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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2021

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Gender
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Ein immer wieder kontrovers diskutiertes Thema: Gender. Daher auch so interessant zu lesen. Das Buch von Barker und Scheele liefert gut strukturiert und verständlich eine Einführung in die Thematik.
Die ...

Ein immer wieder kontrovers diskutiertes Thema: Gender. Daher auch so interessant zu lesen. Das Buch von Barker und Scheele liefert gut strukturiert und verständlich eine Einführung in die Thematik.
Die Autor*innen zeichnen nach, wie sich Geschlecht und die Auffassung davon im Wandel der Zeit verändert haben. Neben historischen Entwicklungen, gab es natürlich auch gesellschaftliche. Sie verweisen auf die Bewegungen und sozialen Kämpfe sowie intersektionale Diskriminierungen und Privilegien. Die Berücksichtigung soziologischer Aspekte wie den sozialen Status oder die Hautfarbe in Bezug zu Gender-Gleichheit empfinde ich sehr gut. Doch die Erarbeitung bietet noch so viel mehr und ich kann auch die Lektüre nur ans Herz legen, ohne tiefer ins Detail zu gehen.

Das Buch hat definitiv „Schmackes“ und ich möchte es jedem ans Herz legen, egal ob zum Einlesen, Herschenken, „Auffrischen von bereits Gelesenem“ oder zum Weiterdenken. Diese Lektüre sollte in Schulen definitiv herangezogen werden. Es eignet sich für alle Altersklassen.
Eine Graphic Novel, die sich umfassend zu den Themen CIS, Nicht-binär, Inter, Trans und weiteren Themen befasst und dabei aber den roten Faden nicht verliert. Das Buch bietet einen Schatz an Grundlagen zum besseren Verständnis der einzelnen Begrifflichkeiten in der Thematik. Und trotzdem man beim Lesen das Köpfchen einschalten muss, um nicht durcheinander zu geraten, ist es trotzdem nicht zu wissenschaftlich oder hat gar einen Informationsüberhang oder zu wenig davon.
Das Buch gibt anhand eines roten Fadens einen guten Überblick und zeigt für mich glasklar auf, welchen „Nutzen wir daraus ziehen“ könnten und wie lohnenswert es darüber hinaus ist, wenn „wir“ über unser anerzogenes, binäres Denken hinauswachsen würden.
Lesenswert, super zur Einführung und zum „Lernen“, zum über-sich-hinauswachsen-falls-man-zu-engstirnig-ist und von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

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Queer
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Heute darf ich Euch eine feine Graphic Novel aus dem Unrast Verlag vorstellen: „QUEER – Eine illustrierte Geschichte“.
Barker & Scheele haben die historische Entstehung von Queer-Theorie und des LGBTQ-Aktivismus ...

Heute darf ich Euch eine feine Graphic Novel aus dem Unrast Verlag vorstellen: „QUEER – Eine illustrierte Geschichte“.
Barker & Scheele haben die historische Entstehung von Queer-Theorie und des LGBTQ-Aktivismus super in einer Graphic Novel eingearbeitet.
Viele Menschen verstehen den Begriff „queer“ unterschiedlich. Früher ein Schimpfwort, wird es heute mit Stolz getragen.
Das Buch bietet einen umfassenden und übersichtlichen Einblick in das Thema der Queer-Theorie. Die Informationen werden mit tollen Illustrationen erklärt und die teilweise komplexen Inhalte sind verständlich umgesetzt. Mit dieser Lektüre ist es möglich sich unkompliziert Grundwissen anzueignen.
Neben der historischen Entwicklung erklären die Autor
innen auch diverse Begrifflichkeiten wie Gender, Identität, Identitätspolitik, Heteronormativität, etc. sowie Details zu den Personen, die sich bereits seit längerem mit der Thematik auseinandersetzen.

