zu den Hansens zurückgekehrt, ziehen mit dem Ersten Weltkrieg erneut dunkle Wolken auf …
Schon das zauberhafte Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich sofort auf dieser zauberhaften Insel, genieße die Inselspaziergänge und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Durch die tollen Beschreibungen der Autorin erwacht auch das Städtchen Keitum, in dem unsere Protagonistinnen wohnen, zum Leben. Gerne kehre ich auch in ihren bezaubernden Kaffeegarten ein, der ein wahres Schmuckstück geworden ist. Matei und Elin, liebenswerte Protagonistinnen, haben in ihrem Leben schon so manchen Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Doch die beiden geben nie auf und schauen immer voller Tatendrang in die Zukunft. Rührend wie sie sich um ihre Ziehmutter kümmern. Leider macht ihnen der erste Weltkrieg schwer zu schaffen. Beeindruckend, wie uns die Autorin längst vergangene Geschichte nahe bringt. Beim Lesen dieser berührenden Lektüre wurde ich von vielen Emotionen übermannt und manche Szenen gingen mir besonders nahe. Gefreut habe ich mich über die herrlichen Rezept, die am Ende des Buches zu finden sind. Und die berühmten Friesenkekse werde ich sicher mal ausprobieren.
Eine gelungener Auftakt, eine beeindruckende Lektüre, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein toller Wohlfühlroman

Ziemlich turbulente Zeiten
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„Ziemlich turbulente Zeiten“ ist der neue Sommerroman von Angelika Schwarzhuber, auf den ich mich schon riesig gefreut habe. Und wieder stehen die drei unzertrennlichen Freundinnen Ilona, Zoe und Anna, ...

„Ziemlich turbulente Zeiten“ ist der neue Sommerroman von Angelika Schwarzhuber, auf den ich mich schon riesig gefreut habe. Und wieder stehen die drei unzertrennlichen Freundinnen Ilona, Zoe und Anna, die sich alle drei in ihren 50ern befinden, im Mittelpunkt. Dieses Mal geht es gemeinsam in die traumhafte Toscana.
Der Inhalt: Singlefrau Ilona führt am Chiemsee einen kleinen, feinen Delikatessladen und ist den Leckereien gegenüber selbst nicht abgeneigt. Umso mehr, das ihr Leben derzeit kaum etwas Aufregendes zu bieten hat. Den passenden Mann zu finden, hat sie nach diversen Fehlversuchen abgehakt. Bis Biobauer Christ sie zur Vertiefung ihrer Geschäftsbeziehungen in die Toskana einlädt. Dumm nur, dass Ilona sich als etwas jünger und schlanker ausgegeben hat. Sie will die Einladung deswegen ablehnen, da greifen ihre Freundinnen Anna und Zoe ein. Gemeinsam machen sie sich auf eine turbulente Reise in den sonnigen Süden, die Ilonas Leben auf den Kopf stellen wird.
Ach, war das in der Toscana – die ich mir die herrlichen Landschaftsbeschreibungen der Autorin wunderbar vorstellen kann – schön. Auf dem Biohof von Chris habe ich mich sofort pudelwohl gefühlt. Ebenso natürlich in dieser tollen Geschichte, in der es um Freundschaft, Beziehung, Selbstakzeptanz und Body-Love geht. Wieder ein Sommerroman, der wie eine wohltuende Umarmung ist. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse. Und schon beim Lesen der ersten Seiten hatte ich ein Grinsen im Gesicht (denn wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe – einfach göttlich). Es hat mich gefreut, dass ich die mir bereits vertrauten Freundinnen auf ihrem neuen Abenteuer begleiten durfte. Und ich kann Ilona ja so gut verstehen, dass sie von vielen Gefühlen übermannt wird, denn sie hat nun mal nicht die Traummaße. Aber kommt es wirklich darauf an? Zählen nicht die inneren Werte? Und dann ist da der sympathische Chris und das Knistern zwischen Ilona und ihm ist förmlich zu spüren. Doch dann ziehen dunkle Wolken am Himmel auf und mit großer Spannung habe ich das Buch zu Ende gelesen und auf ein Happyend gehofft. Beeindruckt bin ich aber auch dieses Mal wieder von der bedingungslosen Freundschaft, die zwischen Anna, Zoe und Ilona besteht. Eine ganz besondere Freundschaft.
Eine absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
Das Cover ist ein echter Hingucker und passt perfekt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Eine sensationelle Fortsetzung

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Auf Band 2 der Gutsherrin-Saga aus der Feder von Theresia Graw habe ich schon mit Spannung gewartet. Endete doch Band 1 mit einem Cliffhanger und nun geht es äußerst turbulent weiter.
Der Inhalt: Wir befinden ...

