Cover-Bild Goldmädchen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Dragonfly
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.06.2021
  • ISBN: 9783748800323
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Iacopelli

Goldmädchen

Maren Illinger (Übersetzer)

Manchmal erfordern Mut und Loyalität einen Balanceakt der Extraklasse...

Ihr Leben lang hat Audrey auf diesen Moment hingefiebert: Sie und ihre beste Freundin Emma haben die Chance, bei den Olympischen Spielen zu zeigen, dass sie zu den besten Turnerinnen der Welt gehören. Aber es kommt anders als geplant. Denn ihr Trainer, dem beide Mädchen vertrauen, seit sie drei Jahre alt sind, wird wegen Missbrauch an ihrer Mannschaftskollegin verhaftet. Das Team steht vor einem Scherbenhaufen. Obwohl Audrey in Leo, dem Sohn der neuen Trainerin, ihre große Liebe findet, hat sie keine Ahnung, wie sie Olympia bestehen soll. Und sie muss sich entscheiden: Ist sie bereit, für ihren Traum von Gold ihre Freundinnen zu verraten?

»Mit Insiderblick zieht Jennifer Iacopelli den Vorhang vor weltberühmten Athleten zurück, deren harte Arbeit und unglaubliche Leistungen oft wegen ihrer einzigartigen Fähigkeit übersehen werden, das Unmögliche einfach aussehen zu lassen. Das Ergebnis ist sportlich, überwältigend und macht süchtig.«
Sarah Henning, Autorin

» Goldmädchen ist ein überzeugendes Buch rund um den Spitzensport, das sich an tatsächliche Ereignisse anlehnt und doch keinen Abklatsch der bekannten Geschehnisse darstellt.« Rita Dell’Agnese, Jugendbuch-Couch, 08.2021


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2021

Der Kampf um Olympisches Gold

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Obwohl meine eigenen sportlichen Leistungen sich stets in Grenzen gehalten haben, war ich doch schon immer ein Fan des Turnsports; speziell die Rhythmische Sportgymnastik fasziniert mich seit jeher und ...

Obwohl meine eigenen sportlichen Leistungen sich stets in Grenzen gehalten haben, war ich doch schon immer ein Fan des Turnsports; speziell die Rhythmische Sportgymnastik fasziniert mich seit jeher und ich kann nur erahnen, welch hartes Training hinter den kunstvollen Elementen einer Kür stecken muss. Folglich war ich begeistert von Jennifer Iacopellis Romanidee – ein Jugendroman mit dem Fokus Turnen, das ist mal etwas Außergewöhnliches, nicht nur im Hinblick auf das Setting: die Olympischen Spiele in Tokio. Das in ein wunderschönes Cover mit passendem Buchtitel eingebettete Werk ist im Juni 2021 beim DRAGONFLY Verlag (HarperCollins) erschienen und umfasst 320 Seiten.

Die Turnerin Audrey Lee steht kurz vor der Erfüllung ihres Traums. Bis zu ihrer Qualifikation für die Olympischen Spiele war es ein weiter Weg - hinter ihr liegen 14 Jahre harte Arbeit, jede Menge Schweiß und Tränen, Rückschläge und Erfolge: "Landesmeisterschaft und Elite-Qualifikation, NGC-Lager und internationale Meisterschaften, […] Verletzungen, Operationen, Arzttermine und Physiotherapie". Es ist ihre letzte Chance, sich zu beweisen; aufgrund einer Verletzung am Rücken wird sie nach dem Wettkampf mit dem Turnen aufhören müssen. Als wären die allgemeinen Vorbereitungen für Olympia nicht schon überwältigend genug, bricht ein Skandal los, der weitreichende Folgen hat und Audreys Welt ins Chaos zu stürzen droht. Plötzlich muss sie hinterfragen, wem sie bisher vertraut hat – und wem sie weiterhin trauen kann. Ihrem Trainer, der das Team mit subtilen Psychospielen zu Bestleistungen angespornt hat, werden sexueller Missbrauch einer Turnerin sowie die Manipulation eines Drogentestes vorgeworfen; er wird vom FBI verhaftet und das Team der Mädchen teilt sich in zwei Lager auf – jene, die dem vermeintlichen Opfer, Dani Olivero, glauben und jene, die es nicht tun. Zum ersten Mal stehen Audrey und ihre beste Freundin Emma auf verschiedenen Seiten und Audrey ist fassungslos über Emmas Mangel an Mitgefühl. War Emma schon immer so abgeklärt und berechnend, dass sie für den Erfolg über Leichen gehen würde? Wieso verhält sie sich so seltsam? Wird es dem Team gelingen, sich rechtzeitig zusammenzuraufen und viel wichtiger: Wer soll sie nun trainieren?!