Ich persönliche empfinde die Lektüre als super Einstieg für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen und sich einlesen möchten und ich würde dieses Buch definitiv für Schülerinnen und Lehrerinnen empfehlen, um auch gute Informations- und Aufklärungsarbeit starten zu können.
Die Autor*innen gehen auf das Thema und die Ansätze sachlich, fachlich ein und erklären die kritischen Punkte auch klar. Es bietet sich mit diesem Buch eine tolle Grundlage, um sich über das Thema zu informieren und so den Stereotypen, die sich täglich auftun, entgegenzuwirken.
Sind queere Perspektiven herausfordernd? Wie stehen wir zum sozialen bzw. biologischen Konstrukt des „Geschlechts“? Und was haben Bewegungen zum Thema bereits alles vollbracht, um das Denken zu „was normal ist“ zu verändern … das findet sich kurz und knackig, manchmal etwas trocken, in dieser Lektüre!
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Neuer Tätersuche mit Werner und Korner

Das Nest
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Das Setting hat diesmal eher düsteren Charakter und alles beginnt in einer Müllverbrennungsanlage. Beim Beobachten des Müllgreifers durch ein Fenster in der Anlage, stockt den beiden Mitarbeitern der Atem: ...

Das Setting hat diesmal eher düsteren Charakter und alles beginnt in einer Müllverbrennungsanlage. Beim Beobachten des Müllgreifers durch ein Fenster in der Anlage, stockt den beiden Mitarbeitern der Atem: ein Arm hängt aus dem Müll.
Zeitsprung.
Wir befinden uns zwei Tage vor dem grausamen Fund und erfahren von einem Vermisstenfall, an dem Werner und Korner dran sind. Der 15-jährige Oscar Dreyer-Hoff ist verschwunden. Seine Eltern, die ein Onlineauktionshaus für Kunst betreiben, geben zu Protokoll, dass er am Vortrag bei einer Schulfreundin übernachten wollte, dort aber nie ankam. Die Eltern vermuten eine Entführung, da auch ein rätselhafter Brief in der Wohnung aufgefunden wird. Werner und Korner sind irritiert, da die Eltern sich eigenwillig präsentieren.
Ist die Leiche in der Müllverbrennungsanlage Oscar?

Fazit:
Ich war von Anfang an wieder gefesselt. Wieder schafft es Katrine Engberg den Aufbau der Story schlau und die Charaktere undurchschaubar darzustellen.
Die Geschichte kam schnell in Fahrt und ich bin durch die Kapitel geflogen. Als bekannte Figuren auftauchten, ging mir wieder das Herz auf. Auch Esther und Gregers haben wieder ihren Platz in der Geschichte; Esther ermittelt unbeabsichtigt und stößt bei Recherchen zu ihrem Buch auf einen Pädophilenring und Gregers erhält eine schlechte Nachricht.
Engberg hat verschiedene Spuren in diverse Richtungen gelegt und hat mit Spannung nicht gespart. Nach und nach, in kleinen Häppchen, präsentiert sie die Verbindungen zwischen den Personen. Doch dies führt keineswegs dazu, dass man klar sagen kann, wer hier Täter*in ist.
Zu abrupt stellt sich für mich jedoch das Ende ein. Das ging mir alles zu schnell und etwas zu glatt, auch wenn ich diese Auflösung nicht erwartet hatte. Ich hätte mir hier ein Ende mit mehr Ausführung gewünscht. Leseempfehlung! 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Peter Pan und seine düstere Persönlichkeit

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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HINWEIS: bitte lest nicht den Klappentext, wenn ihr euch für dieses Buch interessiert. Ich habe ihn Gott sei Dank nur halbherzig gelesen – andernfalls ist der Zauber des Buches dahin. …

„Das hier ist ...

HINWEIS: bitte lest nicht den Klappentext, wenn ihr euch für dieses Buch interessiert. Ich habe ihn Gott sei Dank nur halbherzig gelesen – andernfalls ist der Zauber des Buches dahin. …

„Das hier ist kein wundervoller Ort, wo Jungen spielen und Abenteuer erleben und für immer jung bleiben können.“ (S. 235)