Auf Band 2 der Gutsherrin-Saga aus der Feder von Theresia Graw habe ich schon mit Spannung gewartet. Endete doch Band 1 mit einem Cliffhanger und nun geht es äußerst turbulent weiter.
Der Inhalt: Wir befinden uns mittlerweile im Jahr 1952. Dora ist nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen auf einem Hof in der Lüneburger Heide einquartiert worden. Die einst so vornehme Gutstochter fühlt sich von der Enge und den täglichen Reibereien mit der Bäuerin erdrückt und träumt von einer Zukunft als Tierärztin. Als sie die Zusage für ein Studium in Ostberlin erhält, bricht sie voller Hoffnung auf. Denn auch ein Hinweis über den Verbleib ihrer großen Liebe Curt, der seit dem Kriegsende als verschollen galt, führt in die geteilte Stadt. Dora macht ihn schließlich in einem Stasigefängnis ausfindig und kämpft mit allen Mitteln um seine Freilassung. Doch im historischen Juni 1953 gerät sie zwischen die Fronten, und ihr Traum von Freiheit droht zu zerbrechen…..
Wow! Was für ein spannendes und hochemotionales Buch. Noch jetzt nach Beendigung dieser herausragenden Lektüre stehe ich noch unter Strom. Die Autorin versteht es mit ihrem beeindruckenden Schreibstil den Leser von der ersten Seite an in die Geschichte eintauchen zu lassen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und noch jetzt läuft alles wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Die Protagonisten sind mir ja schon bestens vertraut und ich nehme großen Anteil an ihrem Schicksal. Ich sehe Doras Familie, wie sie auf dem Stübeckhof in der Lüneburger Heide lebt, hart arbeiten und mit dem schweren Verlust der Heimat leben muss.
Ich erlebe Dora, die eine Kämpfernatur ist und die es schafft sich ihren Traum von einem Studium zur ermöglichen. Doch um welchen Preis. Die Autorin bringt uns die Zeitgeschichte der 50er Jahre nahe, wir erleben den Aufstand in Berlin, bei dem viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Lernen die Menschen in Ost- und Westberlin kennen, und ich war wirklich bestürzt. Ich muss sagen, ich wurde beim Lesen von vielen Emotionen übermannt. Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle – denn Dora hat ihren Curt nie vergessen. Doch gibt es für die beiden ein Happyend? Ich habe bis zum Ende gehofft, gelitten und gebangt. Was für ein Pageturnen.
Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Und das mich auch nachdenklich gestimmt hat. Das Cover ist auch wieder ein Hingucker, der Anblick erweckt eine gewisse Sehnsucht – eine Sehnsucht nach Freiheit, die Dora auch hatte. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Ein ganz besonderer Reiseführer

Glücksorte in Dresden
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Heute darf ich euch wieder einen Reiseführer der ganz besonderen Art vorstellen. Ich bin ein großer Fan dieser Buchreihe aus dem Droste-Verlag und habe dadurch schon viele tolle Orte entdeckt.
Wie heißt ...