Aufgrund der leidenschaftlichen Dokumentation des Wettkampfes spürt man, dass die Autorin, die schon mehrmals am berühmten Turn-Podcast Gymnastics mitgewirkt hat, selbst ein Turn-Fan ist. Gekonnt und detailliert schildert sie die einzelnen Kür-Elemente, wobei insbesondere der Schwebebalken eine besondere Herausforderung für die weibliche Hauptfigur darstellt.

Die nervenaufreibende Atmosphäre in der Halle ging beim Lesen direkt auf mich über, war quasi greifbar – sei es bei der Bekanntgabe der Punktewertungen durch die Kampfrichter oder aufgrund der Dauerbegleitung durch die Presse, welche dem Team auf Schritt und Tritt folgt: Man hat das Gefühl, zusammen mit den besten Kunstturnerinnen der U.S. Nationalmannschaft mitten im Geschehen zu sein. Der immense Erfolgsdruck, die Anspannung, die auf den jungen Frauen lastet, wird eindringlich beschrieben und man kommt nicht umhin, den Sportlerinnen Respekt zu zollen. Ein wenig unrealistisch fand ich, dass Audrey zu Beginn des Romans noch unter heftigen Rückenschmerzen gelitten hat, die im Laufe der Handlung zu verschwinden scheinen. Vielleicht aufgrund des Adrenalinrausches?

Bereits in der Vorbereitungszeit stehen die Mädchen permanent unter Strom, werden mit Zuckerbrot und Peitsche gedrillt und bewusst verunsichert. "[…] er sieht mich nicht an, sondern lässt den Blick über die anderen Mädchen im Raum huschen. Ich bin überzeugt, dass er das mit Absicht macht, um mir zu zeigen, dass es immer, selbst während er mit mir spricht, eine andere gibt, die meinen Platz einnehmen könnte".

Die zarte Liebesgeschichte (- Audrey verliebt sich in den Sohn ihrer neuen Trainerin -) verläuft eher am Rande der Handlung, was ich durchaus realistisch finde, immerhin ist Olympia der Hauptfokus und viel Zeit zum Flirten bleibt da nicht. Allerdings frage ich mich, ob die Einbindung einer potenziellen Romanze wirklich nötig war, da Leo als Figur dermaßen oberflächlich ausgearbeitet worden ist, dass die gegenseitige (angeblich seit Jahren existierende) Schwärmerei absolut unglaubwürdig wirkt.

Richtige Nähe zur Hauptfigur konnte ich zwar nicht aufbauen, jedoch hat mich das ausnahmsweise nicht gestört, denn das Highlight dieses Romans waren ganz klar der Turnsport an sich sowie der Sportgeist und die Solidarität unter den Turnerinnen. Statt der Farbe Gold wird mir in diesem Zusammenhang immer die Farbe Blaugrün in Erinnerung bleiben.

Fazit: Ein sportfokussierter Jugendroman mit kleinen Längen, für den ich solide 3 ½ Sterne vergebe. Gerne empfehle ich das Werk allen Turn-Fans.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

3/5 ⭐

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Das Buch war interessant mit dem Turnen und auch mit den Wettkämpfen, aber ich fand es zwischendrin irgendwie langweilig, weil nicht wirklich was passiet ist, außer das Training wobei aber auch keine -Abwechslung ...

