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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2021

Gute Idee aber schwache Umsetzung

Mord im Watt vor St. Peter-Ording
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Mord im Watt vor St. Peter-Ording hat mich gelockt mit der Aussicht auf eine bekannte Gegend, die ich schon häufig besucht habe und entsprechend gut kenne, mit einer Prise Urlaubsfeeling und dem Gefühl ...

Mord im Watt vor St. Peter-Ording hat mich gelockt mit der Aussicht auf eine bekannte Gegend, die ich schon häufig besucht habe und entsprechend gut kenne, mit einer Prise Urlaubsfeeling und dem Gefühl von Wind und Salz, die einem beim Lesen um die Nase wehen. Leider habe ich das nicht in dem Maße bekommen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Ich bin im Genre Krimi nicht zuhause, wage aber gern mal ein paar Ausflüge, wenn mich der Titel oder Klappentext catchen kann. Das war hier der Fall, allerdings habe ich es ein wenig bereut, dass ich mich so schnell habe überzeugen lassen. Statt des spannenden Page-Turners, den ich mir erhofft hatte, erwartete mich eine eher zähe und oberflächliche Geschichte, die mich statt über wenige Tage über mehrere Wochen begleitet hat.
So richtig tief eintauchen konnte ich zu keinem Zeitpunkt in das Geschehen, die Figuren blieben blass für mich und gingen mir teilweise etwas auf den Keks, zudem mochte ich die Orts- und Erzählperspektivwechsel nicht so gern. Das hat dem Buch etwas Gehetztes verliehen, man konnte sich nie richtig auf eine Sache fokussieren, weil ein paar Seiten später schon wieder etwas ganz anderes im Mittelpunkt stand.

Ich fand es sehr schade, dass mein Genreausflug derart in die Hose ging. Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass ich sonst eher weniger Krimis lese, meine Erwartungen waren eigentlich recht gering. Von einem Krimi erwarte ich zwei Dinge, nämlich Spannung und unvorhergesehene Wendungen in der Ermittlung. Beides war hier nur in Maßen vorhanden und entsprechend ernüchtert fiel mein Leseerlebnis aus.

Mein Fazit:
Für mich kein Buch, zu dem ich wieder greifen würde. Das Gefühl von Nachhausekommen in bekannte Gefilde blieb aus, wirklich gefesselt wurde ich leider auch nicht. Die Ermittler blieben auf emotionaler Distanz und ich habe sehr lange gebraucht, um das Buch zu beenden. Von mir gibt es nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Wichtig, aber die Umsetzung gefiel mir nicht

Survivors - Die Flucht beginnt
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Die Geschichte der Survivors klang im Klappentext für mich recht cool. Man hörte bereits raus, dass es eine Anspielung auf Klimaveränderungen gibt, und das fand ich ein interessantes Thema für ein Kinderbuch. ...

Die Geschichte der Survivors klang im Klappentext für mich recht cool. Man hörte bereits raus, dass es eine Anspielung auf Klimaveränderungen gibt, und das fand ich ein interessantes Thema für ein Kinderbuch. Ich war gespannt, inwiefern das alles hier aufgearbeitet würde, ob es kindgerecht genug dargestellt wird, einfach wie intensiv es eingearbeitet würde. Dazu kommt, dass das Ganze aus der Sicht der Meeresbewohner geschrieben ist, wovon ich mir paar Nemo-Vibes erhoffte. Was ich bekam, war aber leider nicht annähernd so spaßig und intensiv wie Nemos Abenteuer.

Es begann damit, dass ich mich auf die Erzählweise aus der fischigen Sicht irgendwie nicht richtig einlassen konnte. Ich fand es einfach nicht so gelungen wie sonst, wenn Geschichten aus tierischen Sichtweisen geschrieben sind. Das natürliche Verhalten von Zacky und den anderen Meeresbewohnern fand ich teils sehr schwer vorstellbar, es wurde zwar immer wieder beschrieben, hat aber einfach in meinem Kopf nicht zusammengepasst. Dazu kommt, dass ich die Charaktere der Fische teils sehr eigenartig fand und auch mit keinem von ihnen so richtig mitfühlen konnte. Allesamt waren echt schräg und unsympathisch, Nemo-Stimmung kam da nicht im geringsten auf.

Dazu kommt, dass das Buch auch für die kleine Anzahl an Seiten wesentlich weniger Inhalt bereitstellte, als ich erwartet hatte. Was wir bekommen, ist lediglich die Spitze des Eisberges, bislang wirkte alles also recht oberflächlich auf mich.