Heute darf ich euch wieder einen Reiseführer der ganz besonderen Art vorstellen. Ich bin ein großer Fan dieser Buchreihe aus dem Droste-Verlag und habe dadurch schon viele tolle Orte entdeckt.
Wie heißt es so schön: Fahr hin & werde glücklich.
Die Autorin Christine ist mit Dresden verwachsen. Keine Frage, dass sie Job und Hobby mit der Stadt verbindet – das ist ihr persönliches Glück: Der Job: Gästen Dresden zu zeigen – und in dieser interessanten Lektüre zeigt sie uns 80 wunderschöne Orte, gibt uns herrliche Tipps – die das Ganze, so denke ich spannend machen. Das Hobby: Bücher schreiben, mit regionalem Bezug. Nachdem es ja demnächst einige Tage nach Dresden geht – ich liebe Städtereisen – hier gibt es immer so viel zu entdecken. Und Dresden bietet ja so viel. Die Stadt wird von der Elbe in Altstadt und Neustadt geteilt, zwei gleichwertige Stadtteile, die nicht gegensätzlicher sein können. Die Altstadt stolz, solide, weltoffen, mit grandioser Historie – das Touristen-Mekka schlechthin. Die Neustadt verlockend anders, immer geradeaus oder einfach mittendurch, Hauptsache unangepasst und kreativ in Kunst und Lebensart.
Aber nun dem Reiseführer selbst. Wieder ist jedem der 80 Tipps eine Doppelseite gewidmet. Auf der rechten Seite kann man die Sehenswürdigkeit bestaunen und auf der linken Seite gibt es schon einen interessanten Einblick, auch geschichtlich, was uns alles erwartet. Natürlich gibt es auch die genaue Adresse und einen Hinweis, mit welchem öffentlichen Verkehrsmittel man an Ort und Stelle gelangt.
Schon beim Durchblick kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus und habe jetzt schon festgestellt, dass man Dresden wahrscheinlich öfters besuchen muss, um der Stadt gerecht zu werden. Hier ein paar Sehenswürdigkeiten: Ganz in Gold (Der Mozartbrunen), mit Hund und Wanderstock (Die Dresdner Heide), Königlich exotisch (der botanische Garten), natürlich kommt auch der kulinarische Genuss nicht zu kurz, hier geht’s in die „Köstliche Berühmtheit“, und zwar in die Dresdner Eierschnecke. Ich bin von diesem Reiseführer, der ganz besonderen Art – der meine Vorfreude auf den Dresden Besuch noch gesteigert hat – total begeistert. Selbstverständlich vergebe ich dafür gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Eine berührende Geschichte

Das Mädchen im Nordwind
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In ihrem neuen Roman entführt uns die Autorin Karin Baldvinsson wieder an einen meiner Sehnsuchtsorte, und zwar nach Island. Zufälligerweise habe ich gerade bevor ich dieses Buch zu lesen begonnen habe, ...

In ihrem neuen Roman entführt uns die Autorin Karin Baldvinsson wieder an einen meiner Sehnsuchtsorte, und zwar nach Island. Zufälligerweise habe ich gerade bevor ich dieses Buch zu lesen begonnen habe, eine Dokumentation über dieses atemberaubende Land gesehen. Und nun tauche ich in eine berührende und zu Herzen gehende Geschichte ein.
Der Inhalt: Deutschland, 1936. Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. In der Hitze des Sommers lernt sie den charismatischen Isländer Jonas kennen. Der Anfang einer Liebe fürs Leben Doch in Deutschland wird es für Juden immer gefährlicher, und Luise ahnt, dass sie ihre Heimat verlassen muss. Gelingt es ihr rechtzeitig, mit Jonas und ihren Eltern zu fliehen?
Island, 2019: Nach einem Schicksalsschlag nimmt sich Sofie Berger eine Auszeit in Island, wo die gelernte Tischlerin ein Haus restauriert. Dabei entdeckt sie die Aufzeichnungen von Luise und nimmt teil an einer dramatischen Geschichte und ihrem tragischen Ausgang. Als sie den verschlossenen Björnvin, einen der Nachkommen Luises kennenlernt, will sie versuchen, zur Versöhnung beizutragen.
Wow! Was für eine unter die Haut gehende Geschichte. Durch den herausragenden Schreibstil der Autorin tauche ich sofort in die Geschichte ein und stehe vom Anfang bis zum Ende unter Strom. Ich lerne im Hier und Jetzt eine sympathische Protagonistin kennen, die einen Schlussstrich unter ihr altes Leben ziehen will und sich hier auf Island einer neuen Herausforderung stellt. Durch die wunderbaren Beschreibungen erwacht dieses raue, durch seine wilde Schönheit bestechende Land, vor meinem inneren Auge zu Leben. Und als Sofie bei der Restaurierung des Hauses auf ein altes Tagebuch stößt, begebe ich mich auf eine unglaubliche und spannende Reise in die Vergangenheit. Hier bringt uns die Autorin längst vergangen Geschichte und das damit verbundene Leid vieler Menschen wieder nahe. Luises Leben, das behütet in Lüneburg beginnt und dann einen erschreckenden Verlauf nimmt, ist mir unter die Haut gegangen. Ich wurde beim Lesen von vielen Emotionen übermannt und hatte ab und an feuchte Augen, so nahe ist mir diese berührende Geschichte gegangen.
Für mich ein absolutes Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen hat. Durch den gigantischen Spannungsbogen stand ich während des Lesens ständig unter Strom. Das Cover ist natürlich auch ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Roman der Autorin.

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