Das Buch war interessant mit dem Turnen und auch mit den Wettkämpfen, aber ich fand es zwischendrin irgendwie langweilig, weil nicht wirklich was passiet ist, außer das Training wobei aber auch keine -Abwechslung da war. Außerdem wurde mir das zu genau beschrieben, wer genau welche Punktzahl hatte. Und ich habe viel nicht verstanden, weil ich mich nicht mit Turnen auskenne. Aber ich mochte die Liebesgeschichte zwischen Audrey und Leo. Und auch, dass so wichtige Themen wie Vergewaltigung angesprochen wurden.

Veröffentlicht am 31.01.2022

Hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt

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"Goldmädchen" ist ein Jugendbuch von Jennifer Iacopelli.

Audrey steht kurz vor ihrem größten Traum. Einer Teilnahme bei Olympia als Turnerin. Doch kurz vor der Erfüllung ihres Traumes wird der Trainer ...

"Goldmädchen" ist ein Jugendbuch von Jennifer Iacopelli.

Audrey steht kurz vor ihrem größten Traum. Einer Teilnahme bei Olympia als Turnerin. Doch kurz vor der Erfüllung ihres Traumes wird der Trainer ihres Teams verhaftet. Wird nun alles in Scherben zerbrechen? Was ist die Wahrheit und wie viel geben die Mädchen für eine Medaille?

Das Cover macht auf jeden Fall auf das Buch aufmerksam. Außerdem zeigt es direkt, um was es in dieser Geschichte geht.

Der Schreibstil von Jennifer Iacopelli ist in Ordnung. Das Buch lässt sich relativ flüssig lesen. Allerdings hatte ich hier und da so einige Probleme.
Zum einen gab es unglaublich viele Fachbegriffe rund ums Turnen. Ich interessiere mich zwar dafür, konnte aber mit vielen "Fremdwörten" nichts anfangen. Das hat meine Vorstellungskraft beim Lesen leider ziemlich eingeschränkt.
Ich finde von den vielen Turngeräten und speziellen Übungen hätte es am Ende ein Glossar in Bilderform geben sollen, damit auch Neulinge in diesem Bereich Freude am Lesen haben.
Zum anderen wurde meiner Meinung nach das Missbrauchsthema zu mild abgetan. Hier hätte ich mir gerne mehr "therapeutische Unterstützung" gewünscht.

Die Charaktere haben mir mehr oder weniger gut gefallen. In die Hauptprotagonistin konnte ich mich relativ leicht hineinversetzen. Allerdings ist der Funke nicht ganz übergesprungen.

Die Story war insgesamt zwar interessant, aber ganz anders als erwartet. Das ist das erste Buch bei dem ich sage: es wäre leichter gewesen einen Film davon zu schauen, da ich die vielen Turnelemente einfach nicht kannte.
Sehr schade. Ich hatte mir mehr erwartet von diesem Buch.
Hoffentlich macht dieses Buch jemand anderes glücklicher.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Alles für die Goldmedaille

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Allein durch die Thematik des Turnens und der rhythmischen Sportgymnastik hat mich das Buch sofort angesprochen. Es ist etwas neues, weshalb ich umso gespannter gewesen bin, was die Autorin daraus macht. ...