Mein Fazit:
Ich hatte mir sehr viel von der Geschichte versprochen, aber wir sind keine Freunde geworden. Eigenartige Figuren führten zu fehlender Sympathie ihnen gegenüber, die Story wirkte insgesamt eher befremdlich als fesselnd. Von mit gibt es leider nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.08.2021

Nicht meins

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Normalerweise kriegt man mich mit Göttern immer. Jedes Mal, umgehend, komplett. Tja, das hier ist die Ausnahme von der Regel. Ich hatte so hohe Erwartungen an die Geschichte, die meinen Vorstellungen einfach ...

Normalerweise kriegt man mich mit Göttern immer. Jedes Mal, umgehend, komplett. Tja, das hier ist die Ausnahme von der Regel. Ich hatte so hohe Erwartungen an die Geschichte, die meinen Vorstellungen einfach nicht gerecht werden konnte. Das tut mir leid und ist extrem schade, aber leider nicht zu ändern.

Die Protagonistin Sari war für mich leider die Wurzel des Übels, sie wurde mir einfach kein Stück sympathisch. Ihre Launen und Entscheidungen waren für mich über weite Teile des Buches nicht nachvollziehbar und haben es mir schwer gemacht, mich auf das Geschehen einzulassen. Sie verhielt sich in meinen Augen nicht wie eine volljährige Protagonistin, sondern eher wie ein sprunghafter Teenager.

Mein Fazit:
Für mich wieder ein klarer Fall von „Die Geschichte steht und fällt mit ihren Figuren“. Hier fiel sie. Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.08.2021

Ich bin einfach nicht die Zielgruppe

Frauenblut
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Frauenblut klang im Vorfeld wie ein lehrreicher, aufschlussreicher, ganz „normaler“ Ratgeber zum Thema Menstruation. Es wurde geteasert, man bekommt Einblicke in die Historie der Periode, mythologische ...

Frauenblut klang im Vorfeld wie ein lehrreicher, aufschlussreicher, ganz „normaler“ Ratgeber zum Thema Menstruation. Es wurde geteasert, man bekommt Einblicke in die Historie der Periode, mythologische und wissenschaftliche Hintergründe, etwas zum Zyklus an sich, Hilfsmittelchen bei Beschwerden und auch eine Übersicht und Bewertung von Produkten zur „Monatspflege“ wie es hier genannt wird. Klang soweit alles sehr gut für mich, denn auch wenn ich nicht unter starken Schmerzen leide, so sah ich dennoch Potenzial nach oben, was mein Befinden während meiner Tage angeht, und erhoffte mir von diesem Ratgeber ein paar hilfreiche Informationen.

Leider musste ich schon nach wenigen Kapitel feststellen, dass das Buch und ich uns wie zwei Züge verhielten, die in komplett verschiedene Richtungen unterwegs sind. Ich hätte mir einen sachlichen, nüchternen Schreibstil gewünscht, bekommen habe ich ausschweifende und teils recht sprunghafte Aussagen. Ich hatte klare, wissenschaftlich belegte Fakten erwartet, bekommen habe ich stark spirituell und alternativ-naturheilkundliche Ausführungen, die zu jeder Zeit die starke Tendenz der Meinung der Autorin wiedergeben.

Neutral und differenziert wird hier kaum etwas betrachtet, überall schwingt die Abneigung der Schreibenden gegen hormonelle Verhütung, gegen die herkömmlichen Hygieneprodukte (und ja, ich sage das böse Wort „Hygiene“) und generell gegen die jetzige Haltung der Menschen zur Periode mit.
Was mir wirklich gut gefiel, ist, dass intensiv und wiederholt gefordert wird, die Einstellung zur Menstruation müsse sich ändern. Das unterstütze ich, das Thema sollte enttabuisiert und als normal angesehen werden. Frauen sollten sich nicht für ihren Körper und seine natürlichen Vorgänge schämen müssen. Auch wird deutlich klargestellt, dass es für die Periode keine Norm gibt, jede Frau ist anders. Und doch mochte ich nicht, wie das Ganze hier im Ratgeber angepackt wurde.

Wenn man hormonell verhütet und dazu noch Tampons benutzt während seiner Tage, bekommt man schnell das Gefühl, man würde während des Lesens von oben herab böse angestarrt werden, und das kann und werde ich nicht gutheißen. Mir hat sehr der neutrale, weniger emotionale Stil, der meiner Meinung nach in einen Ratgeber gehört, gefehlt.
Dazu kommt, dass das in meinen Augen beleidigende Nachwort allem, was man im Vorfeld gelesen hat, einen noch bitteren Beigeschmack verleiht. Ich denke, ich verrate nicht allzu viel, wenn ich sage, dass ein fiktives Zukunftsszenario dargestellt wird, in dem alles, was bereits während der vorangegangenen Kapitel schlechtgeredet wurde, quasi verteufelt wird. Absolut unprofessionell, deplatziert und der Gipfel der Frechheit, die Leser so anzuprangern und niederzumachen.