Peter Pan, der verheißungsvolle Bringer von Versprechungen eines besonders abenteuerlustigen, problemlosen Lebens rekrutiert junge Buben für seine Insel. Mit dem Wunsch „niemals groß zu werden“ ködert er Jamie – dieser ist der erste auf der Insel, sein innigster und bester Freund. Lange Zeiten sind Jamie und Peter nun auf der Insel und viele weitere Jungen kamen und gingen, respektive starben, damit Peter’s Vorstellung von Spaß befriedigt wurde und er neue Jungen aus der echten Welt holen konnte.
Doch dann ereignet sich etwas und die langjährige Freundschaft zwischen Peter und Jamie bekommt einen Riss. Langsam aber stetig verändert sich die Auffassung von Jamie zum Umgang mit den Jungen auf der Insel, von Spaß und Fürsorge. Und aus der tiefen Freundschaft zu Peter entsteht Hass und ein tiefes Gefühl von Feindschaft.

Meine Meinung (nicht weiterlesen, wenn ihr das Buch noch lesen wollt):
Wir kennen vermutlich alle die lustige Geschichte um Peter Pan, doch Christina Henry schafft es, mehr zwischen den Zeilen zu lesen und die Geschichte aus ganz anderer Perspektive aufzuziehen. Genial, finde ich persönlich. Immer wieder kämpfen die Jungen gegen die Piraten, die Vieläugigen und haben Verluste zu beklagen, doch der Bluthunger von Peter ist kaum zu stillen.
Aus dieser Perspektive kommen die Schattenseiten des immer lustigen Peter Pan daher. Der lustige Peter Pan, der den roten Faden zieht als Puppenspieler der Insel, der durch und durch eifersüchtig ist und keine Verantwortung für die Jungen übernimmt; ganz im Gegensatz zu Jamie, der sich um die Familie kümmern will und seine „Freundschaft“ in Frage stellt.
Henry hat hier mit zartem Fingerspitzengefühl eine Dramatik gezeichnet, die mich total in ihren Bann gezogen hat. Sie zeigt realistisch auf, dass der gute Peter Pan im Grunde total narzisstisch ist und mit Gewalt und arglistischem Verhalten seine perfiden Pläne durchsetzen will.
Ein Spoiler wäre zu Beginn angebracht, denn manche Kampfszenen sind bildhaft und gnadenlos beschrieben.
Persönlich fand ich die Geschichte um Peter Pan viel besser als die von Alice, aber komplett umgewuchtet hat es mich nicht. Ich freue mich aber auf die Geschichte von „Arielle“, die bald erscheint.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Finde dein perfektes Match

The One - Finde dein perfektes Match
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Die Geschichte wird aus der Sicht von fünf voneinander unabhängigen Personen erzählt. Wir lesen ihre Erfahrungen mit der App „Match your DNA“, die die Menschen, aufgrund ihrer DNA, mit ihrem idealen Partner ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von fünf voneinander unabhängigen Personen erzählt. Wir lesen ihre Erfahrungen mit der App „Match your DNA“, die die Menschen, aufgrund ihrer DNA, mit ihrem idealen Partner zusammenbringt. Doch kann dies wirklich funktionieren? Was ist, wenn einem das Gegenüber nicht gefällt? Was ist, wenn jemand ein Psychopath ist? Was ist, wenn jemand schwer krank ist? Was ist, wenn mein Match gleichgeschlechtlich ist?

Ich habe mir das Buch letztes Jahr gaaaaanz dringend kaufen müssen, aufgrund er vielen positiven Rezensionen, die ich gelesen habe. Nun lag es seit Juni auf meinem SUB und ich war total heiß, es endlich zu lesen. Die Geschichte startet total spannend, der Wechsel zwischen den Personen ist super durchdacht – dh man muss mitdenken beim Lesen. Doch zwischendurch kamen Längen auf und Stellen, die ich nicht gebraucht hätte. In den einzelnen Abschnitten baut Marrs dann aber wieder Cliffhanger ein und dies führt dann wieder zum Weiterlesen. Alles in allem habe ich mir aber trotzdem mehr erwartet, aufgrund der ganzen über-drüber Rezensionen. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen.
Das Buch ist spannend und weckt einen gewissen Nervenkitzel beim Lesen, übermäßig vom Hocker gerissen hat es mich aber dennoch nicht. Ich bin aber trotzdem gespannt wie „The Passenger“ wird.
4/5 Sternen

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