Allein durch die Thematik des Turnens und der rhythmischen Sportgymnastik hat mich das Buch sofort angesprochen. Es ist etwas neues, weshalb ich umso gespannter gewesen bin, was die Autorin daraus macht. Was ich allerdings sagen muss ist, dass mir die Story an sich gefehlt hat. Mindestens die Hälfte des Buches hat bei Olympia gespielt - was einerseits verständlich ist, da Audrey, Emma und all die anderen darauf zukämpfen - andererseits ging für mich so einerseits die Geschichte zwischen Audrey und Leo viel zu sehr unter und auch die Problematik um den sexuellem Missbrauch ihres Trainers. Ich finde es gut, dass auch solch einen ernste Thematik miteingebaut wurde, aber auf welche Weise der Fokus lag, hat mir nicht wirklich gefallen. Für mich hätte der Stellenwert dessen stärker sein müssen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass dadurch, dass es die ganze Zeit nur darum ging Gold zu gewinnen, die Charaktere selbst und was sie ausmacht untergehen und man sie nicht richtig zu fassen bekommt. Für mich hätte das Buch leider noch weiter ausgebaut werden müssen - und gerade bei den vielen detaillierten Szenen, wo die Teilnehmerinnen ihre Akrobatik zeigen, etwas gepaart werden können.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Nicht was ich erwartet hatte

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Mit Sport kann man mich eigentlich jagen. Zumindest wenn es darum geht, selbst welchen zu machen. Darüber lesen bereitet eher weniger Probleme, auch wenn man manchmal allein von der Vorstellung schon Muskelkater ...

Mit Sport kann man mich eigentlich jagen. Zumindest wenn es darum geht, selbst welchen zu machen. Darüber lesen bereitet eher weniger Probleme, auch wenn man manchmal allein von der Vorstellung schon Muskelkater bekommt.
Doch bei diesem Buch will gut überlegt sein, ob man sich als Laie die ganzen Sportbegriffe, Küren und Bewegungsabfolgen und -beschreibungen antun möchte. Anfangs empfand ich es noch als interessant, die vielen Übungen detailliert erzählt zu bekommen, da sie sich allerdings über das Buch hinweg nicht verändern und jedes Mal das Selbe geturnt wird, wurde es spätestens nach der Hälfte unglaublich eintönig und böse gesagt sogar langweilig.

Das Thema, von dem ich dachte, dass es aufgrund seiner Heftigkeit mehr Raum einnehmen würde, bekam nicht so eine große Bühne wie erhofft, sondern wurde eher im Hintergrund abgehandelt. Klar, gibt es immer wieder Bezug dazu. Aber die Protagonistin bleibt von all dem persönlich recht unberührt, worauf sich wahrscheinlich auch der größere Anteil an sportlicher Handlung und auch die für mich zunächst unerwartete Love Story zurückführen lässt.
Letztere hätte es für mich gar nicht gebraucht und wirkte auf mich eher wie Füllmaterial. Es war nett mit anzusehen, wie Audrey mit den typischen Teenager-Gefühlen kämpft, aber nötig war es nicht.

Erschreckt hat mich, wie schonungslos über die körperlichen Umstände der Turnerinnen geschrieben wird. Man hört es ja ständig, wie, böse gesagt, „verbraucht“ Profisportler am Ende ihrer Karriere sind. Aber hier zu lesen, wie nicht mal volljährige, junge Mädchen sich schon so kaputt machen, hat mich nachdenklich gemacht. Allerdings fand ich es auch gut, dass nichts beschönigt wurde, wobei am Ende des Buches diese Thematik vor allem bei der Protagonistin nahezu komplett getilgt wurde. Schade und unrealistisch, besonders wenn man es im Bezug zur ersten Hälfte des Buches sieht.

Insgesamt war das Buch recht kurzweilig zu lesen, vor allem wenn man wie ich im letzten Drittel die ausführlichen Turnbeschreibungen nur noch querliest. Ich habe nicht lange mit der Geschichte zugebracht, und dennoch bin ich nicht so richtig begeisterungsfähig. Dazu hatte mir das Gesamte einfach zu viele Ecken und Kanten.

Mein Fazit:
Zu viele Turndetails für einen Laien, wichtiges Thema eher nur als Nebengeschichte, eine mich nicht ganz überzeugende Liebesgeschichte, dazu einige Aspekte, die am Ende ganz unter den Tisch fallen. Insgesamt ergibt das für mich ein eher mittelmäßiges Buch, dem ich wohlwollend noch 3 von 5 Sternen verpasse.