Ich bin leider einfach nicht der Typ, der offen für spirituelle Praktiken und Sichtweisen oder die traditionelle chinesische Medizin ist, welche in diesem Buch oft zur Rate gezogen wird. Dieser Zug von mir ist mir durchaus vorher bekannt gewesen und hätte ich um die Art des Inhaltes in diesem Ratgeber gewusst, hätte ich definitiv einen Bogen darum gemacht. Leider wurde in meinen Augen nicht ausreichend deutlich gemacht, was einen konkret erwartet, in welche Richtung das Buch und seine Ausführungen gehen.
Hätte man das bei der Werbung kenntlich gemacht, wären sowohl dem Verlag als auch der Autorin viel negatives Feedback erspart geblieben. Jetzt zu sagen, mir gefällt der Inhalt nicht, ist, als würde ein eingefleischter Liebesromanleser einem Krimiautor sagen, dass der Krimi ihm nicht gefällt, weil es eben das falsche Genre ist. Das ist Feedback, aus dem keiner etwas lernen und mitnehmen kann, und daher tut es mir umso mehr leid, nun genau diese Art von Kritik üben zu müssen.

Mein Fazit:
Das Buch und ich sind keine Freunde geworden. Ich hatte etwas komplett anderes erwartet und gehöre einfach nicht zur Zielgruppe des Buches. Menschen, die offen für Sichtweisen alternativer Medizin sind, werden sicher eine Menge aus diesem Ratgeber mitnehmen können.
Es tut mir im Herzen weh, aber mehr als 2 von 5 Sternen kann ich leider nicht vergeben, und das auch nur dank einiger ganz interessanter Ansätze.

Veröffentlicht am 31.07.2021

Nein, danke

Instagrammatik
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Ich bin selbst Schuld, ich hätte es besser wissen müssen. Herr Schröder und ich hatten bereits in seinem ersten Buch das äußerst zweifelhafte Vergnügen, nach dem ich dann beschloss, die Finger von dem ...

Ich bin selbst Schuld, ich hätte es besser wissen müssen. Herr Schröder und ich hatten bereits in seinem ersten Buch das äußerst zweifelhafte Vergnügen, nach dem ich dann beschloss, die Finger von dem Genossen, seinen Büchern und seinem Humor zu lassen. Und trotz all dem habe ich mich locken lassen, auch zu „Instagrammatik“ zu greifen, aus dem einfachen Grund, dass mich die aktuelle Thematik rund ums Homeschooling, die hier ebenfalls in kleinen Teilen aufgegriffen wird, interessiert, da ich selbst sozusagen betroffen war und bin.

Der Anfang war tatsächlich auch gar nicht so übel. Besonders die „Corona-Einführung“, so nenne ich sie jetzt mal ganz salopp, fand ich spannend, da konnte ich mich zu 100% wiederfinden. Die Umstellung des Alltags ist hart gewesen, egal ob für Lehrer oder für Schüler, und ich mochte es, zu sehen, wie diese Änderungen auch im später dann wieder normalen Unterricht beibehalten wurden. Zu meiner Zeit sah es mit Smartboards und dergleichen noch sehr düster aus, deshalb mochte ich diesen kleinen Einblick in den (vermeintlichen) aktuellen Schulalltag.

Womit wir auch direkt schon bei meinem Problem wären: Die Art der Erzählung. Ich habe erneut für mich erkennen müssen, egal wie gut der Inhalt im Kern sein mag, dass es keinen Zweck hat, ein Buch zu lesen, wenn einem nicht gefällt, wie besagter Inhalt rübergebracht wird. Die Witze von Herrn Schröder sind gewohnt flach und beleidigend, und das ist einfach nicht meine Art von Humor. Ich hatte keinen Spaß dabei, die übertriebenen Jokes wieder und wieder durchzukauen und die Inkompetenz des Lehrers und seiner Kollegen (sorry) hat mich nicht unterhalten, sondern mir solche Kopfschmerzen bereitet, dass ich das Buch schließlich abgebrochen habe.

Mein Fazit:
Es gibt sicherlich eine Fangemeinde für diesen Herrn, ich kann jedoch vermelden, dass ich nicht dazugehöre und angesichts dieses gescheiterten zweiten Versuchs auch nie dazugehören werde.
Von mir gibt es niedergeschlagene 2 von 5 Sternen.