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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2021

Eine gelungene Fortsetzung

Salzburgsünde
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Just am Karfreitag findet der Hund einer Spaziergängerin eine tote Gämse am Salzburger Kapuzinerberg. Als der Förster den Kadaver wegräumt, entdeckt er ein menschliches Skelett. Anhand des Eherings, der ...

Just am Karfreitag findet der Hund einer Spaziergängerin eine tote Gämse am Salzburger Kapuzinerberg. Als der Förster den Kadaver wegräumt, entdeckt er ein menschliches Skelett. Anhand des Eherings, der zwischen den Knochen liegt, stellt sich heraus, dass es sich um die sterblichen Überreste von Maresa Stirner handelt, einer Lehrerin am Gymnasium, die im Jahr 1956 spurlos verschwunden ist. Maresas Tochter Emilia war Meranas Professorin auf der Universität und deshalb beginnt er zu ermitteln. Seinem Chef, Günther Kerner, ist das ob der beschränkten Budgetmittel und der engen Personaldecke so gar nicht recht. Doch als Gwenda Truhl, eine bekannte Politikerin, die Merana im Zuge der Stirner-Ermittlungen befragt hat, ermordet wird, gibt Kerner zusätzliche Mittel und Personal frei. Immerhin sitzt ihm (wieder einmal) der Landeshauptmann im Genick.

Martin Merana und sein Team lassen sich von politischen Interventionen nicht einschüchtern und gehen akribisch ihrer Arbeit nach. Gwenda Truhl war zu Lebzeiten eine streitbare Politikerin und deshalb gibt es einige Personen, die nicht ganz unglücklich über ihren Tod sind. Allen voran ihr Sohn Tanne, der es auf das Erbe abgesehen hat. Doch ist er wirklich der Mörder? Und wie hängt Truhls Tod mit Maresa Stirner zusammen. Denn, dass die beiden Fälle zusammenhängen, ist Martin Merana klar. Er weiß nur noch nicht wie. Blöderweise kommt er dem Täter sehr nahe ...

Meine Meinung:

Ich bin ein Merana-Fan der ersten Stunde. Mir gefallen die Ausflüge nach Salzburg und die Geschichte der Stadt sehr gut. Auch der Einblick in Umgebung der Festspiele ist interessant. Manchmal, so wie diesmal, ist mir der Exkurs in die Welt der Oper ein wenig zu üppig geraten, weil er doch zulasten des Krimis geht. Doch dann nimmt die Spannung wieder zu und endet, nach einigen Umwegen, in einem doch unerwarteten Showdown.

Die Charaktere sind wie immer fein herausgearbeitet. Martin Merana ist ein umsichtiger Chef, der für seine Mitarbeiter immer ein offenes Ohr hat und seinem Vorgesetzten in gebührender Weise Paroli bietet. Das merkt man, als Merana nach der Explosion im Krankenhaus liegt und sich die Kollegen am Krankenbett abwechseln.

Gut gefällt mir, wie behutsam und charmant sich Martin Merana den älteren Damen gegenüber verhält - ein echter Gentleman.

Fazit:

Obwohl es sich hier um einen Krimi ohne wilde Verfolgungsjagden und Action handelt, lese ich die Reihe um Martin Merana sehr gerne und gebe wieder 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2021

Eine gelungene Fortsetzung

Mühlviertler Kreuz
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Während Chefinspektor Oskar Stern gemeinsam mit dem Gerichtsmediziner Weber den Johannesweg erwandert, um die Wettschuld einzulösen, wird auf der Ruine Reichenstein die Hochzeit von Marion Balduin und ...

Während Chefinspektor Oskar Stern gemeinsam mit dem Gerichtsmediziner Weber den Johannesweg erwandert, um die Wettschuld einzulösen, wird auf der Ruine Reichenstein die Hochzeit von Marion Balduin und Fabian Hallsteiner gefeiert.

Am Morgen nach der Feier müssen zahlreiche Gäste ihre Brummschädel kühlen und junge Ehefrau hängt tot in den Bäumen der Burgruine. Ein alkoholgeschwängerter Unfall oder hat hier jemand nachgeholfen?

Chefinspektor Oskar Stern und sein Team rücken an und nehmen die Familien des Hochzeitspaares unter die Lupe. Schnell finden sie heraus, dass die hübsche Summe von 5 Millionen Euro den Besitzer gewechselt hat, um die Firma des Brautvaters zu retten. Marion, die verkaufte Braut? Liegt hier das Mordmotiv, denn dass die sturzbetrunkene Braut nicht von selbst in den Burggraben gefallen ist, ist nun auch erwiesen.

Die Abgründe, die sich in beiden Familien auftun, lassen die Ermittler die Köpfe schütteln.

Nach einem heftigen Showdown ist in der gut zusammenarbeitenden Gruppe nichts mehr so, wie vorher.

Meine Meinung:

In diesem vierten Fall für Oskar Stern und Mara Grünbrecht eröffnen sich familiäre Abgründe, die sich niemand so recht vorstellen kann. Hass und Intrigen innerhalb der Familien vergiften das Leben der Angehörigen.

Dieser Fall zeigt auch, wie gefährlich der Beruf der Kriminalbeamten sein kann. Dass ein winziger Fehler, tödlich enden kann.

Fazit:

Dieser persönlichste Fall für Oskar Stern und Mara Grünbrecht hat mir sehr gut gefallen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.08.2021

Sehr persönliche Blicke auf das Burgenland

Vom Kommen und Gehen
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20 Kulturschaffende und Journalisten werfen in 26 Essays ihre höchst persönlichen Blicke auf Österreichs jüngstes Bundesland, auf das Burgenland, das seit 1921 bei Österreich ist.

Diese Blicke sind teils ...

20 Kulturschaffende und Journalisten werfen in 26 Essays ihre höchst persönlichen Blicke auf Österreichs jüngstes Bundesland, auf das Burgenland, das seit 1921 bei Österreich ist.

Diese Blicke sind teils liebevoll, teils kritisch und manchmal mit einer gehörigen Distanz aus Lebensjahren und Perspektiven zu sehen.

Als ehemaliger Teil von Ungarn (Deutschwestungarn) ist dieses Bundesland ohne wesentliche Industrie und lange Zeit so etwas wie das Armenhaus von Österreich. Tausende Menschen sind nach Amerika (What else?) emigriert, viele dort enttäuscht geblieben, aber einige sind zurückgekehrt. Auch die meisten der Hiergebliebenen finden vor Ort kaum Arbeit und werden zu (Wochen)Pendlern. Dies hat sich seit dem Beitritt zur EU durch gezielte Fördermaßnahmen geändert.

Aus den Beiträgen kann so etwas wie ein neues Selbstbewusstsein herausgelesen werden, stolz darauf zu sein, eine „Burgenland-Krowodin“ zu sein.

Fazit:

Einer der wenigen Beiträge zum 100-jährigen Jubiläum „Burgenland - ein Teil Österreichs“. Gerne gebe ich diesen sehr persönlichen Einblicken 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.08.2021

Blutiges Ende der Trilogie

VANITAS - Rot wie Feuer
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Carolin, eine ehemalige Mitarbeiterin des deutschen BKA, die vor Jahren nach einem missglückten Undercover-Einsatz mit Hilfe der Polizei ihren eigenen Tod inszeniert und als Floristin in Wien abgetaucht ...

Carolin, eine ehemalige Mitarbeiterin des deutschen BKA, die vor Jahren nach einem missglückten Undercover-Einsatz mit Hilfe der Polizei ihren eigenen Tod inszeniert und als Floristin in Wien abgetaucht ist, gerät dort erneut ins Visier ihres ehemaligen Gegners, dem „Karpin-Clan“.

Da sie es leid ist, ständig auf der Flucht zu sein, beschließt sie, nach Frankfurt am Main zurückzukehren und ein für alle Mal reinen Tisch zu machen. Dabei kann sie diesmal nicht auf die Unterstützung der Exekutive zählen, denn sie wird von der Wiener Polizei des Mordes an ihrem Nachbarn verdächtigt. In einem beispiellosen Rachefeldzug, dessen Strategie nur teilweise aufgeht, spielt sie die rivalisierenden Clans der Karpins und Malakyans geschickt gegeneinander aus.

Die Voraussetzungen diesen Bandenkrieg zu überleben sind denkbar schlecht, doch Carolin muss alles auf eine Karte setzen ...

Meine Meinung:

Der Abschluss der „Vanitas-Trilogie“ zieht eine blutige Spur durch Frankfurt, die zeigt, dass auch Frauen zu Mörderinnen werden können. Allerdings fehlt ihnen die Lust am Foltern, wie sie bei den Männern häufig zu finden ist. An Raffinesse sind die Frauen dieses Thrillers den Männern ebenbürtig, nein eigentlich überlegen, denn sie halten sich nicht mit der typisch männlichen Gockelei auf.

Die Story ist brutal und blutig, wird aber flüssig und fesselnd erzählt.

Fazit:

Ursula Poznanski erzählt mit stetig wachsender Spannung, die sich in einem fulminanten Showdown entlädt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2021

Den Osten Österreichs erwandern

Stille Wasser – weite Berge – goldener Wein
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Eva Gruber präsentiert in diesem Buch - wie in einem Adventkalender - 24 sorgfältig ausgewählte Wanderungen im Osten Österreichs. Die Idee, diese Naturerlebnisse in die Themen

Stille Wasser
Weite Berge
Goldener ...

Eva Gruber präsentiert in diesem Buch - wie in einem Adventkalender - 24 sorgfältig ausgewählte Wanderungen im Osten Österreichs. Die Idee, diese Naturerlebnisse in die Themen

Stille Wasser
Weite Berge
Goldener Wein

zu gliedern gefällt mir sehr gut.

Zu jeder Wanderung gibt es einen Kartausschnitt, eine Wegbeschreibung mit Länge und Schwierigkeitsgrad sowie die Anzahl der Höhenmeter, die überwunden werden müssen. Zusätzliche Informationen zur Anreise und Einkehrmöglichkeiten machen diese Wanderungen zu Naturerlebnissen, die zu allen Jahreszeiten möglich sind.

Eva Gruber ist durch ihre besonders stimmungsvollen Fotos bekannt, die auch dieses Buch komplettieren.

Fazit:

Das Buch lädt ein, den Osten Österreichs zu erwandern